Beiträge von Maria

    Sehr schön Markus :thumbup:


    Wie Holger schon geschrieben hat, man denkt so selten daran in diese Richtung selbst zu kochen und dabei liebe ich thailändische und auch die vietnamesische Küche.


    Gerne mehr Rezepte darüber wie man Pilze in Thailand in der Küche verwendet.


    Liebe Grüße


    Maria


    Liebe Maria, ich mag den Giersch nicht besonders, aber nach Deiner Nachhilfestunde bekomme ich wieder Lust, ihn auf andere Weise zu probieren.


    Liebe Grüße Claudia


    Ja probiere einmal Claudia und berichte dann bitte darüber :thumbup:


    Und wenn er Dir dann immer noch nicht besonders schmeckt, dann gibst Du ihn einfach zu den Blumen-Gestecken - da macht er sich ebenfalls wirklich gut und ist sehr dekorativ.


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo Claudia,


    bitte nicht böse sein wenn ich dir jetzt diese Frage stelle :) Wenn ich mir das Foto betrachte (auf dem man leider keine Details erkennen kann) und Deine Beschreibung lese - bist Du sicher, dass es sich um junge Rotbuchen handelt und nicht doch um Hainbuchen?


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo Claudia,


    zu Deiner Eingangsfrage kann ich vielleicht etwas sagen. In Mittelfranken herrschte in weiten Teilen eine Monokultur vor - die reinen Kiefernwälder (Steckerleswälder). Diese Kiefernwälder waren in der Regel äußerst pilzreich, allerdings häufig nicht übermäßig artenreich. Vor vielleicht 20 / 30 Jahren begann man in den Staatswäldern damit, diese reinen Kiefernwälder zum Missfallen vieler Pilzsucher in Mischwälder umzuwandeln. Heute findet sich, so zumindest meinem Empfinden nach, ein wesentlich größerer Artenreichtum an Pilzen vor wie früher und ich habe nicht den Eindruck, dass irgend ein Pilz von früher nun fehlt oder das es weniger Pilze gibt. Und, ich bin mir sicher, dass Du dies noch erleben wirst Claudia.


    Die ebenfalls angesprochene Verbuschung findet eigentlich nur auf sich selbst überlassenem Brachland statt aber diese Flächen sind eher selten anzutreffen. Ansonsten findet sich ein etwas stärker Krautwuchs, wie Ralf schon geschrieben hatte, in der Regel eher am Wald- oder Wegesrand vor, also dort, wo mehr Lichteinfall ist. Diese etwas stärker bewachsene Krautzone, oft in Verbindung eben mit Brombeeren, Holunder und vielen weiteren Pionierpflanzen, geht aber in der Regel nicht sehr weit in den Wald hinein. Und in dieser Krautzone finden sich dann auch Pilze, Pilze die man früher nicht so angetroffen hat.


    Was die nicht fallenden Blätter der Hain- oder Weißbuche angeht habe ich einmal versucht in meinen schlauen Büchern etwas herauszubekommen - leider ohne Erfolg. Ich glaube allerdings nicht, dass es etwas mit der Herkunft zu tun hat, den z.B. die Rotbuche kommt ebenfalls aus wärmeren Gefielden. Vielleicht hat es wirklich etwas mit der Genetik zu tun.
    Gerade lese ich, dass Du zwischenzeitlich geschrieben hast, dass es sich um nicht fallende Blätter der Rotbuche handelt - mmmh - vielleicht doch die Herkunftsländer von vor Tausenden von Jahren?


    Zur Unterscheidung von Buchen und Hainbuchen auch anhand der Rinde habe ich einmal zwei Links beigefügt (bei den jeweiligen Bäumen hinterlegt). In der Regel wird man die Hainbuche in Deutschland eher als Heckenpflanze antreffen, auch da durchaus größer. Eine Buche hingegen wird man in einer Hecke eher selten antreffen. Ansonsten, wenn man mit der Rinde Schwierigkeiten hat, empfiehlt es sich die alten Blätter vom letzten Jahr am Boden anzusehen, falls keine Fruchthüllen vom letzte Jahr da liegen, und spätestens dann müsste man eindeutig unterscheiden können.


    Liebe Grüße


    Maria

    Giersch (Aegopodium podagraria)
    Geißfuß, Gichtkraut, Zipperleinskraut, Podagrakraut, Baumtropfen, Bodenholunder


    Beim Giersch scheiden sich die Geister. Die einen nennen ihn begeistert eine Delikatesse, die anderen mögen ihn geschmacklich nicht so gerne, die einen bezeichnen ihn als unentwegt nachwachsendes Dauergemüse und lieben ihn, die andern betiteln ihn als das schlimmste Unkraut im Garten und hassen ihn. Unzweifelhaft (eigentlich) sind dagegen seine medizinischen Seiten und darauf deuten bereits viele seiner Namen hin.


    Der Name Podagraria (aus dem Griechischen) heißt "das Podagra heilend" und Podagra ist die Gicht. Zipperlein bedeutete früher Fuß-Gicht, speziell die Gicht am großen Zeh. Bereits im Mittelalter haben die Mönche den Giersch in ihren Klostergärten eben wegen dieser Heilkräfte angepflanzt. Er war dem Heiligen Gerhard geweiht, der bei Gicht um Hilfe angerufen wird. In England heißt der Giersch deshalb heute noch "bisops wort". (Natürlich gibt es noch viele weitere Erklärungen zu den vielen Namen des Giersch, aber hier belasse ich es erst einmal darauf.)
    Der Giersch ist eines der ältesten und bekanntesten Wildgemüse. Von der ärmeren Bevölkerung wurde er als gesundes Nahrungsmittel zum Nulltarif verwendet lange bevor der Spinat im 16. Jahrhundert aus Asien eingeführt wurde. Die römischen Legionäre, die den Giersch reichlich gegessen haben sollen, werden für seine Verbreitung in ganz Europa verantwortlich gemacht. Schließlich geriet der Giersch in Vergessenheit bis ihn der Kräuterpfarrer Künzle wiederentdeckte.


     
    Giersch wächst selten alleine. In jeder Wachstumsphase haben die Blätter eine andere Grüntönung (je älter desto dunkler).


    Eine herrliche Medizin,
    so äußerte sich Kräuterpfarrer Künzle über den Giersch. Giersch ist stark harntreibend, reinigend, entzündungshemmend, appetitanregend, schwach blutreinigend und verdauungsfördernd. Insbesondere bei Gicht, Rheuma und Ischias ist er, speziell zusammen mit Brennnessel, kaum zu toppen!
    Auch wenn nach einigen Untersuchungen und Studien der letzten Jahre nun gesagt wird, dass eine Wirkung des Giersch nicht nachzuweisen ist, vor allem wohl da man sich nicht erklären kann wodurch diese Wirkung zustande kommt, kann man dem Wissen und den Erfahrungswerten unserer Vorfahren durchaus Glauben schenken. Immer wieder konnte ich persönlich bis heute feststellen, wie hervorragend der Giersch gerade bei Gicht hilft (mein Vater hat Gicht).
    Die möglichen weiteren Verwendungsmöglichkeiten bitte ich z. B. hier zu entnehmen.


    Eine unserer nützlichsten Speisepflanzen
    Der Giersch ist nicht nur aufgrund der chemisch analysierbaren Vitamine und Spurenelemente eine unserer wichtigsten Speisepflanzen, sondern er schenkt uns auch etwas von seiner unverwüstlichen Lebenskraft. Diese Kraft macht sich bei uns durch ein allgemein gesteigertes Lebensgefühl bemerkbar.
    Vitamin C (Tagesbedarf 75 mg): 100 g Giersch - 201 mg / Gemüse mit höchstem Anteil: Broccoli, Rosenkohl: 114 mg
    Reineiweiß: 100 g Giersch - 6,7 mg / Gemüse mit höchstem Anteil: Grünkohl: 3,0 mg
    Provit.-A(Carotin) (Tagesbedarf 1,0 mg): 100 g Giersch - 0,684 mg / Gemüse mit höchstem Anteil: Spinat 0,7, Karotten 2,0 mg
    Eisen (Tagesbedarf 10 mg): 100 g Giersch - 16,6 mg
    Kupfer (Giersch 2,13 mg), Titan (Giersch 1,68 mg), Bor (Giersch 3,9 mg), .....


    Ein unentwegt nachwachsendes Dauergemüse - Giersch kulinarisch
    Im Internet und in den Büchern findet man relativ viel über die kulinarischen Verwendungsmöglichkeiten des Giersch. Wichtig und entscheidend ist dabei das Wachstumsstadium der Blätter!
    Die Blätter sind sehr aromatisch und erinnern laut den vielen Beschreibungen an Petersilie. Ich persönlich sage, sie erinnern an Suppengrün. Also einfach einmal vorstellen: etwas Petersilie, Sellerie und Karotte zusammen im Mund kauen ... so ungefähr ... Und nun kann sich sicher jeder ein genaueres Bild davon machen, ob ihm persönlich bei dieser Geschmackskombination z.B. ein reines Gemüse oder ein reiner Salat aus Giersch schmecken könnte oder eher nicht. Giersch kann man beinahe das ganze Jahr über sammeln, auch die nachgewachsenen jungen Blättchen. Der Geschmack verändert sich kaum.
    Ich persönlich verwende die jungen, zarten Gierschblätter sehr gerne als Würzkraut zusammen mit anderen Kräutern, also z.B. in Salaten, Quark, Kräuterfüllungen, Kräuterbutter, im gemischten Wildkräuterpesto, im gemischten Wildkräuter-Essig usw. usw.


    Entscheidend ist wie schon gesagt das Wachstumsstadium:
    Kleine, hellgrüne, "gelackte", zarte Blättchen: Brotbelag, Salat, .....
    Größere, mittelgrüne, noch zarte Blätter: Gemüse, evtl. noch Salat, Getränke, Gelee, Sauergiersch, Würzkraut, zum Trocknen als Würzkraut, ...
    Große, grüne, nicht mehr ganz so zarte Blätter: Getränke, Gelee, evtl. gerade noch Sauergiersch
    Stiele: Stielmus
    Blüten: im Ausbackteig
    Samen: Gewürz


     
    Hier sind die hellgrünen, gelackten bzw. glänzenden jungen zarten Blättchen gut erkennbar.


    Meine ganz persönlichen Lieblingsrezepte:
    Gierschbrote
    Baguette-Scheiben buttern, mit ganz jungen zarten Gierschblättchen belegen, eine Scheibe gekochtes Ei darauf legen, einen Klecks Mayonnaise darauf und dieses mit einem winzigen Gierschblättchen dekorieren. Die sieht nicht nur wunderschön aus sondern schmeckt fantastisch.


    Gierschlimonade
    Reichlich Gierschblätter, wenig Gundermann, etwas Pfefferminze, Apfelsaft, evtl. Zitrone
    Die gewaschenen Gierschblätter, die Gundermannblätter und die Pfefferminzblätter etwas andrücken und in Apfelsaft einlegen. Mein Mengenverhältnis für eine würzige Kräuterlimonade ist in etwa die Hälfte der Menge insgesamt sollten/können Kräuter sein. Gundermann ist eher herb-bitter, daher nicht so viel verwenden und Pfefferminze ebenfalls eher sparsamer verwenden aber vom Anteil her mehr als der Gundermann. Das Ganze kühl stellen und am Besten über Nacht ziehen lassen. Über einem Sieb abgießen, dabei die Kräuter gut ausdrücken, und mit Wasser aufgießen. Wer will kann noch Zitronensaft zugeben. Eine wunderbare erfrischende Kräuterlimonade! (Aus dieser Mischung kann man dann wiederum ein erstaunlich lecker schmeckendes Gelee herstellen.)


    Ein wenig Botanik muss hier sein
    Der Giersch kann von ungeübten Kräutersammlern durchaus mit ungenießbaren oder sogar giftigen Pflanzen verwechselt werden. Ich bitte daher darum, sich vor einem evtl. Sammeln genauestens zu informieren! Der dreikantige Stengel der an der breitesten Seite der dreikantigen Stengel immer eine Art Rille hat, ist, neben den anderen Merkmalen, ein gutes Bestimmungs-Merkmal. Und dann sollte man eine Geruchsprobe machen - also einfach ein Blatt zwischen den Fingern reiben und schon strömt der Giersch-typische Geruch aus.


    Ein Unkraut im Garten - ohne jeden Zweifel!
    Wer Giersch im Garten hat, der hat ein Problem, denn beim Giersch handelt es sich ohne jeden Zweifel um ein kaum auszurottendes Unkraut. Giersch verbreitet sich ungemein und erobert mittels unterirdischer Ausläufer mühelos bis zu 3 qm Boden pro Jahr. Die Würzelchen brechen sehr leicht und jedes Wurzelstückchen treibt neu aus. Durch hacken, ausreißen etc. belebt man die Wuchskraft daher eher noch. Es gibt Pflanzen die der Giersch nicht mag, Buschbohnen z.B.. Allerdings ist die Wirkung der Buschbohnen nur eher begrenzt, denn der Giersch wächst dann halt einfach neben dem Buschbohnenbeet fröhlich weiter. Was aus eigener Erfahrung hilft ist den Giersch (bereits die jungen Pflanzen) ständig abzuschneiden, vor allem an den Ausläufern. Auf diese Weise verarmen die Ausläufer an Nährstoffen und verlieren ihre vehemente Wuchskraft. Mit dieser Methode, die "etwas" Geduld erfordert, geht der Giersch immer mehr zurück und verschwindet dann irgendwann ganz.



    Und jetzt könnt Ihr natürlich gerne Fragen stellen, Eure Erfahrungen, Rezepte etc. teilen ... ich freue mich darauf.


    Liebe Grüße


    Maria



    Es versteht sich von selbst, dass man Pflanzen, genau wie Pilze auch, nur dann sammelt und verwendet, wenn man sich mit der Bestimmung dieser Pflanzen zu hundert Prozent sicher ist.

    Hallo abeja,


    die Knoblauchsrauke hat einen ganz feinen Geruch und Geschmack nach Knoblauch. Zerreibe einmal ein frisches Blatt etwas zwischen den Fingern - dann kannst du es riechen. Sowohl Geruch als auch Geschmack ist allerdings bei Weitem nicht so aufdringlich wie eben beim Bärlauch oder dem Knoblauch sondern wesentlich dezenter und zarter.


    Ich sehe schon, auch über die Knoblauchsrauke werde ich noch etwas schreiben. Aber erst kommt nun endlich einmal der Giersch dran.


    Liebe Grüße


    Maria

    Danke für das Kompliment Tuppie :)


    Seiten wie Mundraub, die ja vor allem in den sozialen Netzwerken "gehandelt werden wie warme Semmeln", stehe ich auch sehr skeptisch gegenüber, nicht nur aus den von Dir genannten Gründen. Mein früherer Bärlauchwald aus dem meine von Dir zitierte Beschreibung stammt, ist dort aufgeführt mit der Beschreibung "Bärlauch ohne Ende". Was nicht dabei steht ist, das dort überwiegend Naturschutzgebiet ist und nur einige der Bärlauchecken im Landschaftsschutzgebiet liegen ... muss ich noch weiter schreiben ;) - ne, eigentlich ist es zum Heulen!
     
    Solche Seiten braucht man nicht, es geht auch anders. Viel besser ist es z.B. nach Wanderwegen mit Beschreibungen der Wandernden zu googeln, die regionalen Pressemeldungen zu verfolgen und vor allen Dingen mit den Leuten zu reden! Binnen einer Woche hatte ich hierdurch in meiner neuen unmittelbaren Umgebung bereits 5 Bärlauchecken ausfindig gemacht, zwei davon enorm groß, und eine Nachbarin will mir die Tage eine weitere Stelle zeigen - und dies alles außerhalb der Naturschutzgebiete ;).



    Die Knoblauchsrauke mag ich persönlich, kulinarisch gesehen, übrigens wesentlich lieber als den Bärlauch. Sie ist viel feiner und eleganter im Geschmack, nicht so derb und aufdringlich wie der Bärlauch.


    Liebe Grüße


    Maria


    Also, nachdem ich mir jetzt das Inhaltsverzeichnis angesehen und gelesen habe, dass man den Maronen- mit dem Satansröhrling verwechseln kann, komme ich doch stark ins Grübeln...:/:/:rolleyes:


    VG
    Wolfgang


    :D - ich auch, daher auch keine Wertung ;)


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo


    Wer will kann hier einmal einen Blick auf das Inhaltsverzeichnis werfen.


    Ohne irgendeine Wertung über das was man von diesem Buch lesen kann abgeben zu wollen :) habe ich dennoch eine ganz grundsätzliche Meinung zu einem solchen Buch mit "nur" 5 Pilzen. Vielleicht kann so ein Buch auch ein wunderbarer Einstieg für Menschen sein, die sich noch nie in ihrem Leben mit Pilzen befasst haben. Lange wird ein Buch mit nur 5 Pilzen sicher nicht genügen und dann steht es halt im Schrank. Aber vielleicht ist es als Einstieg auch genau das, was einige Menschen brauchen und möchten.


    Liebe Grüße


    Maria


    Liebe Maria,
    hier ist noch kein Barlauch und eigentlich gar nichts frischgrünes in Sicht. Aber letztes Jahr hatten die Blätter in den Beständen in Oberfranken so helle Streifen kreuz, krumm und quer. Hast Du eine Ahnung ob das Fraßgänge waren? Hab leider kein Foto gemacht.


    Lieben Gruß


    Claudia


    Hallo Claudia,


    auch hier bei mir in Treuchlingen kommt der Bärlauch gerade erst durch. Nur in geschützten Stellen, Mulden z.B., gibt es bereits größere Blätter.


    Zu Deiner Frage kann ich Dir leider keine Antwort geben, schlicht gesagt , ich habe keine Ahnung was dies sein könnte ;) . Aber vielleicht weiß dies ja jemand anderes - würde mich auch interessieren!


    Liebe Grüße


    Maria

    Ich danke Euch beiden Stefan und Markus!


    Ja, ich hatte Stefan gefragt was dies für verschiedene drei Pilze sind, die man immer wieder auf den Bärlauchblättern vorfindet. Und jeder, der Bärlauch "ohne Sense" erntet, wie Jule so treffend geschrieben hat, wird diese Pilze auch schon einmal gesehen haben!


    Super - Danke (Übrigens es lohnt sich den Bericht von Jule zu lesen!)


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo Safran,


    ich stand vorhin mit der Eingabe der Koordinaten vor einem ähnlichen Problem. Dank einer wirklich sehr guten Erklärung per PN (noch einmal herzlichen Dank) und des Links von Axel ging die Umwandlung dann wirklich total einfach und schnell. Ich habe gerade eben einen Fund vom letzten Jahr eingetragen (Suillus placidus) und der wurde sofort angezeigt.


    Was Du mit dem Bild meinst verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht so ganz. Willst Du vielleicht ein Foto bei der Fundmeldung hinterlegen?


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo Wolfgang,


    anscheinend habe ich leider wieder nicht ganz klar ausgedrückt, was ich meinte.



    jetzt muss ich Dich enttäuschen: ein Kartierungspunkt "evtl. xyz" hilft niemandem, es sei denn, zu der Aufsammlung gibt es einen Beleg, ein Foto, und Notizen zu Geruch und ggf. Geschmack.


    Ich meinte, dass auf einem evtl. Erfassungsbogen, auf dem dann eben alle erforderlichen Merkmale erfasst sind, dem Fotos beigefügt sind, es auch eine Möglichkeit geben könnte, wohlgemerkt "könnte", nicht nur einen eindeutig und sicher bestimmten Pilz anzugeben. Es könnte daneben auch ein Feld mit "evtl. xxx" geben, in dem Pilze angegeben werden, von denen die Gattung zweifelsfrei bestimmt worden ist, bei denen aber die Unterart nicht genau bestimmt werden kann. Wie oft habe ich es hier im Forum erlebt dass man eben die genaue Unterart z.B. nur mikroskopisch bestimmen kann.



    Pilze fruktifizieren manchmal jahrelang nicht. Selbst wenn man meint, das Wetter wäre günstig. Und dann müsste man den Fundort schon auf ein paar Meter genau kennen, um überhaupt eine Chance zu haben, einen bestimmten Pilz wiederzufinden. Dafür ein paar 100 km fahren? Wohl kaum.


    Nachdem der Finder ja durch den Erfassungsbogen bekannt ist, dürfte das Wiederfinden eines bestimmten Pilzes durch und zusammen mit dem Finder sehr zielgerichtet, sicher und schnell möglich sein. Und gerade bei den Pilzen die nur alle paar Jahre fruktifizieren erscheint es mir wichtig mit der "Basis" zusammen zu arbeiten, denn der Pilzsucher vor Ort wird wohl in der Regel derjenige sein, der diese Pilze dann auch findet.



    Wenn Du glaubst, etwas Besonderes gefunden zu haben, trocknest Du den Pilz besser und stellst das Foto in dieses Forum, und wenn ein Experte ihn nachbestimmen möchte, ist danach der richtige Zeitpunkt, ihn zu kartieren. Oder Du führst den Experten persönlich zum Standort, nachdem Du Dich überzeugt hat, dass der Pilz wieder (bzw. immer noch) da ist.


    Das versteht sich ja, so dachte ich zumindest, von selbst, dass nur und ausschließlich Pilze gemeldet werden die sicher bestimmt sind und dies natürlich vor der Erfassung bzw. Meldung. Im Falle eines Zusatzfeldes ("evtl. xyz") könnte man dann auch die Pilze melden, bei denen man sich in der Bestimmung der Gattung ebenfalls sicher ist, und auch hier natürlich vor einer Meldung, bei denen aber die genaue Unterart z.B. nur mikroskopisch bestimmt werden kann. Inwieweit man die Meldungen über ein evtl. vorhandenes Zusatzfeld einschränken könnte oder vielleicht sogar sollte ist eine andere Frage - mir geht es hier erst einmal um grundsätzliche Überlegungen wie man die Kartierung an sich etwas voranbringen könnte und wie man die eigentlichen Kartierer unterstützen könnte.



    Mit meinen Gedanken, meinem "Quer-Denken", möchte ich einfach nur Möglichkeiten aufzeigen - ob diese Ideen gut sind und/oder realistisch umsetzbar sind, ist eine andere Frage.


    Liebe Grüße


    Maria

    .. und jeder der hinzukommt ist sogesehen ein Gewinn.


    Genau Craterelle :)


    Am Rande hatte ich das ganze Thema um Lobby-Arbeit, Verband, Kartierung, Nachwuchssorgen usw. ja schon die ganze Zeit etwas verfolgt. Dies ist für mich nicht wirklich etwas Neues - genau so etwas kenne ich auch aus anderen Gebieten nur halt mit anderen thematischen Inhalten.


    Manchmal ist es sinnvoll einen Schritt zurückzugehen und damit einen enormen Schritt nach vorne zu tun! Überlegt einmal, denkt einfach einmal quer. Angenommen es gäbe einen wirklich einfach und schnell zu händelnden Erfassungsbogen. Ich bin mir sicher, dass mindestens 20 Leute alleine hier aus dem Forum den auch nutzen würden. Natürlich sind dann nicht alle Pilze erfasst - na und? Es wäre ein Anfang! Und diese 20 Leute finden dann ja auch andere Pilze die sie eben nicht bestimmen können. Wenn man dies dann aber auf diesem Erfassungsbogen ebenfalls angeben könnte, also einfach lapidar "evtl. xyz", dann können die Experten auch leichter ganz gezielt die Gebiete anfahren. Und dies wiederum könnte ich mir vorstellen macht dann auch mehr Spaß und ist zielgerichteter.


    Auch was den zeitlichen Aspekt angeht - es wäre einfach ein Anfang. Ich finde immer noch besser als gar nichts :)


    Liebe Grüße


    Maria


    P.S.: Falls ich hier zu viel schreibe, allzu große Beteiligung der vielen weiteren User kann ich hier ja jetzt gerade nicht feststellen ;), dann teilt mir dies doch bitte, bitte mit :)

    Bärlauch - auf ein Neues


    Der Bärlauch ist ja nun überall da, mancherorts gerade am kommen, andernorts bereits richtig groß. Gestern habe ich mir meinen ersten Bärlauch geholt und was sah ich? Immer wieder ganze Flecken im Bärlauchwald an denen alle Blätter abgeschnitten waren. Mein eindringlicher Appell deshalb noch einmal: Maßvoll sammeln und jeder Pflanze noch Blätter lassen!!!


    Nicht von ungefähr wird in einigen Regionen Deutschlands das sammeln von Bärlauch, wenn es über einen Handstrauß hinausgeht und man keine Erlaubnis vorweisen kann, richtig teuer!. Wir sind aber selbst schuld daran. Wenn jeder vernünftig sammeln würde, gäbe es dies alles gar nicht.


    Ansonsten wünsche ich Euch viel Freude mit dem Bärlauch und wenn Ihr noch etwas wissen wollte oder Rezepte braucht (wenn ich nach den Sozialen Netzwerken gehe scheint es da ja durchaus immer wieder Fragen zu geben), dann fragt einfach.


    Liebe Grüße


    Maria


    .... hach und ich sage Euch ich schwelge hier im Bärlauchduft ;):yumyum:

    Wie Pilze mit biochemischen Bolzenschneidern Holz zersetzen


    Boku-Forscher untersuchen die Zerstörungskraft von Pilzen. Davon könnte auch die Industrie profitieren


    Diesen Artikel vom 9. März 2017 im "der Standard" fand ich persönlich richtig interessant und verstanden habe ich auch noch um was es dabei geht ;).


    Liebe Grüße


    Maria


    Hallo Stefan,


    eine Kleinigkeit am Rande :) Mit "normalen" Pilzsammlern meinte ich nicht unbedingt die reinen Sonntags-Speise-Pilz-Sammler die neben Maronen und Pfifferlingen nicht viel mehr kennen. Ich meinte diejenigen, die ja auch die Mehrheit der sich hier aktiv im Forum bewegenden User darstellen dürfte, die sich darüber hinaus für Pilze interessieren. Mit sehr unterschiedlichem Kenntnisstand über Pilze, sich aber eben interessieren und immer dazu lernen. Und genau solche Personen gibt es ja auch außerhalb dieses Forums. Und dabei ist es meiner Meinung nach völlig unerheblich, ob man primär an Speisepilzen interessiert ist, denn diese sollten ja ebenfalls kartiert werden und außerdem findet man zwangsläufig auch andere Pilze. Sorry Stefan, aber das wollte ich jetzt einfach noch einmal klarer formuliert haben. :)


    Und, wenn ich jetzt einmal von mir ausgehe, diese eben beschriebene Personengruppe der "normalen" Pilzsammler benutzt die Kartierungskarte sehr wohl, bzw. in meinem Falle ich würde sie halt gerne benutzen wenn da Funde stehen würden ;)


    Und daher noch einmal - der an erster Stelle stehende wissenschaftliche Aspekt ist klar - logisch. Aber mein Hinweis ist eben auch an eine weitere Nutzung bzw. Zielgruppe (an die Basis!) zu denken. Und ich glaube, letztendlich wird dies dann auch wieder ein Baustein sein mehr Menschen für Pilze zu interessieren, wird mehr Menschen zur DGfM bringen, ist förderlich für mehr Nachwuchs.


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo Ihr,


    zum Thema Kartierung stellt sich mir, wenn ich die Texte lese, die Frage, für wen oder was ist die Kartierung eigentlich alles gedacht? Für eher wissenschaftliche Erfassung mit verschiedenen Schwerpunkten ist klar, aber ich dachte eigentlich auch als Informationsmöglichkeit für die breite Masse der "normalen" Pilzsucher.


    Meine weiteren Gedanken sind, dass es auf der Kartierungskarte relativ viele, zum Teil recht große, weiße Flecken gibt. Da wurden bisher kaum oder so gut wie keine Pilze kartiert. Gebt einmal spaßeshalber ein paar der "Allerweltpilze" bei der Kartierungskarte für Bayern ein - egal um welchen Pilz es sich handelt, selbst bei dem allgegenwärtigem Maronenröhrling, werdet Ihr in den immer gleichen Regionen keine Einträge finden!


    Ich sehe es übrigens auch so, dass es nicht ganz ungefährlich ist, wenn "Laien" Pilze kartieren. Wichtig wäre dazu wirklich ein konkreter Erfassungsbogen (nicht zu kompliziert aber dennoch aussagekräftig und für den eher laienhaften Erfasser verständlich). Niedrigschwellig und ohne großen Zeitaufwand zu händeln wäre auch hier angesagt. Auch sollten meiner Meinung nach immer aussagekräftige Fotos beigefügt werden (vielleicht ist dies ja jetzt schon so). Und dann könnten sich sicher die Kartierungskarten mit einigen Pilzarten etwas mehr füllen, auch wenn es vielleicht überwiegend nur die "Allerweltspilze" wie Fliegenpilz, Maronen oder Stinkmorchel sein werden ;).


    Aber auch Pilze die man nicht so häufig findet können Laien durchaus erfassen. Ich erinnere nur einmal an den Parasitischen Röhrling (den ich letztes Jahr massenhaft gefunden hatte) oder an den Elfenbein-Röhrling den ich ja ebenfalls gefunden hatte.


    Für alle weiteren nur schwer oder nicht ganz so einfach zu bestimmenden Pilze, oder wenn man sich unsicher ist, glaube ich, dass diejenigen die sich die Mühe machen Pilze zu kartieren bzw. für die Kartierung zu melden in der Regel sehr genau wissen wo ihre persönlichen Kenntnis-Grenzen sind und dann diese Pilze eben nicht melden oder einem Experten die Pilze zur sicheren Bestimmung zeigen. Auch hier kann ich persönliche Beispiele nennen - mein Lorchelfund vom letzten Jahr. Oder die Tage fand ich eine ganze Ecke voll mit Nesterdsternen (wurden ja dankenswerter Weise ebenfalls hier im Forum bestimmt allerdings warte ich noch einmal ab bis Neue kommen, denn mir ist noch nicht wirklich klar um welchen Nesterdstern genau es sich handelt).


    Ich hoffe, ich konnte ein paar konstruktive Gedanken und vielleicht sogar Anregungen beisteuern.


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo Ihr,


    nachdem ich ja nun so oft zitiert und genannt worden bin, melde ich mich noch einmal bevor auch ich in die Natur verschwinde.


    Vielleicht sind meine momentanen Erfahrungen für diese Diskussion zur Unterstützung und Weiterentwicklung der DGfM doch ganz hilfreich denn ich könnte mir gut vorstellen, dass es noch ein paar Neueinsteiger wie mich gibt und auch in Zukunft geben wird.


    Zunächst einmal finde ich persönlich es ganz wichtig, dass es tatsächlich einen Dachverband für Deutschland gibt. Auch ist eine wissenschaftliche Arbeit unabdingbar. Und natürlich ist eine deutschlandweit standardisiert Ausbildung generell gesehen sinnvoll. Genauso wichtig, wenn nicht manchmal gerade für die Gewinnung von Nachwuchs noch wichtiger, ist eine sehr breit angelegte Basisarbeit seitens des Verbandes. Viele Dachverbände haben daher Landes-Geschäftsstellen (so etwas ähnliches hat die DGfM ja auch) und diesen sind dann wieder regionale kleinere Vereine oder ähnliches (oder hier vielleicht PSV etc.) unterstellt. Genau diese Strukturen habe ich bei der DGfM gesehen! Ganz wichtig für die Neugewinnung von "Nachwuchs" sind dabei aber auch niedrigschwellige Angebote in vielerlei Hinsicht und da habe ich jetzt nicht ganz so viel entdeckt.


    So, ich habe nun die Idee irgend etwas in Sachen Pilze zu tun (natürlich ist mir voll bewusst, dass gerade ich keine Pilzführungen, Vorträge etc. machen kann - dazu reichen meine Kenntnisse bei Weitem überhaupt nicht aus). Und wenn Ihr wissen wollte warum ich diese Idee hatte, dann schaut Euch einmal die von Pablo verlinkte Karte der Vereine an - ich wohne ziemlich genau in der Mitte zwischen Nürnberg, München, Regensburg und Stuttgart! Super oder? Immerhin gibt es ganz in der Nähe von mir gleich zwei PSV und mit dem einen stehe ich auch in Kontakt.


    Also habe ich mich via Internet auf die Suche gemacht, was es denn in Sachen Pilzen in meiner Region noch so alles gibt. Es gibt anscheinend so gut wie nichts! Also habe ich mich einmal auf die Suche gemacht, wo man denn vielleicht Unterstützung bekommen könnte, welche Möglichkeiten es überhaupt geben könnte. Und bei solch einer Suche stößt man dann zwangsläufig deutschlandweit auf viele Vereine, Gruppen, Einzelpersonen oder was weis ich. Ganz ehrlich - ich blicke da erst einmal nicht durch! Da scheint mir auf den ersten Blick erst einmal keine erkennbare Linie, keine Struktur drinn zu sein. Also habe ich mich zunehmend erst einmal der Web-Seite der DGfM zugewandt und genau in diesem Moment erschien dieser Thread :D


    Zusammengefasst noch einmal: Ein Dachverband ist auf jeden Fall notwendig. Klare, auch von außen erkennbare Strukturen sind notwendig. Wissenschaftliche Arbeit ist unabdingbar. All dies sehe ich hier. Eine breit angelegte Basisarbeit eines Verbandes mit auch eher niedrigschwelligen Angeboten für die Basis ist meiner Erfahrung nach unabdingbar und genau dieses sehe ich noch nicht so ganz.


    So und jetzt gehe auch ich hinaus und versuche meine ganz persönliche Basis was Pilze betrifft zugegebenermaßen sehr niedrigschwellig zu erweitern ;)


    Liebe Grüße


    Maria