Nika caeruleus : der Ablauf ist ganz einfach: man läuft in kleineren oder größeren Grüppchen über die Wiesen, beguckt die ~20 Saftlinge und andere Arten, und quatscht dabei über Pilze oder sonstiges.
Wenn jemand einen besonderen Fund gemacht hat, ruft er die anderen dazu. Meist bildet sich dann eine Warteschlange der Fotografen.
Wolfgang
Um sich in so ein Saftlingstreffen richtig einzugrooven, füge ich hier nochmal das Gedicht ein, das ich nach meinem ersten Saftlingstreffen im Überschwang der Gefühle schrieb:
JEDERZEIT UND GERNE WIEDER!!
Auf glitschiger Wiese rumzurutschen,
mit Wein und Kaffee sich aufzuputschen,
dann glasig-glänzende Pilze finden,
die buntich leuchten vorn und hinten,
wenn Saftlingsfreunde singen Lieder:
Jederzeit und gerne wieder!
Wo Pilzstiele durch Hände flutschen,
wir auch mal an roten Pilzhüten lutschen,
wo man stundenlang das Gras platt rollt,
wo ein PZH* in den Pilzen rumtollt,
da lassen wir uns gerne nieder:
Jederzeit und gerne wieder!
Wo Pablo uns die Pilzwelt erklärt,
wo sich keiner übers Wetter beschwert,
wo Kameras auf Tentakeln sitzen,
und Hygrocyben durch die Grashalme blitzen,
da ist es weder öd noch bieder:
Jederzeit und gerne wieder!
Wenn ein Foto eine Stunde dauert,
wenn auf jedem Fleckchen ein Pilznerd kauert,
wenn auch bei Regen die Flaaschwoscht schmeckt,
bis man dann heimgeht, froh und verdreckt,
da kracht der Pilzfreundin das Mieder:
Jederzeit und gerne wieder!
*Anm.: PZH ist ein Pilz-Zerstörungs-Hund