Toll! Wenn ich mich nicht dauernd mit Schwammerln herumschlagen müsste, würde ich ausgiebig Moose sammeln.
Grüße
Hias
Toll! Wenn ich mich nicht dauernd mit Schwammerln herumschlagen müsste, würde ich ausgiebig Moose sammeln.
Grüße
Hias
Servus Johann,
eine Antwort auf deine Frage findest du in der Monografie von G. Robich "Mycena d'Europa" (2007). In dem Werk gibt es einen Sektionsschlüssel und jeweils eine Beschreibung der einzelnen Sektionen auf Italienisch und Englisch. Und dann natürlich entsprechende Artenschlüssel auf Sektionsebene.
Herzliche Grüße
Hias
Alles anzeigenHallo Hias
Meinst du das hier? https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1002/tax.13149
Ja, ich empfehle auch diese neuen Collybia-Kombinationen zu ignorieren. Das wird sich kaum durchsetzen, der Widerstand ist gleich gross wie bei Cortinarius.
Was die Autoren des Papers vorschlagen, macht viel mehr Sinn, auch wenn es nicht der nomenklatorische Standard-Prozess ist.
Die drei Sklerotienrüblinge, die bisher noch in Collybia s.str. laufen, sind genetisch mit einigen grossen Trichterlingen und Rötelritterlingen sehr nahe verwandt.
Diese Tatsache kriegt man nicht vom Tisch.
Aber da macht es viel mehr Sinn, diese drei Arten umzukombinieren, statt die meisten Rötelritterlinge und Trichterlinge. Genau das schlagen die Autoren hier vor.
Gruss Raphael
Ja genau, das Paper meinte ich. Witzigerweise sind es ja dieselben Autoren, die 2023 massenhaft Clitocybe und Lepista-Arten zu Collybia umkombiniert haben, die dieses Unding 2024 wieder korrigieren. So schnell kann es gehen.
Ich habe irgendwas läuten hören, dass Zheng‑Mi He et al. (2023) da ziemlichen Unsinn geschrieben haben. Leider habe ich vergessen, wo ich die Info her habe. Vielleicht weiß jemand hier was Genaueres dazu?
Ich werde diese abenteuerlichen taxonomischen Neuerungen jedenfall erstmal ignorieren. Bei Cortinarius hat sich das auch bewährt.
Beste Grüße
Matthias
Servus Bernd,
du kannst es ja mal mit dem Identifier auf Hebeloma.org versuchen:
Wäre interessant, was dabei rauskommt.
H. collariatum wurde inzwischen mit der amerkanischen Art H. velatum synonymisiert. In der Tat, die Sporen sind für H. mesophaeum a bisserl groß, aber ausschließen würde ich das trotzdem nicht. Zumal H. velatum in der Regel nicht bei Birke wächst (mehr Infos dazu auch auf Heleloma.org).
Grüße
Hias
Servus Raphael,
ich hab mittlerweile schon etliche Glaucopodes mit Sequenz, die zu C. glaucopus s.str., subfoetens oder subrubrovelatus gehören. Ich kann bislang immer noch keine verlässlichen morphologischen Trennmerkmale erkennen. Die in Liimatainen et. al. (2014) postulierten halte ich für Wunschdenken. Vielleicht wird's ja noch - oder man synonymisiert irgendwann doch.
Grüße
Hias
Prima, dann kommt da ja bald mal Licht ins Dunkel!
LG Hias
Servus Matthias,
ich hab nur eine Kollektion von C. geraniolens, aber immerhin sequenziert. Meine waren deutlich schmächtiger mit schwachem Pelargonium-Geruch und deutlich gedrungeneren Sporen:
Beste Grüße
Matthias
Servus beinand,
NR_173977 (GenBank-Nr.) ist der Typus von I. monastichum. 98.52% Übereinstimmung mit dem Typus ist schon hoch, zumal I. cervicolor als nächstverwandte Art nur zu 92% mit I. monastichum übereinstimmt. Andererseits ist 98.52% auch kein voll überzeugender Wert, da müsste mach sich mal das Chromatogramm anschauen und vielleicht einen Einzelbasenvergleich mit dem Typus machen.
Ansonsten gilt natürlich, was Ditte schon schrieb. Die Sporenmaße (13,7 x 7,4) liegen deutlich über dem für I. monastichum angegebenen Wert (9,0-10,6-12,1 μm (SD 0,6 μm) × 5,6-6,3-7,5 μm). Ob eine so starke Streuung der Sporenmaße möglich ist? Waren vielleicht auch 2-sporige Basidien im Spiel?
Allein auf die Sequenz würde ich mich nicht verlassen und sicherheitshalber ein ? hinter die Bestimmung setzen.
Grüße
Hias
Servus,
genau, die meisten Fälblinge sind tonblass und sehr viele haben tränende Lamellen. Es gibt ein paar wenige Arten, die man mit etwas Erfahrung makroskopisch bestimmen kann, aber beim Rest ist viel mikroskopieren, messen und schlüsseln angesagt.
Grüße
Matthias
Servus Sabine,
die Hutfarben sind nicht gerade typisch für C. delibutus und abgesehen vom ersten Fotos, wo man es nicht so gut erkennen kann, sehen die Hüte auch eher trocken aus. Ohne deinen Hinweis auf schleimige Stiele hätte ich diese Schwammerln eher zu den Anomali gesteckt.
Liebe Grüße
Hias
9. Hier stehe ich auf dem Schlauch: Eigentlich sieht das ja schon nach einer Lepista aus, aber die Sporen sind im Abwurf rein weiß, weder amyloid noch dextrinoid und mikroskopisch auch in BWB glatt.
Wie groß sind denn die Sporen? Geruch?
Servus Raphael,
Respekt, dass du dich immer noch mit Melanoleuca herumplagst So hübsche wie die Nummer 5 nehme ich auch immer noch mit, aber eher banale an stickstoffreichen Waldrändern habe ich heuer konsequent ignoriert. Die Mikroskopie ist meist unergiebig, ganz zu schweigen vom Studium der einschlägigen Fachartikel.
LG Matthias
Der roch nicht zufällig nach Obstschnaps?
Servus Dieter,
ich denke, dass du mit C. olivaceofuscus richtig liegst. Thomas hat recht, so arg selten ist er nicht, wir halt leicht übersehen oder mit C. venetus verwechselt. Kommt auch im reinen Buchenwald vor.
Grüße
Matthias
Servus Bernd,
auf die Schnelle habe ich keine Literatur gefunden, in der die Synonymie von M. rubropunctata mit M. trachyspora phylogenetisch untersucht wurde.
Einen Fund von mir 2016 habe ich nach Gröger und Funga Nordica als M. trachyspora (in beiden Schlüsseln ist M. rubropunctata Synonym, bei Gröger mit Fragezeichen) bestimmt. Ich denke, die Kollektion entspricht deiner ganz gut. Meine hatten ein bisserl größere Sporen.
Grüße
Hias
Servus beinand,
die HDS von L. castanea ist komplex, die langen, schlauchartigen Haare sind schnallenlos septiert, im "Unterbau" mit keuligen Endzellen sind dagegen Schnallen vorhanden.
Grüße
Hias
Servus Raphael,
vielen tolle Schwammerln! Tricholomopsis decora und Gymnopilus picreus hatte ich letzte Woche auch auf demselben Stamm gefunden.
Grüße
Matthias
Servus Benjamin,
es gibt sehr unterschiedliche Methoden der Exsikkat-Mikroskopie und sicher gibt es keine, die "der Weisheit letzter Schluss" ist.
Ich persönlich weiche weder die Exsikkate noch Teile davon vorher in KOH ein, sondern präpariere wie beim Frischpilz. Wie Matthias schon schrieb, geht das bei bestimmten Aufgabenstellung sogar besser als beim Frischpilz (z.B. Huthautschnitt bei schleimigen Milchlingen). Es ist auf jeden Fall in der Regel kein Hexenwerk, das kriegst du sicher hin. Schwierig wird es nur bei sehr kleinen Pilzen, die man nach dem Trocknen kaum mehr findet und ohne spezielle Technik nicht mehr richtig präparieren kann.
Beste Grüße
Matthias
Servus Benjamin,
natürlich kannst du die gesamte Mikroskopie bei Cortinarius auch am Exsikkat-Material machen. Einfach in KOH mikroskopieren. Bei vielen Kollektionen sind Sporenabwurfpräparate (auf Objektträgern) ganz nützlich, vor allem, wenn es Kollektionen bzw. Arten mit wenig Cortina sind. Ich mache die HDS auch routinemäßig. Wie Raphael schon sagte, es muss nicht zwingend nützlich sein, aber in vielen Fällen ergeben sich daraus auch neue Bestimmungsmerkmale. Allein an der Färbung eines HDS-Präparats in KOH kann man z.B. mit ein bisschen Erfahrung schon erkennen, ob eine Kollektion eher zu den Obtusi oder zu den Flexipedes gehört.
Beste Grüße
Hias
Servus Raphael,
klasse Rötlinge, habe ich selbstverständlich bis zum Schluss durchgeschaut!
Mit FE5b hat sich doch einiges geändert bei Cyanula. Bei mir sickern diese Erkenntnisse erst so allmählich durch, z.B. dass E. scabropellis ein Synonym zu E. griseocyaneum ist. Schwierig bleibt es trotzdem, finde ich, z.B. diese ganzen schwarblauen wie E. chalybaeum, porphyrogriseum, corvinum etc. mit ihren labilen Pigmenten sind schon nicht ganz leicht zu identifizieren. Die FE5b zugrunde liegende Arbeit von Dima et al. 2023 wurde anscheinend noch immer nicht veröffentlicht - jedenfalls finde ich sie nicht.
Soweit ich die Arten schon hatte, würde ich dir bei den Bestimmungen zustimmen (formosum, lividocyanulum, serrulatum, cuspidiferum). Von E. pseudoturci habe ich eine sequenzierte Kollektion aus der Toskana, die schon deutlich anders aussieht.
Beste Grüße
Matthias
Ich hab sie auch "unten" gefunden so auf 1020 m Höhe, bei Klais/Mittenwald, genau dort, wo auch diese braunfaserige I. fibrosa gewachsen ist. Im Voralpenland scheint es sie nicht zu geben oder sie ist halt sehr selten hier.
Liebe Grüße nach oben
Huhu Ditte,
was heißt "bei uns da unten"? Wir sind doch oben
I. leptocystis wurde nach 2000 in den bayerischen Alpen gerade 2mal kartiert, und die ist ja an sich nicht schwer zu bestimmen.
Tatsächlich hatte ich sie erst einmal. Kann natürlich auch Zufall sein.
Liebe Grüße
Hias
Servus Raphael,
tolles Risspilz-Feuerwerk
Mit dem neuen Inosperma-Paper meinst du Esteve-Raventos 2024, nehme ich an?
Die Inosperma mit Perlargonium-Geruch sieht in der Tat nicht nach I. calamistratum aus, erinnert mich makroskopisch eher an I. bongardii. Aber ich bin da auch nicht auf dem neuesten Stand.
In meiner Gegend ist noch wenig los mit Risspilzen, hier und da mal eine Kollektion.
Beste Grüße
Matthias
Ich kann mich dem nur anschließen, das ist ziemlich sicher C. renidens. Der hat anscheinend ein gutes Jahr. Ich habe ihn heuer schon zweimal gesehen, Ende Juni und Anfang Juli. Immer im Gebirge, einmal auf Würmmoräne, einmal auf Flysch.
Beste Grüße
Matthias