Beiträge von Felli

    Servus

    Nun haben sich auf auf 8 Monate altem Damwilddung glänzende Kügelchen entwickelt,

    von denen aber nur wenige Haare besitzen und diese dann auch nur auf der einen, zugespitzen Seite zu finden sind.

    Haare -380 x4-6µ, apikal geringelt - oder auch nicht


    Hier die bräunliche Sporenmasse

    Sporen 4-5,5 x 3,5-4,5µ

    mit 2 Keimporen

    Asci: 8-sporig

    Ich denke dass das Kernia nitida ist.



    Gleichzeitig konnte ich komische Hyphengebilde an der Außenseite der Kernia entdecken,

    die ich vermutlich nicht richtig einordnen kann.

    Irgendwie erinnern diese dickwandigen,ringförmigen Gebilde an septierten und zugespitzten Hyphen an Fallen zum Nematodenfang.



    Ich konnte aber nirgends etwas finden dass Kernia so etwas ausbildet.


    Wißt ihr was darüber ? Bzw. was das ist?

    Grüße

    Felli

    Servus,

    vor kurzem gönnte ich mir einen Spaziergang;

    bei diesem wunderbaren Kaiserwetter ist in meiner Gegend fast nichts pilzliches mit Hut und Stiel zu finden, auch Becherlinge, die sonst auf den Unterseiten der größeren am Boden liegenden Äste zu finden sind,

    scheinen keine Lust zu haben aufzutauchen.

    Alles ausgetrocknet! :(

    Dann bleibt einem halt nur noch die abgestorbenen Stämme und Zweige auf Porlinge + Pyrenomyceten zu untersuchen.

    Also nahm ich mir etwas Platane und verm. Lonicera mit.


    Auf der Platane war anfänglich nichts zu entdecken, also 2 Std wässern- und siehe da,

    da ist eine Rosa-Schicht unter der Rinde.

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    sieht ähnlich aus wie der Rindensprenger / Vuilleminia auf Eiche, nur halt rosa

    ist 4-sporig


    Die Sporen sind bis zu 20µ x 6,5µ, leicht weißwurstförmig


    Und - soweit ich das beurteilen konnte - nicht amyloid bei Zugabe von Melzer´s-Reagenz


    Wer Angaben zum gesuchten Pilz machen kann der möge sich bitte nicht zurückhalten ;)


    An der vermutlichen Heckenkirsche

    fand ich ein paar schwarze Beulen auf einem abgestorbenen Zweig

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    hier ein freigelegtes Perithecium

    Die Bestimmung war recht einfach bei den hübschen Sporen und der amyloiden Ascus-Reaktion


    Amphisphaerella xylostei


    An einem abgestorbenen Weidenstamm gab es dann noch dieses schöne Exemplar,

    das natürlich keine Sporen hatte.

    Dafür Schnallen und ein dimitsches Hyphensystem

    Da ich von so etwas recht wenig Ahnung habe hat mir Werner E.

    diesen Namen vorgeschlagen, was auch sehr gut passt :)

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    Mit viel Einbildung kann man links hinter dem Porling noch einen Schleimpilz erkennen

    den ich auch schon im Unterforum Schleimpilzbestimmung vorgestellt habe.

    Ulla hatte die Vermutung, daß es sich hier um Diderma cf. umbilicatum handeln könnte

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    So, das wars

    Grüße

    Felli

    Servus,

    Auf Weide fand ich diesen Schleimpilz.




    Mit der starken Kalkperidie, den stiellosen Fruchtkörpern,

    so wie den feinstachligen 8-12µ, großen Sporen


    komme ich zu mindest auf Diderma spec.


    einzelne Capillitiumfasen sind in der Sporenmasse enthalten.


    Wenn ich noch was nachschauen sollte, das die Bestimmung einfacher machen könnte, ?

    Material ist noch vorhanden.


    Grüße

    Felli

    Servus Thorben,

    Danke für den neuen Namen der Nr.2, mal sehn wie er sich nächste Woche nennt ;)


    ja danke für den Bloxamia-Tipp und den Link, die Nr. 4 hatte ich erst vor Kurzem als mögliche NFF von Calycina spec.

    Wenn man nur nicht immer alles so schnell wieder vergessen würde :(


    Grüße

    Felli

    Servus Nobi,

    Also nach Schlüssel der World-monographie J.van Brummelen lande ich P. cervaria; und wenn man die Abbildung von P. theioleuca auf den Seiten 99 +100 anschaut sehen die schon anders aus als mein vorgestellter Fund.


    Aber du hast recht, denn liest man die Beschreibung von P. theioleuca stimmen die Merkmale schon zum großen Teil mit P. theioleuca überein.

    Außerdem passt auch hier das makroskopische Erscheinungsbild auf S. 97 von P. cervaria überhaupt nicht zu meinem Fund.


    Dann lass ich das mal bei einem CF. theioleuca


    Dummer Weise hab ich noch eine Aufsammlung aus dem Jahre 2016 die ich damals als P. theioleuca bestimmt habe, die hat braune Paraphysen, leicht größere Sporen und ist/war ganz jung aussen violett-braun. :/



    Dann ist das wahrscheinlich jetzt irgend etwas ganz Anderes oder? ==zucken

    Grüße

    Felli

    Servus,

    vor kurzem fand ich auf einem entrindetem, leicht morschen Stück Buchenholz einige Hyphomyceten auf engstem Raum.

    Rausbekommen hab ich nur einen, und den mit cf.

    Vielleicht habt ihr ja eine Idee dazu

    also hier die Nr 1


    Sporen 5-8 x3µ unregelmäßig zylindrisch-ellipsoid

    Konidiophoren in Kongorot



    Übersichtsbild

    Hyphomyceten 2-4

    Nr.:2


    Nr. 3:

    Konidiophoren 40-120 x3µ , grau-braun verzweigt

    Sporen 4-5 x2µ

    Kongorot


    Nr. 4:

    Der hier kommt mir bekannt vor aber.........

    sieht mollisa-ähnlich aus, jedoch beim Befeuchten tritt weiße kissenförmig aufgetürmte Konidienmasse zum Vorschein.

    s. Übersichtsbild





    Grüße

    Felli

    Servus,

    meine Rehköttel haben es geschafft - 1 Pseudombrophila wachsen zu lassen.

    Kleiner Fruchtkörper

    1 Tag später

    noch 1 Tag später entnommen

    Schnitt x 400








    Auf Grund der Sporengröße mit einem Qm-Wert um 1,9

    und der geringen Apotheciengröße komme ich auf Ps. cervaria.


    Pseudombrophila theioleuca soll ja noch heller sein und kleinere bzw dünnere Sporen haben


    Grüße

    Felli

    Servus,

    Als Alternative sehe ich tatsächlich nur die Gattung Coniochaeta und da erscheint mir von der Sporengröße her Coniochaeta vagans

    Kann/ darf C. vagans so eine deutliche Apikalverfärbung mit Lugol haben ?

    Ich kenne die Art leider nicht, und bei den anderen Arten der Gattung die ich bisher fand, war so eine Reaktion nicht vorhanden.



    Hallo RSC

    Oder was habe ich übersehen und was ist auf dem ersten Foto ersichtlich?

    Im Prinzip hast du recht, die Sporen von Nemania -Arten haben eine gewisse Ähnlichkeit.

    Was du m.E. übersiehst, ist die Tatsache dass Nemania holzbewohnend ist und die Perithecien meist in Gruppen in einem Stroma eingebettet sind.

    Hier ist es ein einzelnes Perithecium auf Schafsdung.

    Aber vielleicht gibt es ja eine Art die so wächst -- wer weiß


    Grüße

    Felli

    Servus Sandra,

    Lass den Ascobolus noch etwas reifen, ich denk eher es dürfte in Richtung A. furfuraceus gehen.

    Ist aber nur eine Vermutung aus dem Stehgreif.


    Dein Zweiter Pilz könnte ein Thelebolus ( dubius???) sein


    Grüße

    Felli

    Servus Bernd,

    die Apothecien (sind alle so zwischen 0,5 und 1,5 mm im Durchmesser) liegen seit einer Woche in einer Pappschachtel, sind also nicht mehr frisch.

    Sterben die Sporen eigentlich in NH3-Kongorot, Beumwollblau-Lactophenol oder KOH-3% ab?

    Kannst du dir Bild 8 oben mal ansehen, ob hier Schleimhüllen zu sehen sind?

    Wenn die Apo´s auf Substrat in der Pappschachtel sind und nicht komplett eingetrocknet waren, könntest du mit etwas Glück versuchen sie bei Zimmertemperatur und Besprühen mit Wasser zur Vollreife zu bringen. Dauert zwar ein paar Tage aber dann hat man reife Sporen auf denen man dann auch Ornamente feststellen könnte.


    ja, die Sporen werden in diesen Substanzen abgetötet.

    Kurzzeitig am Leben bleiben sie noch mit Kongo SDS.


    Bild 8 Hymenium in Kongo NH3 kann ich nicht vergrößern und auch keine Hülle erkennen.


    Grüße

    Felli

    Servus Bernd,

    Die leicht gefärbten Haare und den ellipsoiden Sporen ( bei denen man den Sporenkern gut erkennt) so wie deren Größe sprechen m.E. für Cheilymenia cf.theleboloides. Bei C. rubra ( sollten deutlich braune Haare vorhanden sein!)

    Leider sehen die Sporen im Ascus tot aus.


    Ich glaube auch nicht, dass die Sporen eine rauhe Außenseite haben, denke eher dass ist der Sporeninhalt der den Eindruck vermittelt.


    Sind die Bilder eigentlich von Frischpilzen oder vom Exsikkat?


    Kannst du ein ein Bild einstellen wo man lebende reife Sporen erkennen kann, vielleicht sieht man dann auch eine recht typische Schleimhülle um die Spore herum.(Allerdings kann die auch mal fehlen oder z.B. nur an unreifen Sporen zu sehen sein)

    Schau doch mal hier:

    Cheilymenia theleboloides (Alb. & Schwein.) • CEMAS cemas, villaviciosa.
    Cheilymenia theleboloides, ascomycota, orden Pezizales, estiercol, cemas, centro de estudios micológicos asturianos, hongo amarillo.
    www.centrodeestudiosmicologicosasturianos.org


    Grüße

    Felli

    Servus,

    auf dem Damwilddung wächst zur Zeit ein winziger Mucor-ähnlicher Pilz

    Bino-Bild bei 400facher Vergrößerung


    Mucor begegnet einem ja öfter, bis dato waren die Köpfchen aber viel dicker/größer und die Stiele kräftger,

    also etwa so wie hier:

    Bino-Bild 400facher Vergrößerung


    Unterm Mikro stellte sich die Aussenseite als stachlig heraus,

    und die Sporen waren wesentlich größer als bei den anderen Mucoren die ich bisher fand.


    Auf Grund der Merkmale denke ich dass es kein Mucor ist, Obwohl ja mit M. spinosus so ein Stachliger existert.


    Die anderen Gattungen könnten Actinomucor oder evtl. Pilaira sein.

    Wobei Pilaira ja dunkle Köpfe haben sollte.


    Schö. Sch......



    Grüße

    Felli

    Servus Nobi, Matthias, und Gunnar

    Ich bin heute dazu gekommen denKuhdung zu inspizieren.

    Als erstes vorn weg, ich fand keine strohfarbenen Cleistothecien.


    Dann nahm ich mir die nicht unbedingt gesund aussehenden Ascobuli vor.



    Und siehe da , da waren sie wieder.

    Hier noch die Ascobolussporen


    Und damit ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass Gunnar hengu auf dem richtigen Weg war/ist.

    Ich denke jetzt auch, dass das ein Parasit ist, denn er ist wirklich nur in den Ascobolusen zu finden.


    Wer Ideen hat, immer her damit!


    Grüße Felli

    Servus,

    spontan fällt mir nur Roumegueriella rufula ein

    ja, hatt ich auch zuerst gedacht, aber die Ornamentation war/ist ja völlig anders

    - wie du ja selbst geschrieben hast -

    danke für´s PDF :thumbup:

    Vielleicht eine noch unbekannte Art dieser Gattung?

    Wer weiß?

    mich erinnern diese großen Sporen an die von Hydnotrya tulasnei, könnte ja sein, dass das ein geschädigt-unreifer Ascobolus ist und sich einige Hypogäen-Sporen aus dem Dung dazwischengemischt haben.

    Servus Matthias,

    Ähnlichkeit haben die Sporen schon, und daß man ab und zu Sporen von trüffelartigen Pilzchen im Dung findet kommt vor, aber dass Diese nur auf dem winzigen (kaum erkennbaren) Ascobolus liegen halt ich für sehr unwahrscheinlich. Ich hab mir ja auch das Schizothecium angeschaut, an dem waren keine solchen Sporen zu sehen.

    bei den großen runden Sporen könnte es sich um einen Parasiten handeln

    Servus Gunnar,

    an was für einen Parasiten denkst du da?


    Ich schau mir den Dung demnächst nochmal an,

    vielleicht kann ich den Pilz ja isolieren, oder schauen ob er sich auf Ascobolus spezialisiert hat.


    Grüße

    Felli

    Servus Matthias,

    Auf deiner Tafel :thumbup: sieht das wirklich sehr ähnlich bzw. gleich aus.

    Ob sich da mal irgend jemand dran wagt und den Verrucisporus-Komplex auseinander dividiert?


    Etwas merkwürdig ist das Sporenornament. Evtl. käme da auch noch eine Variante des S. eleutherosporus infrage,

    Hallo Nobi,

    Das auf der Hompage von Björn hatte ich mir schon einmal angeschaut, habs dann aber wieder vergessen wo ich solche Sporen schon mal gesehen hatte.

    -Danke für den Link - jetzt weiß ichs wieder ;)

    bei meinem Fund kommt mir allerdings die Ornamentation noch etwas dichter vor.


    Wird wohl bei Vermutungen bleiben ==zucken


    Grüße

    Felli

    Servus,

    Hab gerade ein Stück Pferdedung angeschaut und einige Schizotheciums darauf entdeckt.

    Beim Reinigen dieses Exemplares (S. vesticola)


    war an der Basis eine strohfarbene Kugel die mich stark in Grübeln bringt.


    Unterm Mikro stellte sie sich als Ascobolus cf. heraus und hatte irgendwelche hübsche Fremdsporen in sich aufgenommen - oder gehöhren die dazu ?



    Spec-Sporen weder in IKI noch in Baumwollblau irgendwie anfärbbar



    Also ich weiß nicht was das sein soll!


    Grüße

    Felli

    Servus,

    Auf den Hirschhinterlassenschaften wachsen zur Zeit ein paar Saccoboluse aus der Sektion Eriobolus.

    Cluster 32-36 x10-12µ

    Sporen: 13-15 x 5-5,5-6,5µ

    Die Ornamentation besteht aus flachen aber deutlichen Schollen, die teils netzig miteinander verbunden sind

    in Chloralschwarz

    Und Lugol


    Im Prinzip lande ich wieder einmal bei S. verrucisporus.

    Nun fand ich im Netz eine S. pseudobeckii von N.v.Vooren


    (PDF) Note sur une récolte récente d’un Saccobolus (Ascomycota, Pezizales) proche de S. beckii et S. verrucisporus


    Kennt das jemand von euch?

    Ich hab aber den Eindruck, dass sich dieser Pilz später ebenfalls als S.verrucisporus herausstellte,

    denn im IF ist er nicht gelistet.


    Grüße

    Felli

    Servus Schorsch,

    War das Teil reif?

    Die Sporenornamentation scheint noch nicht gscheit ausgebildet zu sein


    Hat das Hymenium einen violetten Touch ? oder ist das nur ocker?


    Das Bild in IKI wurde da nur die Spitze blau oder zog sich das noch weiter die Ascuswand runter?


    Und gabs in den Paraphysen gefärbte Guttulen ?


    Das Einfachste sind deine Dellen- äh die der Sporen natürlich ;)

    -das kommt vom Baumwollblau.!


    P. arvernensis ist natürlich bei der Sporengröße möglich aber makroskopisch sieht der anders aus.

    Wie groß waren die Apothecien?


    Hast du auch eine Probe mal mit 3-5% KOH getestet? Die Reaktion würd mich sehr interessieren.


    Wenn das eine Urinstelle ist, kanns aber auch P, merdae sein.


    Grüße

    Felli