Beiträge von Bergwald

    Hallo Tine,

    sind schwarze Linien vorhanden, kannst du mit grosser Sicherheit von Schmetterlingstramete ausgehen (wenn die sonstigen Merkmale passen).

    Nur wie so oft, gilt folgender Umkehrschluss nicht:

    Wenn keine schwarzen Linien vorhanden sind, ist es auch keine Schmetterlingstramete.

    Es kann dann ohne weiteres trotzdem eine Schmetterlingstramete sein, wie ja bereits Pablo schrieb, die ist ein Chamäleon.

    Du kannst mal bei Kibby, falls du diesen hast, unter Schmetterlingstramete nachschauen. Dort bildet er, ich glaube vier, in völlig verschiedenen Farben ab.

    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo zusamnen,

    ähnlich wie Peter meine ich auch, die Sache nicht zu hoch "aufzuhängen".

    Jeder hat mal einen Augenblick des Frusts und manchmal reagiert man dann eventuell etwas schnell.

    Meine persönliche Meinung ist, dass man sorgfältig darauf achten sollte, was man der Natur entnimmt, gerade in Zeiten des rasanten Artensterbens.

    Die Entnahme von Pilzen, die häufig vorkommen (vor allem nicht nur zeitlich und in begrenzten Gebieten) ist nicht der Hauptgrund für deren eventuelles Aussterben.

    Aber ganz anders sieht es bei seltenen Arten aus, da ist auch deren Verbreitung über die Fruchtkörper elementar wichtig.

    Daher halte ich es für zwingend notwendig, sich vorher wirklich zu vergewissern, dass es sich nicht um eine seltene Art (zeitlich und räumlich) handelt.

    Will man unbedingt wissen, wie der Speisewert einer eventuell seltenen Art beurteilt wird, sollte man erstmal ins Internet und in Foren gehen, wo erstaunlicherweise der Speisewert für viel mehr Pilze beschrieben wird als man denkt.

    Darüber hinaus gibt es genug andere Speisepilze, wo die Gefahr nicht besteht.

    Man sollte seine eigenen subjektiven

    Intentionen (z.B. unangebrachte Neugier) nicht über den Schutz der Natur stellen.

    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo Friedrich,

    interessante Anfrage.

    Vielleicht könntest du den Pilz mal etwas genauer und schärfer ablichten, also eine Makroaufnahme machen.

    Dann einen rausnehmen und nochmals aus möglichst allen Perspektiven fotografieren.

    Danach längs durchschneiden und noch mal fotografieren.

    Dann sind deine Chancen etwas über den Pilz zu erfahren um einiges höher.


    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo Horst,

    da hast du schon recht.

    Aber bezüglich dieses Pilzes muss man Folgendes wissen:

    Er hat eine sehr variable Färbung nicht nur altersabhängig, z.B. gibt es ausgewachsene Exemplare, die sehr hell sind.

    Ebenso ganz dunkle.

    Aber an:

    1. Superfeinen Poren,

    2. Habitus und

    3. Speckig-glatten Hutoberfläche

    dennoch immer ganz gut zu erkennen.

    Insgesamt kann man sagen, bei Pilzen sind bestimmte Merkmale bei den einen sehr konstant, bei anderen wiederum nicht.

    Das sieht man nicht nur bei der Hutfarbe, sondern auch bei anderen Merkmalen wie z.B der Größe der Fruchtkörper.

    Insoweit ist die Pilzkunde doch recht schwierig, aber interessant und vor allem darf man sich keinesfalls entmutigen lassen.

    Andererseits gibt es bei Familien, Gattungen und Arten auch sogenannte harte Merkmale.

    Wenn man sich dann mal einigermaßen eingearbeitet hat, merkt man wie wunderbar Pilze sind und wieviel Freude, Spaß und Erfüllung sie geben.

    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo zusammen,

    das Buch:

    "Myxomyceten; Kleiner Führer für Exkursionen".

    hatte ich mir auch angeschafft und gefällt mir.

    Was mir abgeht ist ein Schlüssel zu den Ordnungen, Gattungen und häufigsten Arten.

    So tue ich mir als absoluter Anfänger schwer die Merkmale z.B für Physarales oder Ceratiomyxa etc. zu erkennen.

    Gibt es hier was Entsprechendes, oder Tipps, wie man so den ersten Zugang findet.

    Viele Grüße

    Thomas

    die ganzen Beiträge, alles wegen einem, kleinen, harmlosen Pfefferröhrling... :gpfeiffen:

    Jein. Ich weiß allerdings nicht genau, wie es gemeint ist.

    Eine sachliche Abklärung ist interessant.

    Vorher weiß man eben nicht, ob es auch gelingt.

    Mir hat es neue Erkenntnisse (menschlich wie fachlich) gebracht.

    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo Marcel,

    vielleicht sagt dir Dr.Christoph Hahn etwas.

    Promovierter Mykologe, war unter anderem in der Forstwirtschaft tätig. Freiberuflich in Forschungsprojekten und der Erwachsenenbildung tätig.

    Lehrt am Gymnasium Biologie und Physik.

    Präsident der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft, Ausbilder von Pilzberatern und Pilzsachverständigen.

    Es ist nicht meine Art, dies so ausführlich darzulegen.

    Aber hier mache ich aufgrund deiner Darlegungen eine Ausnahme.

    Ansonsten möchte ich nicht näher auf deine bisherigen Ausführungen eingehen, sondern aus dem von Hahn/Guthmann 2021 herausgegebenen Buch:


    "Die Pilze Deutschlands, Jürgen Guthmann(Laboringenieur Weihenstephan), Christoph Hahn, Beschreibung, Vorkommen und Verwendung der wichtigsten Arten, 2021, Seite 312/313: Chalciporus piperatus",


    wie Folgt zitieren:


    "Der scharfe Geschmackstoff, das Chalcipurin (und Verwandte Verbindungen) ist jedoch sehr leicht flüchtig und geht beim Garen in die Gasphase über. Zubereitete Pfefferröhrlinge schmecken daher *mild,* sind allerdings recht geschmacksarm und fad" .


    Entscheidend ist:


    "Zubereitete Pfefferröhrlinge schmecken daher mild,....."


    Was für dich sicher interessant ist, im Anschluss an die Pilzbeschreibungen im Buch finden sich dann auch Ausführungen über die chemischen Zusammensetzungen etc.


    Viele Grüße

    Thomas