Beiträge von Felli

    Servus,

    Endlich hats auch bei mir etwas geregnet, und es beginnt zu wachsen.

    An einem noch frischen, grünem Brennnesselstängel ( Urtica dioica) wuchs dieses orange leuchtende faltige Gebilde.

    ca 10x8mm

    Die Ränder waren teils abgelöst vom Substrat und weiß-filzig

    Sporen

    Hyphen+Schnallenbogen


    Melzer´s-Reaktion negativ!

    Basidien in Kongorot

    Kristalle in Kongorot


    Irgendwie lande ich bei Leucogyrophana. Die sollte eigentlich auf Nadelholzwachsen, die Sporenform passt auch nicht genau, und ausserdem sollten ja auch die Sporen dextrinoid reagieren.

    Hilfe erwünscht


    Grüße

    Felli

    Servus,

    Ich denke auch, dass das eine Ascocoryne ist. Vermutlich A. inflata oder A. solitaria.

    Die Beiden haben oft viel kräftigere Farben in der Jugend und blassen erst im Alter etwas aus.


    Grüße

    Felli

    Servus Rika,

    Wie gesagt, ich hab mir ja auch die Strukturen angeschaut



    Dass bei solchen Helvellen immer Restzweifel bleiben - damit müssen wir wohl leben.

    Es wäre einfach mal interessant eine H.confusa und eine H.oblongispora- die gentechnisch abgesichert sind- makroskopisch so wie mikroskopisch mit Bildern+ Zeichnungen gegenüberzustellen, so dass man auf einen Blick erkennen kann welche Unterschiede vorhanden sind.

    Wenn ich mal mehr Zeit habe nehm ich das vielleicht in Angriff, im Moment sehe ich es einfach nicht ein sämtliche Funde per Genanalyse abzusichern. Wenn Funde relativ gut dokumentiert + herbarisiert werden kann evtl. bei Bedarf jemand der es dann genau wissen will die Proben gerne erhalten.


    Grüße

    Felli

    Servus Rika,

    Klar erinnere ich mich, hab den Thread auch gelesen.

    Was halt für mich ausschlaggebend ist ist die Erscheinungszeit in Verbindung mit dem Fundort ( Gebirge +Fichten) und die relativ dunkle Hymeniumfarbe sowie der grauweissen Aussenseite mit Stielrippen die nicht anastomisieren.


    H.oblongispora ist im Hymenium heller graubraun/kakifarben und kontrastriert im normal Fall nicht so stark mit der Aussenseite,die Stielrippen gehen etwas weiter in den Becherrand hinauf, sind a+an verzweigt und haben leichte Anastomosen( kann auch mal nicht sein). Auch die Sporen sind -wie der Name schon sagt - etwas länger + schlanker


    Zumindest trenne ich die beiden so.


    Grüße

    Felli

    Servus Andy,

    dank dir für die gesammelten Link`s

    Wenn ich nach dem Schlüssel von Pfister gehe kommt man ohne die palisaden Haare zu P.punctispora:


    A. Hyphoid hairs forming a palisade layer at the base of the apothecium ............................................................ B

    A. Hyphoid hairs not forming a discrete palisade layer at the base of the apothecium ........................................ E

    E. Ascospores ornamented with fine warts, margin free, apothecia larger than 1 cm in diam P. punctispora


    Ich hab mir bei der Nr.3 notiert:

    P.punctispora ist eine amerikanische Art und es passen die gebündelten hyphoiden Haare nicht , aber vielleicht interpretiere die Textura porrecta falsch. Außerdem soll nach Häffner die Apothezienfarbe weinrot/purpur sein s. Schlüssel Häffner:pilzforum.eu/attachment/479124/


    Bei der Helvella hab ich mir auch das äußer Excipulum so wie die Pigmentierung der Paraphysen angeschaut ich denke das passt alles ganz gut zu H. confusa.


    Grüße

    Felli

    Servus,

    Da es im oberbayerischen Raum im Moment kaum bzw. gar keine frischen Schwammerl gibt

    wollt ich euch noch welche von einer kleinen Bergtour vom Mai zeigen.


    Die ersten Fruchtkörper wuchsen direkt auf einem Kies/Schotterweg( auf ca.1000m).

    Zuerst erkannte ich nur 1 Exemplar; ärgerte mich, dass es wiedereinmal nur Eines war, fotografierte es ausgiebig bis ich merkte, dass ich mitten in einer "Helvella-Siedlung" kniete.

    An Bäumen standen Fichte Tanne Buche und Ahorn am Wegrand.

    Nr.1

    a

    b

    c

    d

    Auf Grund der Ascusbasen denke ich dass es Helvella cf. confusa ist.


    Nr.2

    Nach dem Fotoshooting schaute ich noch den Rand des Weges an und entdeckt zu meiner Freude etwas Becherlingsartiges auf Erde und oder auch auf vergrabenem Holz, aber nicht direkt aufsitzend.

    Diese runzelige, rotbraune Fruchtschicht liessen mich zuerst P. subisabellina und dann an P. violaceonigra denken

    a

    b

    c

    Die deutliche Gelb-Verfärbung des Fleisches und der Madengänge war sehr auffallend

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    f

    g

    h

    i

    Zugabe von 3% KOH

    Nach dem ich mir nun mal wieder allerhand Literatur zu Gemüte geführt habe komme ich hier auf Pachyella aquatilis.

    Ob nun P.aquatilis und p. pseudosuccosa als synonym zu betrachten sind weiß ich nicht.

    Nach Aussage von N.v.Vooren im AscoFrance-Forum

    Pachyella pseudosuccosa ..? - Forum ASCOFrance

    sind sie es nicht und unterscheiden sich an der Ascusbasis.P. aquatilis soll pleurohynche Ascusbasen haben.

    Bei meinem Fund hier habe ich Beides gesehen, ist das möglich, bzw. kann das sein oder sind die Haken bei dieser Art oftmals einfach nicht zu erkennen.



    Nr. 3

    Als ich dann an einen Bach kam gab es natürlich die zweite Kollektion an Pachyella zu bestaunen. Die Farben waren behr bräunlich - milchkaffeefarben Die Fruchtkörper bis 3,5cm groß wuchsen direkt an der Wasserkannte und hatten eine teilweise flügelartig hochstehender Aussenseite ( also nicht flach aufliegend) .

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    e

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    pleurohynche Ascusbasis am rechten unteren Rand

    g

    h


    Auch hier sind die Ascusbasen vermutlich pleurohynch.

    Ich hab leider nicht darauf geachtet da ich das Pilzchen zu lange reifen ließ, da war es schwer zu sehen. Eine Gelbverfärbung konnte ich hier bei zugabe von 3% Koh untem Mikroskop nicht erkennen, makroskopisch unterm Bino nur eine sehr leichte Verfärbung zu sehen, die ich aber als negativ betrachte.

    Die Sporen waren etwas kleiner bei ca. selber Sporenbreite.


    So, das wars

    haltet euch bitte mit euren Ideen+ Vorschlägen nicht zurück

    ;)

    Grüße

    Felli

    Servus,

    auf der Alb ist es immernoch gespenstisch trocken

    und die Ricke sieht auch aus als hätte sie einen Geist gesehen ;)


    Grüße

    Felli

    Servus Andy,

    Mollisia ist eine sehr schwierige Gattung! Und ich kenn mich damit nicht aus.

    Für eine Bestimmung brauchst du auf jeden Fall noch die Randzellen und die KOH-Reaktion?

    Ölgehalt der Sporen ist auch wichtig und auf die Pigmentierung des Subhymeniums ( wenn eine vorhanden ist) sollte man auch achten.

    Makroskopisch kannst du schon M. cf. cinerea dazu sagen ;)

    Grüße

    Felli

    Servus,

    das sind schon komische Mikromerkmale,

    Ich hätte gerne noch ein Bild der Sporen in Baumwollblau/

    einen kompletten Ascus (reife Sporen + mit Basis),

    und das ektale Excipulum gesehen.

    Vielleicht sind die Pilzchen vor ihrer Reife geerntet worden ?

    Die T. intricata und die Jodnegativen Asci lassen ja auf Gyromitra/Helvella usw. schliessen.

    Die Sporen bereiten Probleme!


    D. venosa - Sporen dürften eigentlich keinen granulären/tropfigen Inhalt haben, zumindest hab ich bei den von mir untersuchten Sporen so etwas nicht gesehen.

    Aber es ist ja alles möglich ;)


    Grüße

    Felli

    Servus,

    Habe auf Lindenblätter leichte gelblich-blasse Erhebungen gesehen, unterm Mikro sieht es auch wie dickwandige, gebogene Hyphen, teils mit hauchdünnen Septen

    Kennt das jemand?




    Grüße

    Felli

    Servus Saveit

    Echt erstaunlich, welche Vielfalt von diesem Pilz existiert.

    welchen meinst du?

    Deinen Agaricus halte ich z.B. für A. subperonatus.

    Dafür sprechen die beiden Ringzonen und das leichte bräunen des Fleisches.

    Aber auch das ist keine sichere Bestimmung ;)

    Grüße

    Felli

    Servus,

    hätt ich fast übersehen, ist wirklich ne schöne Doku :daumen:

    Wenn man nach den Schlüsseln geht landet man bei ampliata, allerdings steh ich persönlich mit dieser Art auf Kriegsfuß. Ich hab noch nie eine sichere Bestimmung durchführen können.


    Was mich z.B. bei deiner Aufsammlung stört, ist die Fruchtkörpergröße. Egal welche

    Beschreibung man über P. ampliata liest immer ist die Größe mit höchstens 3-cm angegeben. Die Sporengröße ist auch am oberen Rand der Angaben.

    Ich würde den immer noch als cf. ampliata bezeichnen.

    Grüße

    Felli

    Servus Raphael,

    G.ancilis passt, lass noch ein wenig Jodlösung in deinen Sporenabwurf unterm Mikro laufen, dann wird das Ornament, falls es schon entwickelt ist - noch sichtbar.

    Nur Vollständigkeitshalber

    Grüße

    Felli

    Hallo Martin

    Servus Sebastian


    Wie kommst du auf P. megalochondra?

    Um diesen Bestimmen zu können brauchst du einen Schnitt durch das Excipulum hier mal eine Kurzbeschreibung für P. megalochondra:


    Apothecia stipitate, up to 7 cm diam., margin often coarsely granular/pustular; apical cell of paraphyses with distinct yellowish guttules, penultimate cell often somewhat inflated; flesh not distinctly stratified, containing large, thin-walled cells to c. 250 µm diam.; on wood-chip mulch in hothouse (spores 20–23 × 10–13 µm)


    Bei deinem Fund seh ich schon mal keine gelben Guttulen in den Paraphysen und wichtig wären halt dann auch die großen Zellen im Excipulum/Medula-.


    Der eine Öltropfen kommt wohl so bei dieser Art auch vor.

    Der Öltropfen den du in deinen Sporen erkennst ist der Zellkern !

    Ein Öltropfen wäre deutlich erkennbar

    Beispiel Helvella-Spore:

    Öltropfen 12µ

    Zarte "Streifung" in BWB,

    Die Streifung der Spore in Baumwollblau ist vermutlich nur eine leicht zusammengezogene Sporenhaut und kein Ornament.

    Die dextrinoide Färbung des Plasmas in den Asci kommt häufig , vorallem bei unreifen Asci vor und ist nicht bestimmungsrelevant.


    Zu P. arvernensis ist ja schon alles gesagt.

    Ob das aber wirklich P. ampliata ist, weiß ich nicht.

    Habe aber auch im Moment keinen besseren Vorschlag.


    Grüße

    Felli


    Servus,

    Ich hatte ja vor Kurzem schon ein Unbekanntes Etwas auf Clematis eingestellt

    / das wird wohl auch unbekannt bleiben - wenn ich mir die Reaktionen darauf anschaue ;(

    Nun gab´s natürlich auch noch andere / pilzliche Sachen zu entdecken.

    Als erstes fielen mir ein paar schwärzliche, kissenförmige "Flatschen" auf

    Nr.1

    Dothiora cf. ribesia

    Nr 1a

    Schnitt

    Nr 1b

    Sporen

    Nr 1c

    in Kongorot

    Nr.1d

    Asci +IKI


    Jetzt hatte ich mich ja schon auf schwarz eingestellt, da war es nicht schwierig auch ein einzelnes Perithecium unter der Epidermis zu finden. Natürlich waren noch mehrere Vorhanden die allerdings völlig unreif waren.

    Auch dieses hier hat es nicht ganz zur Reife gebracht, aber auf Grund des Substrates und der Sporengröße denke ich mit dem Ergebnis richtig zu liegen oder nicht?


    Nr.2

    Perithecium

    cf. Neomassariosphaeria vitalbae


    Nr.2a


    Nr. 2b

    Asci mit reifen Sporen ( nur 6 Sporen ausgebildet)

    Sporen: 35-42 x7-8-9µ, gelb-braun, warzig punktiert, 4.Zelle verdickt, 7-9 x septiert an den Septen leicht verengt.




    Interessant dazu ist noch, dass die Anzahl der voll ausgebildeten Sporen in den Asci zwischen 4-6-8 schwankte.

    Das liegt wahrscheinlich an der Unreife des Peritheciums.



    Und dann war da noch ein weiß-grauer Belag den ich mir angeschaut habe.

    Als Arbeitsnamen habe ich mir Helicosporium cf griseum rausgesucht :/

    Nr.3

    Nr 3 a

    abgelöste, multiguttulate Sporen, Septierungen nur schwer erkennbar - aber vorhanden

    Konidienträger teilweise anastomisierend

    Konidienträger mit zähnchenartige Auswüchsen.

    In Kongorot


    Bin dankbar für Korrekturen und Anmerkungen


    Grüße

    Felli

    Servus,

    Ich hab mir ein Stückchen Clematisranke unterm Bino angeschaut und dabei dunkelfleischfarbene, ca. 1 x 0,5 mm, scheibig - ovale Dinger mit Stacheln entdeckt.

    Sie waren locker angeheftet und gingen einfach ab.

    Erst dachte ich an einen inoperculaten Ascomyceten, dann an etwas tierisches, oder eine Samenkapsel oder......

    Habt ihr einen Verdacht zu diesen Teilen ?











    bin gespannt

    Grüße

    Felli

    Servus Chris,

    Viele Mollisia´s reagieren bei Zugabe von zb.5-10% KOH gelb ( Die Paraphyseninhalte treten dabei aus) das kann man unterm Mikroskop machen oder du legst einefach ein Pilzteil in einen Tropfen KOH und schaust ob´s gelb wird.

    Gut 5 mm sind schon groß aber mit viel Wasser nicht aus zu schließen.

    Vergleich doch mal mit M.uda das ist eine aquatische Art - falls sie gentechnisch noch offiziell existiert ;)

    Grüße

    Felli

    Servus,

    Seit zweieinhalb Wochen nervt mich ein Ascomycet den ich zuerst als Gyromitra spec angesprochen hatte.

    Die kleinen Sporen 17-19 x 7-8µ mit 2-3 Guttulen liessen mich an G. melaleuca denken.

    Aber das Wachstum direkt auf Holz und die doch etwas helle und variable Hymeniumfarbe sprechen dagegen.

    2 Wochen später waren dann die anderen Fruchtkörper mehr kissenförmig bis typisch Gyromitra/Discina förmig.

    Nun sind die Sporen auch etwas breiter aber nicht länger geworden 17-19 x 8-9µ.

    So,

    makroskopisch hätt ich jetzt Psilopezia oder Pachyella dazu gesagt.

    mikroskopisch - naja

    Aussenseite leicht/fein braun schuppig

    Keine Gelschicht in der Medula

    Keine hyphoiden Haare


    IKI -

    Asci mit fast reifen Sporen

    Sporen in Wasser von der erste Aufsammlung

    Sporen in Wasser der zweiten Aufsammlung sehen etwas anders aus

    Sporen in Baumwollblau


    Für eine Psilopezia sind die Sporen viel zu klein

    Für Pachyella fehlt die passende Lugolreaktion + Sporen zu klein

    Für eine Gyromitra passen die glatten Sporen nicht

    und das Excipulum passt zu gar nichts.


    Vermutlich sind die Pilzchen immer noch nicht vollreif, wobei ich den Eindruck habe, dass sich die Sporen nicht mehr sonderlich verändern werden da ja schon ein Abwurf möglich war.


    Hat jemand eine Idee?


    Grüße

    Felli

    Servus Jan

    definitiv keine Bischofsmütze.

    In welcher Gegend hast du die gefunden?

    Bist du sicher dass die auf dem Boden wuchs? Oder war da vergrabenes Holz drunter? von der Farbe und dem kurzen Stiel könnt ich mir eine Gyromitra parma vorstellen.

    Natürlich gibt´s noch einige andere Möglichkeiten - Evtl eine sehr junge G.fastigiata .

    Das kann man aber nur - und jetzt aufgepasst- mit dem Mikroskop etwas eingrenzen :)

    Grüße

    Felli