Beiträge von 852Foofer

    Hallo Claudia und Jan,


    Vielen Dank auch für eure Willkommensgrüße :)

    Ich bin ja entspannt, Wutzi, es juckt mich nur so ungemein in den Fingern, nachdem ich im letzten Jahr den Start in die Herbstsaison grandios verpasst habe. Ich war gestern noch mal los und hab 3 Steinpilze mitgenommen und auch ein paar andere Pilze gesehen. Irgendwann wird es schon so weit sein :)

    Und Jan, das klingt spannend! Da hätte ich schon Interesse, mal vorbei zu schauen. Meld dich gern mal, wenn ihr das nächste mal etwas plant!

    Beste Grüße
    Bo

    Hi willy, Danke für die Willkommensgrüße.

    Zur Zeit ist bei uns leider so überhaupt nichts los. Die Wälder sind wirklich absolut leer! War in den vergangenen 2 Wochen bestimmt 10 Mal los um auch bloß den Start nicht zu verpassen, aber ich habe nicht mal den kleinsten aller Schwindlinge gefunden. Und das obwohl es die letzten Tage eigentlich ganz gut geregnet hat. Echt schade, wo es doch die letzten Jahre auch nicht gerade gut war.

    Ja, die Natur ist manchmal lustig.

    Bei uns im Nordosten ist es dieses Jahr wirklich extrem. Selbst nach 2 Wochen mit (fast) täglichem Regen zwischen 2 und 10l/m² sind keine Pilze in Sicht. Nicht mal kleinste Schwindlinge. Die Wälder sind einfach leer... Und gestern habe ich dann auf dem Weg zur Arbeit am Wegesrand einen einzelnen wunderschönen, riesigen Steinpilz gefunden (leider ohne Foto :|)

    Moin allemann,


    Als ich mich gerade hier im Forum registrieren wollte, war ich überrascht, als meine Mail bereits bekannt war. Tatsächlich hatte ich vor einigen Jahren schon, als ich gerade anfing mich für Pilze zu interessieren, ein paar Fragen diskutiert. Anschließend ist der Account aber ziemlich eingestaubt, und da seither viel Zeit vergangen ist und sich auch einiges geändert hat, möchte ich mich jetzt noch einmal richtig vorstellen. In aller Kürze, versteht sich.

    Ich heiße Bo, 31 Jahre alt, wohne seit fast 10 Jahren im äußersten Nordosten, in Greifswald.
    Ich arbeite als Ökologe am botanischen Instut der Uni und bin außerdem gerade dabei, mich als Naturführer nebenberuflich selbstständig zu machen.


    Vom Pilzfieber wurde ich gepackt, als ich vor etwa 5 Jahren von einem damaligen Kommilitonen zum Pilzesammeln eingeladen wurde. Seither bin ich jeden Herbst bei uns im Nordosten unterwegs und gehe unseren hiesigen PSVs mit jeder Menge Anfragen zur Bestimmungshilfe und sonstigen mykologischen Fragen auf den Geist ;) Im letzten Jahr habe ich auch eine Ausbildung zum PilzCoach absolviert.


    In den letzten Jahren habe ich mir eine relativ gute Grundkenntnis über Speise- und Giftpilze angeeignet. Es gibt noch jede Menge zu lernen.


    Ich freue mich jedenfalls auf regen Austausch mit anderen Pilzbegeisterten!

    Allerbeste Grüße
    Bo

    An Fips: Hey! Vielen Dank für die Antwort
    Ganz recht, ich versuche mich in erster Linie tatsächlich mit den wirklich giftigen Gesellen vertraut zu machen.
    Bislang habe ich mich auch nur an Röhrlinge gewagt, zumal man die hier in gewissen Gebieten wirklich gut finden kann... aber da der Geschmack mich nun nicht wirklich vom Hocker haut und deren Zeit außerdem langsam abläuft muss ich mich halt nach Alternativen umsehen. Der PSV hatte bei einem meiner letzten Besuche einen riesigen Korb voll Schwefelköpfe und die treffen meinen Geschmack schon deutlich eher! Leider bieten die PSV aber bei uns kein live "Training" im Feld an. Aber ich werde mal gezielt nachfragen, vielleicht lässt sich ja etwas arrangieren.


    An abeja: Alle Achtung! Genau das mit der untypischen Erscheinung bereitet mir nämlich solche Sorgen. Immer wenn ich mal einen Pilz finde den ich partout nicht bestimmen kann und der PSV dann meint "ja das könnte entweder ein sehr untypischer XY sein oder aber ein YX, das müsste man mikroskopieren" schwindet meine Zuversicht jemals ohne einen PSV auszukommen ;)



    solange du dir nur 99% sicher bist...


    Auch dir vielen Dank für die Antwort!


    Aber kann man sich denn anhand makroskopischer Merkmale wirklich 100% sicher sein?
    Habe im letzten Semester einen Kryptogamen-Grundkurs belegt und der Prof (international sehr angesehener Mykologe) hat immer wieder betont, dass Pilze nur durch Mikroskopie und Genanalyse wirklich zweifelsfrei bestimmbar sein. Aber wahrscheinlich geht es dabei eher um innerartliche Strömungen.


    Trotzdem bleibt eine gewisse Unsicherheit auch bei sehr eng verwandten Pilzgattungen.
    Vor einiger Zeit hatte ich einen Pilz gefunden, den ich irgendwo zwischen Hypholoma capnoides und - asciculare eingeordnet hätte. Die Merkmale waren derart "schwammig" das ich daraus wirklich nicht schlau geworden bin. Der PSV konnte das Rätsel trotz aller fachlicher Kompetenz und unter Zuhilfenahme einschlägiger Literatur ebenfalls nicht Lösen. Resigniert griff er dann zur ultima ratio und hat den Geschmackstest gemacht - und so stellte sich das Pilzchen als extrem untypischer Grünblättriger Schwefelkopf heraus.


    Wahrscheinlich ist das wirklich die absolute Seltenheit - aber trotzdem, offenbar können selbst PSV mal daneben liegen. Irgendwie beunruhigend!

    Einen wunderschönen guten Abend allerseits!


    Da ich neu dazu gestoßen bin, möchte ich mich einmal ganz kurz vorstellen.


    Ich heiße Bo, 27 Jahre alt und wohne in Greifswald, ganz im Nordosten von Meck-Pomm.
    Ich studiere Landschaftsökologie und bin "berufsbedingt" viel im Freien unterwegs. Zum begeisterten Pilzsammler bin ich aber erst in diesem Sommer geworden, als ein Kommilitone mich auf eine Tour mitgenommen hat (mit mäßigem Erfolg). Seitdem bin ich beinahe jedes Wochenende unterwegs und sammle und bestimme was das Zeug hält.


    Bislang bin ich allerdings vor jeder Verköstigung zu einem Pilzberater gelaufen und habe meinen Fund noch einmal überprüfen lassen, auch wenn ich mir zu 100% sicher war, was ich da in der Hand halte. Ich habe einen heiden Respekt vor Pilzen und hänge zu sehr an meinem Leben um da irgendwelche Risiken einzugehen.


    Andererseits kann ich ja auch schlecht 3x wöchentlich bei dem guten Herrn auf der Matte stehen und ihm immer und immer wieder die gleichen langweilige Pilze vor die Nase setzen. Also - wie habt ihr das gehandhabt, ab wann seid ihr wirklich "auf eigene Faust" los und habt eure Funde ohne zweite Meinung auch gegessen?

    Aktuell habe ich hier einen Korb voll Rauchblättriger Schwefelköpfe stehen. Ich bin mir zu 99% sicher diese vom Grünblättrigen unterscheiden zu können. Und selbst wenn da ein grüner zwischengerutscht sein sollte - eine Magenverstimmung ist beileibe keine schöne Angelegenheit - aber eben ungefährlich. Andererseits wird immer wieder vor Verwechslungen mit dem Gifthäubling gewarnt. Und da sieht die Gefahrenlage schon ein bisschen anders aus... Ich hatte auch noch nicht das zweifelhafte Glück, Gifthäublinge zu finden. Natürlich habe ich mich eingehend informiert und allerhand Fotos durchgeschaut und die Merkmale eingehend studiert aber dennoch - ein Restzweifel bleibt.


    Erfahrungen?Meinungen?


    Herzliche Grüße!