Hallo liebe Pilzfreunde,
als ganz neues Mitglied (seit ca. 3min) versuche ich mich, bestmöglich an die Vorgaben zu halten, um eine Pilzbestimmung zu ermöglichen. Seit gestern Mittag lässt mich die Frage nicht los, aber ich bin auch gestern zum ersten Mal sammeln gewesen allein, sodass ich lieber auf Nummer sicher gegangen bin...
Bild 1 zeigt alle fraglichen Funde - nun zu den Angaben:
- Größe der Fruchtkörper: bis ca. 12-15cm Durchmesser, aber eher flach je älter er ist (mehrere Altersstadien gesammelt)
- Beschreibung Hut: senfgelb bis ocker / bräunlich, glatte Oberfläche, schleimig-schmierig bei Feuchtigkeit - Huthaut lässt sich sehr leicht und rückstandslos abziehen und legt das creme-weislich-schwachgelbe Fruchtfleisch frei
- Beschreibung Fruchtschicht (das sind die Lamellen oder Röhren): Röhren, nach außen hin etwas kleiner werdend, kräftiges grün-gelb bis oliv, ca 10-15mm stark, nicht am Stiel herabwachsend, aber schließen mit dem Stiel ab
- Beschreibung Stiel: ca. 1cm stark, unberingt, helles gelb, kein Netz, im Querschnitt holzig bzw. fleischig (keine Kammern etc.); besonderes Merkmal: kleine bräunliche Punkte am oberen Ende des Stiels
- eventuelle Verfärbungen bei Druck und im Schnitt: keine
- Geruch (erst unverletzt, dann angekratzt): schwierig, als Anfänger würde ich sagen leicht würzig / pilzig
- evtl. Geschmack (nur für Kenner der wichtigsten Giftpilze): nicht probiert - "essen sie nur Pilze, die sie kennen"
- Begleitbäume, Substrat: Fundort am Straßen- und gleichzeitig Waldrand im höheren, lichten Gras mit viel Himbeerpflanzen herum (eher eine Wildwiese à la "Straßenrandbepflanzung"); der Wald hatte viele Kiefern und Buchen, klassischer Mischwald.
- evtl. Bodensäuregehalt (sauer oder basisch): ??
- evtl. Sporenpulver (vor allem bei Täublingen): sie haben nach einer Nacht angefangen zu sporen, daher kann ich sagen, dass die Sporen zimtbräunlicher Farbe sind
Aus den genannten Faktoren bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es Körnchen-Röhrlinge sein könnten - was meint ihr dazu? Ich habe nichts riskiert, aber wenn ich wüsste, dass sie essbar sind, könnte ich sie beim nächsten Mal verwenden
zweiter Bestimmungskandidat:
- Größe der Fruchtkörper: bis ca. 7cm Durchmesser
- Beschreibung Hut: samtige Oberfläche, kräftig-dunkles braun mit Rissen mit rötlichen Rändern, Ränder nach oben geneigt (konkav)
- Beschreibung Fruchtschicht (das sind die Lamellen oder Röhren): oliv-grünlich, etwa 7mm stark, nicht am Stiel herabwachsend aber abschließend
- Beschreibung Stiel: relativ kräftiges gelb/creme mit etwas bräunlicher Liniengebung vertikal, holzig-fleischig, ca. 1cm stark, ohne Ring
- eventuelle Verfärbungen bei Druck und im Schnitt: sehr stark blauend bei Anschnitt oder Druck (sowohl Stiel, als auch Fruchtkörper); Fruchtfleisch wird je trockener umso röter
- Geruch (erst unverletzt, dann angekratzt): wiederum schwierig, für mich riecht es gut
- evtl. Geschmack (nur für Kenner der wichtigsten Giftpilze): nicht probiert
- Begleitbäume, Substrat: zwischen Buchenbäumen am Wegesrand mitten im Wald (gleicher Mischwald, Kiefern in Umgebung)
- evtl. Bodensäuregehalt (sauer oder basisch): ??
- evtl. Sporenpulver (vor allem bei Täublingen): ??
Neben diesen Exemplaren habe ich zwei kleine Maronenröhrlinge gefunden - weshalb ich zunächst davon ausgegangen bin, dass es sich hierbei auch um welche handelt. Wegen der rötlichen Risse auf dem Hut dachte ich, es seien schlicht ältere Pilze, die aufgerissen seien wegen Alters oder so, aber die Maronenröhrlinge haben 1. nichts so stark und schnell geblaut; 2. habe ich nichts im Internet oder Pilzbüchern über rötliche Risse auf Maronenröhrlingen finden können; das halte ich aber für ein sehr charakteristisches Merkmal, aber ich konnte einfach nichts finden.
Hat jemand von euch eine Idee? Dafür wäre ich sehr dankbar!
Ich freue mich sehr, ein Forum mit solch hoher Aktivitätsrate gefunden zu haben und wünsche allen eine gute Saison weiterhin