Beiträge von Matthias

    Ich denke auch, dass das letztlich eine Huthaut nur aus keuligen Zellen ist.


    HDS-Radialschnitte gelingen am Exsikkat oft leichter, weil das Gewebe nicht "abhauen" kann. Besonders eine schleimig-klebrige Huthaut macht richtig Spaß, wenn man sie frisch zu schneiden versucht :gomg: Nachteil: beim Exsikkat-Schnitt sind tiefere Zellschichten sind oft etwas kollabiert, was aber meistens nicht stört. Den Schnitt würde ich dann direkt in KOH mikroskopieren, oder in KongoNH3, wenn du Schnallen suchen musst g:D


    Beste Grüße

    Hias

    Servus Schupfi,


    da schließe ich mich an, Pleurozystiden und Sporenquotient passen besser zu P. pallescens/satur. Für beide Arten ungewöhnlich finde ich den recht dunkel gefärbten Stiel.

    Das Huthautfoto zeigt einen Skalpschnitt, nehme ich an? Da solltest du lieber einen Radialschnitt machen, dann sieht man besser, ob auch länglich fusuoide Zellen mit dabei sind.


    Beste Grüße

    Hias

    Servus Romana,


    das wird schwierig mit der Lösung dieses Rätsels, fürchte ich :gkopfkratz:

    Schau dir auch mal den Schlüssel in Voto et al. (2019) "A revision of the genus Psathyrella, with a focus on subsection Spadiceogriseae" an (findest du im Netz).


    Ich komme mit beiden Schlüsseln nur selten zu eindeutigen Ergebnissen, weil die Unterschiede doch recht subtil sind.

    Dazu kommt, dass Voto et al. den Epitypus, den Andreas Melzer für P. spadiceogrisea designiert hat, offenbar ignoriert haben und einige amerikanische Arten berücksichtigen, die in Andreas' Schlüssel nicht drin sind. P. spadiceogrisea ss. Melzer ist demnach P. albescens ss. Voto et al.


    Die Hutfarben deiner Pilze sind dunkelbraun, die hellen cremgelblichen sind durch Hygrophaneität stark ausgeblasst. Der kräftige Habitus (wie groß sind die Schwammerln?), ungestreifte Hüte und das ausgeprägte Velum würden ganz gut zu P. niveobadia passen. Ich weiß nicht, ob die bräunlichen Zystiden-Auflagernungen immer vorhanden sein müssen. Immerhin scheinen ja einige apikal etwas dickwandig zu sein.


    Es bleibt wohl nichts anderes übrig, als im Sinne eines der Schlüssel zu bestimmen und ein cf. dahinter zu setzen. Wenn man es genau wissen will, wird man um eine Sequenzanalyse kaum herumkommen.


    Beste Grüße

    Hias

    Servus,


    einen aktuellen, einigermaßen vollständigen Telamonia-Schlüssel gibt es derzeit nicht, und ich fürchte, das wird auch noch ein paar Jährchen dauern. Bei diesem Einzelfruchtkörper ohne Lamellenansicht und Schnittbild würde ich mich nicht einmal auf eine Sektion festlegen wollen.

    Ich würde empfehlen, nur Kollektionen mit vielen und auch jungen Fruchkörpern mitzunehmen und diese ausführlich zu dokumentieren. Mit FN kannst du schon versuchen zu schlüsseln, aber es muss dir klar sein, dass da nur ca. 50% der existierenden Arten drin sind. Vergleichen kannst du dann mit sequenziertem Material (siehe Abbildungsverzeichnis Cortinarius auf der Seite des J.E.C.). Wenn nix dabei rauskommt, lohnt es sich dann, auf einen Schlüssel zu warten oder ggf. die Kollektion zu sequenzieren.


    Beste Grüße

    Hias

    Servus beinand,


    gut, dass ihr auf die Seite aufmerksam gemacht habt!

    Zuerst dachte ich, dass sie nur das Wissen von FE14 wiederspiegelt, aber sie bietet ja doch viel mehr.


    Bin gespannt, was die Seite bei meinen bislang kritischen Bestimmungen auswirft.


    Grüße

    Matthias

    Servus,


    sehe ich wie Claudia, ohne Mikroskop geht da nichts.

    Eine Galerina ist es ziemlich sicher, aber nicht G. vittiformis, die hätte einen mindestens bis zur Mitte bereiften Stiel.


    Grüße

    Matthias

    Servus Vroni,


    das ist ziemlich sicher Galerina clavata, ein häufiges Wiesengalerinchen.

    Die hat genau diese tibiiformen Cheilozystiden und diese großen schlanken warzigen Sporen. Du hast ganz zurecht geschrieben, dass Schnallen ein wichtiges Bestimmungsmerkmal bei Galerina sind. G. clavata hat keine Schnallen. Danach suchst du am besten an der Basis der Basidien und/oder Cheilozystiden. An den 3 Septen auf deinem Foto sieht man keine Schnallen, aber um das sicher beurteilen zu können, muss man schon selbst durchfokussieren.

    Schlüsseln kannst du Galerina z.B. mit Funga Nordica oder mit Fungi non Delineati 46.


    Super, dass du gleich in der richtigen Gattung gelandet bist :cool:


    Liebe Grüße

    Hias

    Servus,


    Ramaria rubella könnte so aussehen, die wächst allerdings - wenn ich mich recht entsinne - auf Kiefer.


    Beste Grüße

    Matthias

    Servus beinand,


    bei der Cortinarientagung im Oktober gab es einen wissenschaftlichen Vortrag zu dem Thema, der die Aufspilttung der Großgattung Cortinarius in der Arbeit von Liimatainen et al. außerordentlich kritisch sieht. Man muss dieser neuen Nomenklatur ja nicht unbedingt folgen. Ich persönlich werde sie erst mal ignorieren und abwarten ob sie sich tatsächlich etabliert. Es ist durchaus möglich, dass auch andere Wissenschaftler das neue Konzept für fragwürdig halten.


    Beste Grüße

    Matthias

    Servus Björn,


    die Galerina Nummer 7 würde ich auch bei G. perplexa einsortieren. FND46 schlüsselt noch eine G. alluviana ohne Pleuros aus, die aber nur in der oberen Stielhälfte bereift sein soll und keine Pileozystiden hat. Ich denke, sie gehört auf jeden Fall in den ziemlich komplizierten Komplex um G. vittiformis. Ich weiß leider nicht, ob es dazu schon genetische Untersuchungen gibt.


    Beste Grüße

    Matthias

    Hallo Björn,


    wie immer tolle Dokus, aber hast du dich bei Nr. 6. Russula olivacea nicht vielleicht verschrieben?

    Die Hutfarben sind total untypisch und die Lamellen viel zu hell - erinnert mich eher an R. viscida. Mikroskopisch sehe ich deutliche Pileozystiden und zumindest teilnetzige Sporen mit niedrigem Ornament - passt auch nicht wirklich zu R. olivacea.


    Beste Grüße

    Matthias

    Servus Raphael,


    merci für die vielen schönen Dokumentationen!

    So viele Schwammerln, die ich noch nie gesehen bzw. bestimmt habe.


    Deine Trichterlingsartigen sind ja ein richtiges Feuerwerk. Ich nehm solche Sachen zwar auch gern mit, aber eine solche Artenvielfalt gibt's in meinen oberbayerischen Exkursionsgebieten nicht annähernd.


    Beste Grüße

    Matthias

    Servus,


    ich denke, das ist C. cinnabarinus. Der gehört nicht zu den Hautköpfen, sondern zu Telamonia und ist mit C. bulliardii verwandt.

    An sich ein eher seltener Pilz, aber in diesem Jahr habe ich ihn nach 15(!) Jahren Pause zweimal gesehen. Vielleicht einfach Zufall.


    Beste Grüße

    Matthias

    Servus Bernd,


    Roridomyces hat einen trockenen Hut. Ich glaub eher, dass das eine Mycena ist. Vergleich mal mit M. vulgaris (Lamellenschneide abhebbar) oder M. clavicularis (Lamellenschneide nicht abhebbar mit einer Nadel).


    Grüße

    Hias

    Da würde ich Börn zustimmen. Eine Conocybe ist das sicher nicht. HDS aus birnenfömigen Zellen schließt eigentlich auch Galerina aus. Aber was soll es sonst sein? Lamellenfarbe, Sporen und Stieloberfläche sehen sehr nach Galerina aus.


    Grüße

    Hias

    Hier komme ich nach Gröger auf Arrhenia onisca. Mich stört aber diese grobe Riefung der Hüte, nach Ludwig etc. sollte die viel feiner sein.

    Servus Raphael,


    tolle Schwammerl, bin begeistert!


    Den Sumpfnabeling kenne ich nur aus Lagen zwischen 600 und 700 m und fand ihn immer im (roten) Torfmoos.

    Deine wuchsen ja offenbar an einem anderen Moos (vielleicht ein Kalkquellmoos?). Ich weiß nicht, ob A. onisca da variabel ist. Die starke grobe Riefung würde mich eher nicht stören.


    Kannst ja mal vergleichen.


    Grüße

    Hias

    Servus Raphael,


    es macht Spaß, schöne frische Schwammerln aus den Bergen zu sehen. Zu den Bestimmungen kann ich leider nichts beitragen, weil ich in solchen Höhen so gut wie nie unterwegs bin.

    Was mir aufgefallen ist: Auf den Schnittbildern haben beide Risspilze sehr merkwürdige Lamellenfarben, sehr düster graubraun - jedenfalls völlig anders als auf den Standortfotos. Sind die länger im Kühlschrank gelegen?


    Beste Grüße

    Hias