Dagmar,
sicher ist DK ein Pilzland, und zwar ein gutes. Ob Fanö das auch ist, kann ich persönlich nicht beurteilen.
Ich war bisher im Norden am Mariager-Fjord (im Oktober), da gab es Steinpilze in Massen, während ich im Juli dort nur Pfifferlinge und ein paar Rotkappen fand.
Dann war ich in der Nähe von Aarhus, das war im Juli und es gab noch keine Pilze, aber die Wälder sprachen für sich.
Im August war ich auf Bornholm und da startete es gerade mit den Pfifferlingen. Selbst nach starken Regenfällen waren Mitte August außer Pfifferlingen noch keine anderen "deiner" Arten am Start. Auf Bornholm war auffällig, dass die Pfifferlinge unter Buchen als erste kamen, die unter Fichten erst später. Einheimische auf Bornholm sagten mir, dass die Pilze dort erst so Mitte September richtig starten würden, wenn der August feucht genug war.
Ich würde dir also empfehlen, dich mit den Merkmalen des Pfifferlings vertraut zu machen, das ist recht einfach, den von seimem Doppelgänger zu unterscheiden.
Viel Glück bei der Suche.
Bernd
Beiträge von Pilzfinder
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Hallo Milamber,
sie werden dich nicht anspringen, wenn du das mit "gefährlich" meinst
Bitte mache doch mal ein Detail-Foto von einem Fruchtkörper, auch im Querschnitt.
Ich traue mich nicht, meine VErmutung zu äußern, weil sie mir für diesen Ort zu unwahrscheinlich erscheint ( L. ....), fände ich aber als nicht Betroffener ziemlich cool.
Auf jeden Fall gibt es an diesem Ort ein Feuchtigkeits-Problem. Ein Schimmelpilz ist es jedenfalls nicht, dann würde er diese Fruchtkörper nicht ausbilden.
Ob zusätzlich noch Schimmel anwesend ist, ist allerdings ziemlich sicher.Bei besseren Fotos, bekommst du bessere Hilfe.
Gruß
Bernd -
Danke Oehrling und Thomas für die ergänzenden Hinweise,
als ich heute früh den Kühlschrank öffnete, bin ich fast nach hinten umgefallen. Obwohl in Tupperdose und Küchenpapier gehüllt, ist alles "vertrüffelt". Mal sehen, vielleicht traue ich mich doch noch da ran.
Und Oehrling, noch ein Volltreffer. Mein Garten ist in Weilimdorf - aber am entgegengesetzten Ende, eingezäunt, ohne Hund und Co.
Und den zweiten Fruchtkörper habe ich auch wie beschrieben gefunden: Er schaute etwas aus der Erde.Nochmals Dank an euch.
Gruß
Bernd -
Hallo, Bernd!Ich habe keine Ahnung, wo "hier" ist. Aber Tuber aestivum s.l. ist in ganz Mitteleuropa recht häufig.
Der Apfelbaum ist allerdings eher nicht der Mykorrhizapartner des Pilzes. Da müsste irgendwo im Umkreis von 10 bis 20 Metern noch eine Eiche oder Buche oder so stehen.Die Art ist im grunde nicht schützenswert (ausgehend von der dichten Verbreitung), aber wie du schon sagst: Normalerweise gräbt man nicht überall rum (und sollte man auch nicht), darum wird sie selten gefunden. Im eigenen garten buddelt man schon eher mal was aus, und dann will man ja auch wissen, was das ist, könnte ja auch eine Wurzelgalle sein. Speisetechnisch ist das aber ein minderwertiger Pilz. ich hab's mal probiert und habe es auf grund des ätzenden geruchs nicht runter gebracht.
Die werden aber auch gerne mit etwas künstlichem Aroma (von hochwertigeren Trüffelarten) präpariert und dann teuer in allerlei Feinkostprodukten verwurstet.LG; pablo.
Hallo Pablo,
"hier" könnte sich aus dem Thread-Titel ergebenUnd du hast natürlich Recht. Die Trüffel standen zwar im direkten Wurzelbereich des Apfelbaums, doch eine riesige Eiche ist ca. 25m weit weg.
Ich weiß noch nicht, ob ich mich zum Verzehr entscheiden kann, mich stößt der extrem intensive Geruch ebenfalls ziemlich ab.Jedenfalls noch einen herzlichen Dank.
Gruß
Bernd -
Vielen Dank, Pablo,
weißt du, ob diese Pilze hier häufiger vorkommen, bisher ist mir noch nie einer begegnet, natürlich grabe ich auch nicht überall herum...
Gruß
Bernd -
Hallo miteinander,
heute machte ich einen Zufallsfund bei uns im Garten und benötige eure Hilfe
Meine Frau machte mich auf eine aufgescharrte Stelle unter einem alten Apfelbaum (schwerer Keuper (Lette-)Boden) aufmerksam.
Darin erkannte ich eine helle, marmorierte Masse, von der ich ein Stück herausschnitt die ein sehr intensives Aroma verströmte, fast schon unangenehm. Mir war eigentlich schnell klar, dass es sich um einen Pilzfruchtkörper handeln musste.
Ich grub das ganze Gebilde dann aus und ein weiteres nicht weit davon weg.
Ich habe die angehängten Fotos davon gemacht und mich daheim gleich auf meine Bücher gestürzt, leider ohne großen Erfolg.
Im Netz habe ich dann vergelichbare Fotos gefunden und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich hier wohl
Schwarze Sommertrüffel Tuber aevistum gefunden haben muss.Könnt ihr diese Bestimmung unterstützen? Mit was könnte man die verwechseln?
Würde mich über eure Kommentare freuen.
Gruß
Bernd -
Hallo,
für mich ist das ziemlich klar ein Pfifferling. Je nachdem, wo der sich durchquetschen musste, wachsen die schon mal recht eigenwillig. Sollte eigentlich nach Aprikose riechen.
Und Leisten hat er auch, er ist brüchig...
Für mich klar.
Gruß
Bernd -
Hallo,
du schreibst, dass du die Pilze im Auto in Alu-Folie eingepackt hast.
Ich kann nur für mich sprechen: Reagiere extrem darauf, wenn etwas in Alufolie gewickelt war und ich es dann esse.
Vielleicht wurden durch den Schleim ja Ionen aus der Alufolie gelöst, die du selbst nach Abziehen der Schleimschicht noch im Pilz geschmeckt hast. Das wäre eine Erklärung für den metallischen Geschmack, nicht unbedingt für den muffigen Geschmack.
Nur eine Idee.
Gruß
Bernd -
So sehen die Maronen hier üblicherweise aus, daher war ich gestern etwas skeptisch. Aber vielen Dank für eure Hilfe[hr]
Das hier müsste ein Parasol Pilz sein oder?
Hallo
Für mich ich das auch klar ein Parasol.
Einen Maronenröhrling, wie den hier zuletzt gezeigten, würde ich persönlich nicht mehr mitnehmen, der wäre mir viel zu alt und in der Pfanne viel zu "rotzig".
Aber die Geschmäcker sind ja verschieden.
Von einem Maronenröhrling wie im ersten Post, würde ich mri dagegen viele wünschen.
Gruß
Bernd -
Hallo,
nein, du hast keine Steinpilze gefunden, sondern Maronenröhrlinge.
Die sind essbar, aber da keiner anhand der Fotos den wahren Zustand beurteilen kann, ist dass keine Freigabe zum Verzehr.
Ich bewundere aber immer wieder den Mut von "Ahnungslosen" (so bezeichnest du dich ja selbst), Pilze mit dem Vorhaben, sie zu essen, mitzunehmen.
Den Mut hätte ich damals nicht gehabt.Gruß
Bernd -
Hallo.Geil, >Boletinus pictus<!
Will ich auch finden!
Zeig mal doch noch das Schnittbild und die anderen Bilder von dem, daß man das auch absichern kann.LG, pablo.
Habe mir den Link mal angesehen,
durchaus möglich, auf einem der Fotos war auch ein Weymouth-Kiefern-Zapfen zu sehen.
Vielleicht kommen ja noch weitere Fotos.
Gruß
Bernd -
Hallo Oehrling!Ja, es gibt wirklich merkwürdige Menschen...
Nun, ich esse auch gelegentlich unterwegs die Früchte der Natur, aber ich käme nie auf die Idee, mal die Beeren von Waldrebe, Maiglöckchen und Salomonsiegel zu probieren, nur um ein ganzheitliches Erlebnis in der Natur zu haben.
Ach ja, ich bin auch so ein Saurier aus der Vorsmartphonischen Periode.
Neulich habe ich noch woanders geschrieben, dass sich eine Mutter keine Sorgen machen soll, weil sie giftige Pilze im Garten hätte..., das Kind würde schon nichts essen...
Ich hoffe, es war nicht die Mutter dieses "Kindes"Gruß
BerndP.S. Bis vor acht Wochen gehörte ich auch zu den Sauriern ohne Smartphone und habe bis dahin mein B2100 (stoß- und tauchfest), immer wieder verteidigen müssen. Ich habe es aber immer noch, aber parallel noch ein Smartphone, hauptsächlich weil ich damit meine Canon-DSLR komplett fernsteuern kann, was mich als kniekranker beim bodennahen fotografieren nicht mehr auf die Knie oder den Bauch zwingt - herrlich! Ach, und telefonieren kann das Ding auch, weiß heute kaum noch einer!
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... Bild 5 habe ich so keine Ahnung, da müsste man den Pilz auch von der Unterseite betrachten können.
LG Angelika
Hallo Angelika,
ich hatte es ja schon geschrieben. Ich denke, hier haben wir einen sehr jungen Hohlfußröhrling. Der Standort, unter Lärchen, passt und in Verbidung mit den anderen Fotos, liegt es nahe. Das Bild hat ienen leichten Rot-Stich (sieh Lärchenzweige). Aber, du hast natürlich Recht, ein einziger schneller Blick unter den Hut, hätte hier Klarheit gegeben.
Gruß
Bernd -
Hallo Klaus,
Bild drei zeigt wahrscheinlich Kuh-Röhrlinge, aber auch alte Pfefferröhrlinge wären denkbar, das Bild gibt leider nicht viel her, wenigstens die Röhren hatte man sehen wollen. Die übrigen sollten allesamt Hohlfuß-Röhrlinge sein, unterschiedlichen Alters.
Gruß
Bernd -
Hallo,
die Bestimmung ist ja schon erfolgt. Kinder, die ein Alter haben, in dem sie einen verstehen, werden die Pilze nicht essen, wenn man ihnen sagt, dass sie giftig sind, wahrscheinlich würden sie die noch nicht mal anrühren. Kinder, die einen noch nicht verstehen und alles in den Mund nehmen, gehören nicht alleine in den Garten.
Ich denke, wir machen usn im allgemeinen zu viele Sorgen, was unseren Kindern alles passieren könnte.Auch die Pflanze, die neben deinen Pilzen steht, Pachysandra, ist giftig. Wenn du die Pilze rausreißt, entferne die doch auch gleich mit (Achtung: Ironie), ich würde beides stehen lassen. Jede herumliegende Zigarettenkippe ist bei Verschlucken giftiger als Pilz und Pflanze.
Also, keine Panik, aber dennoch immer die Augen offen halten.Gruß
Bernd -
Ja,
ist für mich Lepista nebularis.
Gruß
Bernd -
Hallo,
mit Sicherheit kein Amanita. Die fehlende Stielscheide und die nicht weißen Lamellen sprechen u.a. dagagen. Du wirst wohl in der Gattung Agaricus suchen müssen, wobei ich mich schwer tue, eine Art zu benennen. Ich erkenne kein Gilben (oder ist das an den Stielknollen ein gelber Fleck, reib doch noch mal dran, auch ein Längsschnitt wäre nicht schlecht), was gegen den Karbolegerling spräche, wohl aber glaube ich bei den Nagespuren einen leichten Rosa-Ton zu entdecken, ebenso an den Lamellen, auf dem ersten Foto wird das nicht so deutlich.Gruß
Bernd -
Hallo,
ist für mich klar B. edulis auch wenn der Hut sehr klein zu sein scheint mit 5 cm. Er hat sich mühevoll seinen Weg ans Licht erkämpft und das hat sich in der Stielform niedergeschlagen.
Es ist ein altes Exemplar, der weiße, ausgewaschene Hutrand ist da normal.
Gruß
Bernd -
Hallo Björn,
das sind wirklich super Möglichkeiten, die du da hast und du erzielst damit brillante Ergebnisse.
Mich würde was zur Praxis interessieren. Wenn du fotografierst, bringst du dann das Objektiv einfach nur ans Okular und fokusierst bzw. drückst ab, oder besteht zwischen Objektiv und Okular eine feste Verbindung?
Gruß
Bernd -
Hallo,
das Kleidungsstück möglichst lange direkt in die Sonne legen und auf die Wirkung des UV-Lichtes hoffen.
So hat man früher zumindest viele Flecken entfernt, als es noch nicht unsere Waschmittel gab.
Kann um diese Jahreszeit natürlich etwas dauern.
Gruß
Bernd -
Hallo,
ich habe mal das Glück gehabt, für viel Geld einen Parkplatz am Wald in Autobahnnähe von Müll reinigen zu dürfen, war also nicht beim Pilzesuchen. Nachdem ich schon viele Säcke mit dem gefüllt hatte, dass Mensch so auf Parkplätzen wegwirft und mich in eine Ecke begab, die noch nicht gereinigt war, stockte mir plötzlich der Atem. Aus einiger Entfernung glaubte ich, ein aus dem Laub ragendes Kindergesicht erkennen zu können. Nach dem ersten Schreck habe ich mich dann näher ran getraut. Es war eine kaputte Puppe, die auf dem Rücken im Laub lag. War ein sch... Gefühl bevor ich sicher war, dass es nichts Schlimmes war.
Gruß
Bernd -
Hallo,
schau dir diesen Thread mal an,ich denke hier geht es um eine Art.http://www.pilzforum.eu/board/showthread.php?tid=27632
Gruß
Bernd -
Hallo,
längs aufschneiden (in den hohlen Stielen findet sich so Einiges...).
Ich brate sie immer mit einem Stück Zwiebel, evtl am Ende einen Schuss Sahne dazu.
Ich glaube nicht, dass Trocknen sich positiv auswirkt. Pfifferlinge werde dann häufig zäh.
Gruß
Bernd -
Danke für die ausführliche Antwort!Diese Untersuchung werde ich mir mal suchen.
Hallo,
hier hast du die komplette Quelle:
Schellmann, Burghard, Emil Rohmer, Karl-Heinz Schaller & Dieter Weltle (1984): Cadmium- und Kupferkonzentrationen in Stuhl, Urin und Blut nach Aufnahme wildwachsender Champignons. Z. Lebensm. Unters.-Forschung 178, 445-449Gruß
Bernd -
Hallo Jonas,
mit Ausnahme der schon erwähnten gilbenden Champignons, die wahre Cadmiumsammler sein können (nicht müssen), schließen Pilze die Schwermetalle Cd, Blei Kupfer und Zink in der Regel aus. Auch kenne ich Angaben über eine Anreicherung von Cu durch den Safran-Schirmling.
Das heißt, dass die Gehalte in den Pilzen meist nicht in gleichem Maße ansteigen, wie sie im Boden ansteigen.
Ich kenne Untersuchungsergebnisse vom Hüggel bei Osnabrück (hier wurden bis in die 60er Jahre auch Erze abgebaut). Die Bodengehalte an Cd, Cu, Zn,Pb sind hier im Boden höher als in anderen Gebieten, in den dort gesammelten Pilzen aber nicht in gleichem Maße.Es gibt eine Untersuchung von Schellmann et. al. (1984), die die Aufnahme von Cd. und Cu nach dem Verzehr wild wachsender Champignons ermittelt haben. Dabei wurden die Gehalte dieser Schwermetalle in Stuhl, Blut und Urin ermittelt und das Ergebnis war, dass es zu keiner signifikanten Erhöhung der SM-Gehalte in Blut und Urin gab, wohl aber im Stuhl. DAs bedeutet, dass die Schwermetalle vom menschlichen Körper zum Großteil wieder ausgeschieden werden. Hintergrund der Untersuchung waren Zweifel an der Annahme, dass die Schwermetalle in gleichem Maße aus Pilzen in den menschlichen Körper aufegenommen werden wie es aus Gemüse geschieht. Das Chitin-Gerüst aus dem die Pilze bestehen ist für die menschliche Enzymatik nicht in dem Maße aufschließbar wie es das Cellulose-Gerüst der Pflanzenzellen ist. Demnach sollte man für Pilze nicht die gleichen Grenzwerte ansetzen wie für Gemüse was aber immer wieder gemacht wird.
Du kannst davon ausgehen, dass Holz- oder Streuzersetzer in der Regel eine stärkere Aufnahme an Pb,Cu,Cd,Zn aus ihrem Substrat haben als es bei Mykorrhiza-Pilzen der Fall ist.
Ich hätte in deinem Gebiet wenig Bedenken beim Sammeln, denn du befindest dich zwar in einem Gebiet mit ehemaligem Abbau, meines Wissens wurde das Erz dort aber nicht verhüttet. Da würde ich die Emmissionen der Stahlhütten (Salzgitter dürfte so ein Ort sein) viel kritischer betrachten.
Gruß
Bernd