Beiträge von boccaccio

    Hallo Matthias,


    auch von mir vielen Dank für die Helmlingsbestimmung, insbesondere auch für die schöne Erklärung, wie man M. haematopus und M. sanguinolenta am besten unterscheiden kann. Nr. 26 hatte ich übrigens während deine Antwort kam gerade unter dem Mikroskop. Die Huthaut (und diesmal habe ich tatsächlich Huthaut erwischt) war irgendwie schwer zu beurteilen. Da waren schon so kleine, verzweigte Auswüchse, aber irgendwie erschien das alles wie in Gelatine oder so eingelegt und ließ sich nicht richtig fokussieren. Außerdem waren überall dort auch so kleine runde Knubbelchen zu sehen, vllt 1-2 µm im Durchmesser. Bei den Zystiden auf der Lamelle konnte ich dann aber sehr schön ganz kleine "Nubbel" auf den Zystiden erkennen :)


    Bei 10 hätte mein früherer Englischlehrer gesagt: Klarer Fall von gestörter Hand-Hirn-Verbindung ;) Das werde ich dann gleich mal in multiformis korrigieren.


    Björn

    Hallo Beli,


    ich glaube nicht, daß meine Nr.1 Mycena zephirus ist. Der wächst wohl im Nadelwald, während es an meiner Fundstelle im Landschaftspark keine Nadelbäume gibt. Außerdem scheint M zephirus auch keine rote Milch zu haben.


    Die Dacrymyces bei Nr. 9 hatte ich auch gesehen, aber gekonnt ignoriert ;) Das ist ja scheinbar auch eine relativ komplizierte Gattung.


    Björn

    Hallo zusammen,


    am Samstag ging es für mich mal wieder in den Duisburger Landschaftspark. Nachdem es hier in NRW die letzten Tage ganz ordentlich geregnet hat und auch gleichzeitig noch relativ warm war, erhoffte ich mir den einen oder anderen Pilzfund. Und die Hoffnung wurde auch nicht enttäuscht:


    1. Eine rotmilchende Mycena. Die Lamellenschneiden waren rötlich, so daß hier auch potentiell H. sanguinolenta in Frage kommt. Aber so richtig schlüssig ist das für mich alles nicht. Die Huthaut war für mich leider wenig aussagekräftig und wie spitz oder rund die Zystiden nun sind, ist ohne direkten Vergleich auch irgendwie nur schwer zu beurteilen. Als Substrat dienten wohl alte, im Boden verborgene Holzbohlen von Eisenbahnschienen.

    Huthaut

    Lamellenschneide



    2. Entoloma sericeum, den ich ja auch die Woche zuvor schon dort gefunden habe.



    3. Das sieht mir nach einer Geopora aus. Die Sporen haben mich sehr beeindruckt, die wirkten, als wären sie mit einer lichtbrechenden Flüssigkeit gefüllt. Sporengröße:

    23.6x13.2 Tropfendurchmesser 11.1

    22.7x12.2 Tropfendurchmesser 10.5

    22.2x14.8 Tropfendurchmesser 12.3

    23.0x12.2 Tropfendurchmesser 11.2

    23.0x13.7 Tropfendurchmesser 11.8

    Hat da jemand einen guten Schlüssel für?



    4. Es wird Herbst: Helvella crispa



    5. Clitocybe fragans


    6. Tubaria furfuracea s.l.



    7. Amanita muscaria



    8. Pleurotus ostreatus



    9. Calocera cornea an Birke



    10. Ebenfalls an Birke. Liege ich hier mit Jackrogersella multiformis richtig? Und was mag der weiße Belag sein?



    11. Ein kleiner weißer Pilz.



    12. Tricholoma sp. Unter Birken auf magerem Boden, Geruch seifig, wohl nicht gelbend (aber ich schau heute Abend noch mal in den Kühlschrank). Update: Auch heute ist da noch nichts gegilbt. Der seifige Geruch ist nicht mehr vorhanden. Wenn man den Pilz in Ruhe läßt, riecht er gar nicht, wenn man ihn etwas drückt, ist ein mehlartiger Geruch vorhanden.



    13. Lachnella alboviolascens





    14. Macrotyphula fistulosa




    15. Drüslinge... aber welche?




    16. Ascocoryne sarcoides



    17. Trametes hirsuta?




    18. Polyporus brumalis



    19. Schizophyllum commune



    20. Xylaria hypoxylon



    21. Crucibulum laeve



    22. Cladonia cf. cariosa



    23. Rickenella fibula



    24. Stäublinge... wobei mit dem Wassergehalt eher Matschlinge


    25. Pseudombrophila hepatica, mit besten Dank an Ra Da für die Bestimmung. Auch hier gab es wieder diese lichtbrechende Erscheinung an den Sporen.





    26. Und zum Abschluß noch ein Helmling



    Björn

    Hallo zusammen,


    mich hat ja jetzt auch der Dungpilzvirus erwischt und ich habe mir am letzten Wochenende ein paar Kaninchenköttel aus dem Landschaftspark in Duisburg mit nach Hause genommen. Los ging es mit Sporormiella intermedia und Sporormiella australis. Heute zeigten sich dann etwas größere Knubbel in hübschem Orange. Unterm Mikroskop hat sich das ganze dann leider als eine gigantische Ansammlung kleinster Konidien (um die 3 µm lang) entpuppt. Entsprechend habe ich so gar keine Idee dazu, aber vielleicht fällt ja einem der Experten hier etwas dazu ein.


    IMG_7329.JPG


    Björn

    Hallo zusammen,


    diejenigen unter Euch, die auch auf Facebook aktiv sind, haben es vielleicht schon mitbekommen: Ich hatte auch Kaninchenlosung aus dem Landschaftspark mit nach Hause genommen und bebrütet. Da zeigen sich jetzt nach und nach die ersten Pilze. Den Anfang macht Sporormiella intermedia (mit besten Dank an Ralf, Peter, Peter und Björn für die Bestimmungshilfe) mit Sporenmaßen59.2x12.0 µm,57.3x11.6 µm, 63x11.4 µm, kurzstieligem Ascus und geschwungenen Keimspalten.


    Einen Tag später erwischte ich dann Sporormiella australis,Sporen waren hier deutlich kleiner mit 40.4x7.9 µm, 41.6x8.1 µm, 40.1x8.1 40.5x8.5 µm, und 38.1x8.1 µm.Die Asci sehen kurzgestielt aus. Die Keimspalte sind zwar nicht ganz gerade Linie sondern leicht gebogen. Trotzdem sieht es so aus, als wenn man von einer Zelle zur nächsten eine quasi durchgehende Linie durch die Keimspalte hat.


    Björn

    Hallo zusammen,


    @Pablo

    nächstes Mal hab ich hoffentlich auch wieder meinen Werkzeugkoffer dabei und lasse den nicht im Kühlschrank liegen. Dann nehm ich die Becherchen mit :D


    Stefan

    Ich habe jetzt noch mal ein meine Funde reingelinst. Dabei waren sogar eiförmige Sporen zu entdecken. Außerdem meine ich, daß die Randhaare an der Basis schon leicht dunkel gefärbt sind. Sieht man am individuellen Haar vielleicht nicht so, aber in der Summer sieht das Haargewusel in der Mitte ja schon dunkler aus. Außerdem sind die Fruchtkörper bei makroskopischer Betrachtung in der Mitte nicht weiß sondern leicht braun-violett gefärbt. Auf den letzten beiden Bildern sieht man auch Dinge, die wie die seltenen querseptierten Zystiden bei L. alboviolascens aussehen. Da bin ich mir aber nicht ganz sicher, eventuell liegt da auch einfach nur was ungünstig übereinander.Insgesamt sieht das aber also trotz des unpassenden Substrats nach L. alboviolascens aus.





    Björn

    Hallo Karl,


    das hatte ich mir auch schon angeschaut, aber leider hilft mir der eine unreife Fruchtkörper, den Jule da ewischt hat auch irgendwie nicht, mich auf E. pseudoregularis festzulegen. Muß ich wohl einfach mal die Meisterin persönlich fragen :)


    Björn

    Hallo Pablo,


    ups hatte die beiden vergessenen Fotos gar nicht gesehen. Das war Antrodia serialis, ist jetzt auch oben entsprechend ergänzt.

    Bei 9 hatte ich mich auf die weisen Worte von Jan-Arne verlassen ;) Ich fürchte aber, daß davon nichts mitgenommen wurde, so daß man da wohl nichts weiter machen kann.


    Björn

    Hallo zusammen,


    für den gestrigen war der langersehnte Regen angesagt und er kam auch. Aber das hat uns natürlich nicht davon abgehalten, trotzdem auf Pilzexkursion ins Purder Bachtal in Hückeswagen zu gehen. Wegen des üppigen Niederschlags gibt es ein paar Fotos weniger als sonst, aber die vorläufige Artenliste kann sich durchaus sehen lassen.


    1. Ein Reibeisenpilz, den sich Jan-Arne noch genauer anschaut.


    2. Fomes fomentarius


    3. Phyllotopsis nidulans


    4. Russula ochroleuca


    5. Sarcomyxa serotina


    6. Typhula fistulosa


    7. Hypocrea cf. gelatinosa


    8. Porling an Erle. Da hatte irgendwie niemand eine Idee zu.


    9. Dasyscyphella nivea


    10. Bisporella sp.


    11. Erste Idee: Ein kleiner Ascomycet auf toter Brennnessel. Nur irgendwie fehlten da die Schläuche und auf dem letzten Mikrobild meine ich auch eine Basidie erkennen zu können.


    12. Antrodia serialis


    Björn

    Hi Stefan,


    beim Mehltau bin ich unschlüssig und schwanke zwischen E. adunca und E. pseudoregularis. Für E. pseudoregularis spricht das Substrat (Salix caprea), die große Anzahl an Anhängsel, die Größe der Fruchtkörper. Leider steht im Klenke nicht drin, was man bzgl Größe und Anhängselzahl bei E. adunca erwarten kann, so daß ich da eine gewisse Restunsicherheit habe.


    Was den Täubling angeht, wollte ich ja heute auch noch einen Blick auf die Huthaut werfen, aber leider war das Stückchen, was über Nacht ausgesport hat schon ganz matschig und der Fruchtkörper im Kühlschrank hatte Schimmel angesetzt.


    Und zu guter Letzt noch einen Nachtrag eines stacheligen Gesellen auf Eryngium campestre:



    Björn

    Hallo Stefan,


    also gestern war ich mir mit Tricholoma ganz sicher. Über Nacht muß sich im Kühlschrank aber eine Verwandlung vollzogen haben und heute kam eine Russula raus ;) Begleitbäume waren Birken, Geruch war auch nach Aufwärmen auf Zimmertemperatur nicht feststellbar, Geschmack mild. Habe auch mal einen ersten Blick durchs Mikroskop geworfen: In Melzer zeigen die Sporen einzelne Spikes, auf einigen wenigen Sporen waren auch Grate erkennbar. Fotographisch ließ sich das leider nicht so gut festhalten.



    Außerdem noch wie versprochen die Flammulina-Sporen.



    Björn

    Hallo zusammen,


    gestern war ich mal wieder im Landschaftspark Nord in Duisburg unterwegs. Hier fanden sich wieder einige interessante und fotogene Pilze, die ich im Folgenden vorstellen möchte.


    1. Lecanora muralis



    2. Caloplaca sp.


    3. Rusavskia elegans




    4. Pleurotus ostreatus auf Robinie


    5. Flammulina elastica. Sporenbilder werden noch nachgereicht, sind aber alle um die 10 µm lang.


    6. Peltigera sp.


    7. Cladonia rangiformis


    8. Diploschistes muscorum


    9. Ein Rötling, den Karl bei FB makroskopisch ziemlich sicher für Entoloma sericeum hielt. Also habe ich auch noch einen Blick durchs scharfe Glas geworfen, wo sich subisodiametrische Sporen und inkrustiertes Pigment in der Hutdeckschicht zeigte. Zusammen mit dem Gurkengeruch bestätigt das dann E. sericeum.


    10. Tricholoma sp. Hier habe ich im Moment noch keine rechte Idee. Liegt aber im Kühlschrank und kann bei Bedarf noch mikroskopiert werden.


    11. Paxillus sp. mit auffallend rotem Stiel. Einfach nur eine witterungsbedingte Laune der Natur oder will der Pilz mir etwas mitteilen?


    12. Puccinia glechomatis auf Glechoma hederacea


    13. Erysiphe sp. auf Salix sp.


    14. Puccinia punctata auf Galium album


    Björn

    Hallo zusammen,


    Malone

    Stimmt da war was mit den deutschen Namen. Den Sommer über gab es von mir ja fast ausschließlich Phytoparasiten, wo sich das mit den deutschen Namen direkt erübrigt hat, aber jetzt bei den richtigen Pilzen kann ich mir ja mal wieder Wikipedia-Links angewöhnen.


    @Pablo

    Sulfovanillin habe ich leider nicht zur Hand. Was die Wanddicke abgeht, habe ich mich an die Abbildungen in FE12 gehalten, aber da meintest du ja schon, daß die nicht immer ideal sind. Ansonsten ist mir in FE12 aber noch aufgefallen, daß die Duportella auf Eiche und Macchia-Gewächsen zu finden ist. Mein Fund war aber wohl auf Fagus, was dann auch wieder für Porostereum sprechen würde.


    Björn

    Hi Pablo,


    jetzt hatte ich endlich mal Zeit mir das Dingen unterm Mikro anzuschauen. Ohne direkten Vergleich ist das natürlich immer schwierig, aber mit den sehr dicken Wänden der Zystiden würde ich hier schon ganz klar zu Porostereum spadiceum tendieren. Was meinst du?




    Björn

    Hallo Pablo,


    vielen Dank für den Hinweis auf Duportella malenconii. Ich war dann heute morgen auf dem Weg zur Arbeit noch mal da und habe mir ein bißchen Pilz mitgenommen. Wenn ich das richtig sehe, müßte man die beiden Arten mikroskopisch relativ einfach auseinanderhalten können oder irre ich da?


    Björn