Beiträge von Tricholomopsis

    Servus Marcel,


    es werden Pilze eingesetzt, umbeispielsweise uranversuechte Böden zu regenerieren (so z. B. auf ehemaligen Förderflächen in Ostdeutschland). Vielleicht meintst du das?
    Hierbei geht es um Glomeromycota, die das Uran oder andere Schwermetalle an ihre Symbiosepflanze abgeben. Die pflanzliche, oberirdische Biomasse wird später entfernt und so werden dem Boden die Schwermetalle entzogen. Man dann sogar für wenige Jahre Landwirtschaft betreiben, bis wieder zu viele Schwermetallionen in Lösung gingen und erneut bioverfügbar sind.
    Als Pflanzen werden beispielsweise Compositae (z. B. Sonnenblume) verwendet. Von außen erkennt man die Bodensanierung daher nicht.


    LG
    Christoph

    Servus Peter,


    der Fund während der Seminarwoche der ARGE in Knappenberg war wirklich ein absoluter Hammer (abgesehen von einem spektakulären Sarcodon, der aber noch sequenziert werden muss, war es wohl der Fund der Woche). Schön, dass die Fundstelle so ergiebig ist, dass auch weitere gesammelt werden können. Ich hoffe nur, dass es zu keinem innerösterreichischen Pilztourismus kommt, damit nicht komplett abgeerntet wird.


    Schade, dass du nach dem Seminar beim Markus so schnell heimgefahren bist. Sonst hätten wir uns dort persönlich kennenlernen können.


    LG
    Christoph

    Servus beinand,


    ich denke auch eher an Macrolepiota rhodosperma. Allerdings ist es schwierig, einen "Parasol" makroskopisch anhand eines Fotos ohne Sporenpulverabdruck zu bestimmen.


    LG
    Christoph

    Servus beinand,


    ich sehe da ehrlich gesagt auch einen Erdritterling und keinen Risspilz. Die Bestimmung nur anhand des Fotos traue ich mir aber nicht zu, da die Erdritterlinge ja ein klein bisserl überarbeitet wurden und ich das neue Artkonzept (und die neuen Arten) noch nicht verinnerlicht habe ^^.


    LG
    Christoph

    Servus Stefan,


    ein Ausflug nach Bayern lohnt sich immer :-). Wir konnten zwar nur relativ kurz ratschen, da ich ja nur an einem Tag dort sein konnte, aber besser kurz als gar nicht. War schön, dich ausführlicher (als beim ToxInfoTag) treffen zu können.


    Liebe Grüße,
    Christoph

    Servus beinand,


    ich finde Hexeneier schmecken roh direkt im Wald richtig gut und sind erfrischend. Man kan das Innere leicht aus dem Glibberigen herauslösen und direkt essen. Schmeckt wie eine Mischung aus unreifer Haselnuss und rohem Kohl.
    Gebraten in dünnen Scheiben sind Hexeneier m.E. ganz o.k., aber kein Highlight. Schmeckt auch noch etwas kohlartig, aber mit Pfeffer, Salz und etwas Speck ganz o.k. Keine Haute Cuisine, mehr Hausmannskost.


    LG
    Christoph

    Servus Steffen,


    ja, der rechte sieht anders aus (schrieb ich schon). Leccinum vulpinum wäre durchaus möglich. Leccinum piceinum glaube ich nicht (wobei ich dazu sagen muss, so, wie ich die Art interpretiere bzw. aus dem Byerischen Wald / Böhmerwald kenne. Leccinum vulpinum sehe ich seltener, obwohl der auch unter Fichte stehen kann, da ich selten in Kiefergebieten unterwegs bin.


    Ohne Information zum Verfärbungsmuster wird man das aber kaum entscheiden können. Ich traue mir nur von außen (abgesehen von typischen, jungen Pappelrotkappen oder typischen Birkenrotkappen sowie Fichtenrotkappen, wie ich sie kenne) keine genaue Bestimmung zu. Auf den Symbiosepartner achte ich immer nur als letztes Merkmal, da der oft eh nicht festzulegen ist.


    Von der Eiche weiß ich nicht, wie weit die Feinwurzeln reichen. Ich würde vermuten, dass sie durchaus dreifachen Kronendurchmesser schaffen können, habe dafür aber keine Quelle. Was die Birke angeht, muss ich mal nachrecherchieren, woher ich das habe - hatte das vor vielen Jahren gelesen. Da erinnere ich mich an 80 Meter (ohne Störung). Insofern traue ich auch der Eiche eine gute Reichweite zu, auch wenn sie kein Flachwurzler ist. Nichts genauses weiß ich aber nicht.


    LG
    Christoph

    Servus Jens,


    Heiderotkappe und Birkenrotkappe sind das selbe. Die linke mit den klar schwarzen Schuppen sieht wirklich sehr danach aus. Die rechte mit dem dunkleren Hut könnte(!) in der Tat eine Fichtenrotkappe sein, aber nur "könnte". Wie ich schon schrieb, musst du sie u.a. durchschneiden und die Verfärbung dokumentieren (auch über längere Zeit). Ich glaube aber nicht recht an die Fichtenrotkappe bei deinem Foto - die Huthaut steht mir zu weit über und der Hut sieht sehr faserschuppig aus, was für Leccinum versipelle typisch ist. Ich denke daher bei beiden eher an die Heiderotkappe.


    10 Meter sind für Baumwurzeln nichts. Ungestört, also nicht im geschlossenen Bestand können Wurzeln teils sehr weit reichen - bis 80 Meter wurde mal bei einer Birke ausgemessen. Wenn sich die Bäume im Bestand gegenseitig stören, dann natürlich nicht. Aber allein die Rhizomorphen von Röhrlingen können locker mal 20 Meter überbrücken. Deshalb irrt man sich oft bezüglich des Baumpartners.


    LG
    Christoph

    Hallo babedibu,


    wenn du einen Pilz bestimmt haben willst, wäre es sinnvoll, den ganzen Pilze und nicht nur Teile davon zu fotografieren. Zudem kannst (zu recht) lesen, dass hier keine Verzehrfreigaben gegeben werden. Wenn es ums Essen geht, ist der Gang zu einem Pilzberater mehr als sinnvoll. Über Foren (oder Apps) virtuelle Pilzberatung zu bekommen, ist der beste Weg ins Kankenhaus. Du bist aber sicher alt genug und kannst das selbst entscheiden.


    Da es dir hier nicht um die Bestimmung geht, sondern um eine virtuelle Pilzberatung, sage ich zu dem Pilz nichts. Ist zudem wohl eh zu spät, da schon verzehrt. Ich drücke die Daumen, dass es nicht zu einer Eiweißvergiftung kommt. ;)


    LG
    Christoph
    [hr]
    Mikhael: Doppelring ist schon richtig - es ist ein komplexer Ring, der aus Velum partiale und Velum universale gemeinsam gebildet wird, daher wird er durchaus so bezeichnet. Aber klar, es ist insgesamt nur ein Ring. Ihr habt also beide recht ;)


    LG
    Christoph

    Servus beinand,


    cih sehe ehrlich gesagt auch Birkenrotkappen - Leccinum versipelle.
    Leccinum leucopodium wäre noch viel blasser, also jung rein weiß am Stiel (wie deNname schon sagt).
    In der Stielsbasis blauen können m.E. auch die Nadelwaldrotkappen, also sowohl Leccinum vulpinum als auch Leccinum piceinum. Die beiden würde nur deutlich weniger im Flesich schwärzen. Leccinum vulpinum hätte aber rötere Stielschuppen. Und an Leccinum piceinum glaube ich schon wegen der Hutfarbe nicht.


    LG
    Christoph

    Hallo Andreas,


    ich kann meinen Vorschreibern nur recht geben. Manchmal ist weniger mehr. Lieber weniger Furchtkörper mitnehmen, die dafür von allen Seiten und vollständig fotografgieren, also mitsamt Stielbasis. Wie soll man erkennen, ob es ein Keulenfuß ist, wenn der Fuß fehlt?


    Ich sehe auf deinen Fotos in der Tat Keulenfußtrichterlinge, wobei ich das nicht für jeden einzelnen Fruchtkörper sagen kann. Manche liegen so, dass man das nicht wirklich erkennen kann oder es fehlt zu viel vom Fruchtkörper.


    Unbekannte Pilze isst man nicht. Pilze, die man nicht kennt, die aber per Internet bestimmt werden, ebenfalls nicht. Bildbestimmungen sind (fast) immer mit einer Unsicherheit behaftet. Es lohnt sich also nicht, unbekannte Pilze speisepilztechnisch einzusammeln, um sie hier bestimmen zu lassen.


    Auch ein (seriöser) Pilzberater wird dir erklären, dass man unbekannte Pilze erst kennenlernen sollte. Das heißt, kommst du mit zig Exemplaren einer essbaren Art, die du nicht kennst, zum Pilzberater, wird er dich fragen, warum du bei diesem "first conatct" nicht nur drei ganze Fruchtkörper in unterschiedlichen Altersstadien eingesammelt hast.


    Was das Essen angeht, wirst du die ganze Kollektion wohl wegwerfen müssen. Keulenfüße sind - wie schon angemerkt wurde - verdächtig. Zumindest mit Alkohol können sie giftig sein (Blockade eines Leberenzyms, das beim Abbau von Alkohol nötig ist sodass ein Abauprodukt, das sehr unangenehm giftig ist, im Körper verbleibt und sich anreichert). Ob er ohne Alkohol essbar ist? Wer weiß?


    LG
    Christoph

    Servus Takumi,


    ich bin im Moment ja in der Nachbarstadt Zwiesel (wg. Pilzberaterkurs der BMG). Wegen des Kurses werde ich vermutlich nicht vorbeischauen können (Samstag sind die Prüfungen, Freitag noch volles Kursprogramm bis um 18 Uhr). Im Moment wachsen hier ja einige interessante Arten, ihr werdet also genügend finden können. Ich hoffe allerdings, dass ihr auch Augenmerk auf die Schutzwürdigkeit seltener Pilzarten legt - zumal ihr den Nationalpark mit seinen Prozessschutzflächen vor der Haustür habt - und dass ihr die Pilze nicht nur auf essbar vs. nicht essbar reduziert.


    Ich habe auch erst jetzt so richtig gesehen, dass dieses Forum hier in Form seiner Leitung sehr eng mit dem Verein Pilzfreunde e.V. verknüpft ist. :/:/


    Ich will aber keine Diskussion über die Aktivitäten dieses Vereins anzetteln, zumal ich mich hier ja in "eurem Revier" bewege. Ich weiß aber, wie viel Arbeit und Mühe in einer Pilzausstellung steckt. Daher versuche ich mal, meine Skepsis zu vergessen und wünsche viel Erfolg.


    LG
    Christoph

    Servus Stefan,


    Amanita mairei soll nur bei Kiefern wachsen (was sowohl die Italiener als auch die Belgier so sagen) und hat eine andere, festere, nicht krümeöig zerfallende Volva und fällt daher weg. Zudem ist das wohl was mediterranes. Amanita argentea wiederum wird von manchen Autoren als dubios bzw. als "Phantom" angesehen.
    Tulloss, der Amanita weltweit bearbeitet, sieht wiederum in Amanita malleata "nur" Amanita lividopallescens var. tigrina (= A. subfrausdulenta = A. lividopallescens ss. Ludwig non ss. Contu). Das wiederum kann ich nicht nachvollziehen, da letztere keine oder nur wenige Marginalzellen aufweist, gerne bei Linde oder Eiche wächst, während A. malleata die Pappel bevorzuzugen scheint und reichlich Marginalzellen besitzt.


    Ich selber bin lange dem Konzept von Contu (diverse Veröffentlichungen) gefolgt und bin schließlich zu dem von Neville und Fraiture gewechselt, wenn sich beide gebissen haben. In dem Komplex rund um Amanita pachyvolvata finde ich die klarer. Den normalen Schlüsseln (FN, Gröger usw.) traue ich in Bezug auf Scheidenstreiflinge im Moment nicht so wirklich. Da hier DNA-Studien noch fehlen, wird es vermutlich eh zu viel Bewegung kommen, wenn das mit eingebracht wird.


    Wie gesagt, die grauen sind das Grauen - bald ist ja Halloween ;)


    LG
    Christoph

    Servus Karl-Heinz,


    ich bin ja auch Hobby-Mykologe. ;)
    Ich hatte auch erst nach Rückfrage ausführlicher geantwortet. Scheidenstreiflinge sind äußerst kompliziert, werden aber teils makroskopisch bestimmt und kartiert (was bei wenigen Arten geht). Im Moment kollidieren zudem verschiedene Artkonzepte (Italien vs. Belgien vs. Deutschland). Das macht es auch irgendwie spannend, aber zum Bestimmen exrem schwierig. Daher plädiere ich in solchen Fällen halt zu einem "s.l." oder "agg." bei den Namen, bis sich Klarheit ergibt. Dass die hiesigfen Datenbanken den Neubeschreibungen hinterherhecheln, ist klar. Zudem fehlen dann deutsche Nachweise, da ja meist aus Belgien, Frankreich oder Italien beschrieben wird.
    Ich hoffe jedenfalls, dass jetzt alles geklärt ist :)


    LG
    Christoph

    Servus beinand,


    auch für mich ein ganz typischer Leucocybe connata - Straßengrabenrasling / Weißer Büschelrasling. Wie pilzpic schon schrieb, Beli, mach einfach den Eisensulfat-Test, dann siehst du es. Sowohl die Makroskopie als auch die Umschreibung des süßlichen Geruchs sind ganz typisch.


    LG
    Christoph

    Servus Magic,


    da sie nur grau werden, nicht wirklich violettscharz verfärben, sehe ich hier eine Nadelwaldrotkappe - durch die doch sehr dunklen Stielschuppen und den mehr braunen Hut bin ich hier bei Leccinum piceinum, der Fichtenrotkappe. Die Art wird aber unterschiedlichst interpretiert bzw. von vielen mit der Fuchsrotkappe (= Kiefernrotkappe) synonymisiert. Ich kenne die Fuchsrotkappe mit mehr rotbraunen, helleren Stielschuppen und röterem Hut (und ich kenne sie von der Kiefer und der Fichte, der Symbiosepartner ist da in meinen Augen kein Trennungsgrund).


    Waren in der Nähe in deinem Mischwald denn auch Nadelbäume? Kiefer und/oder Fichte?


    LG
    Christoph

    Servus Suillus,


    Scheidlinge wären nicht gerieft - das ist ganz klar ein Scheidenstreifling...


    Servus Frank,


    bei diesen grauen geht so makroskopisch nichts. Zudem ist die Scheide kaum erkennbar - da fehlen Merkmale derselben. Es gibt mehrere Scheidenstreiflinge, die ziemlich groß werden.


    LG
    Christoph