Hallo Andreas,
ich kann meinen Vorschreibern nur recht geben. Manchmal ist weniger mehr. Lieber weniger Furchtkörper mitnehmen, die dafür von allen Seiten und vollständig fotografgieren, also mitsamt Stielbasis. Wie soll man erkennen, ob es ein Keulenfuß ist, wenn der Fuß fehlt?
Ich sehe auf deinen Fotos in der Tat Keulenfußtrichterlinge, wobei ich das nicht für jeden einzelnen Fruchtkörper sagen kann. Manche liegen so, dass man das nicht wirklich erkennen kann oder es fehlt zu viel vom Fruchtkörper.
Unbekannte Pilze isst man nicht. Pilze, die man nicht kennt, die aber per Internet bestimmt werden, ebenfalls nicht. Bildbestimmungen sind (fast) immer mit einer Unsicherheit behaftet. Es lohnt sich also nicht, unbekannte Pilze speisepilztechnisch einzusammeln, um sie hier bestimmen zu lassen.
Auch ein (seriöser) Pilzberater wird dir erklären, dass man unbekannte Pilze erst kennenlernen sollte. Das heißt, kommst du mit zig Exemplaren einer essbaren Art, die du nicht kennst, zum Pilzberater, wird er dich fragen, warum du bei diesem "first conatct" nicht nur drei ganze Fruchtkörper in unterschiedlichen Altersstadien eingesammelt hast.
Was das Essen angeht, wirst du die ganze Kollektion wohl wegwerfen müssen. Keulenfüße sind - wie schon angemerkt wurde - verdächtig. Zumindest mit Alkohol können sie giftig sein (Blockade eines Leberenzyms, das beim Abbau von Alkohol nötig ist sodass ein Abauprodukt, das sehr unangenehm giftig ist, im Körper verbleibt und sich anreichert). Ob er ohne Alkohol essbar ist? Wer weiß?
LG
Christoph