Hallo zusammen!
Gestern habe ich einen halben Tag frei genommen und war mit Pablo Beorn in Kleinem Odenwald unterwegs. Drei Stellen abgecheckt und vieles gesehen.
Ich fange mal mit dem an was alle mehr oder weniger interessiert. Das ist die Gesamtausbeute von ca. 4,5 Stunden zuzweit:
Steinpilz, Flockis, Herbst-Rotfussröhrlinge, 2 Maronen, 1 Violetter Röterlritterling, Hallimasche, Stockschwämmchen. Ca. 2,5kg zusammen, das meiste davon wird getrocknet, der Rest ergab Pilzomelett zum Frühstück.

Der Speisepilz des Tages. Steinpilz. Ein einziger. Über 500g Gewicht und absolut jung, sauber und madenfrei. Wahnsinnsfund.


Das ist ein Flocki von dem Pablo meinte dass er eventuell kein "normaler" ist sondern einen eigenen Namen hat, habe leider vergessen welchen. Neoboletus spec. EDIT: Neoboletus xanthopus, Danke Pablo!

Die "echten" Flockis, teils abgeknabbert, aber frisch und fest.

Ein Scheidling, Volvariella spec.
Hat jemand hier einen Tipp? Den FK habe ich noch da falls es Rückfragen gibt.
Volvariella volvacea (der massenweise gezüchtete Reisstrohpilz) und Volvariella nigrovolvacea halte ich für möglich. Der Pilz wuchs auf morschem Holz (Baumart für mich nicht bestimmbar), und zwar war die Scheide unter der Rinde. Geruch unauffällig.



Ich habe mich auch über einige Milchlinge gefreut. Neben Lactarius blennius ware es:
Flaumiger Birken-Milchling (Lactarius pubescens)

Den habe ich wieder mit dem Schlüssel in "The Genus Lactarius" (Heilmann-Clausen, 1998) versucht zu bestimmen. Geschmack ist mild, auch nach längerem Kauen. Im Fichtenwald mit jungen Buchen.
Meine Vermutung: Lactarius subdulcis, Süßlicher Buchen-Milchling


Den hier habe ich auch mit dem Schlüssel in "The Genus Lactarius" (Heilmann-Clausen, 1998) versucht zu bestimmen.
Meine Vermutung: Lactarius aurantiacus, Milder Milchling, auch als Bitterer Orange-Milchling bekannt. Witzig, denn "mild" oder "bitter" schliessen sich gegenseitig aus
Sein Geschmack scheint zuerst mild zu sein, wird aber dann adstringierend, etwas bitterlich, unangenehm, an Grünblättrigen Schwefelkopf erinnernd. Diese Kollektion war im selben Fichtenwald mit jungen Buchen wie L. subdulcis (siehe oben).




Schöner Goldzahn-Schneckling (Hygrophorus chrysodon)

Hallimasche waren immer wieder zu sehen, aber nicht sehr oft. Hier ein Bild vom ergiebsten Baumstumpf:


Ein wunderschöner Knotiger Schillerporling, Inonotus nodulosus, von Pablo auf Anhieb bestimmt.




