Hallo,
reife Asci sind leider keine zu finden, das Pilzmaterial ist quasi aufgebraucht. Schade.
Wenn ich sämtliche Merkmale des Fundes zusammenfasse, komme ich zu Cheilymenia cf. crucipila (Cooke & W. Phillips) Le Gal.
Viele Grüße
Bernd
Hallo,
reife Asci sind leider keine zu finden, das Pilzmaterial ist quasi aufgebraucht. Schade.
Wenn ich sämtliche Merkmale des Fundes zusammenfasse, komme ich zu Cheilymenia cf. crucipila (Cooke & W. Phillips) Le Gal.
Viele Grüße
Bernd
Liebe Pilzfreunde,
falls ihr am Dienstag um 18.15 Uhr Zeit habt, könnt ihr euch gerne hier anmelden:
Stefan Diller hält einen TEAM-Talk zum Thema REM und Nanoflights.
Herzliche Grüße
Bernd
Hallo Felli,
die Apothecien (sind alle so zwischen 0,5 und 1,5 mm im Durchmesser) liegen seit einer Woche in einer Pappschachtel, sind also nicht mehr frisch.
Anderenfalls versuche ich nochmal, etwas Hymenium aus einem Winzling herauszuzaubern.
Viele Grüße
Bernd
Hallo miteinander,
die Haare sind gelblich, lang und spitz zulaufend und mehrfach septiert. Ich sehe leider immer noch keinen Ansatzpunkt, um welche Art es sich handeln könnte. Hat jemand von euch eine Idee?
lg - Bernd
In 3-prozentigem KOH mikroskopiert:
Danke für eure Hilfe!
Jetzt habe ich ein reifes Apothecium gefunden und wegen möglicher Ornamentation in BBL angefärbt. Das Bild zeigt für mich auf den ersten Blick glatte Sporen.
Das zweite Bild zeigt reife Sporen in 3-prozentigem KOH. Ich habe den Eindruck, dass die Sporenoberfläche etwas rau ist.
Viele Grüße - Bernd
Hallo Björn,
mal anders herum gefragt: Hast du einen Vorschlag, um welche Art es sich handeln kann?
lg - Bernd
Hallo Björn,
die Sporen in Bild 9 sind ganz sicher vom beschriebenen Fund. Moravec (2005): "World Monograph of the genus Cheilymenia" führt für Cheilymenia zwei Sektionen mit insgesamt neun Arten mit gestreiften Sporen auf.
lg - Bernd
Pilzfreund Dieter Gewalt aus Hessen fand einen ganzen Rasen dieses wunderschönen Winzlings auf Erde und auf verwesendem Material unter einer Zeder.
Da ich Probleme mit der Artbestimmung habe, bitte ich um Mithilfe!
Es handelt sich um einen Becherling aus der Gattung Cheilymenia (Borstenbecher) mit bis 2 mm breiten, orangefarbenen Apothecien. Diese sind anfangs tönnchen-, später tassen- und schließlich scheiben- bis schildförmig. Hier ein Übersichtsbild. Allerdings waren die Farben der Apothecien orange und nicht gelb!
Bild 1 - Ausschnitt aus der Gesamtpopulation.
Die Apothecien sind an den Flanken und an der Basis striegelich behaart, wie es die beiden nächsten Bilder zeigen:
Bild 2 - Detailaufnahme einiger Apothecien.
Bild 3 - junges Apothecium mit dichter, striegeliger Behaarung.
Das folgende Bild zeigt ein Apothecium im Schnitt. Oben mit dem ca. 150 µm dicken Hymenium, gefolgt medullären Excipulum, unten das aus rundlich-eckigenen Zellen bestehende, ectale Excipulum (Textura angularis-globulosa). Das darauffolgende Bild zeigt die Textur im Detail. Die einzelnen Zellen sind bis zu 30 x 40 µm groß:
Bild 4 - Apothecium im Schnitt. Präparat in NH3-Kongorot.
Bild 5 - Ectales Excipulum, eine Textura angularis-globulosa. Präparat in NH3-Kongorot.
Die beiden folgenden Bilder zeigen die Haare. Bild 6 die dickwandigen, spitz zulaufenden echten Haare mit einer länge von bis zu 400 µm, einer Breite von 8-10 µm, einer Wandstärke von 2 µm und einer knolligen Basis von z.B. 25 µm Durchmesser. In Bild 7 sind mehrere dickwandige echte Haare sowie einige etwa 2 µm breite, dünnwandige, hyaline, multiseptierte Haare zu sehen:
Bild 6 - mehrere relativ kurze, echte Haare mit 0-1 Septe. Präparat in NH3-Kongorot.
Bild 7 - mehrere dickwandige, multiseptierte, echte sowie einige hyaline Haare. Präparat in NH3-Kongorot.
Das nächste Bild zeigt einen Querschnitt durch das ca. 150 µm dicke Hymenium. Hierin sind zum einen die 8-10 µm breiten Asci mit acht uniseriat liegenden Sporen zu sehen. Zum anderen haben wir multiseptierte Paraphysen mit gelblichen Inhaltsstoffen im Bild. Die Paraphysen sind teilweise gleichdick wie oder um ca. 1 µm dicker als der "Schaft".
Bild 8 - Das Hymenium, bestehend aus Asci und Paraphysen. Präparat in NH3-Kongorot.
Den folgenden Abschnitt über die Sporen bitte ignorieren, es sind leider Fremdsporen! Die wirklich zum Fund gehörigen Sporen habe ich ganz unten in einem Antwort-Beitrag abgebildet.
Ein wichtiges Bestimmungsmerkmal stellen die Sporen dar. Sie sind beim Fund ellipsoid. Der Perispor ist glatt und mit einer groben, anastomisierenden Längsstreifung versehen. Gemäß einer Vorschrift von MORAVEC (2005) macht man die Ornamentierung durch Einfärbung mit einer Baumwollblau-Kaltfärbung sichtbar.
Die Sporen des Fundes haben eine Größe von 15,3-17,1 x 8,3-8,5 µm und einen Schlankheitsgrad von 1,80-2,05:
Bild 9 - Die Sporen.Einfärbung mit kaltem Baumwollblau-Lactophenol.
Zum Abschluss noch einmal einen kleinen Ausschnitt aus der hier beschriebenen Population:
Bild 10 - Ausschnitt aus der gesamten Population
Mein eigener Bestimmungsversuch führt zu Cheilymenia theleboloides, dem Blassgelben Borstenbecher.
Aber:
Die Apothecien von C. theleboloides sind normalerweise größer und reingelb, was beides nicht auf den Fund zutrifft.
Wer kann weiterhelfen?
Herzliche Grüße
Bernd
Literatur:
• BREITENBACH, J. & KRÄNZLIN, F. (1981): Pilze der Schweiz Band 1, Ascomyceten. Verlag Mykologia, Luzern.
• DOVERI, F. (2004) - Fungi-Fimicoli-Italici. A.M.B.
• MEDARDI, G. (2006): Ascomiceti dItalia. A.M.B.
• MORAVEC, J.A. (2005) - World Monograph of the genus Cheilymenia. Libri Botanici.
Hallo zusammen,
ich habe Björn Wergen auf diese unklaren Elemente im Hymenium angesprochen. Nach dem, was er mir mitteilte, gehe ich von Paraphysen aus, die ab einem bestimmten Alter der Fruchtkörper nicht mehr vorhanden sind, weil sie degenerieren (zerfließen). Es könnte sich theoretisch auch um die unreifen Basidien eines chionosphaeroiden Phragmobasidiomyceten handeln. Doch das ist eher unwahrscheinlich.
Viele Grüße - Bernd
Hallo Björn,
danke für die Info!
Viele Grüße - Bernd
Hallo Felli,
doch, das hilft mir weiter!
Die Bestimmungstabelle habe ich dir geschickt.
Viele Grüße
Bernd
Hallo Werner,
danke für deinen netten Kommentar!
Schade, dass so wenig Kommentare kommen, ich könnte wegen der "Paraphysen" Hilfe brauchen.
Liebe Grüße
Bernd
Neulich mache ich den Fund eines Flächigen Eckenscheibchens, das sich aufgrund des Substrats, seiner makroskopischen Merkmale und seiner Sporen problemlos als Diatrype undulata bestimmen ließ. Der Fund ist aber insofern bemerkenswert, als eines der beobachteten Mikromerkmale gar nicht so recht zu einer Diatrype passen will. Siehe dazu weiter unten, Abschnitt „Paraphysen“.
Fundmerkmale:
Bild 1 – Heller Standort: die Birke im Vordergrund.
Makroskopische Merkmale:
Stroma:
Bild 2 – schwarzes Stroma von 6 x 3 cm Ausdehnung und schwarzem, steilem, geschwungenem Rand; Ostiolen als feine Punkte gerade so erkennbar.
Bild 3 – Detail, die Bildbreite entspricht 1 cm; Ostiolen als zahlreiche, schwarze Stipsel erkennbar.
Ostiolen:
Bild 4 – Ostiolen in der Aufsicht.
Perithecien:
Bild 5 – Querschnitt durch ein Stroma, Bildbreite 10 mm.
Gesamtstruktur - nach CHLEBICKI (2005) (Bild 6):
Bild 6 - Gesamtstruktur. Erläuterungen imText. Deutlich erkennbar der steile, schwarze Rand auf der linken Seite.
Mikroskopische Merkmale:
Asci:
Bild 7 – Ascus in Baralscher Lösung; eine Spore hat den Ascus bereis verlassen.
Bild 8 – Ascus in Baralscher Lösung; der Apikalring ist leicht bläulich, d.h. sehr schwach J+.
„Paraphysen“:
Die Asci fand ich in Strukturen eingebettet, die ich hier mit „Paraphysen“ bezeichnen möchte.
Interessanterweise waren diese „Paraphysen“ weder in Phloxin noch in SDS-Kongorot auffindbar. Dies gelang nur in Baralscher Lösung! Diese Strukturelemente sind unizellular bis mehrfach septiert, besitzen einen Maximaldurchmesser 8 µm und eine Maximallänge von ca. 200 µm.
Lt. der Fachliteratur gibt es bei unseren Diatrype-Arten jedoch keine Paraphysen!
Bild 9 –Sporen tragende Asci (A) sowie eine „Paraphyse“ (P); Präparat in Baralscher Lösung.
Bild 10 – zwei mehrfach septierte „Paraphysen“. Präparat in Baralscher Lösung.
Bild 11 – Verschiedene Ausprägungen der „Paraphysen“. Präparate in Baralscher Lösung.
Sporen:
Sie sind allantoid, gelblich, hyalin und dünnwandig. Folgende Maße erhielt ich von zwei unabhängigen Proben.
[Mit L = Länge, B = Breite, Q = Schlankheitsgrad L / B, V = Volumen, av = average (Durchschnitt)]:
Präparat 1 (20 Sporen in Baralscher Lösung, 95-prozentiges Vertrauensintervall):
L x B = 5-7,4 x 1,1-1,7 µm Lav x Bab = 5,9-6,5 x 1,3-1,45 µm Qav =4,2-4,9 Vav = 5,5-7 µm3
Präparat 2 (28 Sporen in Wasser mit ein wenig Phloxin, 95-prozentiges Vertrauensintervall):
L x B = 5,4-7,5 x 1,15-1,65 µm Lav x Bav = 6,2-6,6 x 1,35-1,45 µm Qav = 4,45-4,85 Vav = 6-7 µm3
Bild 12 – Sporen in Wasser mit wenig Phloxin
Bemerkungen:
Literatur:
Viele Grüße
Bernd
Hallo Craterelle,
jetzt ist es klar:
Man muss am Laptop die mobile Webseite aufrufen: dict.cc | Wörterbuch Englisch-Deutsch
Mit der Desktop-Seite funktioniert es nicht: dict.cc | Wörterbuch Englisch-Deutsch
lg - Bernd
Hallo Craterelle,
prima, kann ich mit deinem Link nachvollziehen. Aber was gibst du denn als Internetadresse ein, um auf diese spezielle Seite zu kommen?
lg - Bernd
Hallo,
weiß jemand, wie man in dict.cc Wörterbuch | Fachgebiet: mycol. das Suchen mit wildcards (Stellvertreterzeichen ? *) durchführt?
Es wird unter "Tipps" zwar angegeben, aber scheint nicht zu funktionieren.
Beispiel: Wenn ich ins Suchfeld rechts neben subject:mycol. die Zeichenfolge /mandel* reinschreibe, bekomme ich kein Ergebnis. Es hätten aber 2 Ergebnisse sein müssen, nämlich Mandel und mandelförmig. Mache ich da etwas falsch?
Herzliche Grüße
Bernd
Lieber Schorsch,
inzwischen suche ich nur noch mehrsprachige Wörterbücher mykologischer Begriffe, und zwar vor allem von deutsch nach englisch. Aber deutsch nach französisch oder italienisch wäre auch willkommen.
Das Lexique mycologique multilingue - Société Mycologique de France sieht prima aus, danke dafür!
Herzlichen Gruß
Bernd
Hallo zusammen,
den "Kajan" hab ich in Buchform. Ich habe gehört, dass es noch von Paul Escallon ein 6-sprachiges Wörterbuch aus Frankreich gibt. Das würde mich sehr interessieren.
Viele Grüße
Bernd
Danke Schorsch,
hab's schon runtergeladen.
Viele Grüße
Bernd
Danke dir Stefan,
jetzt komme ich gut zurecht!
Liebe Grüße - Bernd
Hallo Josef,
sehr hilfreich, vielen Dank!!
lg - Bernd
Hallo,
ideal wäre ein mehrsprachiges, aber zumindest deutsch-englisch, englisch-deutsch.
Das 8-sprachige von Berger aus der DDR habe ich bereits, aber vieles finde ich darin nicht.
lg - Bernd
Hallo miteinander,
kennt jemand ein gutes mykologisches Wörterbuch (online oder pdf)? Ich suche dringend danach, kann aber bisher nichts finden.
Herzliche Grüße
Bernd