Beiträge von Austernseitling

    Du hast gut erkannt, das Netz ist dunkel, die Poren leicht rosa. Zudem haben die Druckstellen auf den Poren gebräunt (zuerst werden sie "dunkelrosa", dann erscheint das braun). Das passiert nicht beim Steinpilz, die können höchstens ganz leicht grünlich/bläulich, allenfalls gräulich werden.

    Vielleicht haben ja all die anderen Täter:innen auch Gallenröhrlinge nach Hause getragen;-)

    LG

    Hallo Oehrling


    Besten Dank für deine Tipps! Leider habe ich (noch) keinen Chemiekasten.


    Cortinarius odorifer scheint mir so gut wie sicher für Nr. 2. Wie konnte ich gestern "übersehen", dass der nach Anis riecht? Das ist ja wirklich sehr auffällig und es passt alles perfekt, Verwechslungspartner kann ich soweit ich sehe, ausschliessen.


    Bei Nr. 3 bin ich mir nicht sicher. Für mich passt da einfach nichts wirklich, was ich irgendwo finden kann. Möglicherweise hast du recht mit C. infractus.


    Bei Nr. 1 frage ich mich, ob es nicht eine Schleiereule sein könnte. Für mich passt alles.


    LG Andreas

    Liebe Menschen

    Hier noch meine Problempilze von meiner Pilzwanderung im Berner Oberland auf 900-1300 m.ü.M. (siehe Forum Exkursionen). Leider kann ich diese Pilze nicht mehr ganz vorbildlich vorstellen, da ich etwas geschlampt habe unterwegs (es war heiss!). Vieleicht weiss ja jemand Bescheid und sonst bin ich auch nicht böse;-)


    1. ein Cortinarius (5cm hoch, Hut braun mit Reif und mattem Seidenglanz, Velum partiale und Lamellen hellgrau)


    2. wohl ein weiterer Cortinarius (Höhe 6cm, Hut leuchtend hellbraun, Lamellen hellbraun, Fleisch sofort gelbend; später ausbleichend)


    3. ein dunkler Geselle (Höhe 4cm, Hut kuhfladenbraun, Lamellen noch dunkler mit Zwischenlamellen, Fleisch teilweise graubraun)


    4. und eine Koralle


    Herzlichen Dank für eure Tipps!

    Liebe Menschen


    Ich war gestern im Berner Oberland zwischen 900 und 1300 m.ü.M. unterwegs in einem Gebiet, das ich nicht kannte. Habe gesehen, dass es dort etwas geregnet hatte und hoffte einige Pilze zu sehen. Im Unterland ist nicht mehr viel los. Für viele Arten war es jedoch auch in der Höhe zu spät...


    Die einfacheren Arten präsentiere ich hier, ein paar Fragen stelle ich noch ins Bestimmungsforum. Sollte ich falsch liegen, so lasse ich mich gerne korrigieren:-)


    1. Körnchenröhrling


    2. Kupferrote Gelbfüsse


    3. Grubiger Milchling


    4. Ringloser Butterpilz


    5. Ruine eines Fichten-Steinpilzes (solche hatte es unzählige...)


    6. Ruine eines Anhängsel-Röhrlings oder eher eines Falschen Anhängsel-Röhrlings (davon gabs an dem Platz auch einige)


    7. Sind das Vielgestaltige Holzkeulen? Sind etwas rund geraten...


    8. Fliegenpilz


    9. Sind das junge Reifpilze? Mir war gar nicht bekannt, dass die büschelig wachsen...


    10. Diesen Pilz habe ich als Orangegelben Korkstacheling bestimmt. Bin mir aber nicht sicher.


    Was meint ihr, stimmt das so?


    LG

    Liebe Menschen

    Was für schöne Pilzfotos! Danke Rabea!

    Zur ersten Serie: Nr. 15 könnte allenfalls ein Rotstieliger Ledertäubling sein.

    Zur zweiten Serie: Ist Nr. 8 wirklich ein Perlpilz? Diese Scheiden- und Ringreste finde ich recht speziell. Aber wer weiss. Es rötet so nichts - aber gut, er ist noch sehr jung...


    LG Andreas

    Gattung Cortinarius sehe ich auch so.

    Könnte es in Richtung Gürtelfüsse gehen? Ich kenne mich damit nicht aus, aber meine Literatur führt mich in diese Region... Cortinarius solis-occasus (Abendrot-Gürtelfuss) vielleicht?

    LG

    Ja, vermutlich handelt es sich um eine Telamonie, aber C.s. scheidet aufgrund des Habitats wohl auch eher aus.

    Kalk würde passen. Aber vermutlich reichen die "einzelnen" Fichten nicht;-) Der Wildschwein-Gürtelfuss/C. aprinus mag Kalk und Laubwald. Seine Basis muss nicht verdickt sein.

    Hallo allerseits

    Ohne es aufgrund der Fotos sicher sagen zu können: Die Fruchtkörper sind sehr hell, scheinen mir ziemlich dünnfleischig, fast durchscheinend. Drum würde ich auf Lungenseitlinge tippen. Das einzelne Pilzchen in der Hand kann durchaus auch ein Seitling sein. Falls du die Seitlinge essen möchtest, so zeige sie unbedingt noch einem Pilzsachverständigen (wie sowieso immer). Gerade der Lungenseitling kann mit dem giftigen Ohrförmigen Seitling verwechselt werden...

    LG Andreas

    Gattung Cortinarius sehe ich auch so.

    Könnte es in Richtung Gürtelfüsse gehen? Ich kenne mich damit nicht aus, aber meine Literatur führt mich in diese Region... Cortinarius solis-occasus (Abendrot-Gürtelfuss) vielleicht?

    LG

    Hallo Thomas

    Eine schöne Ernte hast du da! Ich als Nicht-Experte sage, das sind sicher keine Cantharellus friesii (Samtpfifferlinge). Die wären richtig orangefarben und sind in der Regel recht klein und verglichen mit "normalen" Pfifferlingen auch feingliederiger. Welche Art es genau ist, kann ich dir auf Grund der Fotos nicht sagen. Teilweise (auf den ersten drei Fotos) scheint es mir, dass die Hutoberfläche noch seinen leicht weinroten Farbstich hat. Könnten es allenfalls Amethystschuppige Pfifferlinge sein? Ich finde meistens diese in unseren Stadtwäldern - ebenfalls bei Buchen. Sie können richtig gross werden, wenn das Wetter stimmt. Die Echten Pfifferlinge finde ich nur in den Bergen (dies muss aber nicht sein).

    LG Andreas

    Tja, das wird wohl ein Rätsel bleiben. Das erstaunt mich etwas, da ich finde, es ist ein recht eindrücklicher, spezieller Pilz - aber vielleicht nur dieser eine Fruchtkörper mit dem spezifischen Wuchs;-) Ein Foto (jenes mit dem Zettel "Üppiger Rübling") von Gymnopus luxurians bei 123pilze sieht meinem Exemplar schon recht ähnlich, während alle anderen Bilder, die ich zur Verfügung habe, ziemlich anders ausschauen. Aber herzlichen Dank für eure Inputs! Ich werde die Stelle im Auge behalten; komme dort viel vorbei auf der Suche nach anderem.

    Merci vielmal für eure schnellen Meldungen!


    Ich bin jedoch noch nicht ganz überzeugt...


    @Hilmi+Brummel: Spindeliger Rübling... Auf den Fotos, die ich von jungen Exemplaren finde, haben alle ziemlich glatte Stiele und sehr regelmässige Hutformen.


    Schupfnudel: Beim Üppigen Rübling (... luxurians) bin ich auch schon mal gelandet. Der könnte schon passen, doch gibt es von dem in der Schweiz grad mal 10 Meldungen... ein Neomycet, der bei uns v.a. auf Holzschnitzel wächst ... ich finde ihn mitten im Wald bei alten Buchen. Unmöglich ist es nicht, aber na ja.


    Hat noch jemand eine Idee?

    Liebe Menschen im Forum

    Gestern habe ich Freuden festgestellt, dass endlich auch im Schweizer Mittelland wieder ein etwas vielfältigeres Pilzwachstum stattfindet. Nebst Amethystschuppigen und Samtigen Pfifferlingen, Netzstieligen und einigen Flockenstieligen Hexenröhrlingen, einem Schönfussröhrling und alten Rotfussröhrlingen gab es einige verschiedene Täublingsarten zu sehen. Letztere werden von den fettesten Wegschnecken im Schnellzugstempo verspeist. Noch erkenntlich waren violettstielige Pfirsichtäublinge und Stinktäublinge.

    Dann bin ich auf einen einzelnen auffälligen Fruchtkörper gestossen, den ich leider auch nach längeren Recherchen nicht im Stande bin zu bestimmen:

    - Hut braun, gebuckelt, dünnfleischig, seltsam "herabfliessend", seidig-glatt, leicht radialfaserig, ca. 3-4 cm Durchmesser

    - Lamellen weisslich, sehr fein und engstehend; mit Zwischenlamellen. Freistehend, allenfalls angeheftet (Wie würdet ihr dem sagen?)

    - Stiel ca. 15 cm lang, weisslich, grobfaserig, an einigen stellen etwas knorpelig, gewunden gewachsen, gegen oben eher dicker werdend. Stielbasis etwas wurzelnd würde ich sagen.

    - habe keinerlei Verfärbung bemerkt

    - Geruch wachsartig (nicht gerade toll, finde ich)

    - Begleitbäume Buchen, kalkhaltiger Boden, Höhe 530 m; im Umkreis von 5 m gab es einige Netzhexen, wenige vertrocknete Pfifferlinge (vermutlich Blasse Laubwald-) sowie durch Schneckenfrass nicht mehr erkenntliche grosse Täublinge.

    - Das Sporenpulver kann ich leider nicht mehr bestimmen, da ich den Pilz im Wald liess.

    Es klingt etwas seltsam (ist ja ein Lamellenpilz), aber auf mich wirkte der Fruchtkörper "lorchelhaft" wegen seines Stiels und der Hutform.


    Ich fühle mich mit dem Pilz wie ein absoluter Anfänger. Geht es in Richtung Rübling? Kann mir jemand weiterhelfen? Herzlichen Dank schon im Voraus!


    Hier die Bilder des beschriebenen Pilzes (meiner nicht so tollen Handykamera):


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    Lieber Stefan

    Vielen Dank die schnelle Reaktion und den tollen Link. Meine Schlussfolgerung daraus ist, ich probiere die Maipilze nicht. Folgender Absatz von von Sigmar Berndt stimmt mich klar dagegen: "Ich selbst war mit der Vergiftung von drei Erwachsenen konfrontiert, die Steinpilze (Boletus edulis) verzehrt hatten, welche auf Humus von Eibennadeln gewachsen waren. Eine Fichte als Mykorrhizapartner stand in der Nähe (Berndt 2012)."

    Das heisst für mich, dass ich mich künftig gut umsehe beim Sammeln von Speispilzen, denn es gibt hier ziemlich viele Eiben...

    Herzliche Grüsse

    Andreas

    Liebe Menschen

    Von einem Pilzkontrolleur (PSV in CH) habe ich mal aufgeschnappt, dass man vorsichtig sein sollte mit Pilzen, die bei Eiben aus dem Boden wachsen (da Eiben extrem giftig sind). Gestern habe ich einen kleinen Hexenkreis mit Maipilzen direkt unter einer grossen Eibe entdeckt. Der Maipilz ist ja ein Saprophyt, da gibt es also keine Mykorrhiza, was bei Eiben wohl gar nicht vorkommt mit fruchtkörperbildenden Pilzen. Die Eibe lässt eigentlich keine toten Äste fallen, aber sicher ab und an Nadeln. Könnte es problematisch (giftig) sein, die Maipilze, welche allenfalls auf Eibennadelsubstrat gewachsen sind zu essen? Seltsamerweise finde ich im Internet auf Anhieb gar nichts zur Problematik von Pilzen, die unter Eiben wachsen. Besten Dank für eure Empfehlungen.