Servus zusammen,
riecht Inocybe cookei nicht ganz deutlich nach Kunsthonig, ähnlich wie Amanita phalloides? So kenne oder meine ich Inocybe cookei zu kennen.
LG
Christoph
Servus zusammen,
riecht Inocybe cookei nicht ganz deutlich nach Kunsthonig, ähnlich wie Amanita phalloides? So kenne oder meine ich Inocybe cookei zu kennen.
LG
Christoph
Lieber Pablo,
besten Dank für deine Rückmeldung. Ich war heute noch kurz vor Ort, um frische Exemplare zum Vereinsabend des Münchner Piolzvereins zu holen (hatte keine Kameraausrüstung dabei). Da es bei mir heute zwischendurch geregnet hatte, habe ich die Fruchtkörper jetzt frisch bewässert vorgefunden und sie waren durchgehend rötlich, ähnlich wie Laccaria laccata gefärbt.Das Rötliche war, bis ich den Verein erreicht habe, wieder verschwunden.
Die Farbgebung ist also sehr variabel und abhängig von äußeren Faktoren.
Die Hüte waren jetzt auch alle glatt - die Areolen waren also eine reine Trockenheit-Hitze-Ausprägung und atypisch.
Die Stiele haben zwar unter dem Mikroskop Haare, aber die sind relativ kurz, vereinzelt und sind keine gefärbten Keulen wie bei Omphalina hepatica, sondern farblos und dünn, nur ausnahmsweise keulig. Zudem sind die Sporen zu groß für diese Art.
Omphalina pyxidata s.str. soll auch etwas kleinere Sporen haben. Bei Ompahlina rivulicola passen die Sporenmaße ganz gut (nur beim Q-Wert sind die Sporen meiner Kollektion wohl etwas variabler.
Ich denke, ich muss die Kollektion sequenzieren lassen.
Auf alle Fälle passt das Omphalina-pyxidata-Aggregat.
LG
Christoph
Servus Hias,
danke für die Rückmeldung. Ich kam auch nur wegen der Schüppchen auf cf. Arrhenia, hatte aber heute Vormittag beim Gassigehen mit dem Hund dann alles gedanklich nochmal "rekapituliert" und komme auch zu dem Ergebnis, dass man Arrhenia ausschließen kann - die Lamellen sind einfach nicht grau, sondern heller als der Hut.
Bei Omphalina (wegen der Lamellentrama und den hellen Lamellen) komme ich ja auch in die O. pyxidata-Gruppe, wobei O. rivulicola bezüglich der Sporenmaße besser passt. Vermutlich komme ich auch da um eine Sequenzierung nicht herum.
Dass du aber auch bei deinen O. pyxidata solche Huthautschüppchen/Areolen gesehen hast, beruhigt, denn das hat mich in Bezug auf Omphalina völlig rausgeschmissen. Kannst du dich an Geruch/Geschmack erinnern? Denn das war wirklich auffällig. Ich bringe jedenfalls frische Exemplare heute Abend zum Vereinstreff in München.
Kann sonst noch jemand bestätigen, dass Omphalina solche Hüte bekommen kann?
LG
Christoph
Servus Schupfnudel,
Lepiota ignivolvata sieht völlig anders aus - größer, nicht schwarz, mit orangeroten Velumresten am Stiel...
Vergleiche mal Lepiota felina (ist aber nur geraten, ohne Mikroskop sag ich nix zu schwarzen Schirmlingen).
Die Koralle ist eine Thelephora. Wie hat sie denn gerochen?
LG
Christoph
Servus hübchen,
die Zonierung würde mich für L. citriolens nicht stören. Die verklebten Haare hingegen schon - alles andere passt, finde ich, makroskopisch sehr gut, wie Uwe bereits schrieb. Insbesondere die behaarte Stielbasis und das (nahezu) Fehlen von Wassergruben am Stiel sind typisch. Er sollte dann aber auch wirklich nach Zitronenmelisse riechen (ich finde, er reicht deutlich).
Lactarius auriolla hat ebenfalls einen nichtgrubigen Stiel und zudem die verklebten Randhaare. Diesen Pilz kenne ich aber nicht aus eigener Anschauung und kann daher nicht viel drüber sagen. Zudem soll er bei Picea vorkommen.
Lactarius aquizonatus ist viel blasser, nicht so gelb, passt also auch nicht.
Lactarius intermedius hat das Gegenteil von nichtgrubigem Stiel - er ist deutlich grubig, passt gar nicht.
Falls L. citriolens doch verklebte Randhaare haben kann, würde das sehr gut passen.
LG
Christoph
Servus Claudia,
die "Koralle" ist eine Clavulina, genau genommen Clavulina cristata.
Zum Cortinarius bolaris auf Holz - viele Mykorrhizapilze wachsen gerne auf (morschem) Holz. In das morsche Holz dringen auch gerne die Wurzeln der lebenden Bäume ein, d.h. man findet teils auch im Holz Mykorrhizen. Zudem gibt es Mykorrhizapilze, die ganz gerne an Holz wachsen wie den Kahlen Krempling (aber natürlich auch am Boden).
LG
Christoph
Griass di, Craterelle...
Ich würde mich freuen, wenn einige meiner Anregungen in die nächste Auflage Eingang finden.
Die Neuauflage ist im Moment nur im Gespräch - ob es konkret dazu kommt, weiß ich nicht. Falls ja, bin ich natürlich für jeden Hinweis dankbar.
ZitatErstaunt hat mich außerdem die Geruchsbeschreibung "spermatisch" bei Morcheln.
Das ist wiederum rein subjektiv - die Käppchenmorchel riecht für mich deutlich spermatisch und die Speisemorchel zwar nicht so deutlich, aber unterschwellig auch. Ist wohl wirklich nasenabhängig. Ich habe da einfach meine eigene Geruchsassoziation genommen.
ZitatBeim Leberreischling fehlen Angaben zu Geruch/Geschmack und Sporen.
Okidoki - wurde vergessen Und er schmeckt ja wirklich stark säuerlich.
ZitatNachtrag: Ich finde im Bundesnaturschutzgesetz nichts Konkreteres als § 39 Abs. 1 Nr. 2. Dort ist aber nur von Pflanzen die Rede. Ob deine Quelle daraus ableitet, dass das sinngemäß auf Pilze zu übertragen ist? Oder gibt es doch noch eine andere Vorschrift zu Pilzen, die ich nicht finde?
Das ist recht simpel. Pilze sind juristisch gesehen Pflanzen. Das ist zwar biologisch unsinnig, aber juristisch ist es so. Deshalb kann man sich nicht herausreden, wenn in einem NSG die Entnahme von Pflanzen verboten ist, dass man dann Pilze sammeln düfte.
LG
Christoph
Hallo zusammen,
ich hocke jetzt schon seit heute Nachmittag an einem Nabeling, bei dem ich völlig auf dem Schlauch stehe (ich habe aber auch nicht sooo viel Erfahrung in der Gruppe).
Hut bis 15 mm Durchm., bereits jung genabelt, ohne Papille, hygrophan, feucht dunkel bräunlich (–žleberbraun–œ), meist mit feinen Schüppchen, die bei älteren, blasseren oder trockenen Hüten dunkel bleiben und dann deutlich im Vergleich zur Hutoberfläche kontrastieren. Hut in Aufsicht feucht nur am Hutrand mit etwas durchscheinenden Lamellen, aber insgesamt mit einer radialstreifigen Strukturierung unter den anliegenden Schüppchen; äußerster Hutrand fast schwarz werdend (Hitze, Eintrocknen?).
Stiel bis 25 x 2 mm, also länger als der Hut breit, feucht rotbräunlich bis mit violettlichen Tönen im Rötlichbraun; unter der Lupe / im Bino längsstreifig; ansonsten mehr oder weniger glatt erscheinend (siehe aber Mikromerkmale: Stielhaare).
Lamellen heller als der Hut (insbesondere bei feuchten Exemplaren), hell ockerlich-falb, stark herablaufend, nicht aderig und nicht bis kaum gegabelt, sondern als normale Lamellen mit Zwischenlamellen ausgeprägt; durchgehende Lamellen mit teils großem Abstand (bis zu 4 mm am Hutrand), aber Zwischenräume durch zahlreiche Lamelletten aufgefüllt.
Fleisch sehr dünn (Hut ca. 1 mm dick), blass cremeweißlich.
Geruch deutlich, am frischen Pilz fast champignonartig pilzig; Geschmack deutlich säuerlich, fast wie Zitronenmelisse –“ nach dem Durchkauen auch Geruch säuerlich, eine Mischung aus Zitrone und Pelagonium.
Stiel direkt dem Boden entspringend, nicht auf einem Thallus fußend (Stielbasis auch ohne Grünalgen), also nicht lichenisiert.
(Mikromerkmale nach den Fotos)
Man sieht schön den schuppig-areolierten Hut, die recht blassen Lamellen und die rötlich-violttlichen Töne im Stiel.
Hier nochmal die Schüppchen von oben - und man sieht den schwarzen Rand sehr gut.
Und hier ein glatthütiger Fruchtkörper, der noch feucht ist (da er wohl etwas von Vegetation abgedeckt war - er gehört sehr sicher zum Myzel dazu, da sich glatte und schuppige, helle und noch feuchte, abwechselten / durcheinanderwuchsen.
Mikromerkmale:
HDS eine Cutis (Schüppchen aus Hyphenbüscheln), Hyphen 5-10,5 µm im Durchmesser, deutlich braun inkrustiert.
Lamellentrama subregulär bis irregulär; Hyphen 5-10 µm im Durchmesser, farblos hyalin.
Basidien mit Basalschnalle, (1-2-)4-sporig (Hymenium noch nicht wirklich reif –“ die ein- bis zweisporigen Basidien können auch noch zu jung sein und weitere Sterigmen auswachsen lassen), bis 35 x 9 µm (Sterigmen dick und lang werdend, bis 9 x 2 µm).
Sporen sehr variabel, von breit ellipsoid bis gestreckt, 7,5-8,5-9,5(-10) x (4,5-)5-5,4-6(-7,5) µm; Q = 1,3-1,57-1,8(-2,1).
Pleurocystiden fehlend (nicht beobachtet); Cheilocystiden fehlend (nur eine mögliche Cheilocystide beobachtet –“ vielleicht missgestaltete Basidiole).
SDS eine Cutis, aber Hyphen dünner als in der HDS (an der Oberfläche 2-3 µm dick).
Stielhaare vorhanden, aber immer nur sehr vereinzelt oder in kleinen Nestern –“ Haare durch seitliches Auswachsen aus den SDS-Hyphen entstehend; Haare bis 60 x 5 µm, meist aber deutlich kürzer und unter der 10x-Lupe nicht auffallend.
Schnallen überall leicht zu finden.
Ökologie:
In einer Kiesgrube auf mit Sand bedecktem Kalkschotter nahe eines kleinen Tümpels, der im Sommer oft trockenfällt –“ Boden sehr mager. Wuchsbereich fast vegetationslos (kleine Moose, Einzelpflanzen, aber keine geschlossene Vegetationsdecke)
Ich habe wegen der Schuppung des Hutes und der feucht recht dunklen Färbung und der Radialstruktur an eine Arrhenia gedacht und komme dann meist irgendwie bei Arrhenia rustica raus, die aber auch einen glatten Hut hat. Arrhenia onisca hätte die Schüppchen, die kenne ich aber nur aus Mooren und Feuchtwiesen (zudem aus sauren Habitaten) und nicht in sandigen Kiesgruben. Zudem ist die größer und kräftiger.
Bei Omphalina komme ich immer wieder bei Omphalina rivulicola raus, aber der Hut soll da glatt sein (wie bei allen Omphalinen i.e.S.?).
Kurz gesagt: ich stehe auf dem Schlauch. Kann da jemand helfen?
In der Nähe –“ etwas weiter oberhalb –“ habe ich Hygrocybe acutoconica s.str. gefunden –“ was Magerkeit und Kalk anzeigt.
LG
Christoph
Liebe Craterelle,
ich gehe mal kurz auf ein paar einzelne Punkte ein (und muss dann ins Bett)
Da mir auch die englischen Trivialnamen in vielen Fällen sehr gefallen, freue ich mich über deren Auflistung im Anhang. Da sieht man dann auch über so einige Tippfehler gern hinweg.
Gut zu wissen - es ist eventuell eine Neuauflage geplant. Die englischen Namen hatte ich nicht recherchiert
ZitatEin sinnvoller Ansatz, den man hätte vervollständigen können, wenn man nur die Seitenzahl der eigentlichen Beschreibung fett gesetzt hätte und die weiteren Nennungen in den Artikeln zu anderen Arten nicht.
Stimmt :shy:
ZitatNicht so gut nachvollziehen kann ich mitunter die Beschreibungen der Gerüche und gelegentlich auch die zu Geschmack/Küchentauglichkeit. Das werde ich zum Anlass nehmen, einige meiner Eindrücke nochmals kritisch zu überprüfen, und z.B. den Ockertäubling noch einmal zu probieren, wenn er denn dem von mir geschätzten Fichtenreizker ebenbürtig sein soll.
Das wiederum war ich. Ich mag den Fichtenreizker, wenn er scharf angebraten ist (sonst schmeckt er mir zu bitter) - und ähnlich finde ich den Ockertäubling, wenn er scharf angebraten wird - ist er voll mit Wasser, sodass er in der Pfanne vor sich hin köchelt, wird er bitter. Ist rein subjektiv alles mein Empfinden.
ZitatNachtrag: In der Einleitung ist folgendes zu lesen: "Das mutwillige Zerstören von Pilzen ist in Deutschland zudem verboten und kann mit einer Geldbuße geahndet werden." Manchmal wünsche ich mir das zwar kurzfristig, aber mir fehlt der Glaube in diese Aussage (was wiederum das Vertrauen in andere Angaben, für die keine Quellen angeführt sind, nicht unbedingt erhöht). Christoph, kannst du erhellen, auf welche rechtlichen Grundlagen ihr euch da bezieht?
Das bezieht sich auf das Bundesnaturschutzgesetz. Da steht es explizit drin. Ich habe jetzt auf die Schnelle nicht den Paragraphen gefunden (habe nur gegoogelt, nicht durch das Gesetz geblättert), aber ich kann etwas zitieren:
ZitatAlles anzeigenFerner ist es nach den Bestimmungen des Bun-
desnaturschutzgesetzes verboten, Pilze ohne
vernünftigen Grund von ihrem Standort zu ent-
nehmen oder zu nutzen oder ihre Bestände nie-
derzuschlagen oder auf sonstige Weise zu ver-
wüsten. Man darf daher z.B. auch keine Giftpil-
ze umstoßen oder mutwillig zertrampeln
Quelle: https://www.regierung.oberfran…ofr_amtsblatt_2011_09.pdf
(eine Veröffentlichung von Verordnungen)
Es freut mich, dass du den Kauf nicht bereust
LG
Christoph
Liebe Foristi,
nachdem man hier Kurse ankündigen darf, möchte ich auch gerne einen Kurs ankündigen, den ich leÃten werde. Vom 4. bis 8. September 2017 leite ich einen Pilzberaterkurs zum Pilzberater der BMG (Bayer. Mykologischen Gesellschaft). Er entspricht ungefähr dem F1 plus F2-Kurs als Kompaktkurs (aber nur in Bezug auf Arten- und Gattungskenntnis, denn es geht ja primär um die Befähigung zur Pilzberatung).
Die Region ist wunderschön und pilzsicher (selbst letztes Jahr, wo es sehr trocken war, gab es viel).
Der Kurs eignet sich auch als "Crash-Kurs Pilzbestimmung" für Einsteiger, da sehr viel Wert auf Überblick und Gattungskenntnis gelegt wird. Die Obergrenze liegt bei 10 Personen, damit wir intensiv arbeiten können und jeder gut betreut werden kann.
Die Teilnahmegbühr beträgt 200 Euro - Kursort ist das "Mykozentrum" in Zwiesel-Rabenstein (Ablegweg 9, 94227 Zwiesel-Rabenstein).
Für nähere Infos einfach nachfragen
Liebe Grüße,
Christoph
Servus abeja,
da passt doch alles! Antrodiella serpula ist der ältere Name und hat daher Priorität über Antrodiella hoehnelii (es sind Synonyme). Das relativ dicke Fleisch und die Warzen sind typisch - ebenso die Vergesellschaftung mit Inonotus.
Du wirst vermutlich zukünftig feststellen, dass sie ziemlichhäufig ist (wenn man sie einmal gesehen hat, dann findet man sie immer wieder). Die gelbe Zuwachskante alleine ist es aber nicht, denn das zeigen auch andere Antrodiellen. Die spitzen Warzen hingegen sind typisch.
LG
Christoph
Hi Whysoscared,
die Glucke ist für mich eine typische Breitblättrige Glucke, was ja bereits geschrieben wurde. Sie ist relativ selten und nur an bestimmten Regionen häufig wie im Nationalpark Bayerischer Wald.
Ich hatte einmal das "Vergnügen", sie vorgesetzt zu bekommen (ich hätte sie nicht "verwertet"). Sie ist zäh und schmeckt nicht wirklich gut, ein reiner Notzeitenpilz und nicht mit der Krausen Glucke vergleichbar - die ich sehr gerne esse.
Also sowohl naturschutzfachlich als auch kulinarisch kein Speisepilz.
Unbekannte Pilze küchenfertig zu putzen... naja, da fällt das Bestimmen eben schwer...
Why so Scared? Ich bin es jedenfalls, wenn ich mir unbekannte Pilze essen sollte. Da bin ich schon beunruhigt. Die französischen Pilzsammler, die essbare Röteltrichterlinge sammeln wollten und den Parfümierten Trichterling gegessen haben, hätten lieber auch vorher besorgt sein sollen. Es gab da mehrere Todesfälle unter elendigen Schmerzen (man stirbt bei dem Pilz an den Schmerzen wegen Kreislaufkollaps).
LG
Christoph
Hi Björn,
vergleiche Mal Nr. 4 mit Radulomyces molaris = Cerocorticium molare - war der Ast ein Eichenast und ist der relativ frisch gebrochen (wegen Sturm), denn der Fruchtkörper ist ganz frisch und in bestem Zustand (was man nicht so oft sieht)? R. molare ist ein Kronenbesiedler.
LG
Christoph
Hallo zusammen,
Suillellus mendax hat einen deutlich größeren Sporenquotienten (Länge-Breite-Verhätlnis). Dass er nur auf saurem Boden vorkäme, halte ich aber für ein Gerücht. Es gibt auch bei Kalkbödenb kleine, übersäuerte Bereiche und das reicht ihm bereits.
Ich kenne S. mendax als schmächtiger, mit viel Rottönen und sehr stark und intensiv im Fleisch blauend, fast schwarzblau werdend.
S. comptus gibt es auch noch. Der hat gerne einen mehr gelben Stiel, aber zeigt nur ganz oben das Stielnetz und ist sonst punktiert - und er hat einen etwas kleineren Sporenquotienten als S. luridus.
Der hier abgebildete aus dem Eingangsposting ist für mich sogar ein recht typischer S. luridus - ich finde den häufiger mit so gelbem Stiel. Notfalls reinmikroskopieren, Sporen vermessen...
LG
Christoph
Ok ich revidiere meine Aussage. Die ist auch makroskopisch bestimmber, wenn man Andreas und Christoph heißt und nebenbei noch großer Mykologe ist; und ich dachte Josef ist hier der Ramarienpapst.
Hi Stefan,
Josef ist und bleibt der Ramarienpapst, auch wenn er sich gerade sehr intensiv mit Psathyrella beschäftigt. Ramaria subbotrytis ist allerdings jung leicht kenntlich - alt verliert die Art sehr gerne diesen extremen Lachsorangeton - Josef hat mal bei so einem rein gelben Fruchtkörper einen kleinen Eimer drübergestülpt. Nach ein paar Tagen waren die Äste wieder so leuchtend Lachsorange
Was auch sehr gut bestimmbar ist: Ramaria ignicolor - kaum Strunk, verwundene Äste, die Hohl (!) sind. Josef hingegen ist da unschlagbar. Ich war ja sehr viel mit ihm unterwegs und wir haben auch gemeinsam über Ramarien publiziert (ich habe den Schlüssel in seinem Buch erstellt, der auf Mikromerkmalen basiert). Und trotz der Mitarbeit kann ich nur wenige Ramarien makroskopisch ansprechen. Das hier ist halt ne Ausnahme.
LG
Christoph
Andreas hat da vollkommen recht, eine typische, junge Ramaria subbotrytis (hat nichts mit Ramaria botrytis zu tun).
LG
Christoph
Servus Björn,
die Macrolepiota konradii ist, wie schon festgestellt wurde, keine M. konradii - es wird nur in manchen Büchen, inklusive Pilze der Schweiz - unter M. konradii ein Vertreter des Macrolepiota-procera-Formenkreises abgebildet. Da gab es einiges an Fehlinterpretationen.
Parasole sollte man immer aussporen lassen. Macrolepiota olivascens glaube ich nicht - der ist eine montane bis hochmontane Art und hat auffallend rötliche Lamellen, wenn er reif ist. Das Sporenpulver ist bei ihm ziemlich dunkel rosa.
Macrolepiota pseudoolivascens ist wärmeliebend (kenne ich aus dem Wiener Raum und dem Burgenland) - ich denke hier eher an ein Altersartefakt - am Bild schwer zu sagen.
Macrolepiota rhodosperma ist meist etwas schmächtiger als der normale Parasol und hat rosa Sporenpulver.
Kurz gesagt: halt irgendwas aus dem M.-procera-Formenkreis, aber so m.E. nicht bestimmbar.
Die Peniophora laeta ist ein Bilderbuchexemplar - der Ast war sicherlich Hainbuche (ich kenne diese Peniophora nur von diesem Substrat)
LG
Christoph
Servus Eberhard,
ja, es gibt eine aktuelle Studie zu Suillellus luridus: Romanek (2015). Ich habe in meinem Pilzgiftartikel in der Mycologia Bavarica Bd. 17 die Ergebnisse dieser Studie (nebena nderen) zusammengefasst. Federführend war das Klinikum rechts der Isar München - Frau Romanek ist Teil der Abteilung für Toxkikologie. Sie hat in vitro die Hemmung der Acetaldehyddehydrogenase getestet. Ich zitiere einfach aus meinem Artikel:
ZitatAlles anzeigenPilze und Alkohol
Hussong (2016) stellt ausführlich Vergiftungen mit dem Spitzschuppigen Schirmling, Lepiota aspera (Pers.) Quél., dar. Romanek (2015) stellt neben dieser auch am Menschen nachweislich mit Alkohol giftig wirkenden Art weitere Pilze vor, die ähnliche Wirkungen zeigen. Hierbei wird die Acetaldehyddehydrogenase (ALDH), welche beim Alkoholabbau das entstehende Ethanal (= Acetaldehyd) weiter abbaut, gehemmt. Ethanal ist stark toxisch und reichert sich an, wenn das Enzym ALDH gehemmt wird (vergl. Romanek 2015). So ist diese Wirkung hinsichtlich des Coprins bekannt, welches unter anderem in Coprinopsis atramantaria (Bull.) Redhead, Vilgalys & Moncalvo auftritt (vergl. Bresinsky & Besl 1985).
Neben Lepiota aspera, bei der Romanek (2015) auch die Wirksubstanz eingrenzen kann, testete sie weitere Arten, die im Verdacht stehen, entsprechende Alkoholunverträglichkeit auslösen zu können. Hierfür gab sie zu einer ALDH-Lösung ALDH-Lösung Pressaft der untersuchten Pilze hinzu. Nach späterer Zugabe von Ethanal kann nun die Abbaugeschwindigkeit des Ethanals zu Essigsäure gemessen werden.
Folgende Ergebnisse ergaben sich in der Studie (Romanek 2015):
Der Zuchtegerling, Agaricus bisporus, und der Austernpilz, Pleurotus ostreatus (Jacq.) P. Kumm., hemmen nicht.
Der Steinpilz, Boletus edulis, hemmt nur schwach (und das erst bei hoher Konzentration).
Der Netzstielige Hexenröhrling (Abb. 21), Suillellus luridus (Schaeff.) Murrill [sub nomine Boletus luridus Schaeff.], der Blaufleckende Purpurröhrling, Imperator rhodopurpureus (Smotl.) Assyov et al. [sub nomine Boletus rhodopurpureus Smotl.] und der Bräunliche Stäubling, Lycoperdon umbrinum Hornem. hemmen stark. Imperator rhodopurpureus enthält Coprin, sodass dieses Ergebnis zu erwarten war.
Der Weinrote Purpurröhrliung, Rubroboletus rubrosanguineus (Cheype) Kuan Zhao & Zhu L. [sub nomine Boletus rubrosanguineus Cheype)] zeigt hingegen keine Hemmung.
Interessant sind die Ergebnisse hinsichtlich des Keulenfußtrichterlings (Abb. 22), Ampulloclitocybe clavipes (Pers.) Redhead, Lutzoni, Moncalvo & Vilgalys [sub nomine Clitocybe clavipes (Pers.) P. Kumm.]. Hier schwankt die Hemmung je nach Kollektion zwischen stark und gar nicht hemmend.
Fazit:
Hinsichtlich Lepiota aspera konnte der Wirkstoff eingegrenzt werden. Bei den anderen untersuchten Arten (abgesehen von Imperator rhodopurpureus) ist der Wirkstoff noch unbekannt. Ob bei diesen Arten, beispielsweise dem Netzstieligen Hexenröhrling, eine Wirkung nach Abkochen und Magen-Darm-Passage auch noch zu erwarten ist, müsste noch geklärt werden. Zumindest hinsichtlich des Rohextrakts ist eine ALDH-Hemmung zu erwarten. Dem gegenüber stehen viele Fälle von Verzehr der –žNetzhexe–œ zusammen mit Alkohol (z. B. in Form von Weißbier) im Münchner Raum. Es sollten daher unbedingt Fälle einer Alkoholunverträglichkeit nach Pilzverzehr durch Sicherung und Herbarisierung der Pilzreste für eine spätere Nachbestimmung sichergestellt werden. Im Falle des Netzstieligen Hexenröhrlings wären schließlich auch Verwechslungen mit coprinhaltigen Vertretern der Gattung Imperator denkbar.
Zitat aus
Hahn C, Grünert H (2016): Über neue und teils altbekannte Vergiftungssyndrome. Mycologia Bavarica 17: 69-96.
darin zitierte Literatur:
Bresinsky A, Besl H (1985): Giftpilze. Ein Handbuch für Apotheker, Ärzte und Biologen. 295 pp., Stuttgart.
Hussong A (2016): Vergiftungen mit Lepiota aspera, Spitzschuppiger Schirmling. Mycologia Bavavarica 17: 97-99.
Romanek K (2015): Hemmung der Aldehyddehydrogenase durch Extrakt des Pilzes Lepiota aspera in vitro. Vortrag am 12.12.2015, ToxInfo-Tag München, online abrufbar unter http://www.toxinfo.med.tum.de/inhalt/pilzfortbildung2015.
(der Vortrag von Romanek ist wie im Literaturzitat ersichtlich, noch frei abrufbar)
Ob Suillellus luridus auch gekocht die Wirkung zeigt, hat Romanek (2015) nicht geprüft - war alles Rohextrakt. Im Raum München wurde die Netzhexe aber mehrfach zusammen mit Alkohol gegessen und nichts ist passiert.
Liebe Grüße,
Christoph
Servus Craterelle,
was soll ich als Mitautor drüber schreiben? Ich bin ja quasi befangen .
Ich selbst habe die Gattungsdefinitionen beigesteuert und war bei den beschreibenden Texten der Arten zusammen mit Reiner Reichel aktiv. Die Hintergrundinformationen zu den Inhaltsstoffen und der Chemie allgemein hat Jürgen Guthmann recherchiert und zusammengefasst (er hat jetzt auch ein eigenes Buch über Vitalpilze herausgebracht).
Es stimmt, dass es kein klassisches Bestimmungsbuch ist, da wir ganz bewusst nur 150 Arten genommen haben, die aber ausführlich besprechen und viele Infos auch rundherum dazu angeben. Die Pilzberaterausbildung der BMG fußt auch teils auf den dort angegebenen Gattungsdiagnosen und natürlich auf den dort abgehandelten Gift- und Speisepilzen.
Bei Agaricus habe ich die Gattungsdefinition ein bisserl an Einsteiger angepasst (ich habe nicht geschrieben, dass Agaricus ein Velum unversale besitzt, da dann Anfänger wieder Knollis als Champignons erkennen würden) und auch die Unterteilungen der Gattungen - z.B. der Schleierling - entspricht nicht der aktuellen, genetischen Phylogenie, sondern ist der Praxis der Pilzberater angepasst (z. B. Rauköpfe inklusive der fuchsigen, giftigen zusammen mit den grünen).
Natürlich kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen Insbesondere für Pilzberater, die auch ein bisserl mehr über die klassischen Arten erfahren wollen. Und so war es auch konzipiert - also als Ergänzung zum Lüder-Buch der selben Reihe.
Ich bin aber, was die Bewertung angeht, natürlich, wie eingangs erwähnt, befangen
LG
Christoph
Servus Pilzfreund,
es gibt eine ganze Reihe von Hexenröhrlingen. Das abgebildete Exemplar zeigt einen typischen Netzstieligen Hexenröhrling. Was die anderen der "vielen Pilze" sind, weiß ich natürlich nicht.
Ob du den hier gezeigten "verwerten" kannst, weiß ich auch nicht, da ich den aktuellen Zustand des Pilzes nicht kenne (Maden, andere Probleme damit, zu lange gewartet bis getrocknet wurde usw.). Auch deshalb ist es besser, zu einem Pilzberater zu gehen. In Foren geht es um Pilzbestimmung - anhand von Fotos allein kann man das aber kaum zu 100%.
Ich empfehle, einen Pilz, den man essen will, erstmal sicher kennezulernen, indem man, wie du es hier ja machst, z.B. Bilder zeigst. Parallel kannst du versuchen, ihn mit einem Pilzbuch zu bestimmen. Die Antworten in dem Thread helfen dir dann, da du jetzt bezüglich der von den Foristen genannten Arten im Pilzbuch nachschlagen kannst und die Texte im Buch ausführlich liest und mit deinem Pilz vergleichst.
Hast du den zukünftigen Speisepilz dann gut kennengelernt, mach einen letzten Test, indem du das, was du als solches erachtest, einem Pilzberater zeigst.
Wenn du aber einen dir unbekannten Pilz bereits zur Verwertung getrocknet hast, bin ich persönlich sehr vorsichtig mit Bestimmungstipps.
Falls du tatsächlich nur Netzhexen getrocknet haben solltest... in Norddeutschland wird der gerne als giftig bezeichnet, in Bayern hingegen vielfach gegessen. Die Bayern verdauen aber nicht besser als die Preißn, sie wissen nur eher, dass man Netzhexen sehr lange garen muss. Sonst sind sie wirklich unangenehm. Falls du die Netzhexe mal mit dem seltenen Imperator luteocupreus (sorry, habe keine deutschen Namen dafür parat) verwechseln solltest, darfst du drei Tage rund um die Mahlzeit keinen Alkohol trinken. Auch deshalb der Tipp des Abgleichs mit guten Pilzbüchern und der Gang zum Pilzberater.
LG
Christoph
Im Schnitt: nirgendwo blauend (mmmmhhh....), sehr schnell rosa anlaufend, später leicht grau-rosa aussehend
...
Verfärbung sehr schnell, innerhalb von 10-20 Sekunden, sowohl im "Hut" als auch im Stiel
Servus abeja,
das sieht sehr nach Leccinellum crocipodium aus. Mich wundert nur das mit dem bitteren Nachgeschmack.
Zur Diskussion weiter oben:
Boletus kluzakii ist nicht nur aus Tschechien bekannt, sondern beispielsweise auch in Südschweden gefunden worden (von Werner Edelmann - Fotos in meinem Boleten-Artikel in der Mycol. Bav.). Die "Nr. 4" ist aber sicherlich kein Boletus kluzakii. Für mich ist das zudem eine nicht bestimmbare Leiche.
Zu Boletus caucasicus - ja, irgendwie ein Phantom. Ich habe schon mehrfach Suillellus luridus mit gelbem Röhrenboden gehabt. Aber bei allen war das Fleisch amyloid (im Mikroskop: Stielfleisch mit Melzers Reagenz färben - die Septen und teils auch andere Zellwandbereiche werden blau). Ich glaube erst an "Boletus caucasicus", wenn ich einen völlig inamyloiden "luridus" vor mir hätte.
Suillellus luridus kann auch ganz ohne Netz vorkommen - wie bei den Bildern von beli 1
Den Wolfsröhrling habe ich leider noch nie in der Hand gehabt - aber die Fotos von beli 1 zeigen genau das, was ich aus der Literatur als Wolfsröhrling kenne (tolle Bilder!)
LG
Christoph
Servus Stefan,
Agaricus aristocratus ist in der Funga Nordica drin (ich glaube als Agaricus arcticus). Agaricus pseudopratensis ist eigentlich recht bekannt, kann aber in normalen Schlüsseln fehlen. Die FN bringt nur Arten aus Skandinavien, da ist er möglicherweise nicht bekannt.
Im Parra (aktuelle Gattungsmonographie) sind alle erwähnten Arten drin.
(ich finde den Gröger-Schlüssel insgesamt toll, aber bei Agaricus habe ich ihn nich nicht probiert - da nehme ich gerne erstmal den alten Bohus-Schlüssel, um dann entweder mit Spezialliteratur (Einzelartikel) oder dem Parra weiterzuarbeiten (seit es den gibt, hat man was Kompaktes an der Hand).
Die Wiesenegerlinge sind allerdings zugegebenermaßen sehr schwierig, finde ich (gut, das ist ja auch die ganze Gattung).
LG
Christoph
Servus beinand,
ich empfehle dringend, Agaricus pseudopratensis, den "Falschen Wiesneegerling", als Doppelgänger zu erwähnen. Hier sieht man eine wie ich finde typische Kollektion: http://www.funghiitaliani.it/t…agaricus-pseudopratensis/
ImTintling existiert ein Beitrag als Artportrait, der aber (leider) einen gilbenden Pilz zeigt (der wohl ein normaler Karbolegerling ist). Agaricus pseudopratensis ist wohl auch giftig (ein Karbolegerling i.w.S.), hat aber jung ebenfalls rosa Lamellen und sieht dem Wiesenchampignon sehr ähnlich. Er muss auch nicht gilben, kann es aber in der Stielbasis. Ich habe Agaricus pseudpratensis auch erst einmal gefunden (in Österreich) - die Art scheint wirklich selten zu sein (sonst gäbe es swohl mehr Vergiftungen?). Gerade weil auch er jung rosa Lamellen hat, der Ring flüchtig ist und er oft überhaupt nicht gilbt (auch nicht in der Stielbasis), ist er ein wirklich schwer erkennbarer Pilz. Eigentlich bleibt erstmal nur der fehlende Geruch (frisch), der später zu karbol umschlägt. Nicht alle Karbolegerlinge gilben...
Zurück zum "echten" Wiesenegerling. Das ist in der Tat ein schwieriges Aggregat - ohne Mikroskopie würde ich da keine Bestimmung vornehmen! Der echte Wiesenegerling hat relativ kleine Sporen mit einem wirklich gut erkennbarem Keimporus (Ausnahme in der Gattung Agaricus). Agaricus aristocratus hat keinen Keimporus, nur eine etwas dünnere Wand am Sporenende (und ist eine arktisch-alpine Art, kenne ich von Großglockner auf einer Kalkader). Dann wärer da noch Agaricus pampeanus ss. auct. Europ., eine Art mit längeren Sporen als der normale Wiesenegerling und mit oft schuppigem Hut.
Agaricus moellerianus riecht wirklich anisartig, wobei der normale Wiesenegerlingsgeruch dazu kommt und das überdecken kann. Das Gilben ist mitunter sehr deutlich.
Auf einem Foto des Eröffnungspostings meine ich eine gilbende Stielbasis zu sehen, was ungewöhnlich wäre (zweites Bild von unten, rechter Fruchtkörper).
LG
Christoph
Meine Bestimmungen gestalten sich banaler, als Du vermutlich gedacht hast, da ich den Arten oder Aggregaten mittles der Wirtspflanzen auf die Spur komme und dann ein wenig schlüssle
Servus Jürgen,
so mache ich es auch, wenn ich mal dazu komme, einen imperfekten bestimmen zu wollen. Mir fehlt noch der rechte Zugang zu diesen natürlich ebenfalls hochinteressanten Pilzen. Bislang habe ich nur auffällige Arten wie Wilsonomyces carpophilus (Schrotschusskrankheit der Kirsche) oder so Spektakuläres wie Phragmotrichum chailletii (an Fichtenzapfen) angesehen/bestimmt. Ich fange meist auch mit Ellis & Ellis an.
Danke für's Vorstellen. Da muss ich mal ein paar befallene Schneeballblätter mitnehmen. Das Befallsbild kommt mir jedenfalls sehr bekannt vor.
LG
Christoph
Servus Björn...
1. Das dürfte mal wieder Polyporus tuberaster sein.
Sehe ich auch so
Zitat2. Orbilia sp.?
Orbilia xanthostigma wäre gut möglich, aber ohne Mikro kann ich da auch nur raten.
Zitat3. Hypocrea sp.
Ja, sieht gut aus - aber welche?
Zitat
Ich habe aufgehört, den Holler-Rindenpilz makroskopisch zu bestimmen. Ohne Mikromerkmale sage ich dazu nix
Zitat8. Geriefte Manschette und rote Flecken im Fuß lassen mich zu Amanita rubescens tendieren.
Völlig klar ein Perlpilz...
Zitat
Wunderschöne Flockis - Neoboletus erythropus
Zitat10. Sieht meiner Meinung nach ganz nach Imleria badia aus.
Auch meiner Meinung nach.
Zitat
Pfifferlinge nach Fotos zu bestimmen ist sehr schwierig. Haben sie auf Druck gefleckt? Wie ist das Farbmuster auf dem Hymenophor von jung bis alt? Sporenmaße?
Zitat14. Das hatte ich im Wald erstmal an als Boletus junquilleus gedacht. Jan-Arne hatte auf Facebook dann Leccinellum crocipodium ins Spiel gebracht. Leider hatte ich den Pilz mit nach Hause genommen und dann direkt ins Risotto verarbeitet. Auf eine Verfärbung habe ich dann aber nicht bewußt geachtet, bzw. erinnere mich nicht konkret mehr dran.
Das ist doch noch ein Baby! Das kann auch ein sehr junger Fahler Röhrling sein oder ein sehr junger Imperator (da gibt es auch gelbe)... Wenn du so junge Fruchtkörper eines dir nicht bekannten Röhrlings sammelst, dann kann sein, dass du eine Rarität mitnimmst und verspeist. Für das Bisserl Pilz lohnt sich das doch nicht und wäre sehr schade. Falls du mal einen jungen Imperator (Ochsenröhrlingsverwandtschaft) mitnehmen solltest, wäre das sogar kulinarisch relevant, da die mit Alkohol zusammen giftig sind (ob alle, weiß ich nicht, aber manche).
Ich finde es jedenfalls schade, wenn Röhrlingsbabies - ohne zu wissen, was es ist - gerupft und verspeist werden. (Vor allem dann, wenn es in einem Naturschutzgebiet passiert...)
LG
Christoph