Hallo Maria,
Da ich noch ziemlich am Anfang meiner Pilzsammlerkarriere stehe habe ich mich bei meiner Such auf Pfifferlinge (alle Arten) Steinpilze und Semmelstoppel konzentriert. Birkenpilze sind mir auch bekannt. Ebenso der Habichtpilz den ich gerne als Würzpilz zum Trocknen sammle. Maronen und Rotkappen möchte ich noch in meine Sammlung mit aufnehmen- leider habe ich da noch nie welche gefunden. Das sind für den Anfang die Pilze, auf die ich mich konzentrieren möchte. Mehr traue ich mir einfach nicht zu, da ich das "Bestimmen" erst noch lernen muss.
Hast Du noch einen Tipp für gute Speisepilze welche man sammeln kann und bei denen keine zu große Verwechslungsgefahr zu giftigen Verwandten besteht?
Liebe Grüße,
Monacoly
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Hallo Monacoly,
ja, ich hätte schon einen relativ simplen Tipp wie Du vorgehen kannst um nach und nach Deine Pilzkenntnisse zu erweitern. So zumindest machen dies sehr viele Leute
Zunächst bist Du bei den Röhrlingen auf einer relativ sicheren Seite - hier gibt es nicht wirklich viele ungenießbare (Gallenröhrling) oder giftige (Satanspilz und Schönfußröhrling) Pilze und man kann diese auch als Laie ganz gut unterschieden bzw. man lässt am Anfang eben einfach die verschiedenen Hexenröhrlinge stehen. Steinpilze zu finden ist oft nicht einfach, es sei denn, man kennt die Stellen. In diesem Jahr habe ich z.B. noch keinen einzigen gefunden, dafür aber schon sehr viele andere ebenso schmackhafte Röhrlinge.
Du schreibst, dass Du noch keine Maronen und Rotkappen gefunden hast. In welchen Wäldern suchst Du denn? Laubwald, Nadelwald, Mischwald, welche Bäume, also reiner Buchenwald z.B.? Rotkappen finde ich hier bei mir auch nicht so oft und Maronen sind in den letzten drei Wochen absolute Mangelware.
Dann kann man natürlich die Pfifferlinge, den "echten" Pfifferling (Cantharellus cibarius), den Trompetenpfifferling (Cantharellus tubaeformis) und die gelbe Kantharelle (Cantharellus lutescens). Pfifferlinge sind zumindest in meiner Gegend sehr selten geworden - hier einen größeren Fund zu machen ist ein echter Glücksfall. Aber dies kommt wirklich auf die Region an. Der Trompetenpfifferling und die Kantharelle kommen erst später im Jahr.
Ein sehr gut zu erkennender Pilz sind die verschiedenen Reizker (Lactarius). Hier gibt es eine ganz einfache Regel: Ist der Milchsaft weiß - stehen lassen, ist der Milchsaft rot - dann ist es der Edelreizker, der Fichten-Reizker, der Kiefernreizker oder der Lachs-Reizker.
Ein ebenfalls eigentlich nicht zu verwechselnder Pilz ist die Krause Glucke (Sparasis crispa).
Und die Semmelstoppelpilze hast Du ja schon genannt.
Ich glaube, diese Pilze als Einstieg dürften erst einmal dicke genügen und Du müsstest eigentlich gut fündig werden sofern das Wetter passt und der Wald passt. Schaue Dir einfach über einen Pilzbestimmer/Pilzführer in Ruhe an, wie die Pilze aussehen, wann und wo sie wachsen, verfolge wann andere wieder kräftig Pilze finden und dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen
Liebe Grüße
Maria
P.S.: Ich hoffe sehr, dass die Pilzexperten bei meinen laienhaften Ausführungen nicht allzu sehr die Augen verdrehen