Beiträge von Maria

    Gestern Abend googelte ich noch ein wenig nach deutschsprachigen Rezepten zum Franzosenkraut. Auf den ersten Blick meint man eine Fülle von Rezepten zu finden, stellt dann aber fest, dass dem nicht so ist, dass sich die wenigen unterschiedlichen Rezepte doch ziemlich ähneln ;) Deshalb nachfolgend einige Anregungen zur Verwendung des Franzosenkrautes.


    Herantasten an ein neues Wildgemüse
    Grundsätzlich empfehle ich bei Wildgemüse dessen Geschmack man noch nicht kennt, dieses erst einmal in kleiner Menge auszuprobieren. Gut geeignet ist hierfür folgender Weg: Etwas Butter in einen Topf, etwas gewaschenes Wildkraut dazu, kurz dünsten, leicht salzen, Geschmackstest machen. So hat man am Besten den Eigengeschmack der Pflanze und kann dann überlegen, wozu es am Besten passen würde.


    Franzosenkraut als Salat
    Probiert einfach ein frisches Blatt des Franzosenkrautes. Es schmeckt wie Kopf-Salat, ist allerdings kräftiger in der Konsistenz, so wie Kopf-Salat eigentlich sein sollte. Ansonsten wie Kopf-Salat zubereiten - der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.


    Franzosenkraut als Gemüse, Spinat, Soße, Emulsion, ....
    Ich persönlich finde, dass das Franzosenkraut sehr gut zu Fisch, auch einigen Meeresfrüchten, und Hähnchen passt und natürlich zu Kartoffeln.
    Das Grundrezept ist denkbar einfach: Zwiebeln in Butter anschwitzen, gewaschenes (bei rein gedünstetem Wildgemüse ganzes) Franzosenkraut zugeben, dünsten, salzen.
    Für Püree, z.B. zu Seezunge oder Lachs :yumyum: : Zwiebeln in Butter anschwitzen, gehacktes Franzosenkraut zugeben, mit Sahne ablöschen, pürieren, abschmecken.
    Grünes Franzosenkraut-Kartoffelpüree: Mehlige Kartoffeln weich kochen, durch die Kartoffelpresse drücken oder stampfen, Franzosenkrautpüree wie oben beschrieben zugeben, vermengen. Schmeckt gut, neben Fisch auch zu Hähnchen, Hase usw.
    Franzosenkraut mit Sahnesoße: Franzosenkraut im Ganzen kurz in Salzwasser blanchieren. Sahne und etwas Hühnerbrühe erhitzen, abschmecken, mit dem Stabmixer aufschäumen. Franzosenkraut auf den Teller geben, die aufgeschäumte Sahnesoße darüber geben. Passt wunderbar z.B. zu Ravioli mit Ricotta-Füllung.
    Risotto mit Franzosenkraut: Risotto-Reis nach Anweisung mit Brühe kochen, zum Schluss Butter und Parmesan unterrühren. Der Risotto sollte sehr cremig sein. Das frische Franzosenkraut im Entsafter entsaften, Saft anderweitig verwenden. Man kann das Franzosenkraut aber auch einfach nur pürieren. Franzosenkraut unter den Risotto mischen, abschmecken. Dazu z.B. Garnelen, Fisch, Trompetenpfifferlinge (diese direkt mit dem Risotto vermengt), ...


    Zu den Mengen
    Franzosenkraut ist mild und angenehm im Geschmack und übertrumpft die anderen Zutaten nicht. Man kann und sollte daher ruhig größere Mengen verwenden. Beim Franzosenkraut-Kartoffel-Püree kann das Mengenverhältnis zwischen Kartoffel und Franzosenkraut durchaus halbe-halbe sein, um nur ein Beispiel zu nennen.


    Franzosenkraut-Paste
    Die Franzosenkraut-Paste ist beinahe universell einsetzbar, für Spinat, Soßen, Emulsionen, Suppen, Salatsoßen ...Vermischt mit z.B. Mayonnaise passt sie wunderbar zu Kartoffelsalat um nur noch eine Möglichkeit zu nennen. Rezept: 100 g frisches Franzosenkraut, 1 - 2 EL Meersalz, ca. 200 ml Sonnenblumenöl (oder anderes geschmacksneutrales Öl) pürieren. In Schraubgläser füllen und mit einer dünnen Ölschicht versiegeln. Diese Paste ist mindestens 1 Jahr haltbar und kann in kleinen Portionen natürlich auch zu Pesto weiter verarbeitet werden (Vorteil: Pesto ist nur sehr begrenzt haltbar, die Paste sehr lange).


    Franzosenkraut getrocknet
    Getrocknetes Franzosenkraut passt sehr gut zu Kartoffelsuppen und Eintöpfen. Traditionell wird es in den letzten 10 Minuten vor Fertigstellung des Gerichtes im Ganzen mit gekocht und dann aus dem Gericht wieder entfernt.


    Hier noch zwei Links auf Spanisch, die ich demnächst vielleicht einmal ausprobieren werde, für weitere Inspirationen:
    Blätterteigröllchen gefüllt mit Hähnchen und Franzosenkraut (mit einem schönen Foto) Link
    Reis-Röllchen mit Franzosenkraut im Sushi-Stil (mit einem tollen Video zur Zubereitung) Link
    (Bei Bedarf kann ich die Rezepte natürlich übersetzen)



    So, dies waren nun einige wenige Anregungen. Leider habe ich keine Fotos dazu. Ich fände es toll, wenn Ihr Eure Gerichte, Eure Erfahrungen, vielleicht sogar mit Fotos, beisteuern könntet.


    Liebe Grüße


    Maria


    Hallo Heidi,


    dies weiß ich leider nicht. Vor einigen Jahren haben australische Wissenschaftler die Auswirkungen des Franzosenkrautes auf Kulturpflanzen wissenschaftlich untersucht und dabei unter anderem festgestellt was ich schon geschrieben habe. Bei Kohl ist eine Ertragsminderung um 10 Prozent, beim Tomatenwachstum um 23 Prozent. Vielleicht findet man die Gesamtarbeit irgendwo im Netz um nachlesen zu können, ob da auch etwas zu Erdbeeren zu finden ist.


    Vor vielen Jahren hatten dies meine Erdbeeren auch. Ich hatte damals einige Jahre lang in mühevoller Arbeit immer wieder alle befallenen Blätter entfernt (nicht in den Komposter werfen!) und zwischen die Erdbeeren Zwiebeln und Knoblauch gepflanzt. Zufällig siedelte sich dann auch noch der Bärlauch dort an. Um den Ertrag zu steigern ließ ich dann im Frühjahr auf dem Erdbeerbeet den Löwenzahn blühen bevor ich ihn jätete. Jedenfalls verschwand die Krankheit und der Ertrag stieg - Gott sei Dank!


    Liebe Grüße


    Maria

    Franzosenkraut / Knopfkraut
    Kleinblütiges Franzosenkraut (Galinsoga parviflora), Behaartes Franzosenkraut (Galinsoga ciliata)

    Ich denke, beim Franzosenkraut kann man von einem richtigen Unkraut sprechen, einem Unkraut, das es in verschiedener Hinsicht in sich hat.


    Kleinblütiges Franzosenkraut (Galinsoga parviflora)


    Behaartes Franzosenkraut (Galinsoga ciliata)


    Beheimatet ist das Franzosenkraut in der Andenregion Südamerikas und von dort aus startete es vor rund 200 Jahren seinen Eroberungszug. Mitlerweile ist es weltweit als kaum zu bekämpfendes Unkraut massenhaft zu finden. Nach Nordamerika kam es mit den Bananentransporten - zunächst nur entlang der Bahngleise, mitlerweile findest man es überall. Nach Europa gelangte das Franzosenkraut zunächst als botanische Rarität, man nannte es das Peruanische Gänseblümchen, in den botanischen Garten von Paris. Um 1800 verwilderte es dort. Anfang des 19. Jahrhunderts begann aber auch der Vormarsch der französischen Truppen in Paris Richtung Osten. Die Samen des Franzosenkrautes, die sich gerne an Schuhe, Kleidung, Fell haften, marschierten mit. Im Gegensatz zu Napoleon gelang dem Franzosenkraut die Eroberung Europas und noch weit darüber hinaus mühelos und dauerhaft. Die Bevölkerung erkannte, dass das neue, unbekannte Kraut mit den französischen Truppen gekommen war und nannte es deshalb folgerichtig Franzosenkraut, Soldatenkraut oder auch Knopfkraut, da die Blüten der Form der französischen Uniformknöpfe ähnelten. Dieser Siegeszug des Franzosenkrautes ist übrigens in Deutschland und in Nordamerika recht genau dokumentiert, aber dies würde jetzt hier zu weit führen.


    Das Franzosenkraut liebt stickstoffhaltigen Boden und zeigt gute Nährstoffversorgung und gute Humusversorgung des Bodens an. Es wächst gerne auf Äcker und im Garten.
    In der Landwirtschaft und im Garten aber ist das Franzosenkraut nicht unbedingt gut für verschiedene Kulturpflanzen. Es ist Zwischenträger für Tomatenwelke, Gurkenmosaikvirus, Asternwelke usw. und es verringert das Wachstum vieler Kulturgemüse entscheiden, bei Bohnen z.B. 50 Prozent. Ergo - entfernen und zwar am Besten bereits vor der Blüte. Mit Blüten nicht in den Komposter geben und nicht als Mulch auf den Beeten liegen lassen, denn auch die unterentwickelten Samen (und jede Blüte hat durchschnittlich 24 Samen) keimen zu 90 Prozent wieder. Ohne Blüten ist das Franzosenkraut eine hervorragende Kompostpflanze.
    In Lateinamerika, speziell Kolumbien, hingegen wird das Franzosenkraut angebaut und, wie bei uns die Petersilie, überall verkauft.


    Das Franzosenkraut ist auch eine Heilpflanze - in der modernen Phytotherapie Kolumbiens wird z.B. ein Mazerat gegen bestimmte Beschwerden des Magen-Darm-Traktes hergestellt und auch in Deutschland wurde durch die Staufen-Pharma ein homöopathisches Präparat gegen Krebserkrankungen vertrieben (mittlerweile aus wirtschaftlichen Gründen vom Markt genommen).


    Kulinarisch ist das Franzosenkraut sehr vielseitig. In Kolumbien erhält eines der traditionellsten Gerichte, Ajiaco (Kartoffel-Mais-Hähnchen-Eintopf), erst seinen typischen Geschmack durch das Würzkraut Guascas, so heißt das Franzosenkraut in Kolumbien. In Mexico und auch Südostasien wird das Franzosenkraut wiederum gerne als Salat oder als Gemüse gegessen. Weltweit hält seit einigen Jahren das Franzosenkraut nun Einzug in die neue innovative Küche, auch in Deutschland. "So sollte grüner Salat schmecken" meinte vor einigen Jahren ein bekannter deutscher Gourmetkoch.


    Das erstaunliche am Franzosenkraut ist, dass sich bei jeder Zubereitungsart ein anderer Geschmack entwickelt. Frisch und unerhitzt schmeckt es wie eben Salat schmecken sollte, gekocht entwickelt es einen leicht eigenwilligen aber sehr guten Geschmack der die anderen Zutaten nicht überdeckt sondern sich harmonisch einfügt. Noch einmal etwas anders schmeckt das Franzosenkraut getrocknet - hier passt es hervorragend eben zu Kartoffelsuppen und ähnlichem.


    Verwendung findet es beinahe universell: Salat, Salatkraut, Gemüse, Spinat, Soße, Paste, Pesto, Würzkraut, Getränke usw. Rezepte findet man im Internet, allerdings bitte nicht die deutschsprachigen Rezepte des Ajiacos nachkochen - die stimmen in der Regel nicht so wirklich. Gerne kann ich eine deutsche Übersetzung, des richtigen Ajiacos hier einstellen, auch andere Übersetzungen z.B. "Franzosenkraut-Reisröllchen mit Hähnchen und Avocado im Sushi-Stil". Verwendet werden übrigens beide Franzosenkrautarten, speziell für den Salat ist allerdings das kleinblütige Franzosenkraut dem behaarten vorzuziehen.


    Häufig wachsen beide Franzosenkrautarten nebeneinander


    Die Inhaltsstoffe des Franzosenkrautes können sich übrigens auch sehen lassen. Nachfolgend jeweils pro 100 g essbaren Anteils
    Franzosenkraut Kopfsalat Endivien Feldsalat
    Vitamin C (in mg/100g) 125 13 10 35
    Provitamin A (Carotin) (in 1/1000 mg/100g) 595 130 190 650
    Ca (in mg/100g) 410 37 54 35
    Fe (in mg/100g) 14,0 1,1 1,4 2,0
    Mg (in mg/100g) 56 11 10 13
    P (in mg/100g) 56 33 54 49
    K (in mg/100g) 390 224 346 421
    Wasser 87,8 95,0 94,3 93,4
    (Quelle: AID)


    Also - auf dem Weg vom Pilze suchen im Wald nach Hause noch schnell am Acker(rand) den äußerst gesunden und schmackhaften Salat als Beilage zu den Pilzen pflücken ;)


    Liebe Grüße


    Maria


    Es versteht sich von selbst, dass man Pflanzen, genau wie Pilze auch, nur dann sammelt und verwendet, wenn man sich mit der Bestimmung dieser Pflanzen zu hundert Prozent sicher ist!


    Noch ein kleiner Hinweis: Der wuchert enorm- unkrautartig, zumindest, wenn er sich wohlfühlt. Bei uns wächst der auch zwischen den Gehwegplatten - eigentlich wächst der überall.


    Ja :D dies kann ich nur bestätigen :D bei mir wächst es auch überall. Wenn die Hauptblüte vorbei ist werde ich wieder einmal kräftig die Wurzeln rausreißen müssen um die Pflanze zumindest etwas im Zaum zu halten.

    Es tut sich etwas ....


    Vor zwei Tagen noch war der Wald so gut wie leer, heute fand ich ein reges Wachstum vor, allerdings überwiegend noch zu klein zum sammeln.


    Gesehen habe ich winzig kleine Trompetenpfifferlinge, winzig kleine Gallenröhrlinge, etliche Pilze die sich gerade durch den Boden schieben bei denen für mich aber noch nicht zu erkennen war was das einmal wird, etliche schöne kleine Rotfußröhrlinge ebenso wie Maronen, ganz kleine Pfifferlinge, junge kleine Samtfußkremplinge wobei die "Methusalems" überwiegen .... Insgesamt ergab sich mit den Rotfußröhrlingen und den Maronen dann doch eine schöne Mahlzeit allerdings nur für eine Person.
    Vielleicht, sofern das Wetter passt, in zwei/drei Tagen ... wir werden sehen wie viele und welche Pilze dann wachsen :)


    Einige schöne kleine Maronen, diese hier war die größte


    Ganz kleine Trompetenpfifferlinge


    Schöne kleine wurmfreie Rotfußröhrlinge


    Exemplarisch für die Pilze die sich gerade anfangen zu zeigen. Ich vermute, dass dies ein Scheidenstreifling sein könnte


    Direkt den Weg entlang fand ich lauter gelbe und creme-weiße Pünktchen - Gelberle - die aber erst noch ein wenig wachsen müssen


    Liebe Grüße


    Maria


    Hallo,


    heute Nacht war Neumond, bis zum 18.08. nimmt der Mond nun wieder zu.


    Ich gehe in der Regel in ein größeres Waldgebiet ganz in meiner Nähe und habe dort drei verschiedene "Runden" bei denen ich aus jahrelanger Erfahrung in etwa weiß, welche Pilze (auch wenn ich viele dieser Pile namentlich nicht kenne ;) ) dort wo und in etwa wann wachsen. Unterwegs bin ich normalerweise durchschnittlich um die 2 Stunden. In der letzten Zeit habe ich zunehmend weniger Pilze gefunden, mit Ausnahme der Pfifferlinge, und wenn, dann waren diese meistens schon älter. In den letzten paar Tagen habe ich nun kaum noch Pilze gesehen, vorgestern drei alte Täublinge, zwei weiße Pilze die gerade anfingen sich durch die Erde zu schieben, Uralt-Methusalems der Samtfußkremplinge und dies war es dann auch schon fast. Das Wetter der letzten 2 Wochen war für Pilzwachstum eigentlich optimal und ist es nach wie vor.


    Wie war es bei Euch in der letzten Zeit? Welches Wetter lag bei Euch vor und welche Beobachtungen in Bezug auf Pilzvorkommen konntet Ihr machen?


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo abeja,


    ja, Du hast vollkommen Recht wenn du schreibst "Nur gerade die frischen kleinen Blättchen, die sind am schwierigsten, und da wird man mit den normalen Bestimmungsbüchern auch scheitern ....". Ich habe mir da vor Jahren das sehr gute Bestimmungsbuch "Ackerunkräuter und Ackerungräser rechtzeitig erkennen" gekauft. Schau Mal, hier kannst Du Dir einen kleinen Eindruck von diesem Buch machen.


    Zitat: "Melde kenne ich aus dem Garten (der Großeltern früher), wild , d.h. verwildert noch nie über den Weg gelaufen. Es soll sich immer um verwilderte Kulturpfl. handeln."
    Deine Annahme ist genau umgekehrt. Melden (es gibt verschieden Arten) kommen weltweit vor. Sie sind, soweit ich weiß, mit eine der ersten Pflanzen die schon in der Frühzeit zunächst gesammelt und dann später angebaut wurden. Bei uns wurden sie lange Zeit angebaut bis der Spinat kam - dieser löste die Melde im Garten bzw. der Landwirtschaft dann weitgehend ab.


    Zum Giersch: Ich habe vor demnächst einmal etwas über den Giersch zu schreiben, die Fotos habe ich zum größten Teil schon. Ich vermute, dass Du die mittleren Blätter probiert hast, denn die glänzenden, hellgrünen jungen Blätter sind immer ganz zart und weich. Aber auch die mittleren und die älteren Blätter, die Blüten und die Samen sind kulinarisch hervorragend nutzbar, man muss nur wissen wie. Kommt aber noch :)


    Zitat: "Jedenfalls werden die "artenarmen" Wiesen (auf ähnlichem Boden, in ähnlicher Höhenlage, in ähnlicher Hanglage, vielleicht etwas feuchter) häufiger gemäht und da wird auch Gülle gefahren (überall keine Beweidung)."
    Alleine durch das häufige Mähen hast Du ja schon die Erklärung für eine relative Artenarmut - da schaffen es, je nachdem wie oft gemäht wird, nur relativ wenige Pflanzen. Und wenn dann noch Gülle ausgefahren wird, schaffen es nur noch ganz bestimmte Pflanzen und die Artenvielfalt verringert sich noch einmal.
    Und die Wiese mit der Herbstzeitlose ist mit ziemlicher Sicherheit eine feuchte Wiese und da wächst halt kein Wiesensalbei und Co. Dafür gibt es eben andere Pflanzen, allerdings meist mit weniger auffallender typischer Wiesen-Blütenpracht.


    Mir schmecken die Blütenknospen der Wegericharten in den verschiedensten Zubereitungsarten auch sehr gut :yumyum:


    Liebe Grüße


    Maria


    Sorry dass ich dies gerade vergessen hatte - Deinen Thread über die Seychellen werde ich mir in aller Ruhe und etwas Zeit unheimlich gerne ansehen und durchlesen - danke dafür, so etwas gefällt mir immer und interessiert mich immer :)


    :giggle: Hier trauen die Pilze offensichtlich dem reichlichen Regen der letzten zwei Wochen und den schwülwarmen Temperaturen in den letzten zwei-drei Wochen nicht so recht und dachten sich wohl "Da bleib ich lieber noch ein wenig in Deckung ;)
    Seit mindestens zwei Wochen herrschen hier eigentlich optimale Bedingungen fürs Pilzwachstum und eigentlich müssten, angepasst an die Jahreszeit, Pilze da sein. Sind sie aber nicht! Vielleicht liegt es ja doch am Mond - heute ist Neumond ;)


    Ist irgendwie schon interessant wie unterschiedlich die Berichte sind - findet Ihr nicht auch?


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo Heidi,


    es tut richtig gut zu lesen, dass es in anderen Gegenden genauso aussieht wie hier ;)


    Ich war gestern mal kurz in meinem Lieblingswald bei Erlangen - genau das gleiche Bild wie Du es beschrieben hast! Das Gute daran ist - es kann nur besser werden :D


    Liebe Grüße


    Maria


    wenn es Dir recht ist, dann könnte ich ja Dost bei uns im Garten mal fotografieren, dann haben wir Bilder davon.


    Hallo Heidi,


    dies wäre super wenn Du Fotos einstellen kannst. Ich habe zurzeit nur eine ganz schlechte und auch noch geliehene Kamera - gute Fotos, vor allem von sich im Wind bewegenden Pflanzen oder Nahaufnahme lassen sich damit kaum machen.


    Im übrigen - dies ist doch nicht mein Thread sondern UNSER Thread. :)


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo Heidi,


    wie schön, dass Dir die Idee auch gefällt. Gerne bin ich bereit meinen Teil dazu beizutragen, eigentlich dachte ich aber eher an eine Art Gemeinschaftsarbeit ;)



    Franzosenkraut? Du lieber Gott.......daran darf ich gar nicht denken. In meinem Garten zu Hauf. Und ich werde dem nicht Herr. Es sprießt an allen möglichen und unmöglichen Stellen.


    Ich muß eine Entscheidung treffen. Garten oder Pilze........beides zur gleiche Zeit.......für mich gerade nicht schaffbar. Hat jemand Lust in meinem Garten dieses Franzosenkraut zu"ernten"? Der sei herzlich willkommen. Und.......er darf mitnehmen, was er möchte. Ehrlich gemeint.


    Du wirst lachen, aber heute morgen überlegte ich wirklich ob ich in dem neuen Thread mit dem Franzosenkraut oder mit dem Dost anfange. Mangels Fotos des behaarten Franzosenkrautes (Galinsoga ciliata), ich habe zurzeit nur welche vom kleinblütigen Franzosenkraut (Galinsoga parviflora), habe ich mich dann für den Dost entschieden. Stelle doch das Franzosenkraut einfach in den neuen Thread :) oder warte noch ein wenig bis ich Fotos habe ;)


    Vorab schon einmal für Dich: Das Franzosenkraut ist zwar eine wirklich tolle, vielseitig verwendbare und wohlschmeckende Pflanze die in einigen Ländern Lateinamerikas angebaut wird, im Garten aber ist sie nicht unbedingt gut für verschiedene Kulturpflanzen. Sie ist Zwischenträger für Tomatenwelke, Gurkenmosaikvirus, Asternwelke usw. und sie verringert das Wachstum vieler Kulturgemüse entscheiden, bei Bohnen z.B. 50 Prozent. Ergo - entfernen und zwar am Besten bereits vor der Blüte. Mit Blüten nicht in den Komposter geben und nicht als Mulch auf den Beeten liegen lassen, denn auch die unterentwickelten Samen (und jede Blüte hat durchschnittlich 24 Samen) keimen zu 90 Prozent wieder.
    Wenn das Thema Franzosenkraut erscheint, kann ich ja einige Rezepte und Möglichkeiten der weiteren Verwendung aufführen. Und ansonsten - vielleicht kennst du ja Kolumbianer. Dann frage die einmal nach Guascas, so heißt das Franzosenkraut in Kolumbien. Nicht wenige Kolumbianerinnen bzw. Läden mit lateinamerikanischen Lebensmitteln importieren Guascas für nicht wenig Geld getrocknet aus Kolumbien.


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo an Alle,


    ich habe mir einmal ein paar Gedanken gemacht, wie man dies gliedern könnte.


    Ausgegangen bin ich von der Überlegung wer vielleicht hier im Forum nach Wildpflanzen suchen könnte, wann und warum.


    Da gibt es einmal die User, die sich sowieso schon mit Wildpflanzen beschäftigen. Wann denkt man in einem Pilzforum daran zu einer dieser Wildpflanzen etwas zu posten? Ich glaube dann, wenn man diese Pflanzen gerade verarbeitet, also wenn man sie sammelt.


    Dann gibt es die User, denen eine Pflanze bei einer Pilzsuche aufgefallen ist und die dazu etwas wissen möchten. Auch hier wieder, wenn die Pflanze aktuell vorhanden ist.


    Auch die User, die aus weiteren Gründen nach Wildpflanzen suchen, werden dies wahrscheinlich in der Regel dann tun, wenn diese Pflanze aktuell wächst.


    Also bietet sich eine Unterscheidung nach Zeitpunkt an. Viele der Pflanzen gibt es aber nicht nur in z.B. einem Monat, sondern über einen längeren Zeitraum, selten aber über das ganze Jahr. Und auch bei denen, die man das ganze Jahr über findet und sammeln kann, gibt es Hochzeiten. Und so habe ich mir überlegt, dass man vielleicht vier verschiedene Threads machen könnte:


    • Wildpflanzen beim Pilze suchen im Januar, Februar, März


    • Wildpflanzen beim Pilze suchen im April, Mai, Juni


    • Wildpflanzen beim Pilze suchen im Juli, August, September


    • Wildpflanzen beim Pilze suchen im Oktober, November, Dezember


    In der Hoffnung, dass Ihr dies ähnlich seht, habe ich einmal hier mit der ersten Pflanze, die zudem bisher bereits mehrfach genannt wurde, angefangen.


    Liebe Grüße


    Maria

    Dost (Origanum vulgare)


    Zwischen Juli und September begegnet man in ganz Europa dieser hübschen Pflanze in der Blühte.


    Dost ist eigentlich eine Gattung zu der z.B. auch der Majoran und der Oregano gehören, im deutschsprachigen Raum wird damit aber landläufig der Wilde Oregano gemeint. Dost gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und wird ungefähr 20 bis 50 cm hoch. Die oft rötlich angelaufenen, vierkantigen und leicht behaarten Stengel der ausdauernden, krautigen Pflanze wachsen meist aufrecht. Wenn die Pflanze genug Platz hat, bilden sich in den Blattachseln zahlreiche Seitentriebe. Die Blätter sitzen kreuzgegenständig, sind eiförmig, spitz. Die Blütenstände der rosa- bis weinrot-farbenen Blüten sind rispig-trugdoldig. Charakteristisch ist der herb-aromatische Geruch und Geschmack.


    Dost bevorzugt warme Standorte und besiedelt gerne trockene und lichte Wälder, wie Eichen- und Kiefernwälder oder Schneeheiden-Kiefernwälder, Gebüsche an Weg- und Waldrändern, sonnige Hänge und Hecken oder Mager- und Trockenrasen.


    Dost wird seit alters her sowohl in der Küche als auch als Medizinpflanze genutzt. Auch ranken sich viele "abergläubische"? Geschichten um den Dost. Gute und kurz zusammengefasste Informationen dazu findet man z.B. hier und hier.


    Man sammelt bzw. verwendet die Blätter und die Blüten.


    Leider sind die Fotos nicht optimal aber andere habe ich aber mangels guter Kamera zurzeit nicht.



    Ich persönlich verwende Dost sehr gerne frisch oder getrocknet für alle Gerichte in denen auch Oregano Verwendung findet, verwende ihn also eigentlich universell für fast alles. Auch für (Misch-)Tee trockne ich jedes Jahr eine schöne Portion. Die frischen Blüten (die man natürlich mit kocht bzw. mit trocknet) sind außerdem eine hübsche Dekoration auf verschiedenen Speisen.


    Wie verwendet Ihr den Dost?


    Liebe Grüße


    Maria


    Es versteht sich von selbst, dass man Pflanzen, genau wie Pilze auch, nur dann sammelt und verwendet, wenn man sich mit der Bestimmung dieser Pflanzen zu hundert Prozent sicher ist!


    Ich finde die Idee gut die Pflanzenarten vielleicht auch in separate Threads zu stellen.


    Hallo Stefan,


    wie meinst Du dies genau? Also für jede Pflanze einen eigenen Thread z. B. hier unter dem Menüpunkt "Offtopic" oder einen neuen Menüpunkt z.B. "Wildpflanzen beim Pilze suchen" unter den dann die einzelnen Threads gestellt werden können? Das Letztere fände ich persönlich übersichtlicher.


    Ich hatte Dir ja schon geschrieben dass ich leider, leider nur die gängigsten Süßgräser kenne aber dies ist eben nur ein Minibruchteil innerhalb dieser enorm großen Familie. Aber vielleicht findet sich hier jemand der sich gut auskennt. Auch habe ich durchaus einiges an Fachliteratur und vielleicht können wir das eine oder andere Mal gemeinsam ein Gras-Rätsel lösen und ich dann gleich noch etwas dazu lernen. :)


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo Nobi,


    wie schön :thumbup: Es werden ja immer mehr die sich mit Wildkräutern beschäftigen. Da können wir uns alle bestimmt wunderbar austauschen und uns gegenseitig Tipps geben. Ich freue mich jedenfalls unheimlich.


    Deinen wunderbaren Bärlauchbericht habe ich gerade mit Vergnügen gelesen - super!


    Liebe Grüße


    Maria
    [hr]
    Hallo Lia,


    ich hoffe es hat geschmeckt, auch wenn es pilzfrei war ;)



    @ Maria die Knoblauchrauke sammle ich manchmal auch noch im Sommer, wenn irgendwo gemäht war und er frisch nachwächst, genauso bei Giersch. Da hat die Rauke wieder Aroma, die älteren Blätter schmecken mir nicht mehr so.


    Ich verwende jetzt die Blätter der einjährigen Pflanzen auch nicht mehr als Salat oder auf dem Brot - da geht es mir wie Dir. Allerdings als Würzkraut schon noch.



    In der näheren Umgebung sind leider weder Ackerflächen noch Ruderalstellen für sammelfähiges Franzosenkraut und Gänsefuß. Hier ist Wald und Wiese. Von Äckern sammle ich sowieso nur äußerst ungern. Am liebsten sind mir so Ruderalstellen, an die weder Hund noch Gift rankommt. Hab da eine in Petto, das Grün muss noch etwas wachsen... :)


    Dies ist natürlich blöde für Dich. Gerade bei den Hackfrüchten wachsen ja eine ganze Reihe interessanter Kräuter. Ich drücke Dir aber die Daumen, dass es bei der einen Stelle die Du im Auge hast etwas wird.


    Liebe Grüße


    Maria
    [hr]
    Hallo an Alle,


    ich habe mir etwas überlegt ...


    Wir könnten doch diesen Thread etwas mehr gliedern, etwas übersichtlicher machen. Bisher ging es ja innerhalb der einzelnen Texte mit den Pflanzen munter durcheinander.


    Was haltet Ihr davon, wenn wir, angepasst an die aktuelle Jahreszeit, einzelne Pflanzen herausnehmen, also die, die wir gerade sammeln (könnten ;) ) und uns darüber austauschen, Fotos einstellen usw. ? Oder Pflanzen die gerade aktuell wachsen/blühen/Früchte tragen und zu denen wir schon immer einmal etwas wissen wollten.


    Ich denke, dann ist es vielleicht auch für diejenigen, die sich noch nicht so mit den Wildpflanzen beschäftigt haben, einfacher alles nachzuvollziehen, Fragen zu stellen und gegebenenfalls das eine oder andere auch einmal selbst auszuprobieren.


    Wie ist Eure Meinung dazu?


    Liebe Grüße


    Maria


    Apropos ich fermentiere mein stroh trotzdem habe ich immer wieder schimmelbefallene (grün) stellen am substrat. Vor allem an den Stellen wo ich schon geerntet habe. Ich drehe das pilzbüschel austernpilz auch schön raus und schaue dass ich alles erwische trotzdem.... ich habe mit essig getränkte wattestäbchen verwendet um den grünen schimmel loszuwerden. Nicht erfolgreich. Salzwasser auch. Nun will ich kräuterseitlinge züchten. Man weiss dass dieses substrat (ich versuchs mit stroh und mais) noch anfälliger ist. Und das myzel des kräuterseitlings nicht annähernd so durchsetzungsfähig wie das des austernseitlings...


    Hallo "mariapilz",


    dazu wird Dir sicher jemand anderes antworten - ich habe da keine Ahnung von :)


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo abeja



    Es ist eben nur nicht so, dass ich zu jedem Blättchen, was sich irgendwo zeigt am Wegesrand, auch immer den Namen parat habe.
    Da denke ich mir - wenn ich denn so "Kräuterfrau" wäre (und mit anderen Menschen, die da noch etwas weniger Ahnung haben, im Wald wäre), dann könnte das hin und wieder auch recht peinlich für mich werden.


    Dies ist doch nicht peinlich! Kein Mensch kennt alle Pflanzen, ich auch nicht. Ich gebe dies dann einfach zu: "Keine Ahnung wie diese Pflanze heißt" Und ab und an oft führe ich die Teilnehmer dann genau mit diesen Pflanzen an die Pflanzenbestimmung heran und wir versuchen gemeinsam zu bestimmen was dies für eine Pflanze sein könnte.



    Mit der "Verschmutzung" ist das aber wirklich so eine Sache.
    Gerade bei Obst, was eine längere Reifezeit hinter sich hat, sieht man doch auch in den Ritzen richtig schwarzen "Dreck" sitzen (nicht nur in Deutschland).


    Dies, so denke ich, muss jeder für sich selbst entscheiden. Nicht alles "Schwarze" ist auch wirklich "Dreck". Ich persönlich denke, dass wir mitlerweile immer den makellosen Zustand des Supermarktgemüses bzw. Supermarktobstes erwarten. Zurzeit habe ich z.B. unheimlich viele sehr wohlschmeckende Sommeräpfel im Garten, die kann ich gar nicht alle verarbeiten. Aber keiner will die, da eben schwarz-bräunliche Schrammen (kein Dreck!), einige zudem aufgepickt von Vögeln, stellenweise mit Würmern und beim Fallobst Stellen die man ausschneiden muss. Meine Äpfel sind eine alte Sorte, weder genmanipuliert noch gespritzt noch sonst wie behandelt, besitzen alle Inhaltsstoffe und haben einen unvergleichbar guten Geschmack, aber die Leute kaufen lieber die makellosen Äpfel im Supermarkt.
    Wer Bedenken hat, dass man z.B. mit Brennnesselsamen, die man mitten im Wald gesammelt hat, die man aber nicht waschen kann, zu viel "Dreck" aufnehmen könnte, der muss diese Samen ja nicht essen :)



    ... 2 Waldwiesen in meiner Nähe sind extrem artenarm (wohl überdüngt).


    Dies muss nicht sein, sondern kann auch an anderen Dingen liegen, insbesondere dann, wenn die Wiesen nicht landwirtschaftlich genutzt werden. Man sollte immer das Gesamtgefüge im Auge behalten. Am Waldrand und im Wald müssen die Landwirte übrigens bestimmte Auflagen einhalten! Die Artenarmut der zwei Waldwiesen hat vermutlich andere Gründe.



    Die Bücher klingen interessant, aber wahrscheinlich wird es doch das "Dicke" werden - weil ich eben nicht GENAU weiß, welche VIELZAHL von Wildpflanzen verzehrbar sind (welche Teile, wann geerntet etc.), mich interessieren auch die Inhaltsstoffe.
    Was die Rezepte betrifft, da halte ich mich für "experimentierfreudig" genug bzw. da findet man dann auch viel im Web (zu einer einzelnen Pflanze) - ich bin nicht so ein Kochbuchsammler (bzw. schaue so gut wie nie hinein).


    Genau deswegen hatte ich Dir ja die WDR-Reihe empfohlen - da steht nämlich übersichtlich und relativ ausführlich wirklich alles drin. Was die Enzyklopädie betrifft, die ist wirklich sehr gut und mit über 2000 Pflanzen mehr als ausführlich.



    Wenn wir z.B. in den Tropen waren ....


    Darf ich fragen wo Ihr wart?


    Liebe Grüße


    Maria
    [hr]
    Hallo Lia,


    das ist ja schön - noch so eine wie ich ;)


    Ja, den Dost (wilder deutsche Oregano/Majoran) und den Quendel (wilder deutscher Thymian) sammle ich zurzeit auch ziemlich viel zum Trocknen. Und die Busch-Bäume hängen voll mit "Zieberler", so heißen die wilden Kirschpflaumen, Wildpflaumen, Wildmirabellen bei uns im Allgemeinen - da wird eher nicht so ganz genau unterschieden ;)
    Die Knoblauchsrauke kannst Du übrigens auch nach der Hauptzeit im Frühjahr noch sammeln. Man kann die Blätter der einjährigen Pflanzen nehmen und diese z.B. für Knoblauchsraukenbutter verwenden oder als Würzkraut für Salat oder für Knoblauchsraukenrouladen oder .... oh - ich liebe dieses Kraut :yumyum:


    Was Melde, Gänsefuß oder Franzosenkraut angeht, so wachsen diese auf Äckern oder Beeten auf denen gehackt wird, sehr gerne auf Kartoffeläckern, aber auch z.B. auf Erbsenfelder oder auf für ein Jahr brach liegenden Feldern. Die Melde und der Gänsefuß, die übrigens kulinarisch gleich verwendet werden, wachsen auch gerne auf den Erdhügeln bei z.B. Neubaugebieten. Speziell das Franzosenkraut ist in der Landwirtschaft sehr schwierig zu bekämpfen und ist daher ziemlich häufig. Alle diese Pflanzen kommen deutschlandweit vor, dass Franzosenkraut sogar weltweit. Ich bin mir sicher, dass Du auch in Deiner Gegend vermehrt fündig werden wirst. :) Ach so, rein vorsichtshalber ;) Ich sammle auf Äckern neben Gewässern oder am Waldrand, da dort eben besondere Auflagen für die Landwirtschaft gelten was Düngung und den Einsatz diverser Mittel angeht.


    Pilze und Kräuter ist so ein Thema. Ich persönlich denke, dass es ganz auf den Pilz und das Gericht ankommt. Verwendet habe ich in Mischpilzragouts schon Dost und Quendel - diese ziehe ich in diesem Falle dem Mayoran/Oregano bzw. Thymian vor, da sie feiner im Geschmack sind. Bei Pfifferlingen habe ich auch schon mit Gundermann (sehr wenig!), Giersch (ebenfalls wenig), Dost und Quendel gearbeitet - hat sehr lecker geschmeckt. Letztens habe ich eine Pfanne mit Pfifferlingen, Kartoffeln, grünen Bohnen und Bergbohnenkraut gemacht, dies war ebenfalls sehr lecker. Bei den Reizkern kann man meiner Meinung nach durchaus mehr in die Volle gehen, Knoblauch, Oregano, Thymian oder Kräuter der Provence usw.
    Fällt mir gerade noch ein - die Krausse Glucke verträgt meiner Meinung nach auch gut Kräuter. Die bereite ich unter anderem wie die Sauce Bolognese zu und gebe die gleichen Kräuter dazu: Liebstöckel, Suppengrün, Thymian, Oregano, etwas Rosmarin usw. usw.
    Ich bin da jetzt auch sehr neugierig, was andere User so berichten.


    Liebe Grüße


    Maria


    P.S.: Und mir fällt noch etwas ein: Für in Essig oder Öl eingelegte Pilze verwende ich viele Kräuter. Und bei der Essigkonservierung passt auch der Estragon, aber immer nur sehr wenig verwenden.


    Hallo Mausmann,


    ja - ZEIT - dies ist tatsächlich ein wichtiger Punkt, auch bei mir. Bis vor Kurzem hatte ich eine vierköpfige Familie zu versorgen und da überlegt man sich dann schon, was man (und ob überhaupt) sammelt und wie man dies dann in die Küche integriert. Bei mir muss dies immer einfach und schnell gehen und eher bodenständig sein, sich in den normalen Alltag ohne Aufwand einfügen. Für "Firlefanz" hatte ich höchstens noch zu Dekorationszwecken die Zeit.
    Zum sammeln verbinde ich gerne verschiedene Tätigkeiten miteinander. Als Beispiel: Ich gehe unheimlich gerne in den Wald und dort sehe ich dann nach Pilzen - dies ist ganz ehrlich wie eine Sucht bei mir :) . Im Wald oder auf dem Weg dorthin wächst ja aber auch noch eine Vielfalt an anderen Dingen und viele Pflanzen sind dann schnell, quasi nebenbei gepflückt.


    Oder, letzte Woche machte ich mit meiner Tochter einen kleinen Ausflug zu einem Badesee. Neben dem See gab es auch Kartoffeläcker und dort wuchs prachtvolles Franzosenkraut (Galinsoga ciliata und Galinsoga parviflora). In nur 15 Minuten hatten meine Tochter und ich den Jahresvorrat für getrocknetes Franzosenkraut gesammelt. Zuhause war es dann schnell gewaschen und zum Trocknen vorbereitet. So ganz nebenbei sammelten wir in dieser Zeit auch noch eine große Portion der köstlich schmeckenden Melde (Atriplex hortensis) die ich dann am nächsten Tag zubereitete.


    Ich empfehle immer mit nur wenigen, gut bestimmbaren und relativ häufig vorkommenden Pflanzen (zwei habe ich gerade genannt) zu beginnen. Ich meine so eine Enzyklopädie mit über 2000 essbaren Wildpflanzen ist auf der einen Seite ein feines Nachschlagewerk aber es erschlägt einen auch! ;)


    Liebe Grüße


    Maria


    Hy... kolloidales siber... ich habe erst vor einer halben Stunde von dessen existenz erfahren. Wie verwendet man das? Kann man damit kontaminierte stellen am Substrat vernichten? Kann man damit beispielsweise das substrat für kräuterseitlinge schon präventiv behandeln? Hilft es vielleicht sogar gegen trauermücken!? Ist das bio? Viele fragen... danke Leute!


    Hallo "mariapilz",


    erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum :)


    Über Kolloidales Silber kann ich Dir im Allgemeinen sagen, dass es antiseptische und antimikrobielle Eigenschaften hat. Es wird alternativ zu z.B. Antibiotika in der Behandlung von Infektionen mit Bakterien oder auch Viren und Pilzen verwendet. Eine Nutzung ist aber unbedingt zusammen mit einem guten Arzt sehr gut abzuwägen, da Kolloidales Silber die Wirkung anderer Medikamente negativ beeinflussen kann und da sich die feinen Silberpartikel in verschiedenen Geweben und Organen ablagern und dort toxische Wirkungen entfalten können (kommt natürlich auch auf die Dauer und Dosierungshöhe an)


    Zurzeit wird das Kolloidale Silber als "Wundermittel gegen und für alles" angepriesen und (teuer) verkauft. Was hast du denn darüber erfahren?


    Einmal eine blöde Frage - warum willst du ein Pilzsubstrat mit einem Anti-Pilz-Mittel behandeln?


    Liebe Grüße


    Maria


    Ups - habe ich die wieder einmal verwechselt :D - aber damit hat ja "Mausmann" sein Foto ;)


    Hmmm, also ich finde, die sehen anders aus. Aber wie schon gesagt, ich bin da überhaupt keine Expertin - ich esse die nur sehr gerne ;)
    Ein wesentlich besseres Foto auf dem auch einige "Winzlingen" abgebildet sind habe ich leider nicht. Und die hier sind schon etwas angetrocknet.



    Liebe Grüße


    Maria