Beiträge von Felli

    Servus,

    Jetzt hab ich den Fruchtkörper entfernt.

    Er war reif, die Sporengröße hat sich nicht verändert und pendelte sich auf 16-17 x 6-7µ ein.

    Die Ornamentation besteht aus kleinen Warzen die teilweise miteinander verbunden sind.

    Die Schleimhülle ist teils geteilt.



    Getrocknet sieht das Apothecium graugrünlich aus


    Und die Paraphyseninhalte ( nicht alle Paraphysen!) färben sich mit Kresylblau


    Wenn ich noch was rausbekomme.........


    Grüße

    Felli

    Servus

    Jetzt geb ich auch noch menen Senf dazu

    Die dunklen Kreise sind meiner Meinung nach die Überbleibsel von einem Perithecium. Man sieht es hier auf dem Bild (Ich habs mal gekennzeichnet)


    Das weißliche halt ich für eine Vuilleminia die sich unter der Rinde entwickelte und beim ablösen der Rinde den Pyreno auseinander riss.

    Grüße

    Felli

    Servus

    auf dem alten Hirschdung hat sich 1 Apothecium entwickelt mit dem ich nicht so recht klar komme.

    Apothecium erst kugelig dann ausgebreitetet bis 3mm , Basis leicht stielartig zusammengezogen.

    Tarzetta-ähnlich, Hymenium sehr hell weißlich-cremefarben ,

    Außenseite gleichfarben mit büschelig angegeordneten hellbräunlichen Haaren



    Asci: 170-200 x 12-14µ, zylindrisch, 8- sporig, mit deutlicher subapikalen Verengung,

    Sporen uni/biseriat, Basis mit Haken / gegabelt; IKI+, ganzes Hymenium blau, einzelne Paraphyseninhalte färben sich rotbraun! Sind es zwei verschiedene Paraphysenarten?

    Paraphysen fädig, apikal leicht keulig 3-4µ erweitert, Randparaphysen bis 6µ keulig kurzseptiert, manchmal am Rand Endzellen gegabelt.

    Sporen 16-19 x (6)7-8µ, spindelig-ellipsoid mit abgerundeten Enden, von einer Hülle umgeben ( Kongorot), warzig, flach schollig ornamentiert .

    Das Ornament ist deutlich aber sehr schwach, für meinen Foto nicht gut zu erkennen!

    Q= 2,1-3 Qm 2,42

    Haare / Schuppen der Außenseite 80 x110 x5-6µ, keulig , IKI-, bräunlich inkrustriert.

    Excipulum aus dicken wurstförmigen Zellen

    Haare

    Haare+IKI


    Hymenium+IKI


    In Kongorot

    Sporen in Wasser


    Sporen in Kongorot

    Mt diesen ganzen Mekrmalen komm ich zumindest auf die Gattung Thecotheus

    Für T. strangulatus sind die Sporen allerdings zu klein

    Außerdem bereiten mir die Makroskopie sowie die Haar-Schuppen der Apothecien-Außenseite extreme Kopfschmerzen.

    Möglicher Weise ist das Pilzchen noch nicht ganz reif, habe aber den Eindruck dass die Sporengröße sich nicht mehr viel verändern wird, die Ornamentation vielleicht schon noch.


    Könnt Ihr mir weiterhelfen ?


    Grüße

    Felli

    Servus Christine

    Es könnte schon P. vesiculosa sein, allerdings auch etwas anderes z.B.: Was aus dem P. varia agg.

    Bei solchen bräunlich gefärbten Pezizen ist es ohne Mikroskop fast unmöglich eine Art zu bestimmen.

    Sorry dass ich da nicht weiterhelfen kann

    Grüße

    Felli

    Servus

    Reichen da die paar Fichtennadeln, um das anzusäuern? Ich werd da irgendwie nicht ganz schlau draus, eigentlich sollte hier überall Kalk sein, ich finde aber oft vermeintlich kalkliebende und -fliehende Pilze wild durcheinander.

    Ja, in einem mehrjährigen Fichtenforst mit jahrelanger Nadelstreu reicht das meiner Meinung nach locker aus um den Boden oberflächlich zu versauern. Dass du evtl. an ein und der selben Stelle kalkliebendeund + kalkmeidende Pilze findest liegt an der Lage/ Tiefe des Mycels. Es ist durchaus möglich dass über Kalk eine 1-10cm dicke versauerte Oberfläche liegt, wenn die kalkliebenden Schleierlingsmycele tiefer liegen dann wachsen die halt neben dem Fichtensteini

    Grüße

    Felli

    Servus Kaaarlotta

    Wenn es nicht zu weit von mir weg ist würd ich mir die Stelle gern mal anschauen.

    Kannst du mir per PN genau sagen wo das ist?


    Grüße

    Felli

    Servus,

    Nun hab ich doch tatsächlich etwas reifere Perithecien entdeckt. Auf Grund der hyalinen,

    3 x querseptierten Sporen 15-18(20) x 6-8µ komme ich vorerst auf

    Gibberella cf. pulicaris

    Und zwischen bzw. daneben gab es etwas Gallertartiges, das mit Wasser aufquoll. Ich gehe mal davon aus, dass das Fusarium cf sambucinum ist.

    Hier nun die Bilder dazu.

    Sporen 15-18 x 6-8 leicht keulig bis zylindrisch-ellipsoid ( ein Ende leicht verjüngt bei unreifen Sporen)

    IKI-

    Und hier das was ich füür Makrokonidien des Fusarium´s halte.


    Grüße

    Felli

    Servus Bernd,

    Es sieht so aus als wenn die Asci ( im apikalen Bereich) bei Bild 1 +2 blau reagieren - also Jod positv.

    Jod negativ ist wenn man keine Färbung des Apikalringes erkennen kann

    Grüße

    Felli

    Servus miteinander,

    Danke erstmal für eure Antworten.

    Die Färbung war wirklich Kresylblau und nicht Toluidinblau ?

    Das muss ich dann auch mal testen, kommt ja richtig gut raus.

    Uwe, die Färbung ist mit Kresylblau/H²0 gemacht. Lösung von Andreas/ Myko-Shop. Ich denke schon dass da auch das drin ist was drauf steht ;)

    Die 2 ist mit der Datenlage natürlich nicht sicher zu bestimmen.

    Mich würde es nicht wundern, wenn es die 4-sporige Podospora pauciseta wäre. Dafür sprechen u.a.

    Hallo Nobi, nachdem ich mir die 2 anderen leider überreifen Perithecien angeschaut hab, denke ich auch, dass es wahrscheinlich eine 4-sporige Art ist. Ein hübsches Sporenbild ( in Kresylblau) hab ich auch noch anfertigen können. Das Pedicel verabschiedet sich aber anscheinend recht schnell bei dieser Art, während die Caudae beständiger ist.


    Hallo,

    wow! Was für riesige Anhängsel bei Nr 1 !

    Danke für`s Zeigen :)

    Hallo Hilmi, hab ich doch gern gemacht, so sieht man die Anhängsel oft nicht. Meistens sind sie irgendwie ineinander verschlungen.


    Grüße

    Felli

    Servus,

    auf meinen Dungproben haben sich nun ein paar Podospora´s eingestellt. Leider sind sie vermutlich noch nichrt ganz reif und ausserdem sind es nur wenige Fruchtkörper so dass ich nur je einen "geopfert" hab.


    Nr 1

    hier bin ich mir eigentlich sicher dass es sich um Podospora intestinacea handeln könnte ;)

    gewachsen auf Hasenköttel.

    Haarige Perithecien,große Sporen, dreieckiges Pedicel und bullige gelantinöse Anhängsel lassen mich auf die Art schliessen





    Bei dieser Podospora Nr 2 hab ich keinen richtigen Schimmer

    Nr.2 Substrat Reh bzw das den Köttel umgeben Küchenpapier

    Leider hab ich hier auch keine Asci gesehen und weiß somit nicht wieviele Sporen im Ascus enthalten sind.

    Die Sporen haben teilweise an der Pedicelbasis zusätzliche einzelne Fibrillen

    Die Caudaea ist dezentral

    Die Haare am Perithecienhals sind teilw büschelig








    Nr 3

    Möglicher Weise könnte das P. pyriformis sein, aber sicher bin ich mir hier nicht.

    Substrat ist hier Hirsch ( der Dung stammt vom 26.12.23)

    Perithecien unbehaart

    Sporen mit langem Pedicel

    Beidseitig gelantinöse Caudaea






    Gibt es Vorschläge zu Nr. 2+ Nr. 3


    Grüße

    Felli

    Servus Karl,

    Die kopfigen Stielchen kenn ich von den Lebermoosen. Aber frag mich bitte nicht welche Art das nun ist.

    Grüße

    Felli

    Servus Björn,

    Schnallen hab ich keine gesehen. Mich ärgerts auch dass ich keine Sporen hab.

    Vielleicht reift das ja noch nach.

    Danke dir für den Färbehinweis und den Schlüssel-Link

    Grüße

    Felli

    Servus,

    endlich hatte ich mal Zeit kurz in den Wald zu schauen.

    Zuerst schaute ich mir ein Ahornästchen an auf dem Xanthoria cf.parietina zu sehen war.

    Die kleinen schwarzen Punkte auf der Flechte wollt ich schon immer mal anschauen

    1. die kleinen Konidien und die Seten am Fruchtkörper bringen mich zu

    Pyrenochaeta xanthoria






    2.

    Auf dem selben Zweig fand ich auf dem Holz/ Rinde einen Pyrenomycet, der leider nicht ganz reif war.

    Ein zweiter Fruchtkörper war überreif so dass ich keine reifen Asci fand.

    Die Sporen und das Vorkommen auf einem Ast bringen mich zu

    Rebentischia cf massalongoi




    3.

    Danach begnete mir ein Eichenast mit einer Kohlenbeere die mit KOH eine rote Reaktion hatte.

    Mit Sporen von 9-11x4-5µ einer geraden Keimspalte über die ganze Sporenlänge komme ich zu

    JACKROGERSELLA COHAERENS

    Die rote Reaktion ist anscheinend bei jungen Fruchtkörpern möglich.




    4.

    Wie ihr ja bemerkt habt ist auf der Kohlenbeere noch was Weißes drauf

    Polydesmia pruinosa






    5.

    Weiter geht es mit einem Pyrenomycet an Buche, der sehr auffällig und nicht selten ist

    Quaternaria quaternata




    6.

    Eigentlich wollte ich unter der Pappel kurz nach Pappelkätzchen - Becherlingen schauen, doch stattdessen

    fand ich unterm Laub ein Stück Holz mit

    Lasiobelonium variegatum






    7.

    Eine abgebrochenen Tanne zeigte mir dann noch schwarze weiche Knubbel, die sich als die Anamorphe von

    Durandiella gallica rausstellte.



    8

    und dann wollt ich ja noch Octospora´s finden.

    also schaute ich mir die moosbewachsenen Bäume mal genauer an, und entdeckete

    Chromocyphella muscicola

    mit braunen, dextrinoiden Sporen gibt es wohl keine Verwechslungsmöglichkeiten







    9.

    Und dann waren doch noch orange Becherchen zu finden.Leider nur ein Reifes

    Da ich mich mit den Moosen schon so oft geirrt habe bleibt das cf. im Namen bestehen.

    Obwohl oder gerade deshalb - da ich davon ausgehe daß das befallenen Moos nicht

    Orthotrichum diaphanum ist. Das Moos hatte sehr viele Lyellen an den Blättern ( im unteren Bereich)

    Octospora cf. orthotrichii





    Und zu guter Letzt

    gabs auch noch diesen hier. Die wachsen gerade überall :)


    So, ich hab euch mit dem Kleinkram hoffentlich nicht gelangweilt.

    Anmerkungen zu den Funden sind immer willkommen.


    Grüße

    Felli

    Servus,

    Auf Holunder fand ich einen Pyrenomycet der mich ärgert.

    Er hat nämlich keine Sporen, weder Konidien noch Asussporen

    Aber anhand der sichtbaren Merkmale könnte es evtl jemand kennen

    Die Perithecien hängen irgendwie zusammen


    Und das Excipulum ist blau





    Und mit 3% KOH reagiert es violett


    Hat jemand eine Idee?


    Grüße

    Felli

    Servus,

    auf der Suche nach Octospora´s fand ich so etwas am Moos

    Nach Sirobasidium sieht das nicht aus


    Leider gab es KEINE Sporen



    So was schon mal gesehen?


    Grüße

    Felli

    Servus,

    Ich hab mir ein paar Nadeln angeschaut auf denen Cistella acuum wuchs.

    Außerdem war dann noch dieser Belag zu sehen

    Konidien werden in Ketten gebildet und sind unterschiedlich groß



    Kann man damit was anfangen ?

    Grüße

    Felli

    Servus Tuppie

    Die kleinen Sporen, braune inkrustrierte Haare und Paraphysen mit goldgelben Guttulen, das sieht schon sehr deutlich nach Neodasyscypha cerina aus, da hat Matthias den richtigen Riecher gehabt.

    Die Lugol/Melzer´s reaktion an den Ascispitzen war schon blau -oder?

    Und diese blau-grünen Einfärbungen an den Haaren, traten die auch mit Lugol/ Melzer´s auf ?

    Oder hast du die anders gefärbt?


    Grüße

    Felli

    Servus Hartmut

    Sporen 19-22µm lang, glatt!, jedenfalls habe ich keinerlei Ornamente sehen können mit meiner Technik.

    Mit dieser Sporengröße fallen Arten um Peziza varia heraus.

    Ich kann auch separat noch ein paar weitere Mikrofotos zeigen.

    Der Fruchtkörper war ca 4cm und sehr fleischig und kompakt, innen geadert, fast wie eine Scheibenlorchel.

    Ja, ich denke das ist das, was wir damals (2013) als

    Peziza ninguis Donadini & Trimbach bezeichnet haben. Die Makro- und Mikroskopie stimmen mit deinen Angaben überein.

    Leider haben wir es versäumt eine Sequenzierung durchführen zu lassen.

    Ich halte den Fund für interessant und werde schauen wo ich ihn sequenzieren lassen kann.

    Funddatum 27.01.2024 direkt nach der Schneeschmelze in Friedrichsbrunn Höhe 550m leg. G. Dietrich

    Das finde ich gut, bin auf das Ergebnis gespannt!


    Wie das nun mit der Synonymisierung von ninguis und nivalis ist haben wir aber damals bezweifelt. aber das hast du bestimmt gelesen.


    Grüße

    Felli