Beiträge von Felli

    Servus Nobi,

    P. curvicolla hatte ich ja schon auch mal ohne Haare. Und wenn ich bei Lundquist nachlese dass der auch mal 128 oder 512 Sporen im Ascus haben kann - Das macht die Sache nicht leichter!

    Auffallend ist halt nur, dass ich keinen Fruchtkörper mit Haaren bis jetzt gefunden habe. Makroskopisch unterscheiden sich ja die beiden Funde hier auch ein wenig in der Halslänge und den dazugehörigen Zellen.

    Die jungen, verschieden geformten Sporen ( Pilz 1 tennisschlägerförmig / Pilz 2 hantelförmig) geben der ganzen Verwirrung noch den Rest.

    Jetzt schau ich mal nach weiteren Perithecien, was sich da noch so ergibt.

    Grüße+Dank

    Felli

    Servus ,

    auf den Hasenkötteln hab ich nun 2 Podospora mit vielen Sporen im Ascus gefunden.

    Als erstes dachte ich natürlich an P. curvicola. Nun ja

    Der erste Fruchtkörper hatte Asci mit vermutlich mehr als 256 Sporen. Die Asci sind sofort geplatzt, so dass es mir nicht möglich war zu zählen.

    Sporen eiförmig 15-17 x10-11µ, Pedicel zylindrisch - leicht erweitert 7 x 3µ KP zentral

    Das passt eigentlich bis auf die fehlenden Haare und die mindesten 512 Sporen zu P. curvicola.

    Schlüssle ich mit 512 Sporen verläuft sich das, denn mehr als 1000 Sporen im Ascus waren es mit sicherheit nicht

    Hier die Bilder






    Der 2. Fruchkörper bildete auch keine Haare am Hals,und nur einen reifen Ascus

    Der Hals war mit gebogenen " Krallenhaaren" besetzt,

    so was hab ich in dem Muster auch noch nicht gesehen


    natürlich platzte auch dieser Ascus nach dem Deckglas auflegen

    Aber zum Zählen wars es einfach, juhu

    Sporengröße in etwa die selbe wie bei Fund 1,

    nur das Pedicel ist etwas dünner und nicht am Ende erweitert


    Im Gegensatz zum ersten Fund waren die Jungsporen hier hantelförmig


    Nach dem Schlüssel

    "A bibliography of Podospora and Schizothecium,

    a key to the species, and a description of

    Podospora dasypogon newly recorded from Italy"

    landet man mit 256 Sporen entweder bei P. curvicola oder Podospora araneosa.

    Für die P. araneosa passen die Sporen aber nicht!


    Gibt es Meinungen dazu ?


    Grüße

    Felli

    Servus Björn,

    Danke für die Übersetzung der Arbeit :daumen: ,

    wünsch dir - und natürlich auch allen Anderen hier im Forum - ein gutes Neues Jahr


    Grüße

    Felli

    Servus Andy

    danke für den Link.

    Die Arbeit kannte ich schon und hab auch versucht den Pilz danach zu bestimmen - Was ja auch +/- gelungen ist ;)


    Grüße

    Felli

    Servus Rainer

    1. Ist Humaria hemisphaerica seit 2020 nicht nur eine synonym für Trichosphaea hemisphaeroides? Der Borstenbecherling passt von der Grösse,

    Wo hast du das gelesen ?

    Wenn du das aus 123 Pilze hast ? steht da

    "Halbkugeliger Borstling, Halbkugeliger Borstenbecherling                      


    TRICHOPHAEA HEMISPHAERIOIDES (SYN. HUMARIA HEMISPHAERIOIDES, LACHNEA HEMISPHAERIOIDES VAR. TENUIPILOSA, LACHNEA HEMISPHAERIOIDES"


    Das ist ein tückischer Fehler in der deutschen Benamsung.

    Humaria hemisphaerica hat wesentlich andere Mikromerkmale und ist mit - zu 2,5 cm meist größer als Trichophaea hemisphaeroides

    in der Gattung Trichophaea sind meist kleinere, bis 1cm, behaarte Pilzchen


    Würde mich wirklich wundern wenn die beiden synonymisiert worden wären- aber wer weiß ?

    schau mal hier

    Trichophaea hemisphaerioides (Bělokosmatka miskovitá)
    Syn.: Perilachnea hemisphaerioides Plodničky této vřeckovýtrusé houby lze nalézt jednotlivě či v malých skupinkách, roztroušeně po většinu roku na holé půdě,…
    www.mykologie.net

    da sind beide verlinkt


    Grüße

    Felli

    Servus,

    vor kurzem hab ich eine Hypocrea auf einem entrindeten am Boden liegenden Laubholzstamm entdeckt.

    Vor Ort war ich mir eigentlich schon fast sicher, dass es sich um Hypocrea lixii handeln müsste.


    Fruchtkörper 1,5-7 mm! schwärzlich, aneinander gereiht und bis zu 1.5 cm große Fladen bildend.

    Perithecien 180-200 x 120-130µ in Reihe im weißlichen Stroma.

    Mündungsbereich olive-grün, KOH-

    Asci 60-90 x4µ, zylindrisch,IKI-, Haken+

    Einzelsporen: Grün ? 4 x3-3 x3/ rundlich -eckig, Ornament ?, Innen mit kleinen Guttulen




    Mündungsbereich olive-grün

    Sporen nur leicht grünlich schimmernd



    Die Mikroskopie passt nicht ganz zu H. lixii.

    Ich geh davon aus dass mein Fund leider nicht reif ist und deshalb die Sporenfarbe und- größe nicht stimmt.

    Und dass die Fruchtkörper so groß werden können, konnte ich auch nirgends nachlesen.

    Das Stroma von H.lixii soll immer kleiner als 1,5 mm sein.


    Könnt ihr was dazu beitragen ?


    Grüße

    Felli

    Servus Rainer

    Hast du deine Nr. 1 Borstenbecherling mikroskopiert ?

    Trichosphaea hemisphaeroides ist ein relativ kleiner Pilz, ich glaube der ist es nicht.

    Ich denke hier eher an Humaria hemisphaerica.

    Die 2 Peziza könnte durchaus P. cerea sein oder aber auch einige andere :) . Ich würde den ( falls er nicht gelb gemilcht hat) ohne Mikromerkmale als Peziza aff. varia bezeichnen.

    Dein Seifenritterling passt aus meiner Sicht

    Und dein Röhrling gehört vermutlich zum Netzstieligen Hexenröhrling bzw. evtl. zu Suillellus mendax.

    Grüße

    Felli

    Servus Nobi,

    Vermutlich hast du schon recht mit deiner Vermutung.

    Eine deutliche dextrinoide Reaktion hab ich ja auch nicht gesehen. Was mich halt eine wenig gestört hat sind diese diversen Überschneidungen in den Schlüsseln , so wie hier:


    Auszug aus: North American species of Coprotus (Thelebolaceae : Pezizales)

    L. Spores narrowly ellipsoid, 12-13.5 x 5-8 µ, Asci 75-90 x10-15µ, Apothecia white ............C . disculus

    L. Spores broader, 11-13 x 7.5-10 µ, Asci 80-125 x 18-24 µ, Apothecia with yellowish border ..............

    ...............................................................................................................................................C..... dextrinoideus


    Da passt die Sporengröße zu C disculus,

    die Ascuslänge und die nicht erweiterten Paraphysen doch eher zu C. dextrinoideus.

    Die Makroskopie schliesslich wieder zu C. disculus.


    Ich lass das vorerst mal bei Coprotus cf. und warte ob sich noch ein zweites Apothecium finden lässt, vielleicht bringt mich das dann weiter.


    Grüße+Dank

    Felli

    Servus,

    Nachdem jetzt auf den Hasenkötteln wieder mal was neues gewachsen ist hab ich auch gleich mal eine Frage :/

    hier wächst ein Coprotus ( der mit blauer Schrift)

    In allen Schlüsseln komme ich auf Grund der langen Asci, Excipulumzellaufbau,

    fädiger nicht keuliger Paraphysen ohne gelben Inhalt zu

    C. dextrinoideus

    Jedoch sollten hier die Sporen 7,5-10/11µ breit sein.

    Da sind meine gemessenen Sporenbreiten weit an der untersten Grenze.

    Ist das noch im Rahmen oder gibts da noch einen Coprotus mit diesen Merkmalen und dünneren Sporen ?






    Grüße

    Felli

    Servus Peter,

    mit solch gezeigten Pilzchen kenn ich mich ja nicht so gut aus, aber ich denke

    deine Nr 1 ist kein Seitling, ich seh da eher zerschlitzte Poren und würde da in Richtung Saftporling mal schauen.

    Nr 2 könnte ich mir vorstellen gehört auf jeden Fall zu den Cortinarien evtl. zu den Haut- Wasserköpfen.

    Nr 3 sieht mir nach einem völlig durchnässten kleinem Weichritterling aus


    Nr. 4 würd ich auch bei den Graublatt-Rüblingen suchen.

    Sind aber alles nur 1. Eindrucksvermutungen ;)


    Grüße

    Felli

    Servus,

    Die Becherlinge in Bild 1 bis 3 sind aus meiner Sicht keine Peziza badia.

    Deine gezeigten FK, sind etwas aus der milchenden Fraktion.

    Mir würde jetzt noch den Peziza michelii als Arbeitstitel gefallen.

    Da möcht ich 1. rechtgeben und

    2. aber doch widersprechen.

    Peziza michelii ist das sicher auch nicht, da fehlen die violetten Töne im Hymenium !

    Und diese olive-gelbe Hymeniumfarbe auf den obigen Bildern ist mir bei P. michelii noch nie untergekommen.

    Die austretende Flüssigkeit ( auf dem letzten Peziza-Bild) schimmert leicht bläulich - denke ich zu erkennen - kann das sein?

    Vielleicht könnte man das dann mal mit Legaliana cf. badiofuscoides vergleichen.


    Allerdings ist eine Bestimmung ohne Mikromerkmale leider einfach nicht möglich.


    Grüße

    Felli

    Servus

    Ich finde sowie diese Parasitären Pilze sehr spannend und versuche jetzt auch mal Gallerttränen anzuschauen.

    Dann achte mal darauf ob du ein Helicogonium darin findest.



    Björn, diese runden Zellen hatte ich auch schon einmal, wußte damals aber nicht wo ich die hinstecken sollte- Naja, beim nächsten mal.

    Grüße

    Felli

    Servus,

    Ich hab hier auf Rehköttel und Hase einige Schizothecien

    Im Schlüssel lande ich bei S. vesticola wobei die Sporenform im Vergleich doch recht unterschiedlich ist.

    Die Sporengröße dagegen ist fast zu klein für S. vesticola

    Hier die Bilder


    Schwammerl 1 vom Hasen

    Mündungsbereich mit kleinen Squamufolien

    Sporen schlank-ellipsoid, Pedicel recht kurz (-8 x 2µ)



    Und hier

    Schwammerl 2 vom Reh


    unreif

    jetzt reif

    Asci 8-sporig

    Sporen größtenteils uniseriat angeordnet

    Squamufolien an der Seite ca 25µ lang

    Sporenmessungen


    Wenn ich das so sehe bleibt eigentlich nichts anderes übrig als beide Pilzchen zu S. vesticola zu stecken.

    Wobei mir die unterschiedliche Sporenfom schon Kopfzerbrechen bereitet.


    Grüße

    Felli

    Servus Björn, Hallo Nobi

    danke für eure Antworten.

    Ist zwar schade dass es keinen Namenshinweiß gibt, aber so ist es halt. Da spar ich mir auch eine aufwendige Recherche.

    Vorallem sind ja noch einige weitere schwarze Pünktchen auf den Kötteln, mal sehn was da noch zu finden ist. :)


    Grüße+Danke

    Felli

    Servus,

    auf den Hasenkötteln fand ich gerade dieses Cleistothecium


    Mit diesen Sporen.


    Ich nehme an, dass sich die Sporen in Ketten bilden und in einer Schleimmasse sind, da ich keine Strukturen fand an welchen sie entstehen könnten.

    Lediglich an einer Spore befanden sich 2 kugelige Zellen.


    Habt ihr Vorschläge?


    Grüße

    Felli

    Servus Harzi,

    Die Ascusform sieht mir doch irgendwie nach P. setosa (- den ich im übrigen immernoch nicht gefunden habe -) aus. Die Sporengröße passt da auch.- Gut bei der Sporenanzahl gibts Differenzen

    Die Sporenanzahl bekommst du meiner Meinung nach gut raus in dem du eine Ascusprobe unterm Mikroskop langsam eintrocknen lässt. Dabei wird der Ascus platt gequetscht und man kann die Sporen dann auf einer Ebene zählen.

    Messungen der Asci bekommen dann aber eine ganz andere Dimension die in keinem Schlüssel enthalten sind ;)

    Hier z.B ein Ascus von Podospora granulostriata


    Grüße

    Felli

    Servus,

    So, der Ascobolus am Gänsdung hat sich nun als A. crenulatus herausgestellt


    Die grauen Stäbchen sind/ist vermutlich eine Doratomyces-Art mit glatten Sporen,

    die aber für D.microsporus zu breit sind ( 3,5-5 x 4µ)


    Paraphysen in gelber Schleimmasse, teils kurz septiert, teilweise bis 9µ keulig verdickt

    Sporen:13-15 x 6-7µ, erst hyalin mit Schleimhülle, reif violett


    Grüße

    Felli

    Servus

    Vor ein paar Jahren hatte ich auch so einen Fund.

    Bin damals auf Lycoperdon cf. pyriforme gekommen.

    Leider hab ich keinen Test mit Melzer´s durchgeführt, so dass ich nicht weiß wie die reagiert hätten.



    Grüße

    Felli

    Servus Helmut,

    meinst nicht es ist könnte eine cystoderma sein? Die Teile sehen oft sehr unterschiedlich in der Farbe aus.

    Die Sporen können da manchmal auch kaum amyloid sein, und wenn die Teile so nass waren.......

    Grüße

    Felli