An Fips: Hey! Vielen Dank für die Antwort
Ganz recht, ich versuche mich in erster Linie tatsächlich mit den wirklich giftigen Gesellen vertraut zu machen.
Bislang habe ich mich auch nur an Röhrlinge gewagt, zumal man die hier in gewissen Gebieten wirklich gut finden kann... aber da der Geschmack mich nun nicht wirklich vom Hocker haut und deren Zeit außerdem langsam abläuft muss ich mich halt nach Alternativen umsehen. Der PSV hatte bei einem meiner letzten Besuche einen riesigen Korb voll Schwefelköpfe und die treffen meinen Geschmack schon deutlich eher! Leider bieten die PSV aber bei uns kein live "Training" im Feld an. Aber ich werde mal gezielt nachfragen, vielleicht lässt sich ja etwas arrangieren.
An abeja: Alle Achtung! Genau das mit der untypischen Erscheinung bereitet mir nämlich solche Sorgen. Immer wenn ich mal einen Pilz finde den ich partout nicht bestimmen kann und der PSV dann meint "ja das könnte entweder ein sehr untypischer XY sein oder aber ein YX, das müsste man mikroskopieren" schwindet meine Zuversicht jemals ohne einen PSV auszukommen
solange du dir nur 99% sicher bist...
Auch dir vielen Dank für die Antwort!
Aber kann man sich denn anhand makroskopischer Merkmale wirklich 100% sicher sein?
Habe im letzten Semester einen Kryptogamen-Grundkurs belegt und der Prof (international sehr angesehener Mykologe) hat immer wieder betont, dass Pilze nur durch Mikroskopie und Genanalyse wirklich zweifelsfrei bestimmbar sein. Aber wahrscheinlich geht es dabei eher um innerartliche Strömungen.
Trotzdem bleibt eine gewisse Unsicherheit auch bei sehr eng verwandten Pilzgattungen.
Vor einiger Zeit hatte ich einen Pilz gefunden, den ich irgendwo zwischen Hypholoma capnoides und - asciculare eingeordnet hätte. Die Merkmale waren derart "schwammig" das ich daraus wirklich nicht schlau geworden bin. Der PSV konnte das Rätsel trotz aller fachlicher Kompetenz und unter Zuhilfenahme einschlägiger Literatur ebenfalls nicht Lösen. Resigniert griff er dann zur ultima ratio und hat den Geschmackstest gemacht - und so stellte sich das Pilzchen als extrem untypischer Grünblättriger Schwefelkopf heraus.
Wahrscheinlich ist das wirklich die absolute Seltenheit - aber trotzdem, offenbar können selbst PSV mal daneben liegen. Irgendwie beunruhigend!