Hallo ihr lieben Pilzfreunde und -Freundinnen,
endlich habe ich mal wieder ein paar Pilzlein gefunden und lasse hier von mir hören!
Die Funde möchte ich euch gerne zeigen und euch auch meine Vermutungen zu deren Bestimmung mitteilen...mal sehen, was ihr davon haltet.
Gestern sind mein Mann und ich rund um die Dietesheimer Steinbruchseen gewandert; ein schönes Naherholungsgebiet in der Nähe von Hanau mit viel Wald und spektakulären Ausblicken auf "Canyons" und "Klippen", also die ehemaligen Abbruchkanten der aufgelassenen Basaltsteinbrüche dort.
Hier ein paar Eindrücke:
Wir sind drei Stunden um die Seen durch den Wald gewandert, auch auf Trampelpfaden. So konnte ich immerhin ein paar Pilze finden.
1.:
Kaum ein paar hundert Meter vom Parkplatz erfreute mich dieser abgestorbene Birkenstamm mit einer netten Ausstellung verschiedener Fruchtkörper.
Ich meine, es könnte sich um Zunderschwämme und Lungenseitlinge handeln.
Man konnte nicht näher dran gehen, da der Stamm direkt am Abgrund stand und außerdem untenrum komplett in Brombeerranken gehüllt war.
Mit dem Handy so gut es ging rangezoomt, daher sehr verpixelt.
2.:
An einem Pfad durch den Wald zu einem Aussichtspunkt über dem See, oben auf den Klippen, fand ich ein großes Vorkommen hübscher (naja, hübsch gewesener!) FK in allen Stadien - die meisten leider im Stadium "zertrampelt".
Meinen Recherchen nach könnten es Graue Scheidenstreiflinge (Amanita vaginata) sein.
Wenn ich so mutwillig - also einfach aus schierer Blödheit - zertrampelte Pilzfruchtkörper sehe, kriege ich was an mich! Was denken solche Menschen? "Da sind Pilze - die sind giftig - das Gift springt mich bestimmt an - ich töte sie, indem ich sie zertrete!"
Das ist in so vielerlei Hinsicht blöd...aber das muß ich euch ja nicht erklären. Ich glaub, solche Zeitgenossen denken GAR NICHT! Und diese Deppen erwischt man ja leider nur selten...
Wenn die wüßten, daß sie mit ihren Schuhsohlen die Pilzsporen verteilen und somit dem Pilz sogar HELFEN!
3.:
Zu guter Letzt fiel mein ständig suchender "Pilz-Blick" auf interessante weißliche Büschelchen, die aus einem verrottenden liegenden Baumstamm wuchsen. Gleich dachte ich an einen korallenartigen Pilz, irgendwas in Richtung Ramaria.
Ich schlug mich ins Gebüsch durch bis zum Baumstamm und machte ein paar Fotos, so gut es halt im Halbdunkel mit dem Handy in kriechender Haltung ging.
(Ein paar Passanten dachten, ich hätte gerade schlecht getarnt im Wald Pipi gemacht; aber dann zeigte ich ihnen die Pilze )
Zu Hause forschte ich dann in meinen FotE nach, und mußte feststellen, daß es wohl keine Ramaria stricta - wie ich erst dachte - sondern höchstwahrscheinlich eine Verzweigte Becherkoralle (Artomyces pyxidatus) ist.
Gerade hier auf dem letzten Bild sieht man wunderbar die typischen kleinen "Krönchen" an den oberen Enden der Ästchen oder für mich "Händchen" an "Ärmchen"!
Gerne lese ich eure Meinung zu meinen Bestimmungsvorschlägen!