Beiträge von Maria


    Die größte Hemmschwelle beim Trocknen ist das Thema Schimmelbefall, da es mich ärgern würde ein Glas voll wegzuschmeißen.


    Hallo Michael,


    benutze doch einfach nicht nur ein großes Gefäß sondern mehrere kleinere Gefäße! Dies mache ich z.B. auch: ein Gefäß nur mit Krauser Glucke, ein Gefäß nur mit Steinpilz, ein Gefäß nur mit Trompetenpfifferlingen und dann noch ein Gefäß mit gemischten Pilzen um nur einige Beispiele zu nennen. Vielleicht hatte ich ja bisher auch nur Glück, aber die getrockneten Pilze hatten bei mir noch nie Schimmel. Aber selbst wenn dies einmal passieren sollte, dann ist höchstwahrscheinlich nur ein Gefäß betroffen und eben nicht die gesamten getrockneten Pilze :)


    Das bisher über Pilze gesagte gilt analog auch für Kräuter. Beim Johanniskraut hatte ich vor vielen Jahren schon einmal Schimmel - der eindeutige Grund war ungenügendes Trocknen speziell der Blütenknospen ;) .


    Liebe Grüße


    Maria

    Kalt schmecken die mit Samtfußkremplingen gefüllten Huflattichblätter richtig lecker!


    Gerade hatte ich ein kleines Aha-Erlebnis - gestern blieben noch Huflattichröllchen übrig und bevor ich die gerade entsorgen wollte habe ich noch einmal probiert. Und siehe da, kalt schmecken die wirklich ziemlich gut. So kann ich dieses Gericht guten Gewissens empfehlen :yumyum: Vielleicht probiere ich jetzt als nächstes einmal gefüllte Weinblätter aus :)


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo Michael,


    ich trockne seit Jahrzehnten sowohl Pilze als auch Kräuter und Obst.


    Sehr gut komme ich seit rund 15 Jahren für alle drei zu trocknenden Lebensmittel mit einem Dörrgerät von Stöckli zurecht - kann ich wirklich nur empfehlen! Aber es gibt sicher auch noch andere recht gute Dörrgeräte von anderen Herstellern.


    Die getrockneten Pilze (sie müssen wirklich sehr, sehr gut getrocknet sein!) bewahre ich in ganz normalen Einmachgläsern mit Bügelverschluß auf und gebe weder Pfeffer noch Reis oder was auch immer dazu. Wichtig ist einfach, dass das Trockengut wirklich durch und durch trocken ist und dann passiert auch nichts. Und ja, die Pilze kann man wirklich über Jahre aufbewahren.


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo Ihr Lieben,


    heute hatte ich Zeit und Lust einmal etwas zu experimentieren - es sollte eine kleine Vorspeise mit Samtfußkremplinge sein.


    Zunächst wollte ich die bereits erwähnten gefüllten Huflattichblätter mit einer Füllung aus Samtfußkremplingen ausprobieren und aus der übrig gebliebenen Farce machte ich dann noch Samtfußkrempling-Taler.


    Bereits vorab, der Huflattich ist viel zu dominant - dies passte nicht zusammen. Die Samtfußkrempling-Taler sind für Vegetarier (oder Veganer) aber durchaus eine schmackhafte Variante! Und es käme auf einen Versuch an z.B. Kohlrouladen einmal mit einer Füllung u. a. aus Samtfußkremplingen zu probieren.


    Der Vorspeisenteller


    Für die Interessierten noch kurz wie es gemacht wird denn gefüllte Huflattichblätter an sich, z. B. mit Hackfleisch oder einer Körnerfüllung schmecken sehr gut. Und die Füllung an sich mit einer anderen "Ummantelung" müssten man noch einmal ausprobieren :)
     
    Huflattichblatter (ohne Stiel und ca. handtellergroß) in Salzwasser kurz blanchieren, abtropfen lassen. Junge, kleine Samtfußkremplinge putzen und in Salzwasser 15 Minuten kochen, abtropfen und etwas abkühlen lassen, dann fein hacken.
    Für die Füllung bzw. die Taler Zwiebeln und etwas Knoblauch (optional) fein hacken, sowie reichliche Kräuter nach Geschmack fein hacken. Ich habe Dost ("deutscher wilder Oregano"), Quendel ("deutscher wilder Thymian"), wenig Gundermann und wenig Liebstöckel verwendet. Man benötigt beim Samtfußkrempling noch etwas zum Binden - ich habe der Einfachheit halber Semmelbrösel und ein Ei verwendet aber natürlich sind hier auch andere Dinge (Kartoffelpüree z.B.) denkbar. Salzen (zusammen mit Huflattich nur sehr, sehr wenig, da dieser sehr salzhaltig ist!) und pfeffern.
    Auf jedes Huflattichblatt etwas von der Füllung geben, die gefüllten Rollen in eine gefettete Auflaufform legen, etwas Sahne oder Gemüsebrühe zugeben und im Ofen bei ca. 200 Grad Umluft ca. 20 Minuten backen. Nachfolgend eine Schritt-für Schritt-Foto-Serie da ich aus meinen Kochkursen weiß, dass immer wieder Teilnehmer nicht wissen wie man dies machen kann.



    Vorne einschlagen


    Die Seiten einschlagen


    Nach oben rollen


    In die Auflaufform geben und Flüssigkeit zugeben, hier Sahne


    Und dann nach 20 Minuten - guten Appetit :)


    Liebe Grüße und vielleicht habt Ihr ja noch Ideen wie man den Samtfußkrempling kulinarisch nutzen könnten :)


    Maria


    Hallo Maria,
    beim nächsten Goldtäubling ziehst du einfach die Huthaut ein bisschen ab. Wenn das Hutfleisch dann chromgelb ist, bist du mit der Bestimmung schon fertig, auch bei solch gemeinen Exemplaren ohne Gelb am Stiel/in den Lamellen und mit dunkelrotem oder ganz gelbem Hut.
    FG
    Oehrling


    Danke Oehrling :)


    Wenn ich dort einmal wieder welche finde (heute fand ich nur noch undefinierbare Relikte an denen noch Nacktschnecken oder Käfer nagten) werde ich dies einmal versuchen.


    Liebe Grüße


    Maria
    [hr]


    Hallo Chris,


    ich gebe jetzt auch noch einen Kommentar dazu ab obwohl ich überhaupt keine Expertin bin.


    In meinen Büchern steht: "Verwechslungsgefahr mit anderen zum Teil stark giftigen Wülstlingen. Scheidenstreiflinge dürfen deshalb nur von Kennern gesammelt werden!"


    Also ganz ehrlich, ich sammle die Scheidenstreiflinge nicht, auch wenn ich mir ganz oft sicher bin, dass es einer ist. Denn ein Kenner sowohl der Scheidenstreiflinge als auch der Wülstlinge bin ich persönlich nicht, wobei ich Dir Chris da jetzt natürlich in keinster Weise etwas unterstellen will :)


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo,


    was den Scheidenstreifling angeht habe ich mir die von Euch genannten Möglichkeiten näher angesehen. Ich persönlich als Laie hatte bisher meistens den Verdacht das es sich um den Rotbraunen Scheidenstreifling handeln könnte (Amanita fulva), war mir aber nie sicher da ich dachte, dass es eben auch ein anderer Scheidenstreifling sein könnte. Und im Endeffekt spiegeln die Antworten genau dies wieder. Also ich denke ich bin für das Thema Scheidenstreiflinge einfach noch nicht so weit und es sollte mir wohl auch weiterhin genügen zu wissen "Ein Scheidenstreifling" und Punkt! :)


    Und das ich diesen hübschen (Gold-)Täubling gefunden habe freut mich sehr. Er soll ja, was ich nun gelesen habe, auch vorzüglich schmecken. Aber bei so wenigen Exemplaren lasse ich diese Täublinge einfach stehen und freue mich, dass es sie dort gibt.


    Liebe Grüße und noch einmal Danke für Eure vielen Antworten


    Maria


    Ja, es ist der gleiche Pilz, nur ein anderer halt ;)


    Ich habe auch ein wenig geforscht - könnte der Täubling ein "Orangeroter Graustiel-Täubling" (Rússula decolórans) sein? Der Hainbuchenwald ist nicht sehr groß und liegt mitten in einem großen Nadelwald.

    Wow - dies ging ja schnell mit Antworten :thumbup:


    Vielen Dank schon einmal an Euch alle. Den Täubling habe ich übrigens neben den Lorcheln gefunden und es gab insgesamt vielleicht drei, also Ich ;) habe halt drei gesehen. Ich glaube eher nicht, dass der Boden besonders kalkhaltig ist aber genau wissen kann ich dies natürlich nicht.


    Bei dem Scheidenstreifling habe ich bei drei Exemplaren versucht den Stiel herauszudrehen - vergebens, die sind alle abgebrochen wie auf dem Foto zu sehen


    @Pablo: Sehr gerne lade ich die Fotos direkt hoch, nur wie geht das? Über die Anleitung die ich hier gefunden habe ging dies bei mir nicht. Könntest Du mir bitte einen Link schicken wo dies erklärt wird?


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo,


    mit dem Pilz der ersten drei Fotos habe ich mich noch nicht intensiver beschäftigt obwohl er sehr häufig ist, denn, wenn ich versuche ihn zu bestimmen habe ich zwar einen starken Verdacht, es ergibt sich aber auch immer ein "Es könnte aber auch der .... sein" Bestimmt könnt ihr mir hier weiterhelfen und mir vielleicht auch die prägnanten Unterscheidungsmerkmale aufzeigen.


    http://www.directupload.net[/img]


    http://www.directupload.net[/img]




    Und dann habe ich gestern noch einen Pilz gefunden den ich nun wirklich nicht kenne. Er wuchs in einem Hainbuchenwald.


    http://www.directupload.net[/img]


    http://www.directupload.net[/img]


    Schon einmal vielen Dank für Eure Hilfe.


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo Ralf,


    ich bin restlos begeistert! Nicht nur von Deinen Fotos sondern auch von der Art Deiner Präsentation - einfach nur Klasse! Vielen Dank dafür.


    Und ganz zum Schluss habe ich mich dann fast nicht mehr eingekriegt vor lauter Lachen und ich muss gestehen da lief auch ein kleines Kopfkino bei mir mit ;):D


    Liebe Grüße


    Maria



    Nun, wenn man im plästernden Regen vor einer Feuerstelle oder in einer Treckerspur kniet, den Hintern in die Wolken gestreckt, die Unterarme auf dem Boden und die Nase dicht über der Humusschicht, dann wird mit einem runden Regenschirm das Heck klatschnass. Und da dieses Heck über eine natürliche Ablaufrinne verfügt, läuft das Regenwasser sowohl bis in den Nacken, als auch die Oberschenkel hinab. Ein runder Schirm ist ergo vollkommen wirkungslos. Plaziert man ihn zum Heckschutz etwas weiter nach hinten, fließen Ströme von Wasser vom Schirmsaum auf die Kamera. Runde Regenschirme sind die größte Fehlkonstruktion der Menschheit, wann endlich kommt der Seitlingsschirm auf den Markt ?
     
    Habe fertig !


    Hallo Chris,


    dies ist mir gerade ganz spontan gekommen ... Es gibt von verschiedenen Verlagen Pilzführer im "Handtaschenformat". Hast Du so einen? Wenn nein, dann wäre dies vielleicht eine ganz gute Möglichkeit für Dich. Diese kleinen Pilzführer sind nicht teuer, die wichtigsten Speisepilze mit ihren giftigen Doppelgängern sind enthalten, man kann den Führer in die Jackentasche stecken und dann direkt vor Ort den gefundenen Pilz mit den Angaben im Führer abgleichen.
    Und wenn Du dann einen Hainbuchenröhrling findest, dann kannst Du dort z.B. nachlesen, dass die Huthautfarbe durchaus ein Spektrum von Farbnuancen hat: graubraun, schwarzbraun, olivbraun .... und das der Stiel von einer Art Schüppchen, wie bei allen Rauhstielröhrlingen, besetzt ist .... Verwechslungsgefahr mit anderen eßbaren Rauhstielröhrlinge ... Keine giftigen Doppelgänger ... usw.


    Vielleicht vorsichtshalber noch eine kleine Anmerkung ganz allgemein zum Geschmackstest - es gibt Pilze bei denen man einen Geschmackstest (z.B. scharf/bitter) machen kann, Täublinge z.B. oder beim Gallenröhrling. Wenn ein Pilz nicht scharf oder bitter schmeckt, dann bedeutet dies allerdings nicht automatisch dass er essbar ist. Auch bei dem wirklich bitter schmeckenden Gallenröhrling kann es vorkommen, dass er bei der Geschmacksprobe eben nicht wirklich bitter schmeckt.
    Am sichersten wäre, ganz im Allgemeinen, vielleicht, wenn Du Deine Funde einem Pilzberater zeigst bis Du Dir bei dem jeweiligen Pilz wirklich zu 100 Prozent sicher bist ihn eindeutig bestimmen zu können.


    Liebe Grüße


    Maria


    Ich werde wohl einfach ... mal bei der ein oder anderen Pilzwanderung in der Nähe mitmachen. Die VHS bietet das ja manchmal an. Dort habe ich vielleicht mehr Erfolg weil der- oder diejenige, welche die Wanderung leitet ja wohl nicht an Stellen suchen wird, an denen es nichts zu finden gibt...


    Hallo Chris,


    dies ist, wie ich finde, eine sehr gute Idee, zumal man dabei noch weitere Pilze kennen lernen kann.


    Liebe Grüße


    Maria


    Hallo Chris,


    Du musst Dich doch nicht entschuldigen :) Und keine Sorge, ich kenne mich auch nicht sooo gut aus ;)


    Auch wenn dies jetzt vielleicht nicht ganz richtig ist was ich schreibe, so gibt es schon ein paar kleine Unterschiede, also ich finde z.B. die Huthautfarbe und der Stiel, auch die Form des Stiels. An was man es aber auf jeden Fall sofort unterscheiden kann ist der Standort, also bei welchen Bäumen die Pilze wachsen. Ach ja, der Hainbuchenröhrling färbt sich schwarz (auch beim kochen oder trocknen), der Birkenpilz nicht.


    Liebe Grüße


    Maria


    Hallo Maria,


    hast du dir mal die Mühe gemacht nachzusehen, wo deine Discount-Bio-Ware herkommt/in welchen Ländern dir hergestellt wurde? Meist aus Nicht-Europäischen Drittstaaten... Das erklärt doch das niedrige Preisniveau ausreichend oder?


    l.g.
    Stefan


    Hallo Stefan,


    auch Dir ein Danke für Deinen Text den ich erst gelesen hatte, als ich meinen bereits weggeschickt hatte.


    Nein, ich habe mir dies noch nicht wirklich alles angeschaut und auch nicht gekauft. Ich glaube aber dieser Wein kommt aus Italien und wenn ich mich recht entsinne kommt vieles vom Salat und Gemüse etc. ebenfalls aus Ländern der EU oder mitlerweile im Rahmen der "Regionalbewegung" sogar aus Deutschland. Ich werde beim nächsten Einkauf einmal darauf achten.


    Liebe Grüße


    Maria

    Noch einmal Danke Reinhard.


    Ich bin einfach nur unglaublich skeptisch was das relativ neue Bio-Billig-Geschäft angeht das zu unglaublich niedrigen Preisen in großen Mengen angeboten wird. Es kann doch z.B. nicht sein, dass eine Flasche Bio-Wein die im Discounter ständig im Sortiment ist einiges unter 3 € kostet - oder? Und irgendwie sieht diese Discounter-Bio-Frischware auch anders, einheitlicher, makelloser aus als beim Demeter(oder welcher Verband auch immer)-Bio-Bauern im Hofladen um die Ecke oder sehe ich das falsch?


    Bei diesen Landwirten, die seit Jahrzehnten deutschen Verbänden angeschlossen sind und eher kleiner sind, sehe ich aber aus meinem Fenster, dass anscheinend vor Ausbringen der Saat der Boden mit Maschinen bearbeitet wird (so weit ich weiß wegen dem Unkraut) und nachdem die Saat aufgegangen ist hier auch viel und oft manuell gearbeitet wird (Und manchmal helfe ich sogar mit um größere Mengen Franzosenkraut, Vogelmiere, etc. zu haben). Ich denke, diese Landwirte im Hofladen oder in der Nachbarschaft kann man sicher einmal ganz allgemein fragen. Und was die anderen Bio-Anbauer angeht, die eben "nur" nach den EU-Vorschriften arbeiten, da wurde die Berechtigung meiner Skepsis ja nun von Dir durchaus bestätigt.


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo Chris,


    auch von mir ein herzliches Willkommen :)


    Das mit dem Pilze finden ist wirklich so eine Sache und ich kann Tuppie nur zustimmen. Auch von dem Waldgebiet in dem ich am Liebsten unterwegs bin hieß es, dass es dort Steinpilze und Pfifferlinge gibt. Gefunden habe ich jahrelang nichts dergleichen. Drei wirklich gute Steinpilzecken habe ich dann ebenfalls durch reinen Zufall gefunden, so wie bei Tuppie auch. Was mir dann noch geholfen hat war das Gespräch mit anderen Spaziergängern in dem relativ großen Waldgebiet die mir zumindest die grobe Richtung / Ecke sagten.


    Und ansonsten gibt es doch so viele andere wirklich leckere Pilze - es müssen doch nicht immer Steinpilze sein :)


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo,


    bei einem kleinen Waldspaziergang konnte ich heute feststellen, dass sich zumindest bei uns ein ganz klein wenig tut. Gefunden bzw. gesehen habe ich einige sehr schöne Gelberle (Pfifferlinge), etliche junge Hainbuchröhrlinge, sehr viele ganz junge Samtfußkremplinge, sehr wenige Maronen, einige rote Täublinge (fragt mich jetzt bitte nicht welche), wieder diese Lorcheln, auffallend wenige und dann nur ältere Gallenröhrlinge und einige Pilze von denen ich keine Ahnung habe wie die heißen. Wenn die Fotos etwas geworden sind stelle ich die später vielleicht noch zum Bestimmen ein.


    Ich bin jetzt richtig neugierig geworden wie es in den nächsten Tagen mit dem Pilzwachstum weiter gehen wird.


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo Stefan, hallo Reinhard,


    vielen Dank für Eure Antworten und Angebote :)


    Liebe Grüße


    Maria


    P.S.: Eigentlich ging es mir eher um den "billigen Bio-Business" der "nur" das EU-Siegel hat und wie, wo und ob überhaupt man erkennen kann welche Substanzen diese Landwirte auf die Felder aufbringen. Aber dies ist wirklich kein Pilz-Thema :)


    Hallo Stefan,


    vielen Dank für Dein Angebot auf das ich gerne zurückkommen werde sobald ich etwas mehr Zeit habe.


    Ich weiß jetzt nicht ob dieses Thema den Rahmen dieses Pilzforums sprengen würde, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass auch andere User gerne etwas mehr wissen möchten. Sicher muss dies nicht in die Tiefe gehen, es würde vielleicht schon ein neutraler aber fachlich fundierter Link genügen über den man sich gut informieren kann. Damit besser ersichtlich wird was ich meine, nachfolgend ein paar Gedanken dazu.


    Es gibt so viele Dinge die mich bei Bio nachdenklich machen und dies hat nichts mit dem ursprünglichen Gedanken zu tun, den ich für den richtigen Ansatz halte, sondern, um nur zwei Punkte zu nennen, eher mit der Globalisierung und dem meiner Meinung nach oft im negativen Vordergrund stehenden industriellen und kommerziellen Gedanken (ich meine damit jetzt nicht den einzelnen Landwirt!).


    Wie kann es z.B. sein, dass ein Biowein bei einem Discounter unter 3 € kostet (ich muss einmal schauen aus welchem Land oder aus welcher Region der kommt), da stimmt doch etwas nicht. Und da muss man sich dann auch nicht wundern, dass einige Bio-Weinbauern, vielleicht entgegen ihren eigenen Wünschen, eben durchaus bedenkliche Mittel gegen Pilzbefall einsetzen, zumal diese ja offiziell erlaubt sind (und dieses erlaubt sein macht mich eigentlich wütend). Auf der anderen Seite stehen wir Verbraucher - du liest Bio-Wein und gehst natürlich davon aus, dass dieser Wein insgesamt umweltverträglich etc. hergestellt wurde. Von den eventuellen Anbaubedingungen, die sich meiner Meinung nach so gar nicht mit dem Bio-Gedanken vertragen wollen, weiß der Großteil der Verbraucher ja gar nichts.


    Oder, wie kann es sein, dass in den Supermärkten eine Fülle von frischen Bio-Produkten (Salat, Gemüse, Obst) zu finden ist, die in der Regel aussehen wie aus dem Ei gepellt und dazu noch günstig sind? Also ich weiß nicht, in den wirklichen Bio-Höfen vor Ort sehen die frischen Bio-Waren nicht so einheitlich wie aus dem Bilderbuch aus. Was machen die Bio-Landwirte die die großen Supermarktketten oder Discounter beliefern also um diese "makellose Einheitsware" liefern zu können? Zumal man ja wahrscheinlich davon ausgehen kann, dass zumindest ein Teil in größeren Monokulturen angebaut wird, die dann ja wieder wesentlich anfälliger sind für Krankheiten, Schädlingsbefall usw. Welche Mittel also bringen diese Bauern auf die Felder?


    Bedenklich finde ich auch, dass die verschiedenen Anbaumethoden häufig in einen Topf geworfen werden. Bio ist meiner laienhaften Meinung nach nicht alles wirklich Bio - es gibt einen Unterschied ob es sich um Bio-Ware nach den Richtlinien eines Verbandes handelt oder nicht. Nur ich als Verbraucher kann leider nicht wirklich erkennen was bei den "Nicht-Verbands-Bio-Produkten" denn anders gemacht wird, ob die Abbaumethoden tatsächlich mit dem (meinem) Biogedanken vereinbar sind oder ob ich eigentlich nicht gleich zu den günstigeren Produkten aus dem konventionellen Anbau greifen könnte.


    So, dies war jetzt ein langer Text und ich hoffe, dass ich mich nicht lächerlich gemacht habe und/oder den Rahmen dieses Threats gesprengt habe. :)


    Liebe Grüße


    Maria


    Hallo Reini,


    aber nein, Du nervst überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Ich hätte auf jeden Fall vorsichtiger formulieren müssen, also eher so: "Die ökologische Landwirtschaft verzichtet weitgehend auf den Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln, Mineraldünger und Gentechnik, wie sie zum Teil in der konventionellen Landwirtschaft zum Einsatz kommen." (Kopiert aus Wikipedia)


    Ich persönlich habe lediglich einige Kenntnisse die mir durch die Landwirte selbst erklärt wurden und meine eigenen Beobachtungen. Diese Landwirte sind im konventionellen Bereich überwiegend Nebenerwerbslandwirte (vielleicht liegt es daran dass ab und an das richtige Timing mit den Pestiziden verpasst wurde?) Und auch die Bio-Landwirte sind eher kleinere Betriebe. Und ja, auch im ökologischen Anbau können verschiedene Substanzen ausgebracht werden bei denen sich auch bei mir zum Teil durchaus Fragen aufwerfen. Wenn ich da alleine an die Mittel auf Basis der Pyrethrine die ja auch viel in Hausgärten verwendet werden denke, dann frage ich mich schon was das soll. In meinem Ausgangstext habe ich allerdings überhaupt nicht an tierische Schädlinge oder Pilzbefall gedacht sondern ausschließlich an die Unkrautbekämpfung. Daher mein wirklich etwas missverständlicher Text. :)


    Weißt Du was ich persönlich toll fände? Wenn Du uns allen vielleicht ein wenig mehr erklären könntest. Ich persönlich finde den ganzen Bereich der Ökologischen Produktion nämlich ziemlich unübersichtlich! Die verschiedenen Strömungen der Ökologischen Landwirtschaft versteht man ja, aber dann kommen noch verschiedene Verbände inklusive deutschem und weltweitem Dachverband dazu und dann noch einmal die EU-Richtlinien und spätestens da, so finde ich, wird es richtig kompliziert und unübersichtlich.


    Liebe Grüße und noch einmal ein Danke für Dein Statement :thumbup:


    Maria

    Hallo Thor,


    ein ganz besonderes herzliches Willkommen hier im Forum. Ich weiß (u.a. auch durch meine jahrelange Tätigkeit) ganz genau von was Du sprichst :) und alleine dass Du Dich hier gemeldet hast und uns von Dir erzählst finde ich einfach nur super und ist ja auch ein Zeichen dafür, dass die Talsohle zurzeit durchschritten ist :thumbup:


    Leider wohne ich in einer ganz anderen Ecke Deutschlands, sonst würde ich sofort sagen "Komm - lass uns gleich losziehen!" Vielen Menschen in schwierigeren Lebensphasen, mit oder ohne Depressionen, tut gerade der Wald sehr gut und die Konzentration beim Pilze suchen ist wie eine Meditation. Erst vor ein paar Tagen habe ich mir beim Johanniskrautsammeln auf einer Waldlichtung noch gedacht "Eigentlich braucht man da gar keinen Tee mehr - alleine das Sammeln genügt schon" Die Natur tut einfach der Seele gut!


    Ich drücke Dir ganz feste die Daumen, dass Du schnell nette Menschen findest mit denen Du Pilze suchen kannst. Und falls nicht, vielleicht gibt es ja bei Dir in der Umgebung Pilzführungen - Google doch einmal und nimm Dir ganz fest vor, da dann auch wirklich hin zu gehen :)


    Liebe Grüße


    Maria


    Diese Verunreinigungen scheinen tatsächlich nicht als Einzelfall vorzukommen ...


    Hallo Reinhard,


    soweit mir bekannt ist sind es sehr wenige Einzelfälle. Diese relativ wenigen Fälle werden dann aber oft von der Presse "hochgeputscht" - siehe nur als Beispiel den Titel des Spiegelartikels "...Gestrüpp des Grauens". Natürlich muss der Landwirt tunlichst auf das Kreuzkraut achten und dies wird ja auch gemacht - einen Skandal kann sich kein Landwirt leisten! Im Übrigen handelt es sich bei der oben gezeigten Pflanze mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht um das Kreuzkraut sondern um eine andere Pflanze.


    Liebe Grüße


    Maria
    [hr]


    ... ich finde das nicht so schlimm. Ich schaue mir mein Essen an, während oder bevor ich es zubereite...


    Genau - dies sehe ich auch so :) Und genau wie eventuelle unansehnliche Salatblätter werden dann eben Schnecken (hatte ich auch schon im gekauften Salat, allerdings nicht im Rucola da die Schnecken den nicht mögen) und eventuelle Beikräuter usw. aussortiert.


    Und vielleicht noch einen kleinen Kommentar zu dem immer wieder angesprochenen Thema der Pestizide. Ich denke, jeder kann wählen ob er Produkte aus der konventionellen Landwirtschaft kauft oder Bio-Ware. Derjenige der Bio-Ware kauft weiß dann auch, dass auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet wurde, was aber keinesfalls heißt, dass das Unkraut nun nur noch so wuchert - dieses wird laufend entfernt. Diejenigen die sich für Produkte aus der konventionellen Landwirtschaft entscheiden müssen wissen, dass die Felder keineswegs Unkrautfrei sind. Entscheidend ist es hier den richtigen Zeitpunkt zum Ausbringen der Pestizide zu finden. Wird dieser Zeitpunkt verpasst, also zu früh oder zu spät, dann wuchert hier das Unkraut durchaus, dann aber meist nur eine Sorte für die eben der Zeitpunkt verpasst wurde. Die Entscheidung welchen Lebensmittelanbau man bevorzugt muss jeder für sich selbst treffen - bei beiden Möglichkeiten sollte man aber immer den Salat waschen und verlesen und auch damit rechnen, dass eben noch etwas anderes dabei sein könnte :)


    Liebe Grüße


    Maria


    Rucola wächst bei mir überall wie Unkraut und wirkt sehr dominat


    Hallo Willy,


    lässt Du den Rucola wohl schön blühen und dann aussamen ;)


    Kleiner Tipp, nachdem Du schon so viel im Garten hast und sofern nicht bereits längst bekannt, die hübschen gelben Blüten sind essbar und sind sehr dekorativ auf dem Teller. Und die Samen kannst Du wie Senfkörner verwenden. Und wenn Dir mehr an den Blätter gelegen ist, dann schneide den Blütenstengel einfach rechtzeitig ab bevor er zu groß wird und Blüten ansetzt :)


    Liebe Grüße und ich muss in meinem Garten ebenfalls Jahr für Jahr ziemlich viele Rucolapflanzen "entsorgen" ;)


    Maria
    [hr]


    Das belegte Brötchen, wurde fachgerecht am morgen von meiner Frau erstellt 😉
    Anscheinend muss auch hier nochmals eine nachschulung erfolgen 😬


    Hallo Alex,


    dies sorgte für die Erheiterung am Morgen :giggle:



    Der rucola stammt aus einem Supermarkt abgepackt und als Bio deklariert...
    PS: werde den Hersteller mal anschreiben und gucken was passiert


    Dies hier habe ich gerade zufällig entdeckt als ich für die Antwort an Willy eigentlich ein Foto der Rucola-Blüte suchte: http://www.spiegel.de/wirtscha…des-grauens-a-643634.html


    Liebe Grüße


    Maria