Schön, dass Du nachhakst, Felli, und die Species nicht diskussionslos "eintütest"!
Da greifen jetzt die Vorzüge solch eines Forums, wo jeder seine Bedenken und Gedanken zur Problematik einbringen kann.
Hans und Ralf haben mit ihren Zweifeln an Sp. capybarae völlig recht.
Für diese Art sind die Sporen zu schlank, zu gleichmäßig, zu klein, auch der Verlauf der Keimspalte passt nicht.
Die von Hans zaghaft ins Rennen gebrachte Sp. lageniformis ist es allerdings auch nicht. Deren Sporen sind völlig anders gestaltet.
Sp. dubia kann so stark zuspitzende Endzellen haben, sie hat allerdings +/- parallele Keimspalten.
Sp. leporina kann es auch nicht sein, die hätte kleinere Sporen und langstielige Asci.
Bleibt bei den Maßen tatsächlich nur Sporormiella australis übrig, falls es keine unbeschriebene Art ist, was ich nicht glaube.
Zu australis passen perfekt Sporengröße, Keimspalte und Kurzstieligkeit der Asci.
Allerdings verwirrt die zuspitzende obere Sporenzelle.
Darf australis das? Ich denke, ja!
Sowohl bei Ahmed & Cain als auch bei Doveri sieht man, dass die obere Zelle sich wenig bis stark verjüngen kann.
Auch ich habe bei dieser Art schon solch stark zuspitzende Zellen inmitten normalgestalteter beobachten können.
Verweisen möchte ich an dieser Stelle nochmal auf die hervorragende Gegenüberstellung der von mir genannten fünf Arten von Björn Wergen.
Auch hier sieht man die Tendenz zur zuspitzenden Endzelle bei Sp. australis.
Unbedingt anschauen, falls ihr diesen Beitrag nicht kennt.
5x Sporormiella bitte
LG Nobi