Beiträge von marvin

    Guten Morgen Tuppie, guten Morgen Björn,


    wenn sie schon zäh sind wirds etwas schwierig. Eigentlich nehm ich sie dann nicht mehr unbedingt, aber man kann sie doch durchaus in Essig mit Kräutern einlegen, dies hilft etwas. Ist dann Geschmackssache, aber an Salaten hats schon was. Von der Konsistenz her wie Kalamares, also so ne Art kurzzeitiger Kaugummi.. Mir gefällts.


    Ich mag sie am liebsten nicht zäh, also jung.
    Zu erkennen mit weißer Unterseite, die Oberseite ein bischen hellbraun.
    Das wäre das Optische.
    Dann sammle ich sie ab und beiße vom Rand ein Stück ab. Ists beim Kauen wie bei jedem anderen roh essbaren Pilz, passt es.
    Irgendjemand schrieb mal irgendwo: Wenns beim Kleinschneiden wie bei jedem anderen Pilz ist, dass Messer geht durch wie durch bei einer Gurke, dann ist es perfekt.
    In der Mitte am Stiel sind sie fast immer fester, logisch.
    Wenns nicht passt, wenn sie zäh sind, zu zäh, werfe ich sie weg.
    Ist nicht schlimm, ein sehr alter Förster hat mir mal erzählt, dass sie von Wildschweinen sehr gemocht werden.
    Keine Ahnung, ob das nun Jägerlatein war, aber die Natur hat für alles eine Lösung..


    Ich hab über die Jahre festgestellt, dass sie an stehendem Totholz besser sind als an liegendem. Keine Ahnung warum, vielleicht gibts doch noch Restfunktionen der Birke, vielleicht, weil "oben" einfach ein anderes Biotop ist. Mit oben meine ich so ab Augenhöhe.


    Verarbeiten kann man sie dann wie andere Pilze auch, roh essen oder gebraten oder getrocknet, pulverisiert, wie man will.
    Einfrieren geht sehr gut, da sie fest sind und wenig Eigenwasseranteil haben. Nach dem Auftauen haben sie eigentlich immer noch die gleiche Konsistenz.
    Es ist nicht _der_ Würzpilz, aber man kann auch Soßen sehr schön verfeinern, schmeckt man schon raus, wenns nicht durch anderes überdeckt wird.
    Roh im Geschmack vielleicht mit dem Kuhpilz oder dem Sandröhrling zu vergleichen, mild aber angenehm. Pilzig halt.
    Durch die Festigkeit kann man viel mehr machen als mit Bodenpilzen, experimentieren. Panieren z.B. Hab sie auch schon mal frittiert und dann in Wasabipulver gewälzt, auch lecker. Dann sollte man aber z.B. Kokosfett nehmen, da dies relativ geschmacksneutral ist. Sonst schmeckt das alles nur nach Öl oder Frittenähnlich..
    Und nur kurz drin bei hohen Temperaturen.
    Denn dadurch, dass sie ja relativ "trocken" sind, ziehen sie natürlich Flüssigkeiten an.
    Nächstes Jahr will ich mal was ganz anderes probieren, noch nicht gemacht. Braten oder Dünsten im Ganzen, noch nicht probiert.
    Mal sehen ob es klappt.


    So, hoffe geholfen zu haben nach dem Roman. *grins*


    Marvin


    Sag mal Tuppie: Wo gibts denn noch Glühwürmchen??

    Guten Morgen Björn und Danke für Deine Antwort.


    Aber nimms mir bitte nicht übel, Deine Antwort war, nunja, äh, etwas komisch.
    Hast mein Posting nicht richtig gelesen?
    Ich schrieb von nach unten und nach oben schauen.
    Letzteres bezog sich auf tote Birken, die noch stehen, ist gar nicht soo selten.
    Nunja, hin wie her, ich kann schon unterscheiden zwischen einem Birkenpilz, der am Boden wächst und einem Porling, der am Baum wächst. Nie im Leben zu verwechseln, wie auch?
    Aber egal, ich ess Birkenporlinge nun schon seit fast 25 Jahren und erfreue mich immer noch bester Gesundheit.


    Grüße


    Marvin

    Guten Morgen,


    alter Thread, ich weiss. Bin auch nur über hundert Umwege drauf gestoßen.
    Interessant zu lesen wars allemal.
    Warum ich darauf gekommen bin?
    Mein Onkel war ein absoluter Pilzexperte. Und alle in der Familie weigerten sich immer, seine gesammelten Werke zu essen..
    Schon die Farben, von grellrot bis blau. nee.
    Hab ihm immer vertraut - und lebe noch.
    Und hab viel gelernt.


    Zum Hauptthema.
    Ich hab das als Kind ne Weile nicht ganz verstanden, wieso Pilze "oben" an einem Baum wachsen, von ihm hatte ich erst gelernt, nach unten zu kucken.
    Nunja, letztendlich hat er es mir erklärt.
    Aus heutiger Sicht betrachtet waren eigentlich immer Birkenporlinge im Pilzessen, gemischt halt mit anderen.
    Manchmal auch nur die, paar Pfund gut zubereitet.
    Damals hat man sich noch keine Gedanken gemacht, was irgendetwas mit einem macht, es ging nur um Essen...


    Tja und um die Diskussion aufzugreifen - weiss nicht.
    Hab in meinem Leben schon paar Kilo verdrückt, allerdings immer Frische.
    Nie irgendwas gemerkt.
    Letzte Woche erst wieder ein knappes Kilo gefunden und mit Zwiebeln, Knobi, Butter und Eiern ein schönes Pilzomelett gemacht.
    Und keineswegs irgendwie bitter.


    Da stellen sich viele Fragen.
    Wenns denn so ist, wäre es dann vielleicht möglich, dass der Birkenporling erst im gewissen Alter eine, was auch immer für eine, Wirksamkeit hat?
    Huhu, Wissenschaftler, macht was draus!!


    LG
    Marvin