Beiträge von Matthias

    Servus Benjamin,

    so einen hellgelben C. "infucatus" habe ich auch mal gefunden. Link zur Doku.

    Er hatte praktisch identische Sporenmaße wie deiner, allerdings deutlichen Geruch nach heißem Blech.

    Leider ist er noch nicht sequenziert. Dafür habe ich einen sequenzierten C. infucatus, der allerdings wie ein gewöhnlicher C. callisteus aussieht.


    Hier noch ein Bildchen von der hellgelben Kollektion:


    Bislang kann ich die Unterscheidung noch nicht nachvollziehen, dazu braucht's noch ein paar mehr Sequenzen. Vielleicht sehen Günter oder Uwe schon klarer.


    Beste Grüße

    Matthias

    Servus beinand,


    ich bin mir auch recht sicher, dass die hier vorgestellte Kollektion richtig bestimmt ist. Sporen und Zystiden sind ganz typisch.


    Meine Kollektion vom letzten Jahr sah so aus:


    In meiner Sammelgegend (Oberbayern mit Alpen) ist die Art eher selten, es sei denn, ich hab sie schon öfter mit Gifthäublingen verwechselt :haue:


    Grüße

    Matthias

    Servus Raphael,

    der Schlüssel in FNE5 (Aronsen) führt zu M. niveipes. Ich habe keine sicher bestimmte Kollektion dieser Art, aber mit glatten HDS- und Stielhyphen gibt's ja kaum Alternativen.


    Grüße

    Hias

    Servus JoBi,


    ich denke schon, dass du da richtig liegst. Auch die Sporenform (amygdaloid) und das recht üppige Hutvelum sprechen für T. conspersa. T. furfuracea hat ellipsoide Sporen.


    Grüße

    Matthias

    Im Jahr 2007 haben Consiglio, Contu & Setti eine Rhodocybe oss-emerae beschrieben, die haargenau passt aber wohl in Vergessenheit geraten ist.

    Der Schlüssel im gleichen Paper führt mich ebenfalls zu dieser Art.

    Servus Raphael,


    uiii, da bringst du mich auf was. So ein Teil hatte ich vor zwei Jahren auch mal und starke Zweifel, dass das eine R. caelata sein soll.

    Hier der Link zur Kollektion:

    Rhodocybe caelata cf.

    8-9 mm kleine Winzlinge auf einer fast vegetationslosen Schotterheide an der Isar in den Alpen.


    Grüße

    Matthias

    Hallo Lara,


    bei relativ neu beschriebenen Arten ist es oft so, dass die von den Autoren beschriebenen morphologischen Unterschiede noch nicht ganz sattelfest sind.

    Im konkreten Fall haben die Autoren ja überhaupt nur 3 Kollektionen aus Nordmazedonien morphologisch untersucht, wenn ich da nichts übersehen habe. Z.B. dass C. prunulus immer zentral gestielt ist, würde ich jetzt mal spontan in Zweifel ziehen (hab mir allerdings nie groß Gedanken darüber gemacht). Die Neubeschreibung von C. abprunulus dürfte in erster Linie auf die abweichende ITS-Sequenz zurückzuführen sein (nur ca. 96% Übereinstimmung mit der des Epityps von C. prunulus, den dieselben Autoren designiert haben).


    Es ist ja immerhin schon ein interessantes Ergebnis deiner Untersuchung, dass du die angelblichen morphologischen Unterschiede anhand deiner Kollektion nicht nachvollziehen kannst. Insofern würde ich die Bestimmung einfach einstweilen offenlassen. Klarheit im konkreten Fall würde wohl nur eine Sequenzierung der ITS bringen.


    Beste Grüße

    Matthias

    Servus Raphael,

    a bissl was geht allerweil. Nr. 1 und 3 würde ich sofort unterschreiben. Nr. 2 im Prinzip auch, aber bei schon ausgeblassten Exemplaren würde ich auf eine Einordnung in das komplizierte Spadiceogrisea-Aggregat verzichten.


    Beste Grüße

    Matthias

    Servus Raphael,


    faszinierend! Hast du die Sequenz mal in UNITE geblastet?

    Auf welcher Höhe hast du die Schwammerln gefunden? Ziemlich auffällig sind ja diese rußgrauen Verfärbungen der Hüte und die relativ dunkle Lamellenfarbe.


    Grüße

    Matthias

    Servus,

    schwierig, weil man auf dem Fotos die Größe und den Grad der Schleimigkeit nur erahnen kann. Wenn Fellis Eindruck stimmt, dass deine Schwammerln für einen H. eburneus zu kräftig gebaut sind, wäre im Buchen-Eichen-Mischwald auch H. penarioides nicht auszuschließen. Gemäß Zajta et al. (2019, „New insights on Hygrophorus penarioides and H. penarius (Agaricales, Hygrophoraceae) from Hungary”) ist eine Trennung der beiden Arten H. penarius und H. penarioides anhand von Fruchtkörpergröße und Sporenmaßen nicht möglich, anhand der ITS-Sequenzen jedoch eindeutig. Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass H. penarius an Fagus und H. penarioides an Quercus gebunden ist.


    Grüße

    Hias

    Servus beinand,


    da würde ich Chris beipflichten, ich halte das auch für M. amicta. Die Sporen sind ein bisserl arg klein, aber ansonsten passen auch die Mikromerkmale.

    Die blaugrünen Farben am Hutrand und die behaarten Stiele sind ja sehr typisch für die Art.


    Beste Grüße

    Matthias

    Servus Vroni,


    ich würde die Kollektion als G. marginata s.l. ablegen. G. pseudomycenopsis wächst angeblich nie auf Holz und sollte noch deutlich breitere Sporen haben (11x7 in der Originalbeschreibung). In der Funga Nordica werden die Sporen dieser Art erstaunlicherweise als "practically smooth" bezeichnet, bei de Hahn sind sie deutlich warzig gezeichnet. Bislang ist es offenbar noch nicht gelungen, G. pseudomycenopsis sequenzanalytisch von G. marginata s.l. zu trennen, andererseits scheinen die beiden Arten nicht kompatibel zu sein. (Gulden 2001, Gulden 2005). Ich habe selbst ein paar Kollektionen von G. marginata (auf Holz) mit mittleren Sporenbreiten über 5,5. Die Zystiden, die de Hahn für typische G. marginata zeichnet, sehen genauso aus wie die bei deiner Kollektion. Die relativ spitz gebuckelten Hüte sind nicht ganz typisch, völlig richtig, G. marginata s.l. würde ich deshalb aber nicht ausschließen. Der G. marginata-Komplex ist ein taxonomisches Minenfeld. Da müssen wir wohl auf neuere Erkenntnisse aus der Wissenschaft warten.


    Liebe Grüße

    Hias

    Diesen unglaublich grazilen Dachpilz habe ich als Pluteus semibulbosus bestimmt. Manche sehen darin ein Synonym von P. plautus.

    Servus Raphael,


    tolle Schwammerln zeigst du da wieder!

    Ich weiß gerade nicht auswendig, ob diese Dachpilzarten schon mit Typen und Sequenzen dingfest gemacht wurden, aber die Unterscheidung in Funga Nordica und Gröger zwischen P. plautus mit braunschuppigem Stiel und dunkleren Hüten bzw. P. semibulbosus/depauperatus mit hellerem Hut und ohne braune Stielbeschuppung ist aus meiner Sicht sehr plausibel. Wenn man ein paar Kollektionen von jeder Art beisammen hat, sieht man in der Regel auch im Feld sofort, ob es der eine oder der andere ist. Nur bei einer Kollektion war ich mir im Feld mal nicht ganz sicher.

    Beste Grüße

    Matthias

    Servus ihr zwei,


    diese schuppigen Inos mit rötlicher Stielspitze und in KOH knallgelben Flaschenzystiden hatte ich bislang immer als I. muricellata ss. Kuyper angesprochen. I. pholiotinoides war für mich eine Art mit glatterem Hut. Eine von mir als I. pholiotinoides (var. luteola) bezeichnete Kollektion ist in der Mycologia Bavarica 2022 allerdings als I. soliana identifiziert worden. Insofern bin ich in der Gruppe nicht auf neuestem Stand und habe auch kaum sequenzierte Kollektionen. Bei meinen "Muricellatas" ist mir übrigens öfter Perlargonien-Geruch aufgefallen. Ich verlinke unten noch ein paar Kollektionen.


    Grüße

    Hias


    Dokus

    Dokus

    Doku

    Servus Thorben,


    makroskopisch und vom Habitat her ist E. minutum ganz gut passend, würde ich sagen. HDS und Basidien passen auch. Die Sporen sind bei meinen Kollektionen allerdings deutlich isodiametrisch mit deinem Q-Wert von ca. 1,13. Ich weiß nicht auswendig, ob es eine ähnliche Art mit gestreckteren Sporen gibt.


    Beste Grüße

    Matthias

    Servus Martin,


    es ist grundsätzlich erfreulich, dass sich noch Leute finden, die Risspilze nicht ignorieren. Ich würde dir aber trotzdem empfehlen, einzeln gewachsene Risspilze, noch dazu wenn sie schon alt sind, im Wald zu lassen. Die Risspilze sind eh schon schwer genug zu bestimmen. Der viele Aufwand macht nur bei vernünftigen Kollektionen mit ganz frischen Fruchtkörpern Sinn.


    Beste Grüße

    Hias

    Servus Sebastian,


    hast du die Nr. 15 P. spintrigeroides mikroskopiert? Erinnert mich irgendwie an einen Saumpilz. Vor allem die Lamellen.

    Der Hut schaut auch nicht so richtig glatt aus. Wuchs die Kollektion denn überhaupt auf Holz?


    Beste Grüße

    Hias

    Servus Raphael,


    tja, Cyanula ist ein taxonomisches Minenfeld, und Kollektionen über 2000 m sind sicher besonders schwer zu knacken :gkopfkratz:

    Die neuen Schlüssel in FE5B habe ich noch nicht ausprobiert, deshalb kann ich nichts zu deinen Bestimmungen sagen.

    Die Stereotypie bei der HDS-Mikroskopie ist mir bei der Gruppe auch aufgefallen, deshalbe hatte ich in den letzten Jahren darauf verzichtet, zumal man bei Exsikkaten ja auch die möglicherweise vorhanden blauen Pigmente nicht mehr sieht.

    In diesem Jahr habe ich auch schon etliche Cyanula-Kollektionen eingesackt und bin gespannt, wie ich mit FE5B zurechtkomme im Winter.


    Beste Grüße

    Matthias

    Nr. 17 solltest du mal mit M. rubromarginata vergleichen, denn auf dem Foto sehen die Schneiden nicht grün, sondern rot aus.

    M. viridimarginata hat einen olivgelben Stiel und riecht auffällig nach Schwimmbad (Chlor) - hätte dir auffallen sollen.


    Grüße

    Hias

    Servus Uwe,


    makroskopisch würde ich da Sebastian beipflichten, eine typische I. pisciodorum. Der Geruch ist manchmal nur sehr schwach ausgeprägt.

    Die 2021 neu beschriebene I. monastichum (ohne Fischgeruch) hat deutlich kleinere Sporen (9,0-10,6-12,1 μm (SD 0,6 μm) × 5,6-6,3-7,5 μm (SD 0,3 μm).


    Grüße

    Hias