Hallo Gelbfieber, hallo Ingo!
Nun habe ich mir die Pilze noch einmal vorgenommen und verglichen. Auffallend ist, dass der in Europa nicht häufige Pilz bei uns in der Gegend um Rheine wohl recht häufig anzutreffen ist. Ich beobachte, dass Phlebiopsis gigantea an Baumstümpfen und liegenden Stämmen von Kiefern vorkommt.
Ich habe die mikroskopischen Aufnahmen von Gelbfieber mit den Strichzeichnungen in "Pilz der Schweiz" verglichen, sehr aufschlussreich. Nicht weit von meinem Grossen Zystidenrindenpilz wurde ich aufmerksam auf eine Pilzart, die das Moos (Hypnum judlandicum) fast vollständig überzog und in der Farbe (braunviolett) etwas abwich von Phelbiopsis gigantea. Es scheint ja arttypisch zu sein, dass Sebacina incrusta auf lebende Pflanzen übergeht. Da ich die Feldbotanik liebe, bin ich besonders an makroskopische Unterscheidungsmerkmale interessiert. Dennoch habe ich in diesem Fall die Erd-Wachskruste (wenn es denn diese ist?) unter mein "Hertel & Reuss" Mikroskop gelegt, in der Hoffnung so schöne Bilder zu sehen, wie sie Gelbfieber immer macht. Ich war enttäuscht! Dabei habe ich bei meinen Moosuntersuchungen immer gestochen scharfe Zellbilder. Sind die Sporen zur Zeit nicht ausgebildet, oder was mache ich falsch?
Gruß
Winfried