Beiträge von Achim E.

    Makroskopisch passt der dort abgebildete Pilz ja 100%ig!!! (obwohl er lt. Gröger und Ludwig (als L.gauguei) irgendwie rosa oder lia getönt sein sollte) Auch Sporen (vielleicht nicht ganz zu papilliert) und HDS passen, aber leider die CZ nicht. Die sind halt spindelig oder utriform und nur manchmal keulig. Bei L.griseodiscus sind die ja fast alle zyl.-keulig....muss das sein? Denn als ich den Pilz mir anschaute, dachte ich sofort, das isser.


    beste Grüße
    Achim

    dann erst mal vielen Dank an euch. Hat mir auf jedem Fall sehr geholfen. Lasse ihn dann in die Kartierung einfließen, sa dass der -falls sich jemand mal intensiver damit beschäftigen sollte- für weitere Untersuchungen verfügbar ist.


    LG
    Achim

    Hallo Frank,


    da war ich bei Dir also doch völlig richtig. Dank auch noch mal an Pablo für den Tipp. Das Bild kenne ich übrigens, da nicht so viele hierzu im Netz.
    Soll also heißen, es könnte nur eine Spielart von C.perennis sein? Mikroskopische Unterschiede gibt es tatsächlich nicht, aber ich finde die makroskopischen Unterschiede sind schon gewaltig. Und bei uns wachsen in den Kieferwäldern jede Menge an C.perennis, so daß ich den eigentlich gut kenne.
    Aber wenn selbst Ryvarden an der Esistenz dieser Art Zweifel hegt, sollte man schon hellhörig werden (aber in seinem o.g. Buch hat er die Art noch ausführlich beschrieben!?).
    Wäre ja mal gespannt, ob es hier molekulargenetische Unterschiede gibt. Aber wer macht die schon für diese eher uninteressante Gattung. Und was noch schwieriger sein wird, wer kann die Ergebnisse richtig interpretieren. Also abwarten und solange in die Kiste legen, oder?
    LG
    Achim

    Hallo,
    und wieder mal ganz exotisch, wo ich eure dringend Hilfe bräuchte. Aussehen tut der Pilz so'n bisschen wie die filzige Onnia tomenso in Pilze der Schweiz II-299. Hat aber keine Seten. Also wohl eine Coltricia.
    Problem: wahrscheinlich noch nie in D gefunden und damit kaum Beschreibungen zu finden. Gibt offensichtlich nur wenige Funde u.a. in GB, Niederlande, Dänemark und Schweden.
    Eine ausführliche Beschreibung gibt:
    Keizer, P.J. (1997) Coltricia confluens: a new polypore from the Netherlands, In: Persoonia 16(3):389–“391
    Hiernach würde ich den Pilz sofort so bestimmen. Der vom Aussehen noch in Frage kommende C.motagnei (ebenfalls äußerst selten) hat größere Sporen; die anderen 3 in Mitteleuropa vorkommenden Coltricia sind alle recht deutlich gezont (siehe "Poroid Fungi in Europe", Ryvarden & Melo; s. 156ff).
    Doch sind die Poren bei meiner Coltricia zu groß. Es sollten 2-4 pro mm sein. Bei meinem Fund waren es deutlich größere mit 0,5-2mm Weite (also 0,5-2 pro mm). Das ist mir schon etwas zu weit weg, oder nicht?
    Kann hier jemand weiterhelfen; evtl. auch mit einem Spezialisten im Ausland, vorzugsweise mit e-mail? Oder noch besser: die von P.J. Keizer, Niederlande?


    Beste Grüße
    Achim


    Mein Fund war 03.08.07, Berlin-Wannsee, auf alter Deponie, unter Eiche, Douglasie, auf Erde (in der Nähe wächst auch der Riesenbovist, der sonst ja eher außerhalb des Waldes wächst, und der Gegürtelte Champignon Agaricus subperonatus; als Hinweis für nährstoffreiche Böden)
    Hut: bis 10cm, 1cm dick, ockerbraun, samtig-filzig, wulstig-wellig verbogen, nicht oder nur angedeutet gezont, Rand heller, Hüte z.T. miteinander verwachsen, bei Berührung ganzer Fruchtkörper braun fleckig (dunkelt nach)
    Poren: grau, dann ockergraubraun, am Stiel herablaufend, 0,5-2mm breit (am Stiel sind die breiteren), eckig
    Stiel: z.T. mehrstielig (d.h. mehrere unter zusammengewachsenen Hüten), bis 1,5cm lang, gedrungen, ockerbraun, eher glatt
    Trama: korkig, dunkelbraun, horizontal-konvex gezont, in 5% KOH schwarz
    Geruch: würzig, säuerlich-süßlich-blumig, Geschmack: stark adstringierend (etwas wie bei Schlehen)
    Sporen: 7,8-9,3 x 4,4-5,0 µ, ø 8,6 x 4,8 µ, Q = 1,6-1,9 (ø 1,8),
    (nachgemessen im Exsikkat: in 5% NaOH: 8,0 (max. 8,6) x 4,2-4,4 µ; in Wasser: 7,8-8,6 x 4,8-5,2 µ)
    elliptisch-zylindrisch, glatt, etwas dickwandig (Wand ca.0,5 µ)
    Basidien: (2-) 4sporig
    Setae: neg.
    Röhrentrama: parallel liegende Hyphen, 2,5-4,5 µ dick, etwas dickwandig (1 µ)
    Hutfilz: stark knorrig verzweigte Hyphen, 3-8 µ dick, Wände 1-2 µ, Septen selten,
    dadrunter mehr parallel liegende kurzgliederige Hyphen




    Sporen und Hutfilz:

    Hallo Pablo, wenn die Ruß-Farbe nicht wäre... Der Hut meiner Funde ist eher von rußfarbenen haarigen Fasern, teils als Schuppen angeordnet, bedeckt. Und Farbe scheint in dieser Gattung eine nicht unerhebliche Rolle bei der Zuordnung zu spielen.
    Für L.sublittoralis passt allerdings ansonsten wirklich ganz ordentlich (Sporen an der untersten Grenze). Auch die Lamellentrama mit Hyphenbreiten bis 30 µ passt. Aber CZ sind deutlich größer mit 55 (70) x 16 (20) µ. Habe die CZ noch mal nachgemessen: 20-40 x 7-13 µ. Auch andere Arten (Gröger ab 21b, S.198) wie L. roseilivadus würden mikroskopisch z.T. gut passen.
    Fazit: nichts passt wirklich 100%ig. Nur L. fuligineodiffractus würde mikroskopisch und makroskopisch wie gesagt ganz gut passen, wenn da nicht Sardinien/ Spanien als Standorte für diese Art angegeben wären.
    Kennst Du evtl. einen Spezialisten für diese Gattung, dem ich meine Funde schicken könnte?
    LG Achim

    Hallo allerseits,


    hier bräuchte ich mal wieder eure Hilfe. Der Pilz ist mir zu exotisch, um ihn allein bestimmen zu können/ wollen. Leucocoprinus scheidet aus wegen ungerieftem Hut; ebenso Lepiota, da keine Schnallen.
    Habe ihn bei uns im Stadtpark Werder/ Potsdam an 2 Standorten innerhalb von 14 Tagen Ende August/ Mitte September 2010 gefunden:
    bei Buche/ Hainbuche bzw. Eiche, Robinie, Schneebeere, Ahorn
    Hut 4-6cm, jung tönnchenförmig, dann flach konvex, angedrückt fein fransig grauschwarzschuppig (rußig) mit durchschimmerndem weißen Fleisch, Mitte glatt, rußig-ockerfarben & feucht schmierig, trocken seidig glänzend, Rand eingerissen, fransig, auch alt oder feucht nicht gerieft
    Lamellen ca. 60...70 Stck., etwas eng, glatte Schneide, frei, weiß
    Stiel 5-6 x 0,7-1,0cm, Basis bis 1,8cm, glatt, keulig, hohl, Basis auch mit ockerlichem Ton, Ring hängend (!), häutig, weiß, Rand grauschwärzlich
    Fleisch sehr brüchig, weich, weiß, in Stielbasis an Fraßstelle orangeockerlich, sonst in Basis wäßrig grau
    Geruch fade, pilzig, Geschmack fade, mild
    Spp weiß, dextrinoid
    Sp. 6,2-7,4 x 3,6-3,8 µ, Q=1,60-1,95, glatt, dickwandig, mandelförmig, z.T. ellipsoid, apikal meist etwas ausgezogen, ohne Kp
    Basidien 17-21 (24) x 7...7,5 µ, 4sporig
    Cheilozystiden 7-12 µ breit, spindelig, lageniform, utriform, selten keulig, ohne Kristalle
    HDS liegende zylindrische bis spindelige Hyphen ohne Schnallen, in den Schuppen dunkelbraune Endglieder bis 260 x 5-8 µ, nicht inkrustiert.


    Auch L.melanotrichus sollte ausscheiden wegen anderer HDS-Struktur (kurzkettige Hyphen). L. barsii sollte einen spindeligen Stiel haben (was lt. Ludwig selten sein kann, passt ansonsten bis auf die Sporen, diese sollten elliptisch sein; meine mit eher spitzem Ende). L. fuligineodiffractus ist eine mediterrane Art, ansonsten passend (Sporen evtl. nicht so stark ausgestülpt wie im Ludwig dargestellt).
    Allesamt wohl äußerst selten. Was meint ihr?



    Sporen und Cheilozystiden


    HDS

    Hallo Ingo,


    "Textura prismatica (d.h. mehr oder weniger parallele Hyphen)" für die Unterseite hatte ich oben schon angegeben. Meintest Du noch was anderes? Und haben diese scutuloiden Sporen auch noch andere Gattungen bei diesen kleinen Becherlingen?


    LG
    Achim

    Vielen Dank, Ingo. Da der Fundort ziemlich weg liegt (bei Bad Freienwalde an der Köhlerei; ist übrigens ein sehr interessantes Gebiet) und ich bisher keine guten Erfahrungen mit gezielten Suchen gemacht habe, hat sich das Thema dann wohl erst einmal erledigt. Aber so ist das halt bei doch bei Pilzen. Ist zwar schade, aber wir lernen ja nur dazu.
    Falls Dir irgandwas derartiges noch mal unterkommen sollte, denk an mich.


    LG
    Achim
    [hr]
    Hallo Ingo,


    ich muss doch noch mal kurz nachhaken: Wenn die Paraphysen mit Guttulen gefüllt wären, kämen denn da bekannte Holzbesiedler in Frage?


    Gruß
    Achim

    Hallo Ingo,


    genauso ging mir es leider auch mit dem Schlüssel.
    Ich möchte zwar meinen, dass der Porus blau war, aber beschwören kann ich das eher nicht, da schon zu lange her. Aber davon abgesehen, ist die Farbwiedergabe in den Mikros meistens doch eher schlecht bei mir. Und viele oder wenig: aus meinen Bildern heraus würde ich eher sagen, es waren schon recht viele.
    Noch eine Idee? Ansonsten muß er eben weiter liegen bleiben als cf.


    beste Grüße
    Achim

    Hallo Ingo,


    habe wie gesagt auch lange gesucht bis ich gut erkennbare "Haken" gedunden habe. Hatte allerdings auch dazu deinen Tipp befolgt und eher junge Asci ins Blickfeld genommen. Nur bei einem ausgewachsenen Ascus war ich fündig.


    Zu dem anderen Hymenoscyphus auf Holz: Ich muß gestehen, dass ich damals nicht so auf Bläschen geachtet habe. Erst nachdem ich mich etwas schlau gemacht hatte, habe ich nach einigen Wochen nach Bläschen geschaut und dann keine mehr geunden.


    LG
    Achim

    Hallo,
    bin immer noch beim Aufarbeiten meiner Funde. Für diese Hymenoscyphus bräuchte ich mal wieder eure Hilfe. Habe sie erst mal H. cf. caudatus getauft, der aber wohl eher nur auf Blättern wächst, und kleinere, deutlich eingeschnürte Sporen haben soll:
    03.10.11, wie gesät auf Eichen(?)-Stubben, auch auf Blattnerven (Eichenblatt?) übergehend.
    Fk. bis 0,3cm breit, gänzlich weißlich, auch weißgelblich, beim Antrocknen braungelblich (Röten habe ich nicht festgestellt).
    Oberseite jung becherfömig, dann tellerförmig bis fast plan, Unterseite glatt. Textura prismatica (d.h. mehr oder weniger parallele Hyphen).
    Stiel 0,2-0,5 x 0,05cm, unter Lupe mit feinen Borsten.
    Sp. 18,1-23,2 x 4,0-4,6 µ, meist um 20 x 4,4 µ, scutuloid (mit stumpfem u. spitzem Ende), z.T. einfach septiert, z.T. wenig eingeschnürt, glatt, hyalin, mit vielen Tröpfchen.
    Asci J+ (2 blaue Striche), 8sp., 95-115 x 8-9 µ, ohne Haken (intensiv gesucht).
    Paraphysen zylindrisch (bis schwach verdickt), septiert, 2-2,5 µ, ohne Bläschen und ohne Färbung.


    Und dann noch eine Zusatzfrage zu H.pseudoalbidus (neu H.fraxinus)/ albidus:
    Kann man die beiden wirklich anhand vorhandener bzw. abwesender Haken an den Asci unterscheiden bzw. gibt es überhaupt einen? Meine Funde haben Haken, die ich allerdings erst nach langer Suche gefunden habe; also alles H.pseudoalbidus. Laut Ingo hierzulande wohl sowieso alles diese Art (hier im Forum Juli 2013).


    LG
    Achim



    Sporen in Wasser:


    Asci in Lugol:

    Vielen Dank für eure Einschätzung. Es könnte tatsächlich C.saturninus (inkl. C.cohabitans lt. IF) sein. Zumindest, wenn man die Beschreibung in Funga nordica (2008) zugrunde legt, passt er gut. Auch per Schlüssel komme ich dorthin (und zwar nur dorthin).
    Im BW5 sieht es schon weniger gut aus, da hier die Sporen mittel bis grob warzig angegeben werden (hier allenfalls dann als kleinsporige C.saturninus = C.cohabitans). Und mit PdS würde ich überhaupt nicht hinkommen (zwar ähnliche makroskop. Beschreibung und bei Populus würde auch stimmen; aber völlig andere Sporen, allenfalls dann wieder als kleinsporige Var., die aber nicht weiter beschrieben wird).


    LG Achim

    Hallo,
    habe heute noch einige Exemplare (allerdings tiefgefroren) an vermeintlichen Trompetenschnitzlingen gefunden, die sich m.E. als der seltene Pappelblatt- oder Winter-Schüppling entpuppten, den ich bisher noch nicht kannte und von euch lieber noch bestätigt haben möchte.


    04.01.16, auf Pappelblättern, unter Pappel und Weißdorn, bei Kiefer, Robinie, Eiche
    Hut bis 4cm, konvex, glatt, trocken ungerieft, feucht gerieft, nicht schleimig oder klebrig, ockerbraun bis olivlich dunkelbraun, Rand jung flockig, weißlich, hell bleibend
    L. breit angewachsen, entfernt, breit, jung graugelblich, dann ockerbraun, Schneide weißflockig
    St. 3x0,5cm, zylindrisch mit keulig verdickter Basis, weiß überfasert, Spitze auch weiß bepudert, jung mit schmalem weißen Ring, alt vergehend, Basis weißfilzig
    GR intensiv pilzig, GS angenehm pilzig, mild
    Spp. ockerbraun
    Sp. 7,4-9,4x4,6-5,2 µ, ø 8,2x4,8 µ, elliptisch, auch etwas bohnenförmig, glatt, ohne Kp (manchmal angedeutet)
    Bas. 4sp., Basalschnalle
    Lamellentrama-Hyphen bis 23 µ breit, mit Schnalle
    Cheilozyst. vielgestaltig, keulig, zylindrisch-wellig, meist mit fingerförmigem Auswuchs
    PZ neg.
    KauloZyst. meist stark wellig-zylindrisch (knorrig), auch keulig


    Passt also recht ordentlich, oder?


    Viele Grüße Achim


    2x Cheilozystiden


    2x Stielhyphen (Stielspitze)

    Hallo Norbert, bin nun doch erst heute dazu gekommen, mir den Fundort noch mal genauer anzuschauen.
    Also: in 7m Entfernung 1 Birke und 20m die Asphaltstraße runter auf der anderen Straßenseite 1 ca. 5m hohe Fichte. Gehe davon aus, dass die als Mikorrhizapartner wohl eher nicht in Frage kommt.
    Hallo Karl, Inkrustationen habe ich im in 5% NaOH aufgeweichten Präparat nicht finden können. Und ist richtig, die Sporen sind schon sehr schlank und wenig warzig. Habe noch mal ein neues Bild dazu eingestellt.
    Gruß Achim

    Hallo Norbert, wüßte ich zwar erst mal nicht, daß dort eine Kiefer stand. Aber ausschließen will ich das auch nicht, daß dort hinter dem Gartenzaun vielleicht doch irgendwo eine Konifere weiter weg war. Ich gucke sicherheitshalber morgen noch mal vorbei.
    Beste Grüße
    Achim

    Hallo,
    erst einmal euch allen ein gesundes und erfolgreiches Pilzjahr!


    Bin noch beim Aufarbeiten der nicht zufriedenstellend bestimmten Arten vom letzten Jahr.
    Hatte u.a. diese Cortinarie erst einmal als C.triformis (=C.melleopallens lt. IF), ggf. C.rigens (=C.duracinus lt. IF) bestimmt. Kann aber eigentlich nicht sein, da nur unter Nadelbäumen (evtl. auch Buche) vorkommend. Evtl. kämen für mich noch C. lucorum (auch C.urbicus?) in Frage.
    Was meint ihr zu diesem Fund?:


    Fund am 06.10.15, unter Pappel auf lehmig-sandigem Boden
    Hut 2,5-4,0cm, konvex, nicht o. breit gebuckelt, glatt, matt glänzend, nicht klebrig, deutlich hygrophan,
    trocken ockerbraun (lederbraun), Mitte etwas dunkler, zum Rand fein weiß übersponnen, feucht schmutzig braun
    Lamellen etwas ausgebuchtet, breit, normal entfernt bis etwas eng, jung graubräunlich, kein Violett, dann rostfarben mit leichtem Orangeton, Schneide heller
    Stiel 3-4,5 x 0,7-1,0cm, keulig (Basis 1,0-1,5cm), z.T. etwas zugespitzt, trocken, weißlich, weiß überfasert, z .T. sehr schwache 2. Ringzone ausbildend
    Velum weiß
    Trama weißlich-bräunlich, jung im Hutansatz mit zartem Violettton, unter HH etwas kräftiger braun,
    20% NaOH: überall dunkelgrau-schwärzlich; 10% FeSO4: auf Fleisch graugrünlich
    Exsikkat: Hut schwarzbraun, Fleisch weißlich
    GR pilzig, kein Jodoform, GS mild
    Spp. rostbraun, nicht amyloid
    Sp. 7,6-8,6 (9,6)x4,2-4,7 µ, ø 8,0x4,3, wenig rau, langelliptisch, Q=1,7-2,0



    Hallo Karl,


    vielen Dank für den link. Hiernach passen die Sporen meiner Aufsammlung doch recht gut und auch die 1 große Sporenblase. Es scheint aber so, dass die Sporenmaße in der Variabilität von Länge und Breite noch der Klärung bedürfen (falls es nicht doch verschiedene Spezies sind).


    LG
    Achim

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    bei der Aufarbeitung meiner Pilzfunde bin ich auf diesen Borstling getroffen, den wir letztes Jahr in Kroatien auf einer Schafweide am Waldrand (u.a. Kiefer, welche noch, kann ich nicht mehr sagen) gefunden hatten. Hatte den seinerzeit auf Geopora cf. nicaeensis (Spindelsporiger Sand-Borstling) getauft (lt. Nordic macromycetes Vol. 1, S. 98). Allerdings passt der nicht 100%ig (in NM Sporen kleiner und 2 Guttulen statt 1 großer).
    Habe dazu auch noch ein Thema im Netz gefunden, wo mein Fund gut dazu passt (allerdings auch mit Fragezeichen versehen):
    http://www.ascofrance.com/forum/27581/geopora-nicaeensis


    Könnte die Bestimmung passen?


    Beste Grüße
    Achim


    Fund am 04.11.14, Kroatien, Premantura/ Kamenjak (Istrien Südspitze)
    Fk. in bemoostem Lehm eingesenkt, 0,3cm oberirdisch, 0,5cm unterirdisch, Öffnung 0,4-0,8cm, mehrfach ca. 0,2cm eingerissen,
    außen 0,8-1,2cm, filzig, dunkelgraubraun, innen glatt, grauweißlich
    Fleisch 1mm dick
    Sp. 30,5-34,0 x 15,5-20,0 µ, elliptisch bis leicht spindelig, glatt, hyalin, 1 große Blase
    Außenhaare dickwandig, ca. 8 µ breit




    Außenhaare

    Hallo Asco-Freunde,


    diesen niedlichen kleinen behaarten Becherling hatte ich als Incrucipulum ciliare bestimmt. Bitte schaut euch meine Beschreibung und Bilder mal an, ob das stimmen könnte.


    Viele Grüße
    Achim


    Fund am 25.09.15, bei Kleinrössen (Süd-Brandenburg), 0,5km südlich im NSG Bronzezeitliche Gräber, gesellig auf Eichenblätter
    Fk. 0,3-0,5mm, stark am Rand behaart, schneeweiß
    Sp. 19,2-20,1x2,6-2,9 µ, spindelig, etwas gekrümmt, glatt, z.T. einfach septiert, hyalin, 50...70% Bläschen
    Asci 49-53x6,0-6,4 µ, ohne Haken, 8sp., in Baral 2 kleine (rote) Striche
    Parapysen lanzettlich, Asci überragend
    Haare bis 100x5,5-6,3 µ, mehrfach septiert, dickwandig (0,9 µ), zylindrisch, Spitze granuliert, diese sehr dickwandig, abgerundet, z.T. an Spitze mit kugeligem Schopf, sehr leicht abwaschbar


    Foto (Größe 1cm x 0,67cm)


    links Sporen in Wasser und rechts Asci in Baral (2 Striche)


    Asci und Paraphysen


    Haare 1000x und 400x


    Paraphysen und Asci 400x

    Hallo,
    Luis A. Parra hat mir tatsächlich auf meine Anfrage geantwortet und das in kürzester Zeit. (Da habe ich schon ganz andere Erfahrungen machen müssen.)
    Ein Auszug aus seiner Antwort:
    ..."your collections matches perfectly Agaricus subfloccosus, specially the bicolor context orange/stem-red/pileus and the annulus/ ring in the young carpophore both typical of this species.
    Only cheilocystidia do not seem to fit with A. subfloccosus but this only means that we must continue learning more and more about variability of the species."
    Werde ihm noch das Exsikkat zuschicken, worum er mich gebeten hat.
    Wenn ich seine endgültige Meinung hierzu habe, können wir den Pilz hoffentlich in die Portrait-Liste eintragen.
    VG Achim

    Vielen Dank, Karl. Hilft mir schon auf alle Fälle insofern weiter, dass ich bei zukünftigen Funden noch genauer hinschauen muss.
    Mit Parra meinst Du sicherlich den Autor von FE I (Agaricus)?
    Viele Grüße
    Achim