Beiträge von Bernd Miggel

    Ein beispielhafter Bestimmungsvorgang:


    Der Fund:

    Es wurde in einem Kalkbuchenwald eine Gruppe attraktiver Phlegmacien mit glänzendem, schleimigem Hut und gerandetknolligem Stiel gefunden.

    Die Hüte maßen bis 140 mm im Durchmesser und waren zweifarbig: die jungen rein zitronengelb, die ganz alten orangerot und die mittleren zentral orangerot und am Rand gelb.

    Lamellen und Stiele junger Exemplare waren gelb und besaßen eine gut ausgebildete, gelbliche Cortina.

    Die Sporen maßen im Mittel 14x8,5 µm und waren zitronenförmig.


    Der Bestimmungsvorgang:

    a) Wir öffnen die Excel-Tabelle und stellen sicher, dass in den Titelfeldern die Filter-Pfeile vorhanden sind.

    b) Da es sich um eine sehr große Art handelt, filtern wir in der Spalte 3 (max. Hutdurchmesser) "L".

    Damit bleiben von den ursprünglich 90 Arten noch acht übrig.

    c) Nun filtern wir z.B. nach der Hutfarbe in Spalte 4. Da gelb und rot (orangerot) gleichzeitig auftreten, aktivieren wir den "Enthält-Textfilter", geben "gelb" ein, erweitern den Filter um eine zweite Enthält-Zeile und geben dort "rot" ein. Somit wird gleichzeitig nach gelb und rot gefildert. Mit OK wird der Filtervorgang abgeschlossen. Als Ergebnis bleiben noch C. elegantissimus und C. olearioides übrig.

    d) Nun werfen wir noch einen Blick auf die Sporengröße und erkennen, dass die gemessenen Werte nur mit denen von C. elegantissimus übereinstimmen. Damit ist die Art eindeutig bestimmt.

    Hallo miteinander,


    die drei Spalten für KOH-Reaktionen sind nach Uwes Hinweisen inzwischen integriert.

    Was mir noch fehlt:

    1) Die Velumfarbe. Ich orientiere mich an Soop und Kibby..

    2) Ein Makro, welches bei Doppelclick auf ein Titelfeld das Enthält-Filtermenü der zugehörigen Spalte anzeigt, so dass sich das Filtern bequemer handhaben lässt :kaffee:


    L.G. - Bernd

    Hallo Uwe,


    die von Gunnar und von dir angeführten Merkmale werde ich ergänzen bzw. habe sie bereits in der Erweiterung der Tabelle (dier hier angegebene Tabelle ist nur ein Auszug).

    Zu KOH "Hutoberfläche / Hutrand": Günter hat in seinem Calochrous-Schlüssel beides einzeln verwendet. Bin jetzt ein bisschen ratlos.


    LG - Bernd

    Hallo miteinander,


    ein von mir sehr geschätztes Forumsmitglied war so freundlich, die Tabelle neu zu formatieren, um die Lesbarkeit zu verbessern. An dieser Stelle vielen Dank!


    Als Nächstes werde ich die KOH-Reaktionen überarbeiten, und zwar je eine Spalte für

    Fleisch, Basalfilz, Velum, Hutoberfläche vorsehen.


    Liebe Grüße

    Bernd

    Liebe Cortinarienfreunde,


    hiermit möchte ich meine neue Bestimmungstabelle (siehe unten) für die Untergattung Phlegmacium vorstellen, und ich bitte um kritische Beurteilung.


    Die Tabelle wurde in Excel 2021 geschrieben und beinhaltet (bisher) keine Makros.

    Die Bestimmung der Fundart geschieht nach dem Ausschlussprinzip über den Textfilter "Enthält".

    Dazu clickt man nacheinander bei den für den Fund relevanten Spalten den Pfeil nach unten an und selektiert "Textfilter" > "Enthält".

    Hier macht man für jede angewählte Spalte den für den Fund zutreffenden Eintrag.

    Mit jeder Selektion reduziert sich die Zeilenzahl = Anzahl an Arten.

    Bekommt man schließlich mehr als eine Art, erfolgt die endgültige Artbestimmung mittel Cortinarius-Monographie.


    Einfaches Beispiel:

    Man hat ein mittelgroßes, braunhütiges, blaulamelliges Phlegmacium mit starkem Geruch und Geschmack nach Mehl gefunden.

    Zum Schlüsseln clickt man den Pfeil nach unten in der Spalte "Geruch" und gibt im Enthält-Filter "mehl" ein.

    Es wird eine einzige Art, nämlich C. dionysae, selektiert.


    Die Farben:

    "blau" steht stellvertretend für blau, violett rotviolett, grauviolett, lila, purpurn...

    "weiß" steht stellvertretend für weiß, weißlich, hellgrau, creme...

    "rot" steht stellvertretend für rot, purpurrot, braunrot, orange...

    "gelb steht stellvertretend für gelb, bräunlich gelb, zitrin, grünlichgelb, ockergelb...

    "grün" steht stellvertretend für grün gelblichgrün, olivgrün...

    "tonfarben" stellvertretend für alles rund um ocker

    "braun" stellvertretend für hell- bis dunkelbraun, olivbraun, rotbraun, geöblichbraun...

    ...


    Verwendete Sonderzeichen:

    "... => ..." steht bei zweifarbigen Hüten, die ihre Farbe durch Oxidation verändern, für die beiden gleichzeitig auftretenden Farben.

    "(...)" Hier wird in Klammern eine nur selten oder flüchtig auftretende Farbe angegeben oder eine, die nur unter der Huithaut auftritt...


    Zur verwendeten Filterfunktion:

    Sollten die Filterpfeile in den Titelfeldern verschwunden sein, geht man folgendermaßen vor:

    Ein Click links neben der Titelzeile selektiert diese.

    Ein anschließender Click im Datenmenü auf "Filtern" aktiviert die Filterpfeile.

    Jetzt kann man die Artbestimmungen durchführen.


    Herzliche Grüße

    Bernd


    Synoptische Bestimmungstabelle Phlegmacien (83), Autor Bernd Miggel.xlsx

    Dear Bernd, I don't know if you are still around, but I was working with a Cheilymenia recently which I identified as C. theleboloides. I am writing to note that the color of the asocarps were initially yellow when young and then they became orange when I revised a 5 days later (and the ground was more dry). The spore striation, habitat and spore size is very important to identify. In Congo red, the striations won't show and in Lactol Cotton blue you need a big effort (or a big microscope) to see it. The hyphoid hairs look like C. Theleboloides except the split hair in yr image (maybe an exception) but the apothecia of my finding were generall larger, ca. up to 8mm.

    Dear Steve,

    please excuse my delayed reaction. I have just come from a Mycena course. Your observations are very important to me.

    Thank you very much!

    Best regards,

    Bernd

    .


    Hallo zusammen,


    wenn man den Fund eines Pilzfreundes, der weiter weg wohnt, nachbestimmen möchte, ist es oft entscheidend, die frischen Pilze in die Hand nehmen zu können. Oft müssen sie dazu mit der Post geschickt werden. Exsikkate reichen nicht aus, da man für Geruch, Geschmack, Frischfarben, Oberflächenstrukturen usw. die Frischmerkmale braucht. Die Informationen kann man sich zwar auch mitteilen lassen, aber das reicht oft nicht aus.


    Also meine Frage: Wie schafft man es, frische Pilze so zu verschicken, dass sie bei der Ankunft nach 1-3 Tagen noch ausreichend frisch sind? Wer kann mir seine Erfahrungen mitteilen?


    Herzlichzen Gruß

    Bernd

    Hallo zusammen,


    ein Freund schickte mit die beigefügten Fotos, die einen kleinen Blätterpilz darstellen, der zwischen dem Rindenschrot eines Orchideentopfes hervorkommt (siehe Maßstab). Um welche Art oder zumindest Gattung handelt es sich?


    Viele Grüße

    Bernd





    Hallo Björn,


    das hört sich erst mal gut an. Aber:

    1. Ist in der App eine Liste mit den ,Namen der Flechten hinterlegt, damit man bei einem Fund den Namen heraussuchen und übernehmen kann?
    2. Kann man mit der App eine lfd. Fundliste über die Jahre hinweg führen, die sich jederzeit herunterladen lässt?

    Bernd