Beiträge von Pälitzhofer

    Hallo ins Forum

    Ron und Ginny - die Zwergkaninchen meiner Kinder - haben mir ein kleines Problem hinterlassen...

    Auf den Köddeln wachsen wunderschöne Synnemata. Die Fruchtkörper sind ca. 1 mm hoch mit schwarzem Stiel und hellbläulicher Konidienmasse.

    Die Konidien sind vom Typ her Annellokonidien, werden in leicht zerbrechenden Ketten gebildet, die Form ist zitronenförmig, wobei das eine Ende spitz ausgezogen sein kann. 7,4 - 8,2 x 4,1 - 4,4 µm. Die Sporenoberfläche ist (zumindest fast) glatt, auf jeden Fall nicht warzig.

    Ich denke, es ist ein Cephalotrichum und ich sehe keine "Echinobotryum-like synasexual morph". Mit dem Schlüssel von M. Sandoval-Denis & al. (Phylogeny and taxonomic revision of Microascaceae with emphasis on synnematous fungi) käme ich zu Cephalotrichum purpureofuscum. Ob es das aber ist???

    Mathias hat hier 2018 mit C. nanum eine sehr ähnliche Art gepostet (Cephalotrichum nanum). Diese ist das hier aber nicht.

    Herzliche Grüße aus Pälitzhof

    Manfred

    Hallo ins Forum,

    Mit den Myxos in meinen Feuchtkammerkulturen mit Dungproben habe ich kein Glück. Was dort an Myxos wächst ist spärlich und oft untypisch, so dass es beim Bestimmen schwer wird. Hier ein Beispiel:

    Auf Kuhfladen wuchsen einige wenige kleine Sporocarpien - ca. 1- 1,5 mm diam, hellgrau. Die Peridie mir amorphem Kalk, Capillitium fein fädig --> also Diderma. Sporen nicht ganz rund sondern eher pfannkuchenfürmig mit hellem Streifen und seeehr feinen Wärzchen, 12,5-14 µm. Da passt eigentlich nur D. cingulatum.

    Dem Capillitium fehlen aber am Ende die "Leitersprossen". Das Capillitium sieht aus wie bei D. niveum.

    Was mache ich nun damit...

    Herzliche Grüße

    Manfred

    Hallo ins Forum,


    heute war noch mal schönes fast frostfreies Wetter, bevor wohl Schnee und knackig Frost kommen soll.

    Auf einem kurzen Spaziergang habe ich ein paar Wildhasen-Köddeln aufgelesen, die z. T. gut bewachsen sind.

    Die ersten beiden Pilzchen unter dem Mikroskop waren Sordarien. Bei S. macrospora bin ich mir sicher.

    Probleme bereitet ausgerechnet Sordaria fimicola. Eigentlich passt alles. Die Sporen messen 20-23 x 11 µm. Sie haben damit aber ein "length/width ratio" von 2. Mit dem Schlüssel von Lundqvist käme ich dann bei S. alcina raus - wobei mein Längen/Breiten-Verhältnis ganz am unteren Rand (angegeben ist 2-2,5) kratzt.

    Könnt Ihr bitte zur Sicherheit einen Blick auf die Sporen werfen. Meiner Meinung nach passt S. fimicola besser.

    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo Norbert,

    vielen Dank für Deine Bestätigung der Bestimmung - und noch viel mehr - für die Erläuterung der Verhältnisse bei den Sporenanhängen.

    Noch eine Frage am Rande. Heißt der Pilze myriaspora (lt. Lundqvist) oder myriospora (z.B. lt. Index Fungorum)?

    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo ins Forum,

    Letztes Jahr hat Elisabeth ein Podospora-Rätsel (Podospora-Rätsel [Podospora myriospora]) gestellt. Ich glaube, ich habe da heute auf Kuh etwas ganz ähnliches gefunden.

    Perithecien relativ groß (fast 1 mm diam.), rund mit kurzem Mündungshals. Dort ohne Borsten.

    Asci vielsporig. vermutlich 64(!)-sporig, 200 x 80 µm

    Sporen 31-24 x 16-19 µm, an einem Ende ein langer rel. gerader Angang (Pedicel?), am anderen Ende mehrere gebogene Anhänge.

    Mit dem Lundquist käme ich zu Podospora myriaspora, bin aber nicht sicher. Auch P. pleiospora möchte ich nicht ganz ausschließen. Vielleicht ist es aber auch ganz was anderes...

    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo Ins Forum,

    auf dünnen Birkenästchen habe ich einen kleinen Imperfekten entdeckt.

    Er bildet unter der Rinde Fruchtkörperchen. Die Rinde springt auf und aus einem Ostiolum "wächst" ein langer Cirrhus aus Unmengen winziger Sporen.

    Die Sporen sind unseptiert allantiod 4,5-5,5 x 1 µm.

    Viele Grüße

    Manfred




    Hallo Norbert,

    Herzlichen Dank! Da wäre ich jetzt nicht gelandet. S. citrinus hatte ich mit dem Schlüssel von van Brummelen wegen „Episporium with isolated fine warts“ ausgeschlossen. Ich habe bisher einfach zu wenig Saccobolus gefunden, gesehen und bestimmt....

    Viele Grüße

    Manfred

    Hallo ins Forum!


    Da gammelte seit Anfang Dezember bei mir eine alte Schaf-Probe vor sich hin, die eigentlich schon weg sollte. Heute habe ich noch mal draufgeschaut und - BINGO!

    Da fand sich ein wunderschöner Saccobolus:

    Fruchtkörper um 1 mm, polster- bis fast halbkugelförmig mit schwarzen Punkten. Farbe kaum! gelblich, darum bin ich erst auch in der Untergattung Eriobolus gelandet. Auf jeden Fall sind die Apothecien NICHT zitronengelb.

    Paraphysen lang unverdickt mit leicht gelblichem Inhalt - also doch Subgenus Saccobolus.

    Sporenpakete vom Typ I (with four rows of two longitudinally disposed spores), 55 x 18 µm, mit schöner dicker Schleimhülle

    Sporen 22 x 8-9 mm, glattes Epispor mit sehr wenigen feinen Rissen.

    Ich komme mit dem van Brummelen in Richtung Saccobolus glabra. Rada hat hier 2013 einen sehr ähnlichen S. glaber gepostet. Dort war der Fruchtkörper aber wirklich gelb und das Epispor deutlich rissiger. Ich würde mich über eine Bestätigumg oder Korrektur meiner Bestimmung freuen.


    Herzliche Grüße aus Pälitzhof

    Manfred


    Fruchtkörper


    Übersicht mit Asci und leicht gelblichen Paraphysen


    Paraphyse


    Sporenpakete


    Sporenornament


    Sporen

    Hallo ins Forum,


    Ich beiße mir gerade an einer Sporormiella meine Zähne aus. Gewachsen ist sie auf Dung vom Pferd in der Feuchtkammer nach 1 Woche.

    Die Frk. sind auffallend klein.

    Asci sind 8-sporig, wobei die Sporen (mind.) biseriat liegen. Die Basis ist nicht abrupt kurzstielig.

    Sporen sind 4-zellig, die Endzellen kegelförmig nicht zylindrisch. Die Keimsplalten liegen parallel bis leicht schräg. Sporenmaße 35-39 x 8 µm. Manche Septen scheinen mir etwas schräg (???).

    Eigentlich sollte das Sporormiella dubia sein. Allerdings scheinen mir die Sporen dafür etwas zu klein. Auch sind die leicht schrägen Septen unpassend.

    Fällt das noch in die Variationsbreite von S. dubia?


    Viele Grüße aus Pälitzhof

    Manfred


    Ascusbasis


    parallele Keimspalten


    selbe Stelle, andere Ebene: leicht schräge Septen

    Hallo Ulla, Dear Steve_mt.

    Das Foto des Fruchtkörpers ist deutlich zu gelb (Handy durch Mikroskop).

    The figure of the fruitbody is much to yellow (token with my portable through the microscope).

    Danke für Eure Hinweise.

    Trank You for Your comment.

    Viele Grüße / Kind regards

    Manfred

    Hallo ins Forum,

    heute habe ich einen Myxo auf Dung gefunden, den ich für D. squammulosum halte.

    Er wuchs nach ca. 6 Wochen auf den Hinterlassenschaften von Kamerunschafen, von denen unser Nachbar hier in Pälitzhof eine kleine Herde hat.

    - Sporocarpien gestielt

    - Stiel hell (an der Spitze fast weiß)

    - Columella halbkugelig

    - Peridie felderig aufreißend, farblos mit schönen kleinen spitzen Kalkkristallen

    - Capillitium fein, mit ringartigen Verdickungen

    - Sporen ca. 10-11 µm, grobwarzig mit Warzengruppen

    Viele Grüße aus Mecklenburg

    Manfred

    Hallo ins Forum.

    Mit der Bestimmung von Coprinus stehe ich auf Kriegsfuß. Darum bitte ich um um Korrektur, falls ich falsch liege.

    Auf Pferdeäpfeln wuchsen in Feuchtkammer nach einem Monat Tintlinge. Die Fruchtkörper sind beige-ocker, 4 cm hoch und mit einem 1 cm Hut. Der Hut glitzert feinkörnig. Der dünne Stiel ist im unteren Bereich etwas haarig. Das feinkörnige Glitzern kommt von kugelrunden Cystiden mit glatter Oberfläche und 25-50 my Diam. Am Stiel finde ich 50-200 my lange lageniforme Ceilocystiden. Die Sporen sind 5,5 - 6 my groß und mandelförmig, stumpf 4- bis 5eckig und z.T. auch angedeutet herzförmig.

    Mit Nobis Tabellen und auch mit dem Horak komme ich direkt zu Coprinopsis cordispora.

    D, M-V: Wustrow, OT Pälitzhof, Feuchtkammerkultur auf Dung vom Pferd, MTBQ 2743/4, 04.01.2021


    Fruchtkörper



    Zellen des Velums



    Cheilocystiden



    4sporige Basidien



    Sporen


    Hallo Ulla,

    vielen Dank für Deinen Kommentar. Deine Argumentation, das dies nicht L. parasitica ist, überzeugt mich! Mit L. kleistobolus hab ich noch so meine Probleme. Der Deckel ist eindeutig gewölbt und nicht/kaum (?) eingesenkt. Leider hab ich es nicht geschafft, die Innenseite des Deckels im Präparat zu finden. Die Sporen sind mit 13 my auch zu (?) groß. Es waren noch ein paar wenige weitere Frk. vorhanden. Ich werde morgen Abend einen weiteren schlachten. Bis dahin speichere ich ihn erst mal unter L. cf. kleistobolus ab (und schleife meine Präpariernadeln😈).

    LG Manfred

    Hallo in die Runde!

    Ich wünsche allen ein gesundes neues Jahr!

    Am 2. Weihnachtsfeiertag hab ich auf einem Spaziergang ein paar alte Wildhasenköddeln mitgenommen. Sordaria macrospora und Sporormiella intermedia waren bereits drauf. Heute überraschte mich der erste Neuzuwachs: Arcyria cinerea. Die Art kommt ganz regelmäßig auf Rindenkulturen. Auf Dung ist sie für mich neu. Auffallend war das deutlich reduzierte Capillitium.

    D, M-V: Wustrow, OT Pälitzhof, Feuchtkammerkultur auf Dung vom Hasen, MTBQ 2743/4, 02.01.2021


    Auf Kiefernrinde kam nach 3 Wochen dieser kleine Myxo. Die Sporen sind mit ca. 13 my am unteren Ende der für die Art angegebenen Maße. Aufgrund des aufgewölkten Deckels sollte die Bestimmung aber doch passen.

    D, M-V: Wustrow, OT Pälitzhof, Feuchtkammerkultur auf Pinus-Rinde, MTBQ 2743/4, 02.01.2021

    Hallo Pablo,

    Die zig gleichlaufenden Beiträge hab ich selbst gelöscht. Bei mir war ein anderer Bug: ich hatte den Beitrag fertig und wollte ihn absenden. Da kam dann immer die Meldung, dass der Beitrag momentan nicht gepostet werden kann und ich es später erneut versuchen soll. Das hab ich dann auch einige Male mit dem selben Resultat getan. Als ich dann aufgegeben habe, waren dann plötzlich ALLE Posts von mir und inzwischen bessere von anderen da...

    Hallo Freunde der kleinen Pilze!

    Die pilzarme Zeit hat begonnen. Ab sofort also wieder die Kleinen!

    Heute hab ich auf mageren Wiesen schöne Hasenköddeln gefunden, die bereits ohne Lupe augenscheinlich gut bewachsen waren. Gleich auf dem ersten Bonbon waren kleinen knapp 1 mm große Perithecien zu finden. Asci inoperculat und 8sporig. Sporen 30 x 20 my mit dicker Schleimhülle. Dies dürfte Sordaria macrospora sein.

    D, M-V: Wustrow, OT Pälitzhof, Dung von Hase, MTBQ 2743/4, 26.12.2020