Beiträge von Tricholomopsis

    Servus Jezicek,


    auf alle Fälle ist es Tricholoma sulfureum s.l. - das ist nach FoNE ein Aggregat. Die rothütigen scheinen aber nicht nur in einem Clade zu stehen. Im Moment ist der Status von Tr. bufonium s. auct. offenbar nicht geklärt.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Stefan,


    genau den Beitrag meinte ich. Danke fürs Verlinken. Ich bezog mich auf die abschließende Bewertung, die Quintessenz. Also den letzten Satz über das Austesten, ob man ihn verträgt und die Empfehlung, sich den Genuss... Lies dir diesen Satz mal durch.

    Diese Haltung kann man natürlich haben. Ich vertrete sie allerdings nicht.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    wären für dich die folgenden Vorgehensweisen des Beraters dann zusammengefasst o. K.:

    ...

    Servus Oehrling,


    exakt, so finde ich es sehr gut.


    Es freut mich, dass es zu einer so guten Diskussion gekommen ist und auch andere Vereine das Thema aufgreifen. Und ja, die europäischen Grenzwerte sind noch strenger als die der WHO. Cadmiumbelastung sollte m.E. ein Thema in der Pilzberatung sein, vor allem eben hinsichtlich der Egerlinge.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Stefan,


    das suche ich dir gerne heraus. Es steht in den Mitteilungsseiten, wo Fragen zum Speisewert gestellt wurden und Prof. Berndt antwortet. Ist glaube ich zwei Jahre her.

    Ich bin gerade erst umgezogen und muss daher das Zitat wieder raussuchen. Kann ein bisserl dauern, mache ich aber zeitnah.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Oehrling,


    natürlich sind die Pilzberater der BMG versichert.

    Meine persönliche Erfahrung bei Pilzberatungen ist dass die Aussage, dass z. B. Anisegerlinge sehr hohe Cadmiumbelastungen aufweisen und ungesund sind, zwei Reaktionen erzeugen:


    1. Oh dann esse ich die lieber doch nicht.

    2. Naja einmal Essen wird schon ned schaden.


    Das hält sich so in etwa die Waage. Bei Reaktion 2 werden die Egerlinge gegessen. Aber eben bewusst trotz Warnung. Und dann passt es ja.


    Die Versicherung betrifft das nicht. Die wäre eher betroffen wenn jemand nach einer Pilzberatung auf das Thema Cadmium kommt und sich ärgert, nicht aufgeklärt worden zu sein. Aber auch das käme wohl kaum vor Gericht.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    P. S.: (bin wieder zurück - der Hund musste mal raus, deshalb habe ich ein bisserl in Eile geschrieben - und jetzt muss ich ins Bett... morgen geht's früh raus - aber eins will ich noch anfügen)...


    Ich habe die von Parra kompilierten Werte (die er aus in seiner Monographie zitierter Primärliteratur hat) im BMG-Forum für die BMG-PilzberaterInnen (und alle anderen PilzberaterInnen, die sich dafür interessieren) zusammengefasst. Dort findet man die Agaritin-Gehalte, aber eben auch die Cadmium-, Quecksilber- und Bleibelastungen ausgewählter Arten: Zum Speisewert bzw. zur Giftigkeit von Champignons (Gattung Agaricus)


    Ich zitiere mal hinsichtlich des Cadmiums meinen eigenen dortigen Beitrag:



    Jetzt kann man für sich selber die von der WHO empfohlenen Grenzwerte ernst nehmen oder ignorieren. Aber in der Pilzberatung kann man das m.E. nicht einfach so tun. Information kann man ja weitergeben - die sich beraten Lassenden können dann selber entscheiden.


    Liebe Grüße und gute Nacht,

    Christoph

    Servus beinand,


    ich habe gerade leider wenig Zeit, weshalb ich mich sehr kurz fasse (oder es versuche).


    Zunächst: Agaricus pseudopratensis gilbt nicht in der Stielbasis und kann wirklich dem Wiesenegerling sehr ähnlich sehen. Wie so oft sollte man erstmal den Doppelgänger gesehen haben, bevor man dann wieder die essbare der beiden Arten sicher kennen kann.


    Innerhalb der BMG rege ich dazu an, dass unsere Pilzberater/innen bei Egerlingen vorsichtig sind. Hinsichtlich des Falschen Wiesenegerlings wurde entsprechend gewarnt. Was die DGfM für die Weiterbildung der PSV macht, weiß ich nicht und geht mich auch nichts an.


    Was die Cadmiumbelastung der Egerlinge (vor allem der Anisegerlinge) angeht, verweise ich auf die Werte, die Parra in seiner Monographie angibt. Ob die DGfM als Verein darauf eingeht oder es ignorieren will, ist mir völlig egal (ich finde es nur schade). Anisegerlinge benötigen Cadmium für die Fruktifikation. Mit Cadmium in Lebensmitteln ist nicht zu spaßen. Aber jeder kann selber nachlesen, wieviel Cadmium, Blei und Quecksilber in Egerlingen angereichert ist. Dann kann man selbst entscheiden. Darauf zu warten, dass das ein Verein für einen übernimmt - nun ja, muss auch jeder selber entscheiden.


    Agaritin ist seit Jahren in der Diskussion. Da wird es keine klare Lösung geben. Nur sollte man vor Rohverzehr warnen, da beim Kochen Agaritin teils zerlegt wird. Ich persönlich werte das Cadmium als problematischer.


    Ob man Anisegerlinge nicht mehr als essbar bezeichnen sollte? Schwer zu sagen. Ungesund sind sie eben. Ich sehe die Pilzberatung als echte Beratung. Also sollte ich die zu Beratenden auch aufklären, dass Cadmium (und andere Schwermetalle) ungesund sind. Ob die DGfM ihre PSV hier fortbildet oder ob sie möchte, dass vor ungesunden Pilzen gewarnt wird, weiß ich nicht. Ich fände es aber den zu Beratenden gegenüber unfair, nicht zu warnen.


    Die PSV sollten auch aufgeklärt werden, dass (möglicherweise) Agaricus freirei in Brandenburg nachgewiesen wurde. Das wäre sehr wichtig für die Freigabe von Waldergerlingen. Ich glaube nicht, dass jeder PSV A. freirei erkennen würde (der rötet nur, gilbt gar nicht, sieht aus wie ein Waldegerling).


    Peter: ich fände es besser, du informierst dich und entscheidest dann nach deinem Gewissen und den Informationen. Wenn du aber nur aktiv wirst, wenn ein Verein dir dazu Grund gibt, dann kann ich das auch nicht ändern. Vielleicht lohnt es sich, aber mal darüber nachzudenken. Man muss nicht jeden Pilz essen. Es gibt auch genug andere Speisepilze. Und wenn sich ein Speisepilz als ungesund herausstellt, dann muss man eben immer im Einzelfall entscheiden, ob man sowas essen will oder nicht. Dafür braucht man aber Informationen. Wer bewusst und freiwillig raucht, kann und soll das gerne machen. Aber der/diejenige sollte wissen, dass Rauchen potentiell krebserregend ist (etc.). Ohne die Hintergrundinfos kann man sich nicht bewusst für den Genuss, dafür gegen die Gesundheit entscheiden.

    Ich rauche nicht, nur ab und zu mal eine Zigarre bei besonderen Gelegenheiten. Da ich aber weiß, was das anrichten kann, bleibt es bei ab und zu. Wüsste ich nicht, dass Zigarren ungesund sind, würde ich vielleicht viel mehr davon rauchen.


    Bei den Egerlingen sehe ich es ähnlich. Bei den großen Anisegerlingen ist die Cadmiumkonzentration aber so hoch, dass eine Diskussion, ob sie problematisch sind, eigentlich lange durch. Es kommt zwar zu keiner akuten Cadmiumvergiftung, aber die Effekte von subtoxischen Dosen sind nunmal bekannt.


    Und ja, ich finde es schade, dass die DGfM sowas ignoriert (der Parra hat einige Jahre auf dem Buckel). Ich finde es auch schade, wenn in der Z. Mykol. empfohlen wird, den Glimmerschüppling mal in kleinen Mengen zu probieren, obwohl der als Giftpilz angesehenw ird und man hier von der Blausäureproblematik weiß.


    Ich vertraue da der DGfM nicht - der Verein ist mir zu träge. Oder hat andere Interessen, das weiß ich nicht. Ich vertraue lieber der Fachliteratur als Vereinsvorständen (andere Vereine mit eingeschlossen). Und warum die BMG die Egerlinge nicht als ungenießbar kennzeichnet? Siehe oben - Aufklärung ist besser als komplettes Ablehnen. Man macht sich auch unglaubwürdig, wenn zig Populärbücher nichts darüber schreiben und Egerlinge als Speisepilze anpreisen. Dann lieber auf der Aufklärungsschine arbeiten. Ist jedenfalls meine Meinung ;-).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Azalee,


    Wiesenegerlinge enthalten Agaritin, das als potentiell krebserregend gilt. Deshalb sollte man generell keine rohen Champignons essen.


    Viele Egerlinge reichern zudem bedenkliche Mengen an Schwermetallen an.


    Der Wiesenegerling wiederum hat mit dem giftigen falschen Wiesenegerling einen echten Doppelgänger, den auch nicht alle PSV kennen. Der Doppelgänger profitiert vom Klimawandel.


    Kurzum: ich würde als Anfänger Wiesenegerlinge meiden. Zudem sind viele Champignons einfach zu ungesund. Und die Bestimmung ist teils sehr schwer.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Pablo,

    der aromatische "Duft" kommt später nach. Ich hatte eine erst nur nach Gurke riechende Kollektion, die ich wegen des Geruchs im Gelände nicht ansprechen konnte. Am Abend kam dann, als die Fruchtkörper etwas trockener und wärmer wurden, das typische Aroma zum Vorschein. Der Geschmack war typisch - gasartig mit Mehl gemischt, später etwas scharf.


    Da die Mehlkomponente bei Tricholoma lascivum zumindest im Geschmack immer da ist, glaube ich nicht, dass ein stärker vorhandener Gurkengeruch taxonomisch bedeutsam ist. Man kann aber nie wissen.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus beinand,


    für mich ist das Tricholoma lascivum. Der kann auffallend nach Gurke riechen - hatte ich genau so letzte Woche. Tr. album kenne ich nur ohne Gurkenkomponente.

    An den Sporen und der Schnallenhäufigkeit kann man die Bestimmung leicht überprüfen. Tricholoma lascivum ist bei Buche häufig Tricholoma album bevorzugt die Eiche.


    Liebe Grüße ,

    Christoph

    Servus Peter,


    ich mache wenn, dann Bildunterschriften, weil ich das eben so kenne. Überschriften bei Tabellen, aber bei Bildern immer Unterschriften. Ich finde es aber nicht schlimm, dass das hier jeder so macht, wie er will, denn:


    Ansonsten gibt's wohl den einfachen Trick, dass man schaut ob über oder unter dem ersten Bild die Beschreibung steht. Man sollte meinen, das wäre dann im restlichen Post konsistent.

    Und genauso mache ich es. Am ersten Bild sehe ich ja, wie es der/die Autor/in macht. Insofern ist es ja nicht schlimm, wenn's jeder so macht, wie's gefällt.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    jetzt bin ich noch verwirrter. Mein Fund im Erstbeitrag ist garantiert nicht auf Holz gewachsen, der in Beitrag 8 aber schon. Ich dachte, das allein wäre schon ein klares Unterscheidungsmerkmal. Mit deinen Erklärungsversuchen bin ich als blutiger Amateur leider völlig überfordert ;( . Ich belasse es dabei und freue mich etwas nicht Alltägliches gefunden zu haben :D .

    Servus Jörg,


    so war es gar nicht gemeint. Ich wollte nur darlegen, warum eine Synonymie der beiden Arten definitiv falsch wäre. Sie sind nicht nur genetisch unterscheidbar, sondern haben eben noch dazu ein anderes asexuelles Stadium. Es ging nicht darum, dass du das überprüfen können solltest. Es ging nur darum, deine Aussage, dass das zwei getrennte Arten sind, zu unterstützen. Synonymie ergäbe hier gar keinen Sinn, auch wenn beide eine sehr ähnliche Hauptfruchtform haben.


    Ich habe zudem nochmal nachgelesen - Trichoderma leucopus soll in der Tat die Art sein, die an Cudonia und Spathularia möglicherweise parasitiert. Trichoderma alutacea wächst – wie du schreibst – an Holz und ist wenn, dann ein Parasit von Holzpilzen, wenn überhaupt. Wenn für die Bestimmung aber nur das Substrat (Holz kann auch vergraben sein) und minimale Unterschiede in den Sporenmaßen griffig sind und der rest an Makromerkmalen etwas schwammig, dann ist die Bestimmung halt kniffelig. Trotzdem sind es aber getrennte Arten.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Raphael,


    ich muss zugeben, Calocera viscosa kaum selber mikroskopiert zu haben - es sei denn, es geht um die Unterscheidung zu C. furcata.


    Gehen wir's mal durch:


    auf Nadelholz:

    Calocera pallidospathulata hat Sporen bis 13 µm Länge (teils bis 15 µm), ist aber viel kleiner und blasser gefärbt - kann's nicht sein.

    Calocera furcata hat auch Sporen bis 13 µm Länge, ist aber kleiner, meist nur bis 1 cm, selten mal bis 2 cm lang. Wenn der Fruchtkörper aber so groß ist, müsste er ja ausgereift sein und dann klar verzweigt sein. Hier sehe ich nur den Ansatz zur Verzweigung.

    Calocera viscosa - da passt die Makroskopie auf einen jungen Fruchtkörper. Die Sporen können länger als 10 µm werden, 12 µm wäre aber schon sehr lang. Andererseits wachsen Sporen hier nachträglich in die Länge (ist z. B. von C. furcata bekannt). Hier ist der FK aber noch jung - meine Vermutung: hat begonnen zu sporulieren, obwohl jung, dann kam Frost (?) – hoch genug gelegen(?) – was dem Fruchtkörper einen leichten Schlag gegeben hat. Die Sporen, die du siehst, sind dann älter und liegen schon länger auf dem Fruchtkörper. Dann sind die Maße wohl nicht so genau zu nehmen. Ist aber Spekulation


    alle anderen Arten (bei uns) wachsen auf Laubholz, und zwar nicht auf vergrabenem, sondern direkt auf dem Substrat: Calocera cornea und C. glossoides. Letztere kenne ich von Eiche und die hat eine ganu andere Fruchtkörperform. Für C. cornea sind sie auch zu groß und kräftig - das passt nicht.


    Die Frage ist zudem, wie oft bei C. visoca Sporenmaße geprüft wurden - vielleicht variieren sie doch mehr als gedacht. Falls du Schnallen findest, wäre es was Neues (es gibt Verwandte von Calocera viscosa mit Schnallen – unser Zwergerlfeuer hat keine Schnallen). Die Dikaryophysen sollten bei C. viscosa apikal etwas verbreitert sein und sich teils auch verzweigen, was sonst nur noch C. glossoides macht, die aber eben völlig anders aussieht.


    Du kannst ja mal die Dikaryophysen suchen (sterile Elemente zwischen den Basidien, also im Endeffekt Cystiden, die aber mehr an Paraphysen erinnern).


    Mich würde nichtg wundern, wenn alles andere auch auf C. viscosa deuten würde.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Rudi,


    die Sklerotien sehen bei den einzelnen Arten unterschiedliche aus (Größe/Form). Z. B. bei Paxillus involutus kugelrund und sehr klein (um 0,,1-0,5 mm). bei Paxillus validus s.l. größer (1-2 mm) und unregelmäßig kartoffelförmig.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Jim,


    was die Gattung angeht, stimme ich zu - Gymnopus (Rüblinge mit blassem Sporenpulver). Hier denke ich aber eher an Gymnopus erythropus, den Rotstieligen Waldfreund.


    Übrigens: Der Begriff Rhizoide ist eigentlich für die Moose reserviert (die haben statt Wurzeln Rhizoide). Bei Pilzen nennt man das Rhizomorphen (oder Myzelstränge). (Das schmeißen aber auch manche Pilzbuchautoren durcheinander)

    Soll nicht besserwisserisch sein - es wäre nur schade, wenn die in der Biologie definierte Fachsprache durch anderen Gebrauch uneindeutig wird (wie z. B. der Begriff Standort, der auch selbst in ökologisch ausgelegten Pilzbüchern falsch verwendet wird).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus beinand,


    für Cortinarius brunneus s. str. fehlt mir das weiße Band vom Velum universale. Cortinarius brunneus s.l. passt aber gut, denke ich (z. B. auch wegen der entfernt stehenden Lamellen). Er müsste dazu aber im Alter bzw. beim Trocknen schwärzen. Es gibt so viele braune Telamonien. Schwärzend plus entfernte Lamellen gibt es aber nur im C. brunneus-Aggregat.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Thiemo,


    die Kremplinge haben eigentlich recht dicke, auffallende Rhizomorphen an der Stielbasis. Ich selber habe immer Boden mit herausgeschnitten und das and er Stielbasis belassen. Dann kann man später in einer kleinen Wanne mit Wasser die Erde wegspülen, mit Pinzette und Pinsel (unter einem Bino) die Bodenpartikel und auch die Streu komplett entfernen, bis man nur noch das Rhizomoprhennetzwerk übrig hat. Das ist mühsam, lohnt sich aber. Man muss nur regelmäßig das Wasser mitsamt gelöstem Boden wegschütten und austauschen. So kann man dann auch die Sklrotien entdecken.

    Die Schnellmethode wäre, an der Stielbasis die dicken Rhizomorphen mit ner Pinzette rauszuzupfen, diese dann zerzupfen und Teile der Oberfläche anzuschauen. Nur sind dann die Präparate meist zu dick. Am besten sieht man die Kristalle an den feinen, dünnen Rhizomorphen. Man kann daher auch versuchen, unter dem Bino direkt aus dem Boden dünnere, von den Hauptrhizomorphen abzweigende Rhizomorphen zu finden. Auswaschen geht aber am besten.

    Um richtig tief zu gehen, z. B. eine Bodenprobe von 10 x 10 x 15 cm auszuwaschen, brauche ich ca. vier Stunden (Suche nach Sklerotien). Wenn's nur um man schnell gehen soll, dann reichen ja auch 3 x 3 x 3 cm. Das ist dann locker in 15 Minuten gemacht.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus beinand,


    Bild 1 ist ganz sicher Amanita citrina, der Gelbe Knolli.

    Bild 2 wohl auch (für den Grünen ist die HDS falsch - beim Grünen wäre sie eingewachsen radialfaserig), aber aus der Sicht unklar. Am Stiel klebt wohl was von der Volva - wenn die brüchig ist, dass ist's wohl ein "weißer Gelber".

    Bild 3 ist überbelichtet, man sieht wenig - die Knolle passt da nicht so gut zum Gelben. Der genatterte Stiel lässt an einen Grünen Knolli in weiß denken.


    Generell wäre es gut, wenn du mehr Details fotografierst oder sie zumindest beschreibst - wie z. B. Ring (ist er gerieft oder nicht?), Lamellen (welche Farbe? Beim Gelben Knolli sind sie nicht rein weiß, sondern kühl gelblich), Stieloberfläche (glatt, genattert, urregulär flockig?). Und Pilzgerüche sind schwer zu erfassen - haben alle süßlich gerochen? Und wie war das "süßlich" genau? Süß kann Zuckerwatte meinen, Honig, Blütenduft - alles mögliche... Schwer zu greifen. Ich wäre mir sehr sicher, dass der oberste Pilz und auch der zweite nicht süß rochen. Der dritte hingegen vielleicht doch (der Stiel scheint genattert zu sein) - und da aufdringlich süß nach Honig, aber nicht nach gutem Honig - so solle früher Kunsthonig gerochen haben.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus donauforelle,


    das Holz, an dem dein Stachelbart wächst, sieht sehr nach Nadelholz aus. Ich vermute eine Weißtanne. Dein Stachelbart ist noch recht jung und er wächst nach oben aus dem Substrat, weshalb die Stacheln noch nicht so richtig hängen.


    Eine Glucke sieht aber völlig anders aus. Mit Stachelbart wurde dir hier eine völlig korrekte Bestimmungshilfe gegeben. Die Rißlochfälle sind wunderschön. Und dort gibt es auch alte Tannen. Du warst vermutlich im Naturwaldreservat Rißlochfälle. Zum Glück gibt es solche Schutzgebiete - und in diesen sind Stachelbärte zum Glück noch häufig.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Raphael,


    ich schaue mir schon länger Tricholomopsis an (siehe auch mein Nick *hihi) und ich hatte noch nie etwas gefunden, was so ausschaut. Es kann sein, dass manche das nicht als Tricholomopsis erkennen, da rein gelb und dann auf nichts kommen und sowas als indet. weglegen/wegschmeißen. Mir wäre sowas aber (denke ich) schon aufgefallen. Daher denke ich, dass die Art bei mir sehr selten ist oder nicht vorkommt.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Thiemo,


    danke für das Herbeirufen! Werner hat es falsch im Kopf gehabt - ich habe alle meine Paxillus validus-Aufsammlungen mit Ammoniakdampf getestet. Das ist Standard, da ja auch andere Boletales damit reagieren.

    Was die Seqneuenzen angeht, ist es auch nicht so einfach. Es wurde die ITS untersucht - die ist bei den anderen Kremplingen sehr einheitlich, nur nicht bei Paxillus ammoniavirescens/validus - offenbar ist da die DNA-Reperatur für die ITS-Region teilweise aufgehoben oder schlechter als bei den anderen Kremplingen. Innerhalb der variablen ITS sieht man aber keine getrennten Clades in Bezug auf typische P. validus- und P. amoniavirescens-Aufsammlungen.


    Morphologisch unterscheiden sie sich (nach bisherigem Wissen) anhand der NH3-Reaktion und dem Fruchtkörperhabitus (bzw. der Grüße). 12 cm sind bei Paxillus validus eher die jungen im Durchmesser, alt sind eher 20-30 cm typisch (P. obscurisporus wird noch größer, bis 40 cm). Auf den Bildern, die ich aus Italien gesehen habe (von P. ammoniavirescens) sind auch zierlicher im Habitus - was jetzt auf deinen nicht zutrifft. Der sieht wie ein kleiner P. validus aus (nur mit zu blassen Lamellen - junge P. validus haben gerne ein Zitronengelb in den Lamellen).


    Vielleicht ist die NH3-Reaktion auch wirklich variabel und auch die Fruchtkörpergröße und der Habitus. Da bislang die kleinerenm aber mit NH3 grünenden eher südliche der Alpen gefunden wurden und die größeren ohne die Reaktion (wird nur unspezifisch braun) nördlich der Alpen, wäre ich zumindest von zwei Varietäten ausgegangen. Ich bin da aber selber unsicher, weshalb ich nicht einfach ne Umkombination vorgenommen hatte.


    Die italienischen Autoren und ich haben unabhängig voneinander und ohne zu wissen, dass noch jemand anderes Kremplinge anschaut, geforscht. Wir haben auch praktisch gleichzeitig und unabhängig voneinander publiziert, nur wurde die italienische Zeitschrift etwas früher gedruckt und publiziert, weshalb Paxillus ammoniavirescens als Name Priorität über Paxillus validus hat. Mit der Synonymie habe ich absolut kein Problem und finde es auch überhaupt nicht schlimm, dass der Name Paxillus validus dann "weg" wäre. Nur passte für mich eine komplette Synonymie morphologisch nicht so recht zusammen. Was aber auch dafür spricht, die zusammenzulegen, sind die Rhizomoprhen - beide haben die auffallenden Kristalle.


    Liebe Grüße,

    Christoph