Hallo,
bevor das Thema nun gänzlich in diverse "Welt-Anschauungen" und Erfahrungsberichte abdriftet ...
Um was geht es eigentlich? Es geht in erster Linie um MENSCHEN die sich mit Pilzen vergiften. Es vergiften sich Jahr für Jahr nicht nur Flüchtlinge, nicht nur Menschen aus anderen Ländern, Kulturkreisen, mit anderen Sprachen, sondern genauso hier aufgewachsene, der deutschen Sprache mächtige Menschen. Es geht auch nicht nur um den Knollenblätterpilz sondern, wie in diesem Beispiel ja vielleicht auch, um eine ganze Reihe von giftigen Pilzen. Es geht nicht darum Pilz-Experten auszubilden die eine geriefte Manschette von einer was weiß ich für Manschette unterscheiden können, dies kann ich übrigens auch nicht , sondern darum ein Bewusstsein zu schaffen. Ein Bewusstsein dafür, das es eben giftige Pilze gibt, dass es gefährliche Doppelgänger gibt.
Die Frage ist nun immer, egal um welche Menschen es sich handelt, wie erreiche ich die Menschen um sie informieren zu können, wie können die Menschen an die Informationen heran kommen. Menschen die in Deutschland aufgewachsen sind oder schon sehr lange hier leben, haben in der Regel über die Medien mitbekommen, dass es Pilzsachverständige, Pilzberatungsstellen usw. gibt. Ein solches Netzwerk an Beratungsstellen gibt es in viele anderen Ländern nicht, man kommt daher erst einmal gar nicht auf die Idee, dass es solch eine Unterstützung in Deutschland gibt und sucht daher auch gar nicht danach.
Eine weitere Möglichkeit der Informationseinholung geht z.B. via Internet. Nur dürfte es außerhalb der deutschen Sprache sehr schwierig sein gute und relevante Informationen über in Deutschland vorkommende Pilze zu bekommen bzw. zu finden.
Und jetzt vielleicht noch etwas aus meiner eigenen Erfahrungskiste In einem völlig anderen Land, mit anderen Sitten und Gebräuchen, dessen Sprache man nicht gut beherrscht, geht man nicht einfach so auf Informations-Veranstaltungen. Man geht dann hin, wenn man eingeladen wird!
Und, in den Kordilleren Kolumbiens habe ich immer wieder Pilze gefunden die genau so aussahen wie hier bei uns wachsende unverwechselbare Speise-Pilze und ich weiß noch genau wie ich mich jedes Mal gefreut habe, wie ich jedes Mal in Versuchung war diese Pilze mitzunehmen. Ich versuchte herauszufinden um welche Pilze es sich handelt - ohne Erfolg, denn alle Personen die ich fragte hatten keine Ahnung davon, wussten auch nicht wo ich Informationen bekommen könnte. Ich bin mir nicht sicher was ich gemacht hätte, wenn ich dort leben würde - hätte die Vernunft gesiegt oder die Gier nach Pilzen? Und dies obwohl mir bewusst ist, dass es in anderen Gebieten der Welt Pilze geben kann, die den mir bekannten unverwechselbaren Speisepilzen ähnlich sind. Wissen dies aber tatsächlich alle Menschen?
Ein langer Text ... Ich denke, niemand muss hier aktiv werden, es ist lediglich eine Möglichkeit
Liebe Grüße
Maria