Hallo,
da ich glücklicherweise die Gelegenheit hatte, Kartierungsdaten von zwei Arten meiner Wahl aus diversen Bundesländern zu erhalten (leider wegen der Fragmentierung und des damit einhergehenden Mehraufwands für Abfragen nicht bundesweit) habe ich mich daran gemacht und dafür die Mondphase errechnet. Zunächst nur in grober Näherung, d.h. die durchschnittliche Länge eines Mondzyklus zugrunde gelegt, ohne die Abweichungen davon, die mehrere Stunden betragen können, zu berücksichtigen.
Hm, ja. Die Hoffnung, dass die Datenmenge ausreichen könnte, um Schwankungen in der Kartierungsaktivität zu nivellieren, hat sich zumindest mit diesen Daten nicht vollständig erfüllt.
Beim rotrandigen Baumschwamm (ca. 12.000 Funddaten), wo idealerweise eine vollkommen gleichmäßige Verteilung zu erwarten gewesen wäre, gibt es Schwankungen von bis zu 8%.
Beim Glimmertintling, wo einerseits die Gesamtzahl mit knapp 4.000 noch geringer ist, andererseits über die Kartierungsaktivität hinaus andere Faktoren (Wetter i.w.S.) die Fundhäufigkeit beeinflussen, sind es sogar bis zu 20%.
Man kann aus der Verteilung der Glimmertintlingsfunde meiner Ansicht nach keine Auswirkungen der Mondphase auf das Pilzwachstum herauslesen. Auch wenn es wenig wahrscheinlich wirkt, würde ich es basierend auf diesen Daten aber nicht grundsätzlich ausschließen, da die Schwankungen durch andere Einflüsse zu groß sind.
LG, Craterelle