Beiträge von Berthold

    Wie ich sehe, habe ich nicht alleine den Humor von Gott geerbt. :thumbup:


    Ja, der Humor erleichtert das Leben, auch beim Verzehr nicht ganz eindeutig bestimmter Pilze.


    Ich sammele diese Pilze im Garten unter einer alten Weide und einer alten Eiche schon seit mehreren Jahren zwischen verschiedenen braunen Kremplingen.
    Mich hat stutzig gemacht, dass sie in diesem Jahr erstmalig so eine Verdickung unten am Stiel zeigen. Hatte ich noch nie beobachtet.

    Kennt vielleicht jemand diesen Lamellenpilz mit dem rauhen Hut, der ganz gut nach Pilz duftet?
    Ich hatte ihn erst für Hallimasch gehalten, aber er hat einen viel zu dicken Knubbel unten am Stiel. Er wächst gern mit Kindeln am Stiel.
    Nacktschnecken möge ihn gerne
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    von innen
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    Gruss Berthold

    Liebe Pilzkenner,
    ich beschäftige mich mit der Kultur und generativen Vermehrung von Erdorchideen. Dabei habe ich bisher folgende Erkenntnisse gewonnen:


    Erdorchideen, die in der Natur auf Kalkmagerrasen in fast rein mineralischen Böden mit pH-Werten über 7 wachsen, z.B. unsere Riemenzungen Himantoglossum hircinum, sterben in ähnlichem Substrat bei der Topfkultur sehr schnell ab. In bestimmten rein humosen Substraten mit Holzhäcksel oder Rindenmulchmischungen gedeihen sie bei einem pH-Wert von 6 dagegen meist sehr gut.
    Inzwischen konnte ich feststellen, dass die Kultur dann besonders gut klappt, wenn das Substrat bestimmte Lamellenpilze enthält. Ich konnte bereits 3 unterschiedliche Pilzarten erkennen, die alle die gleiche positive Wirkung auf das Orchiedenwachstum zeigten. Hier ein Beispiel:
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    Diese Pilze scheinen nichts mit der Ernährung der Orchideen zu tun zu haben. Es sind wohl alle keine Mykorrhiza-Pize. Ihre positive Wirkung auf die Orchideen scheinen darauf zu beruhen, dass sie andere pathogene Pize, Bakterien und ander Mikroorganismen von der Orchideenknolle fernhalten (durch Antibiotika und andere Substanzen), die die Knolle sonst schädigen würden. Die Orchiden selber haben nur geringe Möglickeiten, sich vor pathogenen Feinden zu schützen.


    Meine Frage nun an die Pilzkenner:
    1. Stirbt das Myzel ab, nachdem die Fruchtkörper ihre Sporen abgelassen haben?
    2. Macht das Myzel einen "Winterschlaf", reduziert dabei seinen Stoffwechsel und produziert z.B. keine Antibiotika oder Substanzen, die andere Pilze auf Distanz halten?


    Diese Fragen sind wichtig um zu beurteilen, wie oft man das Orchideenkultursubstrat wechseln bzw. neues Pilzfutter in Form von Nadelholzrinden, Zellulose oder andere Pilznahrung dem Substrat zumischen muss.


    Kann jemand den abgebildeten Pilz identifizieren und sagen auf welchen Substanzen er gern lebt.


    Mit freundlichem Gruße
    Berthold
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