Danke Irmtraud!
Kennt sich jemand mit den Lentinellus-Arten (Nummer 2) aus?
Danke schon im Voraus:-)
Danke Irmtraud!
Kennt sich jemand mit den Lentinellus-Arten (Nummer 2) aus?
Danke schon im Voraus:-)
Liebe Pilzmenschen
Durch die grauenhaft hohe Schneefallgrenze aus dem Skitourenfieber ins Pilzfieber abgestürzt, habe ich gestern beim Kraxeln in den Niederungen verschiedenste Pilze ausmachen können, die ich noch nicht kannte.
1) Hier glaube ich an einen Gallertfleischigen Fältling Phlebia tremellosa. Der scheint häufig zu sein, mir war er unbekannt. Liege ich richtig?
Sorry, ich musste mich im Steilhang über den Baumstrunk runter lehnen und Fotos machen, ohne zu sehen, ob sie scharf werden...
2) Dieser seitlingsähnliche Pilz an einem modernden, schon richtig weichen, liegenden Fichtenstamm würde ich gemäss meinen Recherchen als Zähling bezeichnen.
Die runzlige Oberfläche spricht für den Runzelhütigen Zähling Lentinellus vulpinus. Lentinellus castoreus Filziger Zähling oder Lentinellus ursinus Geschichteter Zähling würde ich aufgrund der filzigen Hutmitte aber nicht komplett ausschliessen. Wie seht ihr das? Kann man dazu noch was sagen oder sind die Fruchtkörper zu alt?
links ein Querschnitt; sehr breite Lamellen und Schneiden gesägt
Herzlichen Dank für eure Meinungen zu den zwei Pilzen!
Erfreut durfte ich überdies feststellen, dass es an der Stelle, an der ich Ende November die prächtige Lorchel (mein Avatar) gefunden hatte, immer noch mehrere, vergammelte Exemplare an mehreren Baumstämmen und Wurzelstöcken zu sehen gab:
In der kommenden Saison möchte ich rechtzeitig da sein und die Exemplare mikroskopieren lassen. Ob es Bischofsmützen sind oder allenfalls Vielgestaltige Lorcheln? Ich bin gespannt!
Von Judasohren wimmelte es nur so:
In diesem Sinne: Pilz statt Pulver, ein frohes neues Jahr euch allen:-)
Liebe Grüsse, Andreas
Hallo Josh
So viel ich weiss (ohne Gewähr) und lese, ist der Birkenporling jung sogar roh essbar. Also gibt es da wohl keine Gifte abzubauen. Andererseits ist es wohl eher empfehlenswert die getrockneten Stückchen 20 min. lange auszukochen, um die vitalisierenden Stoffe zu lösen.
LG Andreas
Sorry, aber ich kann eure Handgeruchsprobleme überhaupt nicht nachvollziehen
Bei mir gab es viele Schwefelritterlinge und ich hab sie immer wieder angefasst und "auseinandergenommen", da sie mir vor dieser Saison gar nicht so geläufig waren - erst recht nicht die mit amethystfarbenen, fast braunen Hüten. Sie riechen in meiner Nase wirklich furchtbar, aber an den Händen blieb da nichts haften. Auch Elfenbeinschnecklinge glaube ich dieses Jahr etwa von Mitte September bis Mitte Oktober immer wieder gefunden zu haben ich wüsste (auch nach KOH-Test) nicht, was es denn sonst sein sollte. Die riechen ja kaum nach etwas, zuweilen etwas chemisch, aber nicht stark. Auch an meinen Händen habe ich gar nichts besonderes festgestellt. Und ich bin ziemlich geruchssensibel...
Hatten bei euch die Schwefelritterlinge auch so ein bombiges Jahr
Hallo Sabine
Ja, das kann ich bestätigen. Ich hatte den Schwefelritterling in den vergangenen Jahren selten mal gesehen (inkl. Bestimmungsabende im Verein). Dieses Jahr kam er mir andauernd unter die Augen und leider auch unter die Nase....
LG Andreas
Hallo
Das ist eine Bischofsmütze Gyromitra infula oder allenfalls die Vielgestaltige Morchel Gyromitra ambigua. Letztere gibt es vermutlich nicht nur in Skandinavien, sondern auch bei uns, aber die Leute kennen sie nicht... Siehe auch meinen Thread dazu. Man müsste die Lorchel mikroskopisch untersuchen, makroskopisch lassen sich die beiden Arten nicht klar abgrenzen.
LG Andreas
Gibt es in dem Buch auch Anwendungsrezepte bzw. Anweisungen? Wenn da zB. "zur Behandlung von Durchfällen" steht, wird dann erklärt, wie die Behandlung konkret erfolgen sollte? Oder versteht sich das Buch eher nur berichtend? Sprich, wenn ich jetzt solche Beschwerden hätte, könnte ich das Buch dann zu Rate ziehen?
Hallo Michael
Ich versuche das Buch etwas einzuordnen.
"Heilende Pilze" ist kein Rezeptbuch. Zuweilen steht etwas grob beschrieben, wie der Pilz für diesen und jenen Zweck verarbeitet wird. Details erfährst du eher selten. Zu den behandelten Pilzarten gibt es meist folgende Kapitel:
- Medizinische Verwendung (ethnologische, historische und zeitgenössische Berichte aus der weiten Welt)
- Inhaltsstoffe (Abgleich Anwendung/Forschung in Asien mit Resultaten westlicher Hochschulen)
- je nach Art: Toxikologie/Vergiftungsverlauf/Gegenmassnahmen
- Verwendung in der Küche (auch beim Fliegenpilz!!)
- Wissenswertes (oft Kulturgeschichtliches; beim Fliegenpilz höchst spannend)
- Standortansprüche
- Gattungsmerkmale (dabei werden oft auch andere Arten der Gattung kurz abgehandelt sowie Verwechslungspartner)
Alles ist sehr gut mit Quellenangaben angereichert. Ich selbst kann mit dem ausgiebigen Chemieteil zu jeder Art wenig anfangen - Chemiker:innen und Mediziner:innen werdes das wohl sehr schätzen. Das Kulturgeschichtliche und die Interpretation von westlichen Forschungsergebnissen in Zusammenhang gesetzt mit den bekannten Anwendungen aus aller Welt finde ich jedoch höchst interessant. Zudem schätze ich die persönliche Einschätzung des Autors sehr. Mir zeigte das Buch gut auf, dass Pilze als Heilmittel ernst genommen werden können. Es kommt gut heraus, dass man (mindestens aus unserer westlichen Sicht) noch sehr wenig weiss.
Ich selbst habe ausser Schmetterlingstrameten-Sud zur Stärkung meiner Immunabwehr noch nichts ausprobiert.
Wer sich für Pilze interessiert, wird in jedem Fall auf seine Rechnung kommen mit dem Buch. Es ist immer mal wieder toll, ein Kapitel zu lesen und es irgendwann wiederzulesen.
Liebe Grüsse
Andreas
Hallo Weedniss ,
welche medizinische Nutzung erwartest du dir von Fliegenpilzen?
Viele GrüßeMichael
Hallo allerseits
Guthmann schreibt in seinem Standardwerk Heilende Pilze Folgendes:
und dann folgen 15 (!) Seiten zum Fliegenpilz. So abwegig ist das also nicht - auch wenn im Falle des Fragestellers vielleicht nur der letzte Punkt von Interesse ist;-)
LG Andreas
Immerhin: Ich habe den gesuchten Pilz gefunden auf dem Foto! Ich bin zufrieden
Merci für die schöne Auflösung!
Ich bitte, um die Last Minute Abgabe der Gattung!
Vielleicht spielt ja Andreas auch mit?
lg Rainer
Danke für die Erinnerung. Aber ich habe (nur) die Gattung angegeben;-)
Vermutlich hast du völlig recht, Schrumz. Mir leichten deine Begründungen ein. Ich habe jedoch auch das Gefühl, das in CH viel mehr kartiert wird als in D. Nur schon, weil es viel niederschwelliger möglich ist.
Hui, eindrückliche Exemplare! Ich glaube es euch ...und hatte mich ja auch bereits korrigiert:-)
Hallo Schrumz
Ah ja, das ist wohl die identische Meldung. Ich hatte sie auch gesehen hier im Forum. Für mich war deine Meldung hier jedoch nicht wirklich einordenbar. Wie gesagt, ich kenne mich nicht aus mit Mikroskopieren und soweit ich lesen kann und deine Masse sehe, ist das für mich nicht klar. Auf iNaturalist hat Nicolas Schwab deine Meldung jedoch verifiziert und der hat ja doch ein gewisses Renommé. Vielleicht sollte ich eher direkt bei ihm nachfragen, wie es um Gyromitra ambigua in der Schweiz steht. Es könnte ja sehr wohl sein, dass diese Art hier vorkommt, aber da sie weder in CH noch in A und kaum in D kartiert ist, kartieren wohl viele ihre Funde ohne zu mikroskopieren als G. infula.
Vielleicht erfahren wir hier ja noch mehr darüber. Ich fände es spannend.
LG Andreas
Hallo Christo
Schön, hast du eine Nach-Ernte gemacht!
Der Flüssigkeit, die auf deinen Querschnittbildern sehr gut sichtbar ist (beim letzten Bild z.B. ganz links über den Lamellen), sagen die Pilzmenschen "Milch". Die wenigsten Pilzarten milchen. Falls denn die Farben auf deinen Fotos stimmen (draussen im Wald gelingt das wesentlich einfacher), so ist die Milch blassgelb. Hat sie sich nach dem Eintrocknen noch verfärbt? Du könntest die frische Milch mal mit einem Taschentuch aufsaugen, manchmal lässt sich dort die Färbung und die allenfalls wechselnde Farbe nach dem Eintrocknen besser erkennen.
Konntest du diesmal feststellen, welche Baumarten in der Umgebung des Pilzes wachsen? Speziell bei den Milchlingen ist das eine grosse Hilfe, da viele von ihnen meines Wissens an eine bestimmte Baumart gebunden sind.
Jetzt hoffe ich, dass wir den Pilz bestimmen können!
LG Andreas
Wächst der Riesenporling nur an Totholz ?
Hm, offenbar gibts den tatsächlich auch schon lebenden Bäumen... das wusste ich nicht und hab ich noch nie gesehen. Da hab ich wieder was gelernt, danke! Ich finde den Riesenporling stets auf Wurkelstöcken. Doch offenbar kann er auch Bäume töten:-(
Also, wenn die Buche noch lebt (hört sich für mich so an), dann wäre die Sache nun definitiv geklärt. Klapperschwamm. (Aber es gibt keine Essensfreigabe hier.)
Oder sieht das noch jemand anders?
... dann ist der Klapperschwamm wohl SEHR wahrscheinlich.
Ich habe die Mikromerkmale/Doku von Christoph angeschaut und so einfach scheint mir das auch nicht mikroskopisch zu sein.
Die Sporen weichen von den Massen nur minimal ab und ich kann die eindeutigen Unterschiede nur erahnen aber nicht eindeutig zuordnen.
Das sollte dann schon jemand untersuchen mit Erfahrung in dieser Gattung.Sonst hätte ich mich gerne zur Verfügung gestellt 😉. BG Andy
Ciao Andy
Merci für deine Erkundungen. Das kann ich verstehen, es scheint mir jetzt auch nicht so sonnenklar abgrenzbar, wie es im Text steht...
Übrigens habe ich hier noch eine Meldung aus Süddeutschland gefunden: https://www.inaturalist.org/observations?taxon_id=350941 Mir würde es da jetzt sehr schwer fallen aufgrund der Sporenbilder die eine oder andere Art auszuschliessen...
LG A
Wer möchte denn in der nächsten Regierung Landwirtschaftsminister werden?
Bewerbt euch. Ich wähle euch.
Da sollte man wohl weder in Litauen noch in der Schweiz wohnen... sorry, kann mich nicht zur Verfügung stelllen;-)
Aber ich bin sicher unter euren 90 Mio. Einwohner:innen müsste sich jemand kompetentes finden...
Meiner Erfahrung nach hat der Riesenporling nicht so "feine" Stiele und "Unterteilungen". Da sind die einzelnen "Lappen" der FK gleich breiter u größer als bei Bastians Fund. Spricht also eher für Klapperschwamm.
Ich bin tendeziell einverstanden. Aber bin mir etwas unsicher, wie das bei einem frischen, noch kleinen Riesenporling aussieht.
Und dann gäbe es übrigens noch den Bergporling, der v.a. an Weisstannenstrünken wächst und nicht schwärzt. Ist aber auch eher grösser und weniger fein gegliedert. Für mich ist das aber nicht so einfach mit Fotos...
Hallo Bastian
Er sah auf dem ersten Bild recht gross aus, drum. Jetzt bin ich nicht mehr sicher. Werden weder Poren noch Hutränder bei Druck oder Abbrechen schwarz? Dann könnte es schon ein Klapperschwamm sein (ist halt recht selten). Wo wuchs er denn? Der Klapperschwamm ist meist an Eichen und kann auch im Wurzelbereich von lebenden Bäumen als Parasit wachsen. Beide (Riesenporling und Klapperschwamm) können als Folgezersetzer auf Wurzelstöcken von Laubholz wachsen. Der Riesenporling (sehr häufig) kann offenbar auch an Weisstannenstrünken wachsen.
LG Andreas
Hallo Nils
Ich als Nicht-Experte wäre bei Cortinarien. Eine Telamonie um Wasserköpfe/Gürtelfüsse sehe ich. Welche genau, das kann ich nicht sagen. Vielleicht kann ein Spezialist mehr sagen.
LG Andreas
Hallo zusammen
Vor einer Woche habe ich eine Riesenansammlung von Bischofsmützen (oder eben nicht) im Grenzgebiet Italien/Schweiz gefunden. Es handelte sich um einen sehr sandigen Forstweg, der wohl kaum je befahren wird. Die Stelle lag im Simplongebiet auf 1100 m.ü.M. und es gab viele Fichten, einige Kiefern und Lärchen, sowie eingestreut ganz wenig Laubgehölze wie Hasel. Auf dem sandigen Weg wuchsen über einige Hundert Meter hinweg tausende Orangebecherlinge Aleuria aurantia. An einer Stelle von wenigen Quadratmetern gab es ca. 100 Bischofsmützen in sehr jungem bis leicht fortgeschrittenem Alter. Ich habe mich sehr gefreut! Da ich noch eine lange Wanderung vor mir hatte, habe ich keine mitgenommen, sondern nur Fotos gemacht. Zu Hause bin ich auf den möglichen Verwechslungspartner Vielgestaltige Lorchel Gyromitra ambigua gestossen. Teilweise werden makroskopische Unterschiede beschrieben. Doch vor vier Jahren wurden die zwei Arten von Christoph Hahn hier im Forum als makroskopisch nicht trennbar bezeichnet, nachdem er Funde von jemandem mikroskopierte und zur Überraschung aller genau das Gegenteil rauskam, von dem was man so vermutet hatte. Eine italienische/monegassische Pilzhomepage berichtet genau das Gleiche: https://www.monaconatureencyclopedia.com/gyromitra-infula/ In Büchern und im Internet wird auf Deutsch und auf Italienisch erwähnt, dass Gyromitra ambigua v.a. in "nördlichen Gebieten" vorkomme. Wo ist das wohl? Auf der Schweizer Verbreitungskarte gibt es keinen einzigen Eintrag von Gyromitra ambigua. Von Italien/Piemont finde ich online keine Verbreitungskarten. Heisst das, Gyromitra ambigua kommt nur von Norddeutschland bis Skandinavien vor? Mehrere italienische Homepages erwähnen jedoch Gyromitra ambigua. Das täten sie ja kaum, wenn die in Italien nicht vorkäme...
Weiss jemand etwas über das Verbreitungsgebiet von Gyromitra ambigua in Europa (speziell Schweiz/Italien)?
Wäre es interessant, die angetroffene Bischofssynode noch einmal aufzusuchen und jemandem etwas zum Mikroskopieren zu übergeben?
Danke für eure Hilfe!
LG Andreas
Hallo Bernd
Ich glaube, wir sind uns einig!
Treibstoffe und Biogas dürfen in der Schweiz nur aus Abfallprodukten hergestellt werden, das ist sicher gut (aber im Importieren sind wir auch gut;-).
Aber auch bei uns ist die Landwirtschaft fast nur von der Politik gesteuert. Wenn sich jedoch die Nachfrage ändert, wird sich auch die Steuerung ändern, da bin ich mir sicher.
Drum: Nüsse und Hülsenfrüchte essen! Für die Saftlinge;-)
LG Andreas