Beiträge von Achim E.

    Hallo,
    danke für euren Input.
    Was mich überhaupt auf die Idee eines Pilzes mit aufsteigendem Ring gebracht hat (obwohl der alte Fk eher einen hängenden Ring hat), sind
    -Bilder in Fungi europaei (FE II), S. 70/71, wo die beiden Ring-Formen bei jungen Fruchtkörpern gut dargestellt sind, sowie die Fotos zu A.subfloccosus S. 609ff., wo der Ring wie auf meinem Bild am jungen Fk aussieht und
    -Bilder beim Erhard Ludwig (L II), wo im Bildatlas der Ring bei ausgewachsenen A.subfloccosus nicht eindeutig als aufsteigend erkennbar ist
    Lt. Ludwig (L II), Gröger II und Fungi europaei (FE II) kommen hier eigentlich nur noch in Frage.
    A.benesii (squamulifer): Sporen schlanker (Q=1,2-1,6, ø 1,45 lt. FE), CZ schlanker (max. 22x14 µ)
    A.depauperatus: Fleisch rötet nur schwach in der Stielbasis, ist aber nicht orangegelb
    A.impudicus: Sporen deutlich schmaler
    A.langei: rötet stark, CZ im Durchschnitt breiter
    A.subperonatus: meist mit mehreren braunen Gürteln am Stiel
    sowie A.bisporus: ebenfalls aufsteigender Ring sowie oft 2. Ring, rötet nur wenig
    D.h. von diesen paßt auch keiner wirklich.


    beste Grüße
    Achim


    Hallo Ingo,
    nun bin ich zufälligerweise ja genau auf die Seite gestoßen, die ich bei Pablo angefragt habe. Kann ich diesen Chat wieder entfernen bzw. wer könnte das machen? Würde den dann natürlich besser unter dem Hilfe-Portal einpflegen.


    LG Achim

    Hallo,
    habe gerade dieses Protal für mich entdeckt und bitte um Hilfe bei der Beurteilung eines Fundes vom 15.09.15, Waren, Ecktannen. Habe das Problem, dass mikroskopisch A.subfloccosus ganz gut passt und eigentlich kein anderer m.E. in Frage kommt. Aber: Der Ringansatz sollte aufsteigend sein und passt hier nicht wirklich. D.h. der junge Pilz auf dem unteren Foto hat für mich eher einen aufsteigenden Ringansatz, aber der ausgewachsene Fruchtkörper wohl eindeutig einen hängenden und dazu noch häutigen Ring. A.floccosus hat einen wattigen aufsteigenden Ring. Wie seht ihr das?


    Hier die kurze Beschreibung des Champignons:
    Standort unter Erle, Weide, im Gras, Ufernähe Müritz
    Hut 6-6,5cm, jung hell graubräunlich und dickfleischig, in anliegende Faserschuppen aufreißend, diese in der Mitte hell ockerbraun, zum Rand hell graubraun, Rand mit kleinen weißen Flocken umsäumt
    - Lamellen jung rosabräunlich, dann dunkel schokobraun
    - Stiel 4-4,5 x 0,9cm, zylindrisch, ohne Rhizoiden, glatt, weiß
    Ring jung wattig (und aufsteigend?), Unterseite braun-flockig, alt häutig und hängend (!), schwach gerieft
    - Fleisch im Hut relativ schwach rötend, im Stiel orangegelb, alt nur im Stiel schwach rötend
    Exsikkat: schmutzig dunkelbraun
    Schäffer-Reaktion auf Hut und Stielbasis im Exsikkat: dunkelbraun
    5% NaOH: auf Hut, Stielbasis, Fleisch -> keine Reaktion
    Geruch würzig-pilzig, kein Anis
    - Sporen 5,9-7,6 x 4,4-5,5 µ, ø 7,0 x 5,3 µ, Q=1,2-1,4
    - Basidien (2)4sp.
    -CZ bis 33 x 7,0-18,0 µ, schlank bis breit keulig,
    selten utriform, flaschenförmig, 1-gliederig, selten gestielt 2-gliederig, braun oder hyalin


    Viele Grüße
    Achim




    im Vergleich der Ringansatz von A. arvensis:


    Hallo Pablo,
    ist ja ein wahnsinniges Programm mit den vielen und ausführlichen Pilzportraits. Hat mit Sicherheit ein Menge Arbeit gemacht und bereichert ungemein die gängige Pilzliteratur. Und wenn ich hier ab und an mit einem Portrait mitwirken kann, gerne. Übernimmst Du das Einstellen oder wie läuft das? Habe zumindest keine Möglichkeit gefunden hier selber aktiv zu werden.
    beste Grüße
    Achim


    Hi Nobi,
    bist ja nach wie vor sehr aktiv hier...
    Hatte mir bisher nie die Zeit für Foren genommen bzw. nie geschafft aktiv dran teilzunehmen. Aber wenn das so weiterläuft und ich wirklich kompetente Antworten wie von Ingo in so wahnsinnig kurzer Zeit bekomme, schafft das schon Zeit für andere Dinge wie dieses Forum und kann mich vor allem auch auf einfachem Wege fix mal mit anderen Pilzern austauschen. Ich denke, das hat schon was...
    LG Achim


    Hallo Ingo,
    das passt ja super. Danke! Habe bei mir nur im Ellis eine relativ kurze Beschreibung hierzu gefunden. Scheint schon exotisch (oder übersehen bzw. nicht beachtet?) zu sein. Habe die Becherchen noch im Kühlschrank und es färben sich tatsächlich einige bräunlich (habe das aber eher aufs Überaltern geschoben).
    Der Fund stammt aus Werder bei Potsdam 52 °21'36''/ 12 °55'51'' (Seeufer).


    Viele Grüße
    Achim

    Hallo allerseits,


    mit diesem Mini hier komme ich absolut nicht weiter. Vielleicht hat jemand eine zündende Idee, was dies für ein winziger Becherling sein könnte:
    Fund im Feuchtgebiet, an hängendem, teilweise noch berindetem Weiden-Ast
    Fruchtkörper ca. 0,1cm breit, insgesamt weißlich, Unterseite glatt, unter Lupe fein flaumig, kurz gestielt.
    - Sporen 6,5-8,5 (10,0) x 1,4-1,6 µ, zylindrisch-allantoid, glatt, hyalin, nicht septiert, ohne Tropfen, in Brilliantkresylblau keine weiteren Strukturen
    - Acus (40) 45-55 (65) x 5,0-5,5 µ, 8sp., Jod-neg. (auch nach Vorbehandlung mit Lauge), Spitze abgerundet, selten abgeflacht oder eingedellt, mit Schnalle (= Haken)
    - Paraphyse x2 µ, 1-2x septiert, zylindrisch, die Asci nicht überragend, ohne Tropfen, Spitze wenig verdickt auf x2,5 µ und etwas dickwandig & rau
    - Unterseite: kurzzellige Hyphen (x ca.3 µ), palisadenartig senkrecht,
    dadrüber ebenfalls kurzzellige, palisadenartig senkrechte Hyphen (x3-5 µ)


    anbei Foto des Becherlings sowie Mikrobilder zu Sporen. Asci, Paraphyse, Struktur Unterseite


    beste Grüße
    Achim

    Sporen:

    Asci:

    Asci (Behandlung in 5% NaOH, dann in Baral):

    Paraphyse:

    Unterseite in Kongo