Beiträge von Maria

    Heute war der Korb wieder etwas voller :thumbup:


    Bei einem wunderschönen Spaziergang beim Dechsendorfer Weiher füllte sich der Korb zusehends: Maronen, Rotfuß-Röhrlinge, Flockenstielige Hexenröhrlinge, eine schöne Krause Glucke, ein paar Pfifferlinge, leider nur einen Reizker, Goldröhrlinge. Außerdem gab es viele verschiedene Täublinge, noch mehr kleine Gallenröhrlinge, viele junge Perlpilze und natürlich wieder viele Pilze die ich nicht kenne und vergessen habe ich jetzt bestimmt auch noch einige :)


    Auf jeden Fall habe ich nun eine nette Abend-Beschäftigung - Pilze putzen ;)


    Liebe Grüße


    Maria

    Vielen Dank!


    Dies war heute für mich der Erstfund von Hexenröhrlingen und da frage ich zur Absicherung dann lieber noch einmal nach. Zumal ich mich jetzt schon auf mein Bier später freue ;), aber dies dürfte beim Flockenstieligen Hexenröhrling ja nun kein Problem sein.


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo,


    heute hatte ich diese persönlichen Erstfunde.
    Ich bin mir eigentlich sicher, dass dies alles Hexenröhrlinge sind und ich denke, dass der größere ein Flockenstieliger Hexenröhrling sein könnte. Bei den zwei kleineren, die ich an einer anderen Stelle gefunden hatte, bin ich mir dagegen unsicher.



    Der größere Pilz


    Einer der kleineren Pilze


    Ich habe noch mehr Fotos, falls diese nicht genügen.


    Vielen Dank schon einmal für Eure Hilfestellung.


    Maria

    "Hallo Ralf,


    vielen Dank für die sehr informative Darstellung des Drüsigen Springkrautes (auch Indisches Springkraut genannt). Die Samen schmecken wirklich ähnlich wie Walnüsse wie ich heute wieder feststellen konnte :yumyum:


    Übrigens - wusstet Ihr, dass das Indische Springkraut ein äußerst kommunikatives Kraut ist? Ja echt, ich mache keinen Witz ;)
    Heute war ich beim Dechsendorfer Weiher auf einem viel belaufenen Spazierweg und dort wächst stellenweise eben auch das Indische Springkraut. Ich musste natürlich sofort naschen und blieb dann naschenderweise und höchst amüsiert rund 30 Minuten dort stehen denn beinahe jeder Spaziergänger blieb stehen und fragte: "Ach sagen Sie, wie heißt denn diese Pflanze?", "Entschuldigen Sie, aber ist dies das Indische Blumenrohr?" ( :) Nee, natürlich nicht), "Und das kann man essen?", "Dürfte ich vielleicht auch einmal probieren?", .... Also ehrlich, wenn man einmal einsam ist, sich nach einem Gesprächspartner sehnt - einfach nur Indisches Springkraut an einem Spazierweg naschen - das funktioniert hervorragend :D


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo Alex,


    wäre Erlangen zu weit?


    Ich bin mir allerdings überhaupt nicht sicher ob dies überhaupt ein Schiefer Schillerporling war den ich letztes Jahr gesehen habe und ob es jetzt dort noch ein Exemplar gibt. Gefunden habe ich den in einem Laubwald der stark durchsetzt ist mit Birken. Viele dieser Birkenstämme liegen am Boden und bleiben dort liegen. Sehr, sehr häufig ist dort der Feuerschwamm. Ich dachte zunächst, dass dies ein werkwürdiges Baum-Geschwür ist, googelte, und fand dann eben Fotos und Beschreibungen vom schiefen Schillerporling.


    Also wenn Dir Erlangen nicht zu weit ist, könnte ich vorab einmal zu dem betreffenden Wald laufen und nachsehen ob der Pilz dort überhaupt noch zu finden ist. Die genaue Bestimmung müsstest Du dann allerdings selbst machen (lassen) da mir dazu das Fachwissen fehlt.


    Liebe Grüße


    Maria


    :D:D:D Nee waschechde ;) Franken können unmöglich solche Sammeldebben ;) sein :D


    :giggle: Ich glaube ich weiß es ;) und gesammelt wurden die Pilze wahrscheinlich am 05. oder am 06.07. . Ich sage nur :yumyum::D und bin ansonsten neugierig auf die Antwort von Suillus :evil:


    Sorry - aber ich musste vorhin richtig lachen als ich die Samtfuß-Kremplinge im Korb entdeckte.


    Nix für Ungut und liebe Grüße


    Maria

    Ein wunderschöner Bericht, sogar mit etwas zum Schmunzeln, auch wenn es für Dich in dem Moment sicher etwas nervig war. Danke dafür.


    Eine Frage, der Pilz 1 den Du nicht bestimmen kannst, war da die Farbe der Huthaut creme-weiß-helllindgrün? (sorry, ich weiß nicht wie ich diese Farbe besser beschrieben könnte) Auf dem Foto kann ich dies nicht so ganz klar erkennen und mit den Farben auf Fotos ist da ja eh immer so eine Sache. Ich habe einen sehr ähnlich aussehenden Pilz gesehen und mich auch gefragt was das für einer sein könnte.


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo Heidi,


    dieses Problem scheint gar nicht so selten zu sein. Ich habe gerade etwas gegoogelt um einen Text wieder zu finden, den ich einmal gelesen habe - schau Mal hier. Da geht es zwar nur um Rasen, ich denke aber dies könnte auch für die anderen Bodenbereiche informativ sein zumal es hier auch um die Ursachen des Algenbefalls geht. Ich gehe jetzt einfach einmal davon aus, dass Ihr nur die Bodenplatten mit einer "Chemie-Keule" behandeln wollt und nicht unbedingt die Beete etc. :) , zumal es ja anscheinend fraglich ist, ob diese Mittel dauerhaft überhaupt helfen, also wenn man der Ursache des Algenbefalls nicht auf den Grund geht.


    Liebe Grüße


    Maria

    Was für ein toller Bericht und was für tolle Funde :thumbup:


    Da bekomme ich richtig Lust meine Freunde in der Eifel einmal wieder zu besuchen ;)


    Danke und liebe Grüße


    Maria


    Danke - und genau so kommen bei mir auch immer die besten Rezepte zustande :)


    Sobald ich die entsprechenden Pilze habe (ich könnte mir z.B. auch Semmelstoppelpilze oder Reizker in Kombination gut vorstellen) werde ich das auch probieren - ich kann mir das richtig gut vorstellen :yumyum:


    Liebe Grüße


    Maria


    Hallo Heidi,


    "Glückwunsch" ;):(


    Beschreibe bitte ein wenig wo genau die Algen auftreten. Im Rasen? Auch wie der Boden ist, verdichtet?
    Im Internet findest Du übrigens einiges - Suchbegriff "Blaualgen Garten" Ich glaube, da wartet viel Arbeit auf Dich :rolleyes:


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo "abeja",


    Ja, die "große Firma mit den vier Buchstaben" hatte mich auch irritiert. Aber das Buch ist ein wirklich gutes Nachschlagewerk in dem man auf Anhieb die gängigsten Unkräuter als Jungpflanzen findet ohne deren Namen zu kennen. Offene Werbung wird in dem Buch übrigens nicht gemacht. Den von Dir genannten Link, und einige andere ähnliche, benutze ich eigentlich auch nicht, da man, um schnell fündig zu werden, eben den Namen der Pflanze kennen müsste. Naja, und wen ich den kenne, dann brauche ich ja keine Bestimmung mehr, maximal noch eine Absicherung, und dafür benutze ich dann lieber andere gute Nachschlagewerke.


    Eigentlich ist es schade, dass wir hier in einem Pilzforum sind, denn ich liebe "konstruktiven Wiederspruch" und liebe es fachlich zu diskutieren. Wir könnten jetzt ohne Probleme eine Diskussion beginnen, z.B. welche Meldesamen bei welchen steinzeitlichen oder sonstigen Ausgrabungen gefunden wurden, wo die ursprüngliche Heimat vor tausenden von Jahren der verschiedenen Meldearten einmal war und wie und mit wem (soweit man dies feststellen konnte) die dann jeweils hierher gekommen sind und ab welchem Zeitpunkt eine Pflanze als heimisch gelten kann oder eben nicht. (Im Falle der Atriplex hortensis ist diese ursprünglich vermutlich in Mittelasien heimisch, wurde dort vor Tausenden von Jahren bereits kultviert, gelangte als Kulturpflanze in die verschiedensten Teile Asiens und Europas, gelangte mit den Römern als Kulturpflanze u.a. nach Deutschland und wurde von der hiesigen Bevölkerung als Kulturpflanze übernommen. Die Pflanze wurde jeweils kultiviert und verwilderte zum gleichen Zeitpunkt, in Deutschland kommt sie seit mindestens 2000 Jahren neben dem Anbau auch wild vor). Oder welche Pflanzen auf welchen Wiesen zu welchem Zeitpunkt unter Berücksichtigung der Häufigkeit und des Zeitpunktes des Mähens und unter Berücksichtigung der verschiedenen Arten des Düngens wachsen. Aber weißt Du, ich denke, wir sind hier in einem Pilzforum.


    Meine persönliche Intension ist, die wichtigsten oder die häufigsten Wildpflanzen die man beim Pilze suchen antreffen kann oder auch die, die von Usern angesprochen werden, mit den prägnantesten, wichtigsten Merkmalen im Allgemeinen vorzustellen und die wichtigsten Punkte vor allem der kulinarischen Nutzung, wenn möglich noch in Zusammenhang mit Pilzen, praxisnah darzustellen, Fragen zu beantworten und mein Spektrum der (kulinarischen) Nutzung durch die Erfahrungen anderer User zu erweitern.


    Für alles Weitere, so denke ich ganz persönlich, ist ein Pilzforum vielleicht nicht so ganz der richtige Rahmen. Aber per PN können wir ja sehr gerne mehr in die Tiefe gehen und uns austauschen :)


    Sollte ich mit dieser ganz persönlichen Ansicht falsch liegen, so bitte ich darum dies richtig zu stellen. :)


    Liebe Grüße


    Maria


    P.S.: Zum Giersch kommt irgendwann noch ein Text, zur Melde und dem Weißen Gänsefuß sicher auch noch, beide vermutlich hier. Aber immer Eines nach dem Anderen - es ist schön wenn täglich etwas Neues zu den Pilzen zu lesen ist, zum Thema "Vorstellung neuer Wildkräuter" muss dies aber sicher nicht sein :)
    [hr]


    Hallo Ralf,


    wie schön, noch jemand der sich auch für die Pflanzenwelt interessiert.


    Das Drüsige bzw. Indische Springkraut ist eine der Pflanzen, mit der ich mich noch nicht sehr tiefgehend beschäftigt habe. Die Samen allerdings genieße ich sehr wohl, so wie Du sagst, als willkommener Snack für unterwegs :yumyum: . Die Samen sollen sehr inhaltsreich sein, eine genau Analyse habe ich mangels tiefgehender Recherche aber bisher nicht gefunden. Auch sollen die Blüten ein leckeres Gelee ergeben, angeblich ;) Hat da jemand mehr Erfahrungen? Mehr Kenntnisse?


    Ralf, vor ein paar Tagen war ich mit Bekannten unterwegs - die kannten das Indische Springkraut nicht und waren ganz erstaunt wie hübsch die Blüte ist und wie groß es ist. Was meinst Du - könntest Du vielleicht Fotos machen, auch von den Samen, und die Pflanze hier kurz vorstellen? Also ich fände das toll :)


    Liebe Grüße


    Maria
    [hr]


    Hallo Safran,


    diesen Thread hatte ich bisher noch gar nicht entdeckt - vielleicht zum Glück, denn sonst hätte ich wahrscheinlich erst gar nicht einfach so und frecher Weise mit diesem Thema angefangen ;) .


    Liebe Grüße


    Maria


    P.S.: Zum Überleben nur mit Wildpflanzen hatte ich einmal etwas über Leute die das machen/probiert haben gelesen. Es geht, aber nur unter verschiedenen Voraussetzungen. Nur alleine mit "Grünzeug" und Früchten geht es nicht, man muss sehr viel Körner (Wildgräser), Wurzeln (z. B. Beinwell, Pastinak, Löwenzahn usw.), Samen (z.B. Springkraut, Brennnessel usw.) und Nüsse (z.B. Bucheckern usw.) essen.


    Glückwunsch Maria!


    Hier im Lkr. NEA war (zumindest heute) nix. Nur 2 Knollis. Aber es hat auch nicht wirklich viel geregnet.


    Gruß; Jürgen


    Hallo Jürgen,


    da sieht man wieder einmal was 30 Kilometer ausmachen können - hier gibt es schon seit über zwei Wochen beinahe täglich Gewitter, Schauer, auch Starkregen, und die Wege sind zum Teil ziemlich matschig, die Wälder und Wiesen gut feucht. Eigentlich würde ich mir so langsam wieder etwas mehr Helligkeit (selbst der Löwenzahn fängt schon zum Blühen an weil wegen der ständigen dicken Bewölkung so wenig Licht durchkommt) und wieder einmal so richtig Sonne über den ganzen Tag wünschen.


    Aber selbst bei gleichen Bedingungen reichen bei den Pilzen anscheinend nur ein paar Meter. Vorgestern haben wir nicht wirklich viel gefunden, gestern, nur ein paar Meter weiter (zwei Waldwege) wuchsen dann doch welche. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du auch noch fündig wirst und vielleicht sogar auch nur zwei Waldwege weiter :)


    Liebe Grüße


    Maria

    Pilze sind unergründlich was ihr Wachstumsverhalten angeht ;)


    Gestern fanden Jan, seine Freundin und ich kaum sammelbare Speisepilze. Heute, im selben Wald, nur zwei Waldwege weiter, fand ich nun eine ganze Reihe der unterschiedlichsten Pilze.


    Gesehen habe ich etliche jeweils ganz junge Gallenröhrlinge, Scheidenstreiflinge, Knollenblätterpilze, "Zwergenfeuer", neben den alten nun auch ganz junge Täublinge, das selbe gilt für die Samtfußkremplinge, ganz junge Perzlpilze (vermutlich) und verschiedene weitere junge Pilze deren Namen ich nicht kenne oder die ich noch nicht bestimmen konnte, da sie für mich noch zu klein sind. Gesammelt habe ich Rotfußröhrlinge, Hainbuchenröhrlinge, Maronen und Pfifferlinge.


    Jan: Ich habe Euch gestern eigentlich meine Lieblingsstrecke gezeigt. Wenn ich geahnt hätte, dass nur zwei Wege weiter "die Post abgeht" (naja ganz so war es auch nicht ;) ), dann wären wir gestern einfach dort gelaufen.


    Hier der heutige Fund - noch nicht allzu viel, aber die Saison beginnt ja gerade erst.



    Liebe Grüße


    Maria


    P.S.: Die Fachleute werden erkennen, dass auf dem Foto auch ein Samtfußkrempling zu sehen ist - zwei kleine Exemplare habe ich für ein neues Experiment ebenfalls mitgenommen. :)


    Hallo "schpootnik"


    ein herzliches Willkommen!


    Ich bin auch noch nicht sehr lange hier im Forum, was mir aber schon aufgefallen ist, dass sich sehr viele "Neue" nicht vorstellen. Um so schöner finde ich, Dass Du dies tust :thumbup:


    Viel Spaß mit den Pilzen und hier im Forum.


    Maria

    Hallo,


    heute, bei einem sehr schönen Ausflug mit Jan und seiner Freundin, hat diese eine ganze Reihe eines uns unbekannten Pilzes entdeckt. Ich habe diesen Pilz hier im Forum zwar schon gesehen, finde diese aber ohne Namen nun nicht mehr. Was ist das?


    Als ich den Pilz des ersten Fotos berührte bewegte sich dieser in der Mitte tatsächlich und ich sagte ziemlich erschrocken zurück zuckend tatsächlich "Huch - der bewegt sich ja!" ;):D (Er war, wahrscheinlich durch die Berührung, etwas aufgegangen und Sporen entwichen)




    Vielen Dank schon einmal.


    Liebe Grüße


    Maria


    Danke für eure Antworten! Mein Blick scheint langsam aber sicher besser zu werden.


    Stefan: Ja, die Aufnahmen sind bei Kunstlicht (Halogen) entstanden, aber ich hab extra einen manuellen Weißabgleich auf die graue Pappe gemacht. Sprich, die Pilze sehen hier auf dem Tisch so aus wie auf dem Foto. Und ja, einer der drei Laubbäume stand bestimmt in direktem Umfeld der Pilze. Ich weiß nur gerade nicht mehr welcher. Einige Meter entfernt standen jedenfalls Hainbuchen.


    Hallo Jan,


    soweit ich mich erinnere stehen in unmittelbarer Nähe der Fundstelle Kiefern und Hainbuchen, in ein paar Metern Entfernung Fichten und einige wenige Buchen sowie weitere kleinere Laubbäume bzw. Sträucher, sofern dies für die Bestimmung weiterhilft.


    Ja, der kleine Ausflug heute war sehr schön :) und ich hoffe, ihr könnt Euch all die Stellen merken die ich Euch gezeigt habe. Das nächste Mal hoffentlich mit etwas mehr Speisepilzen ;) aber dies ist in diesem Wald zur passenden Zeit überhaupt kein Problem.


    Liebe Grüße


    Maria


    P.S.: Der Stiel war weiß - habe ich auch so gesehen


    Hey Ihr :) Also bei den ganzen Wildpflanzen sammle ich auch mal gerne das eine oder andere :) Vieles kenn ich aber auch nicht alles... zu mir haben sie immer gesagt das man mich aussetzen könnte, ich würde nicht verhungern weil ich das meiste kenne was am Wegesrand wächst...nun ja...kommt durch Oma und Opa und das ich eher mehr als weniger auf einem großem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen bin der auch über eigenen Wald verfügt...und wie das so früher war wurden wir als kleine Jungs auch schon immer mit in den Wald geschleppt....so habe ich natürlich viele Sachen mit der "Muttermilch" sozusagen kennen gelernt :)
    Den Giersch in meinen Garten bekämpfe ich nur noch sporadisch..meistens landet der mit im Salt..aber nicht soviel...ich finde ihn sonst zu streng vorschmeckend...Und lecker Brennnessell und so findet sich da auch mal ganz gerne wieder ;)


    Allerdings lege ich davon kaum mal Wintervorräte an sondern verwende eher das was die Jahreszeit eben gerade hergibt :)


    Hallo Mentor,


    wie schön :)


    Ohje - Giersch im Garten - meinen Glückwunsch ;) Bekämpfen kann man den kaum, die einzige Möglichkeit ist ständig die jung nachgewachsenen Blättchen zu ernten und ihn nicht groß werden zu lassen, dann verliert er nach und nach an Wuchskraft, geht zurück und verschwindet dann irgendwann - nach vielen, vielen Jahren des kontinuierlichen Erntens ;) .


    Ich verwende ihn übrigens auch nur eher sparsam und nur gezielt, für mich schmeckt er ein wenig nach Suppengrün und das würde ich persönlich jetzt auch nicht als Gemüse, Püree oder ähnliches pur essen. Aber der Geschmack ist ja bekanntlich sehr verschieden :)


    Liebe Grüße


    Maria

    Gestern Abend googelte ich noch ein wenig nach deutschsprachigen Rezepten zum Franzosenkraut. Auf den ersten Blick meint man eine Fülle von Rezepten zu finden, stellt dann aber fest, dass dem nicht so ist, dass sich die wenigen unterschiedlichen Rezepte doch ziemlich ähneln ;) Deshalb nachfolgend einige Anregungen zur Verwendung des Franzosenkrautes.


    Herantasten an ein neues Wildgemüse
    Grundsätzlich empfehle ich bei Wildgemüse dessen Geschmack man noch nicht kennt, dieses erst einmal in kleiner Menge auszuprobieren. Gut geeignet ist hierfür folgender Weg: Etwas Butter in einen Topf, etwas gewaschenes Wildkraut dazu, kurz dünsten, leicht salzen, Geschmackstest machen. So hat man am Besten den Eigengeschmack der Pflanze und kann dann überlegen, wozu es am Besten passen würde.


    Franzosenkraut als Salat
    Probiert einfach ein frisches Blatt des Franzosenkrautes. Es schmeckt wie Kopf-Salat, ist allerdings kräftiger in der Konsistenz, so wie Kopf-Salat eigentlich sein sollte. Ansonsten wie Kopf-Salat zubereiten - der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.


    Franzosenkraut als Gemüse, Spinat, Soße, Emulsion, ....
    Ich persönlich finde, dass das Franzosenkraut sehr gut zu Fisch, auch einigen Meeresfrüchten, und Hähnchen passt und natürlich zu Kartoffeln.
    Das Grundrezept ist denkbar einfach: Zwiebeln in Butter anschwitzen, gewaschenes (bei rein gedünstetem Wildgemüse ganzes) Franzosenkraut zugeben, dünsten, salzen.
    Für Püree, z.B. zu Seezunge oder Lachs :yumyum: : Zwiebeln in Butter anschwitzen, gehacktes Franzosenkraut zugeben, mit Sahne ablöschen, pürieren, abschmecken.
    Grünes Franzosenkraut-Kartoffelpüree: Mehlige Kartoffeln weich kochen, durch die Kartoffelpresse drücken oder stampfen, Franzosenkrautpüree wie oben beschrieben zugeben, vermengen. Schmeckt gut, neben Fisch auch zu Hähnchen, Hase usw.
    Franzosenkraut mit Sahnesoße: Franzosenkraut im Ganzen kurz in Salzwasser blanchieren. Sahne und etwas Hühnerbrühe erhitzen, abschmecken, mit dem Stabmixer aufschäumen. Franzosenkraut auf den Teller geben, die aufgeschäumte Sahnesoße darüber geben. Passt wunderbar z.B. zu Ravioli mit Ricotta-Füllung.
    Risotto mit Franzosenkraut: Risotto-Reis nach Anweisung mit Brühe kochen, zum Schluss Butter und Parmesan unterrühren. Der Risotto sollte sehr cremig sein. Das frische Franzosenkraut im Entsafter entsaften, Saft anderweitig verwenden. Man kann das Franzosenkraut aber auch einfach nur pürieren. Franzosenkraut unter den Risotto mischen, abschmecken. Dazu z.B. Garnelen, Fisch, Trompetenpfifferlinge (diese direkt mit dem Risotto vermengt), ...


    Zu den Mengen
    Franzosenkraut ist mild und angenehm im Geschmack und übertrumpft die anderen Zutaten nicht. Man kann und sollte daher ruhig größere Mengen verwenden. Beim Franzosenkraut-Kartoffel-Püree kann das Mengenverhältnis zwischen Kartoffel und Franzosenkraut durchaus halbe-halbe sein, um nur ein Beispiel zu nennen.


    Franzosenkraut-Paste
    Die Franzosenkraut-Paste ist beinahe universell einsetzbar, für Spinat, Soßen, Emulsionen, Suppen, Salatsoßen ...Vermischt mit z.B. Mayonnaise passt sie wunderbar zu Kartoffelsalat um nur noch eine Möglichkeit zu nennen. Rezept: 100 g frisches Franzosenkraut, 1 - 2 EL Meersalz, ca. 200 ml Sonnenblumenöl (oder anderes geschmacksneutrales Öl) pürieren. In Schraubgläser füllen und mit einer dünnen Ölschicht versiegeln. Diese Paste ist mindestens 1 Jahr haltbar und kann in kleinen Portionen natürlich auch zu Pesto weiter verarbeitet werden (Vorteil: Pesto ist nur sehr begrenzt haltbar, die Paste sehr lange).


    Franzosenkraut getrocknet
    Getrocknetes Franzosenkraut passt sehr gut zu Kartoffelsuppen und Eintöpfen. Traditionell wird es in den letzten 10 Minuten vor Fertigstellung des Gerichtes im Ganzen mit gekocht und dann aus dem Gericht wieder entfernt.


    Hier noch zwei Links auf Spanisch, die ich demnächst vielleicht einmal ausprobieren werde, für weitere Inspirationen:
    Blätterteigröllchen gefüllt mit Hähnchen und Franzosenkraut (mit einem schönen Foto) Link
    Reis-Röllchen mit Franzosenkraut im Sushi-Stil (mit einem tollen Video zur Zubereitung) Link
    (Bei Bedarf kann ich die Rezepte natürlich übersetzen)



    So, dies waren nun einige wenige Anregungen. Leider habe ich keine Fotos dazu. Ich fände es toll, wenn Ihr Eure Gerichte, Eure Erfahrungen, vielleicht sogar mit Fotos, beisteuern könntet.


    Liebe Grüße


    Maria


    Hallo Heidi,


    dies weiß ich leider nicht. Vor einigen Jahren haben australische Wissenschaftler die Auswirkungen des Franzosenkrautes auf Kulturpflanzen wissenschaftlich untersucht und dabei unter anderem festgestellt was ich schon geschrieben habe. Bei Kohl ist eine Ertragsminderung um 10 Prozent, beim Tomatenwachstum um 23 Prozent. Vielleicht findet man die Gesamtarbeit irgendwo im Netz um nachlesen zu können, ob da auch etwas zu Erdbeeren zu finden ist.


    Vor vielen Jahren hatten dies meine Erdbeeren auch. Ich hatte damals einige Jahre lang in mühevoller Arbeit immer wieder alle befallenen Blätter entfernt (nicht in den Komposter werfen!) und zwischen die Erdbeeren Zwiebeln und Knoblauch gepflanzt. Zufällig siedelte sich dann auch noch der Bärlauch dort an. Um den Ertrag zu steigern ließ ich dann im Frühjahr auf dem Erdbeerbeet den Löwenzahn blühen bevor ich ihn jätete. Jedenfalls verschwand die Krankheit und der Ertrag stieg - Gott sei Dank!


    Liebe Grüße


    Maria

    Franzosenkraut / Knopfkraut
    Kleinblütiges Franzosenkraut (Galinsoga parviflora), Behaartes Franzosenkraut (Galinsoga ciliata)

    Ich denke, beim Franzosenkraut kann man von einem richtigen Unkraut sprechen, einem Unkraut, das es in verschiedener Hinsicht in sich hat.


    Kleinblütiges Franzosenkraut (Galinsoga parviflora)


    Behaartes Franzosenkraut (Galinsoga ciliata)


    Beheimatet ist das Franzosenkraut in der Andenregion Südamerikas und von dort aus startete es vor rund 200 Jahren seinen Eroberungszug. Mitlerweile ist es weltweit als kaum zu bekämpfendes Unkraut massenhaft zu finden. Nach Nordamerika kam es mit den Bananentransporten - zunächst nur entlang der Bahngleise, mitlerweile findest man es überall. Nach Europa gelangte das Franzosenkraut zunächst als botanische Rarität, man nannte es das Peruanische Gänseblümchen, in den botanischen Garten von Paris. Um 1800 verwilderte es dort. Anfang des 19. Jahrhunderts begann aber auch der Vormarsch der französischen Truppen in Paris Richtung Osten. Die Samen des Franzosenkrautes, die sich gerne an Schuhe, Kleidung, Fell haften, marschierten mit. Im Gegensatz zu Napoleon gelang dem Franzosenkraut die Eroberung Europas und noch weit darüber hinaus mühelos und dauerhaft. Die Bevölkerung erkannte, dass das neue, unbekannte Kraut mit den französischen Truppen gekommen war und nannte es deshalb folgerichtig Franzosenkraut, Soldatenkraut oder auch Knopfkraut, da die Blüten der Form der französischen Uniformknöpfe ähnelten. Dieser Siegeszug des Franzosenkrautes ist übrigens in Deutschland und in Nordamerika recht genau dokumentiert, aber dies würde jetzt hier zu weit führen.


    Das Franzosenkraut liebt stickstoffhaltigen Boden und zeigt gute Nährstoffversorgung und gute Humusversorgung des Bodens an. Es wächst gerne auf Äcker und im Garten.
    In der Landwirtschaft und im Garten aber ist das Franzosenkraut nicht unbedingt gut für verschiedene Kulturpflanzen. Es ist Zwischenträger für Tomatenwelke, Gurkenmosaikvirus, Asternwelke usw. und es verringert das Wachstum vieler Kulturgemüse entscheiden, bei Bohnen z.B. 50 Prozent. Ergo - entfernen und zwar am Besten bereits vor der Blüte. Mit Blüten nicht in den Komposter geben und nicht als Mulch auf den Beeten liegen lassen, denn auch die unterentwickelten Samen (und jede Blüte hat durchschnittlich 24 Samen) keimen zu 90 Prozent wieder. Ohne Blüten ist das Franzosenkraut eine hervorragende Kompostpflanze.
    In Lateinamerika, speziell Kolumbien, hingegen wird das Franzosenkraut angebaut und, wie bei uns die Petersilie, überall verkauft.


    Das Franzosenkraut ist auch eine Heilpflanze - in der modernen Phytotherapie Kolumbiens wird z.B. ein Mazerat gegen bestimmte Beschwerden des Magen-Darm-Traktes hergestellt und auch in Deutschland wurde durch die Staufen-Pharma ein homöopathisches Präparat gegen Krebserkrankungen vertrieben (mittlerweile aus wirtschaftlichen Gründen vom Markt genommen).


    Kulinarisch ist das Franzosenkraut sehr vielseitig. In Kolumbien erhält eines der traditionellsten Gerichte, Ajiaco (Kartoffel-Mais-Hähnchen-Eintopf), erst seinen typischen Geschmack durch das Würzkraut Guascas, so heißt das Franzosenkraut in Kolumbien. In Mexico und auch Südostasien wird das Franzosenkraut wiederum gerne als Salat oder als Gemüse gegessen. Weltweit hält seit einigen Jahren das Franzosenkraut nun Einzug in die neue innovative Küche, auch in Deutschland. "So sollte grüner Salat schmecken" meinte vor einigen Jahren ein bekannter deutscher Gourmetkoch.


    Das erstaunliche am Franzosenkraut ist, dass sich bei jeder Zubereitungsart ein anderer Geschmack entwickelt. Frisch und unerhitzt schmeckt es wie eben Salat schmecken sollte, gekocht entwickelt es einen leicht eigenwilligen aber sehr guten Geschmack der die anderen Zutaten nicht überdeckt sondern sich harmonisch einfügt. Noch einmal etwas anders schmeckt das Franzosenkraut getrocknet - hier passt es hervorragend eben zu Kartoffelsuppen und ähnlichem.


    Verwendung findet es beinahe universell: Salat, Salatkraut, Gemüse, Spinat, Soße, Paste, Pesto, Würzkraut, Getränke usw. Rezepte findet man im Internet, allerdings bitte nicht die deutschsprachigen Rezepte des Ajiacos nachkochen - die stimmen in der Regel nicht so wirklich. Gerne kann ich eine deutsche Übersetzung, des richtigen Ajiacos hier einstellen, auch andere Übersetzungen z.B. "Franzosenkraut-Reisröllchen mit Hähnchen und Avocado im Sushi-Stil". Verwendet werden übrigens beide Franzosenkrautarten, speziell für den Salat ist allerdings das kleinblütige Franzosenkraut dem behaarten vorzuziehen.


    Häufig wachsen beide Franzosenkrautarten nebeneinander


    Die Inhaltsstoffe des Franzosenkrautes können sich übrigens auch sehen lassen. Nachfolgend jeweils pro 100 g essbaren Anteils
    Franzosenkraut Kopfsalat Endivien Feldsalat
    Vitamin C (in mg/100g) 125 13 10 35
    Provitamin A (Carotin) (in 1/1000 mg/100g) 595 130 190 650
    Ca (in mg/100g) 410 37 54 35
    Fe (in mg/100g) 14,0 1,1 1,4 2,0
    Mg (in mg/100g) 56 11 10 13
    P (in mg/100g) 56 33 54 49
    K (in mg/100g) 390 224 346 421
    Wasser 87,8 95,0 94,3 93,4
    (Quelle: AID)


    Also - auf dem Weg vom Pilze suchen im Wald nach Hause noch schnell am Acker(rand) den äußerst gesunden und schmackhaften Salat als Beilage zu den Pilzen pflücken ;)


    Liebe Grüße


    Maria


    Es versteht sich von selbst, dass man Pflanzen, genau wie Pilze auch, nur dann sammelt und verwendet, wenn man sich mit der Bestimmung dieser Pflanzen zu hundert Prozent sicher ist!


    Noch ein kleiner Hinweis: Der wuchert enorm- unkrautartig, zumindest, wenn er sich wohlfühlt. Bei uns wächst der auch zwischen den Gehwegplatten - eigentlich wächst der überall.


    Ja :D dies kann ich nur bestätigen :D bei mir wächst es auch überall. Wenn die Hauptblüte vorbei ist werde ich wieder einmal kräftig die Wurzeln rausreißen müssen um die Pflanze zumindest etwas im Zaum zu halten.