Beiträge von Bernd Miggel

    Hallo Sebasitan,

    es wird sich am Schlüssel noch ziemlich viel ändern, vor allem, weil mir die Trennlinie zwischen sehr großen Arten und mittelgroßen Arten noch nicht ganz klar ist. Grundsätzlich werde ich aber nur Arten berücksichtigen, die ich selber schon auf dem Tisch gehabt habe.


    Hallo Oehrling,

    R. intermedia ist bei Index Fungorum der aktuell gültige Name, früher hieß er dort R. lundellii.


    lg - Bernd

    Hallo Uwe,

    super Hinweise, ich danke dir, werde ich einarbeiten. Bei diesem Stand macht das alles noch keine Probleme.

    Es wird bei der Tabellenform bleiben, etwas anderes habe ich momentan nicht im Sinn.


    Hallo Andreas,

    R. graveolens habe ich bisher nie in größeren Exemplaren als 8 cm gefunden. Deshalb möchte ich die Art bei den mittelgroßen Arten aufführen.

    Oder findest du Fruchtkörper mit mindestens 10 cm Durchmesser?


    Viele Grüße

    Bernd

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    Sehr große, orange- bis rothütige Arten

    Das sind Arten, die einen Hutdurchmesser von mindestens 11 cm erreichen können


     
    id Hut-Durchm in cm (Ga/Kib);
    Hutfarbe
    Huthaut bei
    feuchter Witterung
    Fleisch;
    Geschmack;
    Geruch
    Reife Lamellen
    Stiel
    Farb-
    Reaktionen

    Sporen-
    pulver-
    farbe
    Notizen
    milde bis fast
    milde Arten:

    R. lepida 5-12;
    zinnober- bis blutrot, rosa
    trocken; matt; glatt;
    nicht abziehb
    sehr hart; mild-bitterlich;
    Zedernholzger
    spröde;
    blasscreme; Schn oft rötlich,
    weiß bis komplett
    rosa o rot
    Fe rosa blasscreme
    IIa
    Fl sehr hart; Laubb
    R. melliolens
    vf
    4-12;
    orange, rosa, rot
    trocken; matt; glatt;
    1/2 abziehb
    mild; beim
    Trocknen Honig
    spröde;
    blasscreme
    weiß, selten rosa behaucht Fe rosa blasscreme
    IIa-b
    Sp völlig rund;
    Laubb
    R. decolorans
    4-12; orange, orangerot, ziegelrot, gelborange
    trocken; glänzend; glatt;
    am Rd abziehb
    grauend;
    mild; geruchlos
    spröde; buttergelb, grauend weiß, grauend Fe rosa;
    Formol rosa
    creme-hellocker
    IIc-IIIa
    Nadelb; gern Moorwälder
    R. paludosa 6-15;
    orange bis hochrot
    trocken; glänzend; glatt;
    1/2 abziehb
    mild, jg L oft kurzz scharf;
    geruchlos
    spröde,
    sahnegelb; Schn oft rötlich,
    weiß, oft rosa überhaucht, gerne etw grauend
    Fe rosa;
    Formol neg
    hellocker
    IIIa-b
    Nadelb; gerne Moorwälder
    R. faginea 6-14;
    wein- bis rosarot,
    ockerlich orange
    trocken; matt; glatt;
    nicht abziehb
    mild;
    Heringslake
    spröde;
    blassocker
    weiß Fe grün ocker-hellgelb
    IIIb-IVa
    Frk neigt zum Bräunen;
    Rotbuchen

    R. xerampelina

    3-12;
    karminrot,
    purpur-, weinrot
    klebrig; matt; glatt;
    1/2 abziehb
    mild;
    Heringslake
    spröde;
    blassocker
    rot, weiß o
    rot geflammt
    Fe grün mittelocker
    IIIc
    Frk neigt zum Bräunen; H-Mitte oft schwarz; Nadelb
    R. curtipes
    vf
    6-12;
    fleischrosa, weinrot
    trocken; matt; glatt; nicht abziehb
    mild;
    geruchlos
    spröde;
    ocker
    weiß Fe rosa;
    Ph braun
    ocker-hellgelb
    IIIc-IVb
    St meist kürzer als H-Breite;
    Laubb
    R. integra
    vf
    5-13;
    blutrot, braunrot
    schmierig; matt; glatt;
    1/2 abziehb
    mild;
    geruchlos
    spröde;
    ocker
    weiß Fe rosa;
    Ph braun
    mittelgelb
    IVc
    Nadelb
    R. alutacea
    vf
    7-13; braunrot, purpurn, weinrot
    trocken; mattgl;
    glatt; 1/2 abziehbar
    mild;
    geruchlos
    spröde;
    dottergelb
    weiß, manchm
    basal rosa
    Fe rosa;
    Ph rotviolett
    dottergelb
    IVb-d
    Sp teilnetzig-gratig;
    Laubb (Rotbuchen)
    R. olivacea
    vf
    6-20;
    braunrot, weinrot
    trocken; matt; glatt;
    nicht abziehb
    mild;
    geruchlos
    spröde;
    dottergelb; Schn oft rot,
    weiß, meist
    apikal rosa
    Fe rosa;
    Ph rotviolett
    dottergelb
    IVb-d
    Sp isoliert-stachelig,
    Hh oft konz gerunzelt
    , Laubb
    R. romellii
    vf
    6-15;
    weinrot
    trocken; glänzend;
    glatt;
    1/2 abziehb
    mild;
    geruchlos
    spröde;
    dottergelb
    weiß Fe rosa;
    Ph braun
    dottergelb
    IVd
    Laubb
    scharfe und/oder bittere Arten:
    R. helodes
    5-13;
    blutrot, rosenrot
    klebrig; matt glänz; nicht abziehb sehr weich; scharf; geruchlos spröde; creme weiß, manchmal rosa überhaucht Fe rosa hellocker
    IIIa
    Sphagnum bei Nadelb; seltene Art
    R. persicina
    4,5-12; blutrot, rosenrot
    klebrig; matt glänz; am Rd abziehb scharf; etw fruchtig spröde; weißlich weiß, manchmal rosa überhaucht Fe rosa creme
    IIc
    Laubb
    R. exalbicans
    4-11;
    rosa, rosen- bis weinrot
    klebrig; glatt; glänzend; 1/2 abziehb scharf; etw fruchtig spröde, creme weiß, oft rosa überhaucht Fe rosa ocker
    IIIa-c
    ges Frk grauweiß ausblassend; Birken
    R. pseudointegra
    5-12;
    sattrosa bis leuchtend zinnober
    trocken; matt; glatt;
    1/2 abziehbar
    bitterl-schärfl-kratzend;
    fruchtig
    spröde;
    gelblich
    weiß Fe rosa;
    SV rot (Exs)
    hellgelb
    IVb
    Fl jg sehr hart; Laubb (gerne Eichen)
    R. intermedia
    5-14;
    leuchtend orange bis ziegelrot
    glatt, glänzend, klebrig;
    1/3 abziehbar
    bitterl-schärfl;
    geruchlos
    spröde; satt
    safrangelb
    weiß Fe rosa
    dottergelb
    IVd-e
    Laubb (Birken)

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    Die Reagenzien wurden im Allgemeinen auf dem oberen Drittel der Stielrinde angewendet.


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    Eisensulfat FeSO4


    "Normale" Reaktion: rosa


    Allerdings bei einigen Arten besonders starke Reaktion, beispielsweise:

    Fleischrosa Speisetäubling R. vesca

    Grüner Speisetäubling R. heterophylla

    Wieseltäubling R. mustelina

    Grauvioletter Reiftäubling R. grisea

    Papageitäubling R. ionochlora


    Keine Reaktion, Reaktion "negativ" oder "null". Nach einer halben bis zwei Stunden wird der Fleck graugrün:

    Frauentäubling R. cyanoxantha (alle Formen)

    Rissiger Frauentäubling R. cutefracta


    Grüne Reaktion

    Hierhin gehören alle Heringstäublingsarten (R. xerampelina, R. faginea, R. graveolens, R. purpurata, R. cicatricata, R. elaeodes).

    Mitunter beobachtet man zuerst eine flüchtige rosa Reaktion.


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    Sulfovanillin SV


    "Normale" Reaktion: negativ


    Folgende Arten reagieren eosinrot = tintenrot, zumindest am Exsikkat

    Tipp: Bei Verdacht auf einen positiv reagierenden Fruchtkörper: Diesen am besten für 1-2 Stunden vorher auf den Dörrex legen).

    Ockerbrättriger Zinnobertäubling R. pseudointegra

    Großer Rosatäubling R. velutipes

    Kleiner Rosatäubling R. minutula

    Buckeltäubling R. caerulea


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    Ammoniak NH4OH 25 prozentig

    Anwendung: man lässt die Ammoniakdämpfe auf die Lamellen des Pilzes 10 Minuten lang einwirken.

    Dazu platziert man z.B. den Pilzhut, Lamellen nach unten, über dem geöffneten NH4OH-Fläschchen.

    Oder man bestreicht die Lamellen mit dem Pad aus dem Ammoniak-Fläschchen.


    "Normale" Reaktion: negativ; positive Reaktion: rosa


    Beispielhafte Gegenüberstellungen ähnlicher Arten:

    Hohlstieltäubling R. cavipes rosa

    Wechselfarbiger Speitäubling R. fragilis negativ


    Zitronenblättriger Täubling R. sardonia rosa

    Stachelbeertäubling R. queletii negativ


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    Phenol (Vorsicht, giftig!)


    "Normale" Reaktion: bräunlich, positive Reaktion: heidelbeerfleckfarben


    Folgende Arten reagieren stark heidelbeerfleckfarben (rotviolett):

    Rotstieliger Ledertäubling R. olivacea

    Glänzender oder Weinbrauner Leder-T. R. alutacea

    Samttäubling R. amoena


    Beispielhafte Gegenüberstellung ähnlicher Arten:

    Rotstieliger Ledertäubling R. olivacea heidelbeerfleckfarben

    Brauner Ledertäubling R. integra banal bräunlich


    Samttäubling R. amoena heidelbeerfleckfarben

    Violettstieltäubling R. violeipes violettbraun


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    Starke Kalilauge 20-30 prozentig


    "Normale" Reaktion: negativ


    Folgende Arten reagieren an ihrer gelblichen Stielbasis feuerorange:

    Ockertäubling R. ochroleuca

    Lederstieltäubling R. viscida

    Milder Kammtäubling R. insignis (junge Frk. auch am Hutrand!)


    Beispielhafte Gegenüberstellungen ähnlicher Arten: Milder Kammtäubling R. insignis Stielbasis, evtl Hutrand feuerorange

    Kratzender Kammtäubling R. pectinatoides negativ


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    Formol = Formaldehyd (Vorsicht, giftig!)


    "Normale" Reaktion: negativ


    Folgende Arten reagieren stark rot

    Alle Graustieltäublinge

    Alle Schwärztäublinge


    Beispielhafte Gegenüberstellung ähnlicher Arten:

    Orangeroter Graustieltäubling R. decolorans stark rot

    Apfeltäubling R. paludosa negativ


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    Anilin


    Reaktion auf den Lamellen gelb (Heterophyllae) bzw. rot (Xerampelinae)


    Andere Reaktionen (lt. Sarnari)

    Arten der Sektion Roseinae = R. pseudointegra, minutula, velutipes: negativ

    Frauentäubling R. cyanoxantha: verzögert orange

    Wechselfarbiger Speitäubling R. fragilis blau

    Buchen-Speitäubling R. mairei rostorange, bald mit bläul. „Hof“







    Hallo Stefan,


    30-40 gängige Täublinge zu bestimmen wird mit dem Feldschlüssel kein großes Problem sein. Man muss dazu zu Hause aber noch die Sporenpulverfarbe ermitteln und evtl. 1 oder 2 Farbreaktionen durchführen. Außerdem braucht man ein vernünftiges Täublingsbuch.

    Für Farbreaktionen und Farbtabelle werde ich je 1 Seite zur Verfügung stellen.


    Liebe Grüße

    Bernd

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    1 Trüffelartige Täublinge (Secotioide Arten)


    Russula candida (Täublingstrüffel)

    • Fruchtkörper geschlossen bis fast geschlossen kugelig, Durchmesser 0,5-3,5 cm
    • hypogäisch bis semi-hypogäisch wachsend
    • weißlich-gelblich-gelborange-tief orange.
    • geruchlos, mild.
    • Hymenophor labyrinthisch, hell orange.
    • Stiel rudimentär, bis 1,5 X 0,4 mm, zylindrisch bis keulig, zentral bis lateral angewachsen.
    • Gleba orange.
    • in Deutschland sehr selten!

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    1 Weiß- und Schwärztäublinge


    Fruchtkörper sehr starr, Hut alt trichterförmig, Lamellen stark untermischt, Huthaut kaum abziehbar. Lactarius-Habitus.

    10 Fleisch weder rötend noch bräunend oder schwärzend (Weißtäublinge)

    11 Fleisch nur (schwach) bräunend

    12 Fleisch nur deutlich schwärzend, nicht rötend

    13 Fleisch deutlich rötend, dann deutlich schwärzend


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    Weißtäublinge:


    Russula delica (agg.) (Gemeiner Weißtäubling)

    Hut sehr groß, cremefarben bis hellbräunlich, matt, Lamellen schärflich, restl. Fleisch mild, Geruch fischig oder nach Krabben, Seetang. Russula delica (agg.) (Gemeiner Weißtäubling).

    Notizen: Auffällig ist die mitunter auftretende bläuliche Schimmer des obersten Stielbereichs und der Lamellen.Früher unterschied man hier zwei Arten, Russula delica (Gemeiner Weißtäubling) und Russula chloroides (Schmalblättriger Weißtäubling).


    Russula pallidospora (Ockerblättriger Weißtäubling)

    Hut sehr groß, weiß bis gelblich, oft weiß mit gelblichen Stellen, matt, bitterlich (Menthol), Geruch fruchtig,

    Notiz: in Deutschland sehr selten!


    Russula camarophylla (Schnecklings- oder Ellerlings-Täubling)

    Hut mittelgroß bis groß, gelblich, semmelfarben, matt, mild, geruchlos, Lamellen dick, entfernt stehend.

    Notiz: in Deutschland sehr selten!


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    Schwärztäublinge:


    Fleisch nur schwach bräunend:


    R. adusta (Rauchbrauner Schwärztäubling)

    Hut sehr groß, weißlich bis bräunlich, glänzend, mild, Geruch nach Weinkeller, Lamellen dichtstehend, Verfärbung → schwach rosa → graulich, bräunlich.

    Notiz: liebt saure Nadelwälder.



    Fleisch nur deutlich schwärzend, nicht bräunend:


    Russula albonigra (Schwarzweißer Mentholtäubling).

    Hut sehr groß, weiß bis braun, matt, mild bis bitterlich (Menthol), geruchlos, Lamellen dichtstehend, Fleischverfärbung → grau → schwarz.

    Notiz: Auffälliger Schwarz-Weiß-Kontrast im Hut- und vor allem im Lamellenbereich; liebt saure Nadelwälder.


    Russula anthracina var. insipida (Milder Anthrazittäubling)

    Hut sehr groß, weiß bis braun, matt, mild, Geruch schwach fruchtig, Lamellen weiß, dichtstehend mit lachsrosa Reflex, Fleischverfärbung → grau → schwarz.

    Notiz: liebt basenreiche Böden.



    Fleisch deutlich rötend, dann deutlich schwärzend:


    Russula acrifolia (Schwarfblättriger Schwärztäubling)

    Hut sehr groß, braun, glänzend, Lamellen sehr scharf, restl. Fleisch mild, geruchlos, Lamellen dichtstehend, Fleischverfärbung → rot → schwarz.

    Notiz: liebt basenreiche Böden.


    Russula densifolia (Dichtblättriger Schwärztäubling)

    Hut mittelgroß, „zweifarbig“ (weiß und graubraun), matt, Lamellen schärflich, restl. Fleisch mild, geruchlos bis moderig riechend, Lamellen dichtstehend, Fleischverfärbung → rot → schwarz.

    Notiz: Man achte auf die typische Zweifarbigkeit des Hutes.


    Russula nigricans (Dickblättriger Schwärztäubling)

    Hut sehr groß, weißlich bis graubraun, matt, mild, geruchlos, Lamellen dick entsfernt stehend, Fleischverfärbung → rot → schwarz.

    Notiz: Leicht kenntlich durch die entfernt stehenden Lamellen.

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    A Hutfarbe

    A1 weiß, weißlich, creme

    A2 grau, braun

    A3 gelb, orangelichgelb, grünlichgelb

    A4 grün, gelblichgrün, bläulichgrün, olivgrün

    A5 orange bis rot

    A6 violett, lila

    A7 verschiedenfarbig auf demselben Hut, z.B. violett und grün


    B Fruchtkörper-Größe

    B1 sehr groß (max. Hutbreite 12 und mehr cm)

    B2 mittelgroß (max. Hutbreite 7-11 cm)

    B3 klein (max Hutbreite 2-5 cm)


    C Geschmack

    C1 mild, allenfalls Lamellen schwach schärflich

    C2 deutlich scharf

    C3 brennend scharf

    C4 nur Lamellen sehr scharf, Hut- und Stielfleisch relativ mild

    C5 bitter


    D Geruch

    D1 geruchlos

    D2 fruchtig

    D3 nach Marzipan, Bittermandel

    D4 nach Heringslake, Krabben, Stearin

    D5 deutlich irgendwie pilzig


    E Huthaut-Klebrigkeit bei feuchtem Wetter bzw. nach Anfeuchten

    E1 trocken

    E2 klebrig

    E3 schleimig


    F Huthaut-Glanz

    F1 matt

    F2 glänzend


    G Huthaut-Riefung

    G1 glatt oder ganz kurz oder ganz schwach gerieft

    G2 gerieft

    G3 höckerig gerieft


    H Abziehbarkeit der Huthaut

    H1 gar nicht oder nur kurz am Rand

    H2 etwa 1/3 bis 2/3 des Radius

    H3 fast komplett oder komplett


    I Farbe der reifen Lamellen

    I1 weiß, weißlich, blass

    I2 cremefarben bis buttergelb

    I3 dottergelb


    J Biegsamkeit der Lamellen

    J1 spröde

    J2 biegsam


    K Lamellendichte

    K1 normal

    K2 eng, dichtstehend

    K3 weit, entfernt stehend


    L Stielfarbe

    L1 weiß

    L2 gefärbt


    M Fleischfarbe

    M1 weiß, so bleibend

    M2 gelblich, so bleibend

    M3 grauendM5 rötend

    M6 bräunend


    N Fleischkonsistent

    N1 normal

    N2 hart, fest

    N3 weich, fragil


    O Begleitbäume

    O1 bei Laubbäumen

    O2 bei Nadelbäumen

    O3 baumvag


    P Boden

    P1 sauer (über Granit, Buntsandstein)

    P2 basenreich, Kalk (über Muschelkalk, Keuper, Jura, Granit, Paragneis)

    P3 bodenvag


    Q Fleisch mit Eisensulfat (Fe)

    Q1 unveränder, nach 1 Std grünlichgrau

    Q2 grünlich (evtl. vorher kurzzeitig rosa)

    Q3 leicht rosa

    Q4 stark rosa bis orange


    R spezielle Chemikalien (Guajak Gu, Kalilauge KOH, Salmiakgeist NH3, Sulfovanillin SV, Phenol Ph, Formaldehyd Fo)

    R1 positive Reaktion

    R2 negative oder banale Reaktion


    S Sporenstaub

    S1 weiß, weißlich, hellcreme

    S2 dunkelcreme bis ocker

    S3 hellgelbgelb bis dottergelb


    T Sporengröße (durchschnittliche Länge Lav)

    T1 groß (Lav größer gleich 10 µm)

    T2 mittel (Lav 7 bis 10 µm)

    T3 klein (Lav kleiner oder gleich 7 µm)


    U Sporenform

    U1 ellipsoid, oval

    U2 rund, rundlich

    U3 länglich


    V Sporenornamentation

    V1 isoliert warzig

    V2 warzig-gratig

    V3 fast netzig bis netzig


    W Höhe der Ornamentation

    W1 hoch 1 – 2 µm

    W2 mittelhoch 0,5 – 1 µm

    W3 niedrig 0,1 – 0,5 µm


    X Mikromerkmale der Huthaut

    X1 weder mit Pileozystiden PCY noch mit inkrustierten Primordialhyphen PRH

    X2 nur mit DCY

    X3 nur mit PRH

    X4 sowohl mit DCY als auch mit PRH

    Hallo,


    danke für eure Kommentare! Darauf hatte ich gehofft. Der Schlüssel ist erst im Entstehen. Deshalb bitte ich um Nachsicht.

    Wenn er fertig ist, soll er sich an Täublingsfreunde, die sich in die Materie einarbeiten wollen, richten. Aber natürlich nicht an Täublingsspezialisten. Ich selber verstehe einiges von der Materie, möchte mich aber nicht als Spezialisten bezeichnen.


    Herzlichen Gruß

    Bernd

    Ziel dieser Ausarbeitung ist es, bereits im Wald eine Vorabbestimmung von Täublingen oder Täublingsgruppen zu ermöglichen.

    Die Arbeit richtet sich an alle, die sich mit den Täublingen näher befassen wollen, und kann gleichzeitig dem Täublingskenner als Gedächtnisstütze dienen.


    Kapitel
    (Bei Clicken auf einen blauen Pilznahmen in den beiden folgenden Tabellen erfolgt ein Verzweigen auf ein empfehlenswertes Pilzportrait)

    Übersichtstabelle (Sebastian Lyschik)_Stand 23-10-18.pdf

    Detailtabelle (Bernd Miggel)_Stand 23-10-18.pdf

    Makrochemische Farbreaktionen

    Sporenpulver-Farbtabelle
    Russula-Bestimmungsschlüssel (nach Carlos Monedero)__1.pdf

    • sehr große Arten XL: maximaler Hutdurchmesser mindestends 12 cm.
    • mittelgroße Arten M: maximaler Hutdurchmesser 7-11 cm.
    • kleine Arten S: maximaler Hutdurchmesser höchstens 6 cm.

    .............................................................................................................................


    Abkürzungen für die Detailtabelle

    abziehb abziehbar, bisw bisweilen, bitterl bitterlich, Exs Exsikkat, F Fleisch, Frk Fruchtkörper, H Hut, Hh Huthaut, jg jung, konz konzentrisch, kurzz kurzzeitig, L Lamellen, Laubb Laubbäume, mattgl mattglänzend, Nadelb Nadelbäume, neg negativ, o oder, Rd Rand, S Stiel, schärfl schärflich, Sch Schneiden, Sp Sporen, Spp Sporenpulver,St Stiel

    Fe Eisensulfat, Ph Phenol, SV Sulfovanillin, Formol Formaldehyd



    Mehrfach aufgeschlüsselte Arten

    1. Bei bestimmten Russula-Arten gibt es unterschiedliche Hutfarben. Hier kommt es dann zu Mehrfachaufschlüsselungen. Ein klassisches Beispiel ist Russula olivacea, der Rotstielige Ledertäubling. Man findet seinen Hut in Rot, Braun, Grau, Olivgrün bis Grün und mehrfarbig.
    2. Andere Arten kommen, je nach Aufsammling, mild oder deutlich scharf vor. Hier wird zweimal getrennt aufgeschlüsselt. Beispiele: Russula ochroleuca, R. anthracina.

    Hauptfarben, Nebenfarben/Sekundärfarben

    Ist der Name der Russula-Art von eckigen Klammern eingeschlossen, handelt es sich um Nebenfarbe/Sekundärfarben, die nur ausnahmsweise auftreten oder die durch Ausblassen entstehen. Sind keine eckigen Klammern vorhandeln, haben wir es mit Hauptfarben zu tun.



    Spalte "Huthaut bei feuchter Witterung": matt/mattglänzend/glänzend; trocken/klebrig/schleimig; glatt/gerieft/höckerig gerieft.

    Huthaut "glatt" = ungerieft oder nur kurz am Rand gerieft.

    "nicht abziehbar" bedeutet, dass die Huthaut allenfalls am äußersten Rand in kleinen Fetzen abziehbar ist.


    Spalte "Reife Lamellen": weiß; weißlich; blass creme; creme; hell ocker; ocker; gelblich; buttergelb; lebhaft gelb (goldgelb, satt safrangelb); orangegelb.


    Spalte "Sporenpulverfarbe": Ia weiß; Ib weißlich; IIa blass creme; IIc creme; IId intensiv creme;

    IIIa blass ocker; IIIb ocker; IIIc intensiv ocker; IVa blass gelb; IVc gelb; IVe lebhaft gelb (dottergelb, orangegelb).


    Prioritätsreihenfolge: Hutgröße - Hutfarbe - Geschmack mild - Geschmack scharf oder bitter - Sporenpulverfarbe.



    Verwendete Literatur

    • EINHELLINGER, A. (1985). Die Gattung Russula in Bayern. Hoppea 43

    • GALLI, R. (1996): Le Russule

    GRÖGER, F. (2014): Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge, Teil 2.

    • KIBBY, G. (2014). The genus Russula in Britain.

    • KRÄNZLIN F. (2005). Pilze der Schweiz Bd. 6, Russulaceae.

    • KRIEGLSTEINER, G.J. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 2

    • MARXMÜLLER, H. (2014). Russularum Icones Bd. I und II.

    • MICHAEL, M., Hennig, B. & Kreisel, H. (1983): Handbuch für Pilzfreunde Band V Blätterpilze – Milchlinge und Täublinge

    • ROMAGNESI, H. (1985): Les Russules d' Europe et d'Afrique du Nord. Neudruck der Ausgabe von 1967 mit Ergänzungen

    • MONEDERO, C. (2012): El Género Russula en la Península Ibérica

    • SARNARI, M. (1998, 2005): Monografia illustrata del Genere Russula in Europa, Tomo Primo & Secondo

    SCHÄFFER, J. (1952): Russula-Monographie. Die Pilze Mitteleuropas Band III.

    • SCHWÖBEL, H. (1972-1975). Die Täublinge. Beiträge zu ihrer Kenntnis und Verbreitung. – ZFM 38-41.

    https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%A4ublinge



    Über gutmeinende Kritik würde ich mich freuen!


    Bernd