Hallo Karl-Heinz,
was du davon halten sollst, weiß ich nicht. Was soll ich da sagen?
Ich habe die Literaturstelle zitiert, in der die aufgezählten Arten beschrtieben wurden. Was soll ich da dann davon halten, wenn eine reine Datenbank entgegengehalten wird?
Neville & Poumarat sind / waren (Neville ist leider verstorben) Amanita-Spezialisten, die jahrelang mit der Gattung gearbeitet haben und auch den Amanita-Band bei den Fungi-Europaei geschrieben haben.
Dass Amanita ochraceomaculata niemals grau ist, halte ich für ein Gerücht. Das "Ockerfelckend" bezieht sich auf die Volva, nicht auf den Hut. Und natürlich gibt es den in Weiß.
Der heißt Amanita ochraceomaculata fm. albidipileata Neville & Poumarat (die beiden haben die Leitart beschrieben).
Witzigerweise nenne sie ihn auf der Abbildung, die im selben Buch ist, A. ochraceomaculata var. alba (Schreibfehler)
Als Synonym geben sie an "Amanita vaginata f. alba ss. auct. p.p. und schreiben sinngemäß das,w as ich hier widergegeben habe.
Wie icha ber schon schrieb: man kann all diese Arten ignorieren und unter dem Namen Amanita vaginata zusammenfassen. Dann hat man viele Synonyme. Mir fällt aber bei der A. ochraceomaculata auf, dass sie beim Trocknen lachsrote Lamellen bekommt (ist typisch für sie). Amanita betulae zeigt das auch und da sehe ich die Abtrennung von A. ochraceomaculata kritisch - sie bezieht sich primär auf die K-K-Reaktion und das Habitat (sie wird laut den Autoren auch beim Trocknen rosalamellig). Nun gut...
Ich habe schon sehr oft Amanita ochraceomaculata in der Hand gehabt. Sie variiert von rein weiß über grau hin zu hell haselbraun.
Nicht umsonst schreiben Neville & Poumarat selbst als Synonym "= Amanita vaginata ss. auct. plur." und schreiben, dass das auch für einige weitere gilt.
Ich habe absolut kein Problem, wenn du dich an die deutsche Datenbank hältst, wenn du dich auf deutschsprachige Namen, die Ludwigh oder andere vergeben, beziehst. Ich habe auch kein Problem damit, wenn du die Neville/Poumarat-Arten nicht anerkennst (wie gesagt, auch A. ochraceomaculata stammt von ihnen). Wenn du aber schreibst, dass Amanita ochraceomaculata niemals grau sein kann, dann bin ich neugierig, woher du das nimmst. Ich gleiche meine Artauffassung sehr gerne mit der von anderen ab. Vielleicht nehme ich die Art zu breit wahr und spalte da selbst zu wenig.
Ich zitiere aber mal die Originalautoren (aus dem Französischen übersetzt):
Hut ... nussbraun, braun-graulich oder grau ... (also alle Nuancen zwischen nussbraun und reinem grau) - und weiß in ihrer Albinoform (die auch einen weißen Stiel und eine weiße Volva hat).
Wie gesagt, ich bin da immer sehr neugierig - nur folge ich lieber dem Konzept der Spezialisten / Originalbeschreibern als Sekundärquellen. Und da sehe ich die grauhütigen mit ockerfleckiger Scheide, fehlender K-K-Reaktion, passendem Subhymenialaufbau (usw.) als Amanita ochraceomaculata auf.
Die Frage, was du davon haltgen sollst, dass ich Namen verwende, die in der deutschen Datenbank nicht auftauchen, empfinde ich aber als seltsam. Willst du mir da irgenfwas unterstellen?
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Ich wollte nur Input auf belis Frage geben. Wenn du z. B. glaubst, dass nur ein Scheidenstreifling weiß ist, dann sag es doch direkt, anstatt so schräg anzudeuten. Glaubst du, ich habe mir das alles aus den Fingern gesogen und erfunden? In der Mycobank findest du die Taxa alle und auch die Quellen, wo und von wem sie beschrieben wurden.
LG
Christoph
Hallo Christoph,
allerdings finde ich die von Dir zitierten, diversen Grauen Scheidenstreiflinge weder in Pilze Deutschlands, noch in MykIs.
Ausnahme A. ochraceomaculata, allerdings ist diese Art auf keinen Fall grau oder weiß...wird ja auch Ockerfleckender bzw. nach E. Ludwig "Milchkaffeefarbener Streifling" benannt.
Was soll ich davon halten?