Beiträge von Hassi

    @ Hassi: danke für deine Blattanmerkung ... aber denkst du DADURCH würde das Bild besser gefallen?

    Hallo abeja,


    das weiß ich nicht. Fakt ist aber, dass das Auge Schärfe und markante Details sucht und sich glücklich daran festklammert, wenn es fündig wird. Bei Deinem Bild ist es daher sofort am rechten oberen Bildrand angelangt und freut sich über gestochen scharfe Blattadern und brillante Glanzlichter. Die Struktur des Porlings zieht da etwas den Kürzeren.


    Wenn man das hektische Randtheater wegbeamt, macht das Bild aber auch noch nicht richtig glücklich:


    Ich seh bei Deinem Bild -seit ich das von Dir gelesen habe - übrigens immer ein seitliches Löwenportrait. Das kann mein Hirn wohl auch nicht mehr abstellen :gkrass:


    Das Farb-/Licht- und Schattenspiel finde ich schön und musste dabei irgendwie an Bilder aus der Wüste denken:


    petra felsfestung - Google-Suche


    Vielleicht hätte man durch mehr Nähe und eine seitliche Kameraposition bei weit geöffneter Blende ein Landschaftsbild mit Vulkan daraus machen können?


    Liebe Grüße

    Ralph

    Auch wenn Du mit dem Makroschlitten näher ranfährst, verändert sich der Abbildungsmaßstab.

    Herzliche Grüße

    Josef

    Hallo Josef,


    nö, tut er nicht! Wenn ich mein Kameraobjektiv so einstelle, dass jedes scharfgestellte Objekt auf dem Sensor so groß abgebildet wird wie es in Wirklichkeit ist, dann haben wir einen Abbildungsmaßstab von 1:1. Wenn ich mit der Kamera jetzt vor oder zurückgehe, wird unverändert jedes im Fokus befindliche Objekt im Maßstab 1:1 abgebildet. Stell Dir das doch mit einer von der Kamera wegführenden Reihe von Erbsen vor, durch die Du Dich mit dem Einstellschlitten durcharbeitest. Auf Deinem fertig gestackten Bild wären alle Erbsen genau gleich groß.


    Mich würde mal interessieren, wann man mit dem Focus-Bracketing-Stacking an Grenzen stößt. Beliebig in die Tiefe kann man damit wahrscheinlich nicht gehen. Vermutlich wird das auch noch stark von der verwendeten Brennweite abhängen. Was geht da maximal?


    Viele Grüße

    Ralph

    Hallo Peter,


    das hätte ich nicht für möglich gehalten. Bis jetzt habe ich meine Kamera immer brav auf den Einstellschlitten -oder aufs Bino- gesetzt, meine Bilderserie gemacht und danach in Helicon Focus (Pyramid) gestackt. Da muß ich wohl eine Entwicklung verschlafen haben. Nutzt Du auch die automatische Fokus-bracketing-Funktion der Knipse oder stellst Du einen gewissen Maßstab ein und variierst Die Entfernung?


    Liebe Grüße

    Ralph

    Hallo Alis,


    mit Fokus-Bracketing klappt das nicht, das ist klar. Sobald Du an der Entfernungseinstellung des Objektivs drehst, veränderst Du nämlich den Abbildungsmaßstab und da kapituliert jede Stackingsoftware. Wenn Du häufiger stacken möchtest, wirst Du um einen vernünftigen Einstellschlitten nicht herumkommen.


    Zu Deiner Bildkomposition: Das gezackte Blatt im Vordergrund ist so markant, daß es den Blick aus dem Bild herauslenkt. ( abeja: das gleiche Problem sehe ich in dem Efeublatt auf Deinem Bild) Ich hätte es -genauso wie auch die anderen Blätten im Vorder- und Hintergrund- entfernt. Mit einem kleinen Reflektor (Stück Sytropor oder weißes Papier) hättest Du noch etwas mehr Licht und konturierenden Glanz in die Stiele bringen können.


    Dann wäre das in meinen Augen ein prima Bild...


    Liebe Grüße

    Ralph

    Hallo zusammen,

    ich weiß ja nicht, ob man das alles so wichtig nehmen sollte. Wir müssen mit unseren Bildern ja kein Geld verdienen und wenn jemand von seinem Bild 100%ig überzeugt ist, dann kann er das ja auch noch sein, wenn die Juri das anders sieht. So viel Selbstbewußtsein darf sein. Diese Punktediskussionen beinhalten zudem noch die Gefahr, dass potentielle Teilnehmer abgeschreckt werden und auch die Jurimitglieder langsam die Lust an ihrem Job verlieren.


    Der Wettbewerb könnte ja eigentlich auch eine Art fotografisches Seminar sein , in dem durch sorgfältig formulierte Bildkritik und anschließende Diskussionen darüber nicht nur die Teilnehmer etwas lernen können. Das wird ja ansatzweise schon gemacht.

    Einige Bilder, die man bei den Wettbewerben hier sieht sind technisch nahezu perfekt. Dann gibt es aber auch welche mit ebenso groben wie vermeidbaren Mängeln. Da ist der Fokus ungünstig gesetzt, man sieht unruhige, weder richtig scharfe noch perfekt unscharfe und wuselige Hintergründe mit unschönem Bokeh, die im Gegensatz zum Hauptmotiv dann manchmal auch noch von grellem Sonnenlicht überstrahlt sind, von übersehenen Ausrüstungsgegenständen im Bild mal ganz zu schweigen. Manche Bilder sind einfach zu hell oder zu dunkel, das könnte man den Leuten ja auch immer rückmelden. Oft liegt so etwas an falsch eingestellten Monitoren und ist somit auch mit geringem Aufwand unter Kontrolle zu bringen.


    Manchmal ist auch der Beleuchtungskontrast so gering (z.B. bei Sonne im Rücken), dass die Bilder nicht so richtig „knacken“. Da kann man durchaus etwas „spielen“, z.B. durch gezieltes Abschatten oder Aufhellen mit schwarzem oder weißem Karton. Ich hab mal einen Pflanzenfotografen getroffen, der immer einen größeren Regenschirm aus dünnem, weißem Stoff -quasi als Softbox- mit sich führte. Die Resultate waren sehr überzeugend.


    Einige Motive könnten auch etwas mehr Nähe vertragen. Wenn dem Hauptmotiv nur ein Viertel der Gesamtbildfläche zur Verfügung steht, dann ist das etwas wenig, vor allem, wenn es an kompositorisch ungünstigen und überflüssigen Randdetails nur so wimmelt.


    Das vorgeschriebene Format 1200 x 900px ist zwar ausreichend, aber eben auch begrenzt. Was am 27“-Monitor bei Originalauflösung und evtl. sogar hineingezoomt durch interessante Strukturen und Details fasziniert, ist im Wettbewerbsformat oft nicht mehr darstellbar. Daher: Den letzten kritischen Blick immer nur auf das Ausgabeformat werfen! Je kleiner dieses ist, desto einfacher und plakativer muß die Bildkomposition sein.


    Das aktuelle Siegerbild würde auch noch überzeugen wenn es auf eine Briefmarke gedruckt wäre. Unterstützt wird dies zudem noch durch den spannenden Farbkontrast und die diffuse Beleuchtung, die die Oberflächenbeschaffenheit perfekt herausarbeitet. Ein sehr schönes und praktisch fehlerfreies Bild, das -wie ich meine- völlig zu Recht auf dem ersten Platz angekommen ist.


    Liebe Grüße

    Ralph

    Für alle, die es interessiert, hier das Rezept:


    Hi Grüni,


    danke für das feine Rezept! Ich hab das gestern tatsächlich mal ausprobiert und dabei gleich zwei Fehler gemacht. Der schmelzende Zucker wurde gerührt (warum eigentlich nicht? ) und die Sahne ist in der Mikro nun doch in Wallung geraten. :ganbeten:

    Bei der Salzmenge wollte ich gleich die Variante für Jungs ausprobieren und nahm einen guten TL unseres "Fleur de Sel" vom letzten Urlaub. Sahne kamen110g rein, da mir die Idee der Dessertsoße sehr gut gefiel.


    Voilà: Crème de Caramel au beurre salé à la Bretonne - methode grünieoise


    Meine Freundin und ich finden das Resultat richtig klasse, unser Sohn (7) mag es auch fast, könnte aber auf das Salz verzichten (wohl doch nix für Jungs)...


    Bei uns kommt das am Wochenende auf eine frische schwäbische Seele (Gebäck aus zähem Teig in Form eines kurzen Baguette , mit Kümmel und Salz).


    Liebe Grüße

    Ralph

    Hallo conundrum,


    schöner Beitrag ;) Da werden Erinnerungen an meine eigene Studentenzeit wach. Du hast die Spaghetti vielleicht etwas zu früh entsorgt. Mit ein wenig mehr Geduld wärst Du mit einem wahren Feuerwerk an Farbtönen (rosa, orange, rot, gelb, grün) und interessanten, hefigen Düften belohnt worden. Eine Verzehrfreigabe hätte Dir hier aber niemand erteilt!


    Diese Topfdeckel mit aufgeschraubtem Griffknauf sind aus hygienischer Sicht Fehlkonstruktionen. Beim Spülen kriecht Wasser drunter und es bildet sich im Lauf der Zeit ein sehr ekliger Sumpf, der im ungünstigsten Fall ins Essen läuft.

    Auseinanderschrauben, sorgfältig heiß spülen - und gut ist..


    Liebe Grüße

    Ralph

    Hallo Christoph,


    danke für die astronomischen Ergänzungen! Den Saturn hatten wir auch schön im Spektiv eingestellt, aber in dem Moment war die Knipse leider nicht dran.


    Die ISS kam kurz nach halb zwölf bei uns vorbei, wir dürften sie ein paar Sekunden vor Dir gesehen haben ;)


    Liebe Grüße

    Ralph

    Hallo Tuppie,


    danke für das schöne Fotoalbum. Wir haben die Bretagne auch lieben gelernt und verbrachten dort sowohl 2016 als auch 2017 unseren Sommerurlaub und bestimmt fahren wir eines Tages wieder dort hin! Im Gegensatz zu vielen Ecken an der italienischen und französischen Mittelmeerküste kann man sich dort fast überall noch richtig mit dem Meer verbinden, ohne daß Zäune, Bezahlstrände oder protzige Villen den Spaß daran verderben.


    Austern: Ich bin dort einmal über meinen Vegetarierschatten gesprungen und hatte eine selbstgepflückte mit etwas Zitrone roh gegessen. Salzig, nicht unbedingt widerlich, aber ein Riesengenuß wars auch nicht. Der Rest meiner Familie regurgitierte die armen Tiere allerdings umgehend in die Mülltonne.


    Gesalzene Butter: Schon mal die gesalzene Caramellcreme probiert? Gar nicht übel!


    Anbei noch zwei Impressionen einer unserer Lieblingsecken bei Crozon, Cap de la Chêvre


    Hier die wilde Westküste (Baden teiweise lebensgefährlich)



    ...und hier die milde Ostküste der Halbinsel




    Liebe Grüße

    Ralph

    Hallo zusammen,


    ich danke Euch für die netten Kommentare und Eure schönen Bilder!


    nobi_†: Klar darfst Du hier noch Bilder dranhängen! Bei meinen haben ich übrigens die Uhrzeiten noch nachgetragen.


    @Pablo: Etwas Alkohol half mir dabei, die Trockenheit zu vergessen und den schönen, lauen Sommerabend uneingeschränkt zu genießen. Ich bin trotzdem optimistisch, daß wir noch einen ergiebigen Pilzjahresausklang kriegen werden.

    Kennt Ihr übrigens folgende Bauernregeln?

    "Blüht die Esche vor der Eiche, macht der Sommer große Bleiche" und

    "Blüht die Eiche vor der Esche, macht der Sommer große W(a)esche"

    Bei uns hatten heuer definitiv die Eschen zuerst geblüht...


    Tuppie: Schön, daß Du den Beweis geliefert hast, daß der Mond auch wieder normal wurde. Da waren wir nämlich alle schon im Bett.


    Bei diesem Bild dachte ich erst an Dreck auf dem Sensor, aber es war wohl eine große, dicke Fledermaus :




    An dem, Abend waren nämlich etliche davon unterwegs. Es waren wahrscheinlich Große Abendsegler und/oder auch Große Mausohren..


    Liebe Grüße

    Ralph

    Hallo zusammen,


    eigentlich eine banale Angelegenheit: Eine Kugel wirft einen Schatten auf eine andere Kugel. Trotzdem sind wir gestern Abend in die Lutherischen Berge oberhalb Ehingen gefahren, um uns die Show nicht entgehen zu lassen. Anfangs hatten wir Bedenken, da in Richtung Osten sehr viel Dunst in der Atmosphäre war. Folgendes Bild entstand kurz vor der totalen Phase. 21:22Uhr


    Mit zunehmender Dunkelheit wurde es aber immer besser, sogar der Mars war kräftig leuchtend in der Nähe des Mondes zu sehen. Leider sah man mit dem Spektiv kaum Details, da die Luft an diesem warmen Abend ziemlich stark flimmerte. 22:19Uhr


    Bei Ende der totalen Phase ist mir aber ein ganz brauchbares Bild des Mondes gelungen. 23:27Uhr




    Ich hoffe, Ihr hattet auch alle günstige Beobachtungsbedingungen. Auf die nächste totale Mondfinsternis muss man nämlich sehr lange warten...


    Liebe Grüße

    Ralph


    P.S.: Die Bilder musste ich übrigens digital nachbearbeiten. "Out of the box" waren die Resultate aufgrund des hohen Kontrastes wenig brauchbar.

    Das menschliche Auge taugt halt immer noch mehr als jede Digiknipse

    Hi Beli,


    ich kann mich leider nicht mehr genau an die einzelnen Fundumstände erinnern. Wie gesagt, der Pilz hat nur am Rande interessiert, wir hatten eine sehr ergiebige und spannende Exkursion mit Schwerpunkt auf Ritterlinge und Schnecklinge. Aber ich frag bei Gelegenheit mal nach...


    Gruß

    Ralph


    Gewöhnlich halte ich es daher wie Björn (gdno81) und gebe mich mit Ergebnissen zufrieden, die für eine Bestimmung ausreichend sind.

    Hallo Karl,


    ich mach das auch nur, wenn ich davon ausgehen kann, dass es entweder ein besonders schönes Bild ergibt, oder deutlich zum Informationsgehalt beiträgt. Die Ornamente größerer Sporen wären so ein Beispiel..


    Viele Grüße

    Ralph

    Da mich manche Pilze auch ohne Spiralnebel schwer ins Grübeln gebracht hätten, bin ich mit meinen 3 Punkten mehr als zufrieden ;)

    Was mich mal interessieren würde: Hat den Frauentäubling auch jemand aus der Pfanne geklaubt?

    Ich kann mir nicht vorstellen, wie man den ohne hellseherische Fähigkeiten, bewusstseinserweiternde Drogen oder das ominöse Entwirbelungsprogramm hätte enträtseln können....


    Glückwunsch ans Treppchen und ein Dank an den Nobi für das witzige Rätsel.


    Liebe Grüße

    Ralph

    Hallo Karl,


    den Pilz hatte ich nicht selbst gefunden, er wurde mir bei einer Exkursion gezeigt und wuchs auf dem foliosen Lebermoos Calypogeia azurea. Er lag dann noch zwei Wochen im 0-Grad-Fach unseres Kühlschranks, bevor er unters Mikroskop kam.

    In den Vakuolen einiger Mooszellen - vor allem in manchen Brutkörpern- fand sich übrigens ein gleichartiger Farbstoff, der dem Moos auch seinen Namen gab.

    Das mikroskopische Kontrastverfahren war DIC. DIC-Bilder eignen sich leider nur sehr begrenzt zum Stacken, wenn man es übertreibt, hat man am Ende nur ein Gewirr von Linien.


    Liebe Grüße

    Ralph

    Hallo Pablo,


    nein, ich hab mir den Pilz leider nicht genauer angeschaut – wir hatten es an diesem Tag eher mit Ritterlingen– aber der Lothar Krieglsteiner dem ich den vor Ort gezeigt hatte, hat ihn ohne Zweifel als weiße Form der Nebelkappe angesprochen. Meine Nase übrigens auch...


    Liebe Grüße

    Ralph

    Hallo Thomas,


    ob Flechtenthalli eine Teilentnahme übel nehmen, kann ich nicht pauschal beantworten. Im Fall von Ramalina fraxinea, Ramalina fastigiata, Anaptychia ciliaris, Solorina saccata und Cetraria islandica hat es in meinem Fall nicht geschadet. Alle von mir "verstümmelten" Thalli dieser Arten existieren schon seit längerer Zeit munter weiter und sind sicherlich im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch etwas gewachsen :) Viele Flechten können sich ja auch über Thallusbruchstücke verbreiten. Ein Freund von mir (erfahrener Mykologe) versucht gerade in seinem Garten an Ahorn ein Lungenflechtenstückchen aus Frankreich anzusalben und bewertet die Chancen optimistisch ;)


    Mit dem Sammeln halte ich das so: Wenn ich von einer besonderen Art an einem Standort nur sehr wenige Exemplare finde, dann lasse ich die Finger davon, um die Population nicht zu schwächen. Wenn aber stabile Verhältnisse vorliegen, dann nehme ich schon mal ein Stückchen mit.

    Klar, ein Restrisiko wird bleiben, mal aus Unwissen eine sehr seltene und an ihrem Standort bedrohte Art mitzunehmen. Du kannst Dir ja mal gezielt die RL-Arten in den Büchern anschauen, dann hast Du gute Chancen dass es "klingelt" wenn Du einer davon mal begegnest...


    Liebe Grüße

    Ralph

    Hi Nobi,


    schön. aber schwierig. Ich muss mir das morgen nochmal am großen Monitor anschauen.

    Wo kann man denn nachlesen, was es mit diesen Chips auf sich hat? Ich hab schon mal vergeblich nach einer Erklärung gesucht..


    Liebe Grüße

    Ralph