Beiträge von Tricholomopsis

    Manchmal, wenn ich unter einem Baumriesen stehe oder die sich in glitzernden Tautröpfchen brechenden Sonnenstrahlen betrachte, fühle ich mich dem Wald ganz besonders nah. Wenn ich die Baumriesen berühre, berührt mich ihr Alter, ihre Erfahrung und ihre Lebenskraft. Das hat nichts mit Magie zu tun. Es ist eher Achtsamkeit und hat meiner Meinung etwas damit zu tun, ob ich aufgeschlossen bin für die Schönheit und Einzigartigkeit der Natur.

    Servus Claudia,


    das trifft es sehr gut, finde ich. Dieses Erleben der Natur - ebenso wie das Erleben von geschichtsträchtigen Orten - ist keine Magie, aber sehr emotional. Man muss sich nur darauf einlassen. Das gilt eigentlich für Vieles in der Natur. Deshalb empfinde ich z.B. bei Trophäenbildern übervoller Pilzkörbe (z.B. kiloweise Steinpilze) nichts davon, wohl aber bei einem Foto eines Steinpilzes, um bei dem Beispiel zu bleiben, das als Makroaufnahme die filigrane Netzstruktur des Stiels zeigt. Manchmal empfinde ich die Trophäenschau dann auch ähnlich wie die Kampfradler - die einen sind auf dem Drahtesel in der Natur, um schnell viele Kilometer zurückzulegen und ihr Fitnesssoll zu schaffen. Die Kampfsammler rennen herum, um möglichst schnell möglichst viel in den Korb zu stopfen. Erleben der wahren Vielfalt der Natur sehe ich in beidem eher weniger.


    Der Plastikmüll an den Bäumen ist für mich aber eine besondere Stufe der Schrägheit und auch der Ignoranz gegen die Natur.


    Liebe Grüße,

    Christoph


    Wobei ich niemandem da reinreden will. Vermutlich haben manche entsprechende Glücksgefühle, wenn sie sehen, dass sie heute 100 km geradelt sind, andere, wenn sie in einem Steinpilzaspekt stehen und der Korb immer schwerer wird - ich hingegen eher, wenn ich Details der Natur sehe und empfinde. Jeder empfindet ja subjektiv. Und das ist gut so, solange es nicht rücksichtslos ist.


    Als letztes Beispiel - die "Röhrlingsfreunde" (die keine Pilzarten kennen und daher jeden Röhrling rupfen,dann wegwerfen oder gleich wieder wegwerfen, weil ihnen die Porenfarbe nicht gefällt, oder die bei passender Farbe lecken und nur Bitteres wegwerfen, empfinde ich als rücksichtslos. Bei mir gibt es Ecken, da kann kein Hexenröhrling groß werden - immer werden sie abgerupft und weggeworfen. Statt einfach mal ein Pilzbuch zu nehmen und auch mal zu lesen, werden manchmal ja auch hier im Forum erst größere Mengen eingesammelt, werden Merkmale (aus Unwissenheit) weggeschnitten, um dann die obligatorische Frage zu stellen, was das wohl sei, was gesammelt wurde. Auch das empfinde ich dann als ähnlich rücksichtslos und fern von der Natur und dem Naturerleben.


    Sorry für das Abschweifen, aber das war nur eine Gedankenassoziation, eine Gedankenkette, die bei mir beim Lesen deiner Zeilen hochkam. Ich hoffe, ich trete keinem auf die Füße - vielleicht wird dadurch aber nachvollziehbarer, warum manche Pilzfreunde empfindlich auf manche Speisethemen reagieren (wobei ich selber ja auch gerne Pilze esse, aber auch dann lieber sehr bewusst, mittels eines besonderen Zubereitung und nicht in zu großen Mengen).

    Servus Marcel,


    kulinarische Dinge kann man kaum diskutieren - die Geschmäcker sind verschieden. Daher bringt es nichts, darauf einzusteigen, ob man besser in Wasser kocht oder ob man besser brät.


    Wo ich mich aber zu Wort melden möchte ist der Fliegenpilz und das "Volkswissen für Notzeiten". Das Märchen vom Abziehen der Huthaut ist einfach nur fahrlässiger Unsinn - sorry für die harte Aussage. Ja, in der Huthaut ist Ibotensäure relativ hoch konzentriert, aber so z.B. auch in den Lamellen und teils auch im Hutfleisch selbst. Man kann durch das Häuten den Wirkstoffgehalt reduzieren, aber nicht auf Null bringen.


    Da der Wirkstoffgehalt beim Fliegenpilz sehr stark schwankt, kann es mit dem Abziehen auch gut gehen, ein anderes Mal aber nicht. Zudem gibt es Kollektionen, die magen-darm-giftig sind, andere sind mehr psychotrop (usw.). Dass der Fliegenpilz bei uns in großen Mengen als Notfallnahrung verzehrt wurde, halte ich für ein Gerücht. Ja, in Japan ist er regional ein Speisepilz und wird auch vermarktet - das ist aber eine wirkstoffarme bzw. wirkstofffreie Sippe innerhalb des Fliegenpilz-Aggregats.


    Das "gute, alte Volkswissen" um Notfallpilze ist teilweise auch bei anderen Arten alles anderer als gut. Du wirst in den Deutschen Pilzblättern von Versuchen, Kartoffelboviste, Seifenritterlinge (etc.) zu verzehren - es war Krieg und am Ende desselben herrschte auch in Deutschland i.w.S. Not. Die Menge macht das Gift - aber die Rezepte auszuprobieren ist nicht ganz harmlos. Damals kannte man die Wirkstoffe nicht - heute hat man da viel mehr Wissen. Stichwort Saponaceolide - ich würde die auch nicht unterhalb der direkt erkennbaren Wirkdosis essen wollen. Ich möchte keine latenten Schäden meiner Neuronen abbekommen.


    Wenn ich lese, dass das gute alte Volkswissen bewahrt werden müsse, was man in Notzeiten alles essen könne, dann schrillen bei mir die Alarmglocken. Das Wissen wird ja bewahrt - in Publikationen aller Art. Nur sollte es sich um seriöses Wissen drehen - und das bleibt erhalten.


    Zum Perlpilz - dass er ungenügend erhitzt lebensgefährlich sein kann, ist hinreichend bekannt. Entsprechend erhitzt ist er aber zum Glück harmlos - und ja, mir schmeckt er sogar, aber über Geschmack lässt sich nicht streiten - deine Aussage, er schmecke nicht, bezieht sich wohl nur auf dich, nicht auf alle hier. Wie auch immer, ich finde Aussagem zur Essbarkeit des Perlpilzes nicht bedenklich oder fahrlässig, Aussagen zum Fliegenpilz als Speisepilz hingegen schon. Wobei man schon viel essen muss, um sich mit dem völlgi abzuschießen - ich hatte einen Fall, bei dem der Patient im Koma wegen Fliegenpilzgenuss lag - auch da ging es glimpflich aus. Trotzdem ist er nicht harmlos. Ich hoffe, niemand macht völlig unnötige Selbstversuche mit Haut Abziehen und lange Kochen. Das ist völlig unnötig - es gibt andere Pilze, die man essen kann.


    Und zu den Schmierröhrlingen - dass verdorbene Pilze Probleme machen, ist ein alter Hut. Bei den Schmierröhrlingen geht es aber einerseits um deren Potential, ohne sonstige Vergiftungserscheinungen stark abführend zu wirken. Und das ist individuell unterschiedlich. Es gibt Personen, die vom Körnchenröhrling immer "flotten Otto" bekommen, andere haben da kein Problem. Das hatte nobi gemeint und da aht er völlig recht. Dass du Schmierröhrlinge gut verträgst ist schön für dich. Andere bekommen eben leicht Durchfall. Der Körnchenröhrling ist da wohl weit vorne, aber auch der Goldröhrling wird nicht von jedem vertragen. Beim Butterpilz gibt es dann noch das Potential, eine Autoimmunreaktion auszulösen. Alles in Bezug auf frische, nicht gammelige Pilze.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Lieber Emil,


    dann passt bei deinem Paxillus cuprinus ja alles. :)


    Bei dem Erlenkrempling wäre auch die exakte Sporenpulverfarbe interessant - Paxillus olivellus hat einen leichten Grünton im Sporenabdruck, der Paxillus adelphus fehlt (wobei man hier Paxillus olivellus auch makroskopisch m.E. ausschließen kann).


    Makroskopisch sollte es Paxillus adelphus sein. "Sollte", weil ich auch noch von den Erlenkremplingen etwas verwirrt bin. Zwei Arten zu unterscheiden würde ich sofort unterschreiben (mir war das bei der Überarbeitung zu dünn, aber ich kann makroskopisch zwei Arten unterscheiden). Dass es aber drei sind, macht es etwas ungemütlich, zumal bei der dritten (Paxillus rubicundulus s.str.) die genauen Makromerkmale nicht in der nötigen Ausführlichkeit klar sind und mir die Art im jetzigen, engen Sinn nicht geläufig ist.


    Nach der Literatur soll Paxillus rubicundulus s.str. aber keinen so schuppig-areolierten Hut haben, also nicht aufreißen, sondern wie Paxillus olivellus eher radialfaserig am Hut sein. Und er soll jung einen fast weißen Stiel haben (wobei dein Foto auch einen sehr hellen Stiel zeigt).


    Aufgrund der kräftigen Gestalt und des klar feldrigen Huts ist das aber auch nach aktuellem Stand was Bestimmbares: Paxillus adelphus.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus beinand,


    schön, dass ihr ein mit auf diesen Ausflug gegangen seid.


    rudi - Grüß mir den BayerWald von mir :)


    Mausmann - Hihi, drum sehe ich auch nie die Frauenzimmer tanzen, weil aich ich ständig von den Pilzen aufgehalten / abgehalten werde...


    HoBi - Warum sollten mich Murph-Bilder stören?! Nein, keine Sorge! Eure Quelle ist deutlich größer - die 3-Beten-Quelle ist wirklich nur dieses kleine Rinnsal. Die Coli-Bakterien sind schon sehr nervig - ich vermute mal, es hängt mit der Kombination der Überdüngung der Landschaft und irgendwo her müssen die Fäkalbakterien ja kommen


    nobi_† -

    An Esotherik und Kraftorte glaube ich als halbwegs rational und wissenschaftlicher denkender Mensch wohl ebenso wenig wie Du.

    Aber interessant und beeindruckend ist es schon, an solch historischen Orten zu verweilen. Ich versuche dann gern, mich in diese längst vergangenen Zeiten hineinzudenken und ein Teil dieser zu werden.

    Exakt - genau sehe und empfinde ich das auch. Allein dir Vorstellung, dass hier Menschen vor ca. 3000-4000 Jahren einen Friedhof errichtet haben, dessen Spuren bis heute noch sichtbar sind - und das obwohl die Gräber ausgeräumt wurden - das ist schon beeindruckend und regt zum Verweilen und Nachdenken an.


    Mit diesen Dingen war ich selbst erst kürzlich in Berührung gekommen, als wir in Italien durch jahrtausendalte Etruskerwege wanderten.

    Interessanterweise hatte dieser Urlaub noch einen weiteren esotherischen Aspekt, indem wir den Tarotgarten der Niki de Saint Phalle besuchten.

    Den kann man natürlich auch ganz ohne esotherischen Hintergrund genießen. Falls Du magst, kannst Du Dir das gern hier nochmals ansehen.

    Oh, den Thread hatte ich übersehen (ich bin im Moment immer mal wieder unterwegs - morgen geht's gleich weiter). Die Etruskerwege sind beeindruckend (und nicht nur diese)!


    rudiS - kulturpessimistisch sollte das gar nicht rüberkommen. Nur kritisch gegenüber der Plastikunkultur und den hirnlosen Rasern in Benzinschleudern. Wobei mir letzere auch leid tun, denn sie haben offenbar einiges zu kompensieren. Geschwindigkeitskontrollen wären aber wirklich ein Segen. Und zwar wirklich regelmäßig.


    Das Mühltal ist ein absoluter Hotspot für R. rhodoxanthus - er ist vor allem am Parkplatz gegenüber des NWR häufig. Er wächst sogar direkt an der Brücke auf der Ostseite der Würm. In dem kleinen Wäldchen südlich des Parkplatzes sind zwei Myzelien. die regelmäßig viele Fruchtkörper schieben. Und im NRW wächst er auch direkt am Hang, also gegenüber der Straße. Ich habe viele Röhrlinge im Mühltal gesehen und bin da seit vielen Jahren unterwegs. Nur Satanspilze hatte ich da noch nirgends - wohl aber R. rubrosanguineus (der jung auch wie ein Satan aussieht) - aber auch erst einmal unten beim Parkplatz. Hätte auch gedacht, dass es dort zu feucht für den Satan wäre. Die Satanspilze kenne ich von lichteren, sonnenbeinflussten und wärmeren Ecken. Da wäre ich schon neugierig, wo der Satan sein soll. Ich hätte da eher an die Ecken mit B. fechtneri, S. queletii außerhalb des Tals gedacht.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus beinand,


    Xerocomus subtomentosus var. variecolor (Berk. & Br.) Engel & Klofac ist eigentlich nichts Obskures, sondern wurde in der Bearbeitung der Schmier- und Filzröhrlinge von Engel, Dermek, Klofac, Ludwig & Brückner (1996) aufgegriffen und zu X. subtomentosus kombiniert. Später hat Klofac (2007) das dann als Form von X. ferrugineus aufgefasst und entsprechend kombiniert. Ich hatte schon 1996 keinen Unterschied zu X. ferrugineus wahrnehmen können. Insbesondere das Verfärben des Hutes vomn Oliv zu Rotbraun nach Reiben wird auf dem Iconotypus von Schaeffer zu seinem Boletus ferrugineus schön dargestellt. Ich würde nichtmal ein Form draus machen. Allerdings passt zu dieser Form (oder auch nicht Form) das rötliche Stielfeisch nicht. Das Basalmyzel scheint auch weiß zu sein?!


    Eine der Ziegenlippen ist es aber auf alle Fälle - nur so jung und ohne Rhizomorphen wohl kaum sauber bestimmbar. umossoh: auf dem dritten Bild findet du ein Stielnetz - das allein wäre schon Ausschlusskriterium für den Fahlen Röhrling - Hemileccinum hat niemals ein Stielnetz. Ziegenlippen hingegen können das haben - mal sind es Längsleisten, mal ein sehr grobes, langgezogenes Netz, mal sogar sowie auf deinem Foto.


    Früher hätte ich da mal mit Ammoniak herumprobiert und geschaut, ob die Huthaut grün wird. Früher hätte ich sowas Xerocomus lanatus genannt. Das war aber vor der aktuellen Überarbeitung der Gattung.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus beinand,


    anlässlich des Geburtstags meiner Frau Sonja haben wir zu dritt (Sonja, Hündin Tapsie und ich) einen mystisch-geschichtlichen Ausflug nach Leutstetten gemacht, auf den wir euch alle mitnehmen wollen. Vorweg sei gesagt, dass ich nicht esoterisch angehaucht bin, also nicht an Geister, Hexen, Göttinen und Ähnliches glaube, aber viele Mythen haben einen wahren Kern… Ich möchte euch auf unseren Ausflug in die Welt der Magie und der Mythen mitnehmen. Der Ausflug ist etwas textlastig, da ich einige Eindrücke beschreiben möchte.


    Jedenfalls haben wir das besucht, was in der Esoterik als „Kraftorte“ bezeichnet wird. Für mich ist eigentlich jeder ursprüngliche Wald ein Kraftort. Wer kann sich der Faszination entziehen, den ein echter Urwald ohne menschlichen Einfluss auslöst? Doch hier geht es um ganz spezielle Kraftorte.


    Leutstetten ist doppelt berühmt – einerseits wegen der seltenen Pilzarten, die dort zu finden sind (und einem wunderschönen Naturwaldreservat) – andererseits wegen der Heiligen Orte des Würmtals bzw. dem als Mühltal bezeichneten Abschnitts. Der Sage nach soll sogar Karl der Große dort geboren worden sein – in der Karlsburg, von der nur noch allerletzte Reste vorhanden sind.


    Doch sehr lange vor Karl dem Großen war das Mühltal ein Ort der Kelten (bevor dann die Römer kamen und ebenfalls dort siedelten). Ein Zeugnis dessen ist ein Hügelgrabfeld, welches – nicht mehr sehr idyllisch – direkt an der S-Bahn-Linie zu finden ist. Die Hügelgräber sind auffallend groß und jedes einzelne wurde aufgegraben und entleert. Die Grabbeigaben lassen vermuten, dass es sich um höhergestellte Persönlichkeiten handelte, die dort begraben wurden.


    So sehen diese Hügelgräber aus - im Wald, völlig vergessen und allesamt aufgegraben, also leer.


    Da ich nicht pietätlos sein möchte, bin ich nur deshalb in das Grab gesteigen, weil ich ja weiß, dass es leer ist. Ich darf übrigens vorstellen: Tapsie (die Dame in weiß - der Kamerataschenträger bin ich)


    Ein Grab enthielt aber eine Besonderheit – ein Frauenskelett mit einem symbolischen Rad als Schmuckstück. Das Rad ist das Symbol der Wilbet, auch Vilbeth, Willbet, Firbet genannt. Auch dieses Grab ist natürlich leer. Es ist besonders groß und man sieht es schon von weitem:





    Ich habe auch mal gelesen, dass das englische Wort „wheel“ von dem Namen dieser Göttin / Seherin / magischen Frau stammen soll. Das Skelett wurde von Julius Naue (1832-1907) ausgegraben – er hat offenbar das gesamte Gräberfeld geplündert – äh, nein – archaeologisch bearbeitet. Im zweiten Weltkrieg wurde das Skelett und die Grabbeigaben nach Berlin verfrachtet und sind seitdem verschollen.


    Aufgrund des Radschmucks entstand die Interpretation, dass dieses Hügelgrab das Grab der Firpet / Wilbet sei und wird daher hier als das Grab der Seherin bezeichnet. Dementsprechend wird dem Grab, obwohl es geöffnet wurde, eine besondere Kraft zugeschrieben. Es finden auch kultische Zeremonien statt, es werden kleine Opfergaben gebracht (man siehe den Schnuller und das Bärli auf dem Bild) und gerne werden Wunschbänder aufgehängt.



    Und da zeigt sich, dass nicht alle Esoteriker wirklich an den Wurzeln ihres Tuns interessiert sind, sondern dass viele entweder dumme Trittbrettfahrer sind oder wirklich so tumb sind… denn die Wünsche sollen sich dann erfüllen, wenn das Band, welches aufgehängt wurde, verwittert ist und zu Boden fällt. Bei natürlichen Stoffen passiert das. Die meisten Bänder sind aber aus Plastik. Sehr beliebt sind Geschenkbänder. Dass die nicht verrotten, hat sich wohl nicht herumgesprochen – und auch Mikroplastik in der Umwelt ist für diese Esoteriker wohl kein Thema.





    Die Energie, die von dem Grab der Seherin ausgeht, habe ich ehrlich gesagt nicht gespürt. Im Gegenteil, die Bahnstrecke und ein auf der anderen Seite verlaufender Radlweg nehme Viel von der Mystik weg. Vielleicht sollte man mal zu Mitternacht bei Vollmond das Grab besuchen und dort die Energie in sich aufnehmen?!


    Diese Runen wurden in eine Buche direkt neben dem Grab geritzt:



    Die Runen bedeuten buchstabengetreu „Windmein“. Das Pentagramm, das vor den Runen im Baum geritzt zu finden ist, hat meines Wissens aber keinen germanischen Ursprung:



    Zudem ist die Seherin, um die es geht, Keltin gewesen und keine Germanin. Warum man dann Runen schnitzt, erschließt sich mir nicht ganz, aber vielleicht denke ich mit zu viel Logik.


    Hier noch ein kleiner Altar, der vielleicht zu kultischen Zwecken genutzt wird oder doch nur reiner Kitsch ist?



    Tapsie fand das Hügelgrab eher langweilig und konnte nicht verstehen, warum wir hier so lange geblieben sind...



    Direkt am Grab, also auf dem Seitenhang des Grabhügels, fand ich nämlich Lenzites betulinus, den Birkenblättling (natürlich nicht an Birke, sondern an Buche) - und das Fotografieren dauert halt ein Bisserl, da braucht Tapsie Geduld.





    Zudem – ob es Zufall ist – wachsen hier viele Hexenröhrlinge – Suillellus luridus wuchs fast überall, selbst direkt im Wegschotter des Radlwegs / Forstwegs, der durch das Gräberfeld angelegt wurde:









    Die Sommersteinpilze waren leider alle schon durch – nur noch Reste früherer Pracht, daher aus Pietätsgründen kein Foto.


    Doch weiter auf unserem Ausflug… zur drei-Bethen-Quelle (oder auch drei-Beten-Quelle geschrieben). Die Sage um die drei Beten prägt in der Tat das Mühltal. Mitten in der „radikalchristlichen“ Zeit, um 1643, als noch Scheiterhaufen brannten und der 30-jährige Krieg noch tobte, wurde in der Einbettl-Kapelle (Einbettl kommt von Einbet / Einbeth / Ainbeth / Ainpet, ein Name der drei Beten) ein Gemälde der drei Beten zur Anbetung platziert. Das Kuriose: die drei Beten werden mit ihren heidnisch-keltischen Namen genannt: Ainpet, Gberpet und Firpet (Einbeth, Warbeth, Wilbeth) und angegebet. Das „S“ vor dem Namen, welches „Sankt“ bdeuetet, macht aus den dreien einfach und schnell drei christliche Heilige. Das zeigt aber, wie lange sich die keltisch-religiöse Vergangenheit trotz des Christentums, das teils sehr radikal gegen heidnische Bräuche vorging, gehalten hat. Die Anbetung dreier Frauen passte allerdings nicht in das männliche christliche Weltbild, in dem Frauen als vom Teufel verführbar und verderbt galten (man denke an die Interpretation des Wortes femina zu fe mina / fe minus, weniger Glaube im Hexenhammer).


    Doch zurück ins Mühltal… Auf einer Linie zwischen der Einbettl-Kapelle und dem Grab der Seherin finden sich die 3-Bethen-Quelle. Hier tritt kurz oberhalb der Würm ein kleines Rinnsal aus dem Kalkstein einer Endmoräne der Würmkaltzeit.



    Ich kenne diese Quelle schon sehr lange, denn wenn man hier spazieren geht, fallen wieder die Gebets- und Wunschbänder auf. Es ging früher das Gerücht um, dass hier nachts zu Vollmond Hexen nackt an der Quelle tanzen. Ein anderes Gerücht besagt, dass die Quelle heilende Eigenschaften besitzt, vor allem gegen Augenleide.


    Früher hatten viele Starnberger eine kleine Radtour zu Quelle gemacht und sich Wasser in Kanister abgefüllt, um es als Heilwasser zu trinken. Zum leichtern Abfüllen wird das Rinnsaal dann durch ein Rohr geleitet:



    Es gab sogar für Autofahrer einen Karrenwagen mit Kanistern, damit man mit diesem zur Quelle gehen kann, sich das Wasser nimmt und am Auto umfüllt. Mittlerweile finden sich Warnschilder des Gesundheitsamts, dass das Wasser kein Trinkwasser sei und zu viele Colibakterien zu finden seien…


    Früher galt es als Trinkwasser und wurde auch auf den Mineralgehalt untersucht. Es enthält unter anderem etwas Schwefel und schmeckt süßlich. Ich hatte es früher auch ab und zu direkt von der Quelle getrunken, da es erfrischend kühl an heißen Sommertagen wirkt.


    Auch an der drei-Bethen-Quelle trifft der christliche Glaube auf Naturmystik und Heidentum – es wurde u.a. eine Marienstatue aufgestellt:



    Schön, wenn Religionen friedlich koexistieren können und man sich nicht mehr gegenseitig die Schädel einschlägt, weil jeder meint, der andere Gott sei der falsche Gott und wer an falsche Götter glaube, müsse sterben.


    Und wieder die üblichen Bänder, von Plastik an einer Stange (und einer Werbebroschüre einer schweizer Esoterikerin - sah jedenfalls so aus, habe es nicht durchgelesen)...



    ... bis hin zu echten Stoffbändern und zu tibetanischen Tüchern...





    Nun, auch hier an der Quelle stellte sich kein Gefühl der Mystik ein, denn sie liegt auf einem der Hauptradlwege zwischen München und Starnberg. Viele Radler radln verbissen, weil da eben ein Weg ist und schauen weder nach links oder rechts. Und wenn man zu zweit nebst Hund extra Platz macht, schaffen es die meisten nichtmal, ein Danke rauszubringen oder gar nur zu nicken oder zu lächeln. Nein, für Höflichkeiten, Begrüßungsformeln oder einfach nur Nettigkeit ist da kein Platz. Radln in der Natur ist ja kein Spaß, das ist eine Aufgabe – der Tacho misst, das Fitnessarmband nimmt auf – und man muss ja sei Pensum schaffen. Traurig irgendwie. Dabei wäre gerade diese Quelle eine Möglichkeit, mal komplett zu entschleunigen. Vielleicht liegt es auch an der Gegend – bei mir in Mammendorf grüßt man sich noch im Wald, wenn man sich begegnet. Und als ehemaliger Tutzinger weiß ich, wie sich ein Dorf verändern kann, wenn nur eine sich als reiche Oberschicht fühlende Klientel zuzieht und die einheimischen wegziehen. Und diese Oberschicht muss nicht grüßen (aber auch da gibt es natürlich Ausnahmen, man sollte nie zu sehr pauschalisieren). Es fällt nur sehr auf. Vielleicht liegt es auch am Münchner Einfluss – anonyme Großstadt…


    Wie auch immer, wir haben die Quelle verlassen – wobei es eigentlich drei Quellen sind. An der ersten stehen normale Bäume, an der zweiten ein Baum mit Zwiesel (zwei Stämme, in bodennähe verzweigend) und an der dritten Quelle ist eine Esche mit drei Stämmen zu finden. Die Bäume sind aber noch recht jung, die Zahlenmystik kann daher noch nicht alt sein. Oder vielleicht doch kein Zufall?


    Die eigentlich letzte Station war nun die Einbettl-Kapelle in Petersbrunn (hier mit Sonja, dem Geburtstagskind, und Tapsie):



    Der Name sagt es schon, auch hier ist eine Quelle. Und hier wurde das oben erwähnte Gemälde der drei Beten aufgehängt. Esoteriker sagen, es sei wieder ein Kraftort und die Kraft sei zwischen den beiden Buchsbäumen am Eingang zur Kapelle am größten:



    Die Einbettl-Kapelle liegt wie gesagt auf einer Linie mit der drei-Bethen-Quelle und dem Grab der Seherin.


    Neben der Kapelle steht ein Mahnmal, denn hier ging der Todesmarsch von Dachau entlang.




    Die fehlenden Leerzeichen zwingen den Betrachter, aufmerksam zu lesen und so den Text auch in sich aufzunehmen. Der Rost vermittelt die Trostlosigkeit dieses Todesmarschs. Ein, wie ich finde, gelungenes Mahnmal. Schade, dass die Raser, auf die ich gleich eingehen werde, selbst hier nicht vom Pedal gehen - oder gar mal anhalten, um sich weiterzubilden oder der Toten zu gedenken, die auch hier ihr Leben ließen.


    Am Kriegsende wurden 7000 Gefangene aus Dachau und den umgebenden Todeslagern wie z.B. Kaufering zu Fuß in Richtung Alpen getrieben. Die Gefangenen durften weder Nahrung aufnehmen noch trinken. Der Marsch diente als langsame, grausame Hinrichtung. Der Todeszug ging durch das Mühltal hindurch. Allein der Gedanke daran lässt einen erschauern. Und da ich einen der Überlebenden des Todesmarsches persönlich erleben durfte (als Zeitzeuge bei mir an der Schule), habe ich zudem einen kleinen persönlichen Bezug zu diesem Beispiel menschlicher Unmenschlichkeit.


    Zurück zu Kapelle… sie steht auf einer Quelle (jetzt hört man nur noch Wasser unter einem Gullideckel rauschen), die ebenfalls durch den Mineralgehalt und den enthaltenen Schwefel als Heilquelle galt. Es wurde hier sogar ein eigenes Heilbad erbaut, welches mittlerweile komplett der Straße, die durch das Mühltal geht, weichen musste:



    Statt Ort der Ruhe, Entspannung und des Heilbades rasen Autos und Motorräder vorbei. Es ist zwar Tempo 40 ausgeschildert, aber wer hier mit dem neusten Sportwagen angeben will, muss auf 120 hochbeschleunigen. Und was wäre das ruhige Mühltal ohne hochtourigen Motorrad-Lärm? Da tun mir die Esoteriker eigentlich sehr leid, die hier Orte der Kraft suchen. Oder nur Orte der Ruhe, inneren Einkehr, Besinnung und Meditation. Der nächste Porsche oder Jaguar beenden diese Hoffnung. Ich empfehle mal, die Straße selber zu fahren und sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit zu halten. Dann erzeugt dieser Ort der Stille pure Aggression bei manchen Sportwagenfreunde. Hauptsache hoher Spritverbrauch und lauter Motor – dazu enge Kurven, Wanderer, Spaziergänger – ideal, um rücksichtsloses Verhalten zu zeigen und mit den ach so tollen und teuren Autos zu protzen. Dass die Straße an einem wirklich tollen Naturwaldreservat vorbei führt und dass in der Würm Flutender Hahnenfuß weiße Blütenteppiche erzeugt, kann man so nicht erleben. Dafür möglichst viel Benzin verbrennen, damit es nächsten Sommer wieder schön warm wird.


    Unser kleiner Ausflug ist fast zu Ende. Leider ist die Kirche St. Alto in Leutstetten, in dem das Gemälde der drei Beten jetzt hängt, verschlossen. Schade, sonst hätte ich das noch zeigen können.


    Dafür sind wir am Ende dann zu einem „meiner Tempel“ gefahren. Einem kleinen Stückerl Wald zwischen der Straße und der Würm, der reicht an seltenen Arten ist (z.B. Rubroboletus rhodoxanthus, Rubroboletus rubrosanguineus, Suillellus mandax – natürlich neben S. luridus – Caloboletus radicans, Ramaria formosa s.str. usw.). Ein bisserl was hat sich auch hier gezeigt. Und mit diesen Pilzen beschließe ich unseren Ausflug in die Welt der Magie, der Mythen und der Hexen(röhrlinge).


    Russula olivacea, der bekannte und berühmt-berüchtigte Rotstielige Ledertäubling:






    Dann Russula fageticola, ein Doppelgänger von Russula nobilis (R. mairei), der aber häufiger als Russula nobilis ist:




    Stiel etwas ockerlich fleckend


    (starke Guajak-Reaktion, was ihn makroskopisch direkt - abgesehen vom Habitat - von Russula silvestris unterscheidet)


    Und zu guter Letzt der Rosahütige Röhrling, Rubroboletus rhodoxanthus, noch als Baby und noch gelben Poren:





    Liebe Grüße und danke für’s mitgehen,

    Christoph

    Servus Alis,


    auch ich sage Geastrum fimbriatum und ebenso natürlich Formica. Die Ameise ist wohl entweder Formica rufa oder Formica polyctena - ohne Lupe kann ich die nicht unterscheiden (es gibt zudem noch weitere Formica-Arten).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Günther, servus beinand,


    um solche Fruchtkörper zu bilden, braucht der Hausschwamm Zugang zu feuchtem Holz. Er kann dann per Rhizomorphen das ganze Haus durchwachsen (in den Wänden). Er kann auch Wasser gezielt zu Bereichen mit zu trockenem Holz transportieren, um dann wiederum das Holz anzufeuchten. 20 Meter sind kein Problem für die Rhizomorphen. Es sind hochentwickelte Boletales-Rhizomorphen und sie haben die Leitungsgeschwindigkeit / -effizienz wie z.B. eine Fichtenwurzel.


    Der Hausschwamm muss sehr ernst genommen werden. Einfach nur ein Fungizid auf die Fruchtkörper zu geben, reicht nicht. Man kratzt da nur an der Oberfläche. Massiver Hausschwammbefall ist richtig heftig. Wie gesagt - die effizienteste Methode ist es, den Befallsherd zu finden und den völlig trockenzulegen, um dann später, wenn das Myzel abgestroben ist, die angefressenen Holzelemente zu ersetzen und vorher das Feuchtigkeitsproblem dauerhaft zu lösen.


    Fruchtkörper im Lichtschacht ohne Holz werden eben durch sein effizientes Myzelsystem erklärt. Die Frage bleibt, woher er sein Futter nimmt. Er kann auch Linoliumplatten fressen. Hausschwammsanierung ist sehr aufwendig und leider sehr teuer.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Stephan,


    dann wird die Einstufung bei 123 wohl daran liegen, dass er früher mal zusammen mit den nierengiftigen Arten in einer Untergattung Leprocybe stand (Sippenhaft, weil "Raukopf"). Mittlerweile wurden die Rauköpfe ja zerpflückt.


    Danke für die Rückmeldung :-).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Mareblu,


    Nr 1: Russula cf. violeipes (Pfirsich-Täubling - eventuell)

    Nr. 2: Russula spec. (so nicht bestimmbar, aber ein Täubling)

    Nr. 3: dürfte eine Psathyrella sein (Faserling) - so unbestimmbar

    Nr. 4: dürfte Amanita fulva sein, aber der Stiel sieht sehr vermadet aus (Fuchsbrauner Scheidenstreifling oder so ähnlich auf deutsch)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Ich verwende ganz bewusst die Bezeichnung Xerocomus.

    Servus Veronika,


    ich sage im Gelände beispielsweise auch noch Phellinus statt Phellinidium, Fuscoporia etc. Dies liegt aber mehr an einem rein kognitiven Problem (man muss sich alle Neuerungen ja erstmal merken) als an einem bewussten Ablehnen von Verwandtschaftsaufklärung und Nomenklaturregeln.


    Wie auch immer, ich verwende ganz bewusst die Bezeichnung Hortiboletus, da für mich Xerocomus der Gattungsname für die Ziegenlippen i.w.S. ist.


    Ich trenne da zwischen "Volksnamen" und wissenschaftlicher Bezeichnung. So bleibt für mich der Mairitterling im Deutschen immer ein Ritterling. Auf schlau nenne ich ihn dennoch Calocybe.


    Gerade bei den Filzröhrlingen helfen die Kleingattungen meines Erachtens gerade dem Einsteiger, die Arten zu unterscheiden, da man ja jetzt quasi gezwungen wird, Gattungsmerkmale zu beachten. Röhrlinge werden sonst sehr gerne sehr oberflächlich angeschaut. Dabei sollte man immer auch auf wichtige Details achten. Und gerade die Karottenpünktchen und die typische Längsrilligkeit des Stiels nebst der Stickstofftoleranz der Vertreter der Gattung Hortiboletus sind m.E. wichtige Merkmale.


    Langer Rede kurzer Sinn: ich verwende ganz bewusst Hortiboletus.


    Xerocomus als Name auf alles mit filzigem Hut und Röhren anzuwenden ist wissenschaftlich nicht haltbar. Dann besser alles Boletus nennen (dann aber die ganze Familie) - dann passt es auch stammbaumtechnisch ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Stephan,


    hast du eine Quelle dafür, dass Cortinarius rubicunduklus das Orellanus-Syndrom auslöst? Mein Kenntnisstand ist, dass er kein Orellanin enthält und auch kein Nierengift (was nicht heißt, dass er essbar wäre) und nicht näher mit dem Cortinarius-orellanus-Formenkreis verwandt sei. Ich dachte, er sei ähnlich wie Cortinarius bolaris magen-darm-giftig.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Rotfüßchen,


    der Zahnradkranz ist das Velum universale - man sieht auf einem Foto schön die Abrisskante, sodass ein Zahnradkranz entsteht. Das Velum universale ist gut als hautartige, einreißende Struktur zu erkennen, eben der Zahnradkranz. Dieser klebt auf einem sehr dünnen Velum partiale, das noch zu sehen ist, das der Ring noch nicht abgerissen ist.

    Das Velum universale von Agaricus campestris ist sehr hinfällig und mehr spinnwebig-wattig in der Konsistenz - es bildet keine solch häutige Struktur. Daher ist dieser Zahnradkranz ein Ausschlusskriterium für Agaricus campestris s.str.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Maren,


    das sieht für mich nach einem der "Ingoldian Fungi" aus - also wie ein aquatischer Hyphomyzet. Ich denke da z.B. an die Gattung Flabellospora. Allerdings kenne ich mich mit diesen Pilzen nicht aus. Ich denke, dass die Makroskopie zusammen mit der Mikroskopie die Art leicht bestimmbar machen müsste. Nur habe ich keine aussagekräftige Literatur darüber. Lag der Ast bei einem Bach und ist trockengefallen?


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Wastl,


    Nr. 1 ist auch für mich eine Infundibulicybe, aber an I. gibba glaube ich wegen der Farben nicht ganz (der Stiel ist dafür zu dunkel)


    Nr. 2 sieht für mich wie eine Hohenbuehelia aus. Bei Panellus würden die Lamellen sehr abrupt auf einer Halbkreislinie aufhören und nicht so dünn auslaufen. Auch passt mir Farbe und Hutbereifung nicht.


    Nr. 3 kann ein weißer Pluteus cervinus sein, aber auch ein weißer Pluteus hongoi usw. Geht m.E. makroskopisch nicht.


    Nr. 4 passt - altes Stockschwämmchen


    Nr. 5 ist leider nicht meine Baustelle ;)


    Nr. 6 sieht sehr nach dem Knopfstieligen Rübling aus. Mit einer Lupe müsstest du auch am ganzen Stiel sehr feine Haare sehen.


    Nr. 7 ist auch m.M.n. eine Clitocybe s.l. (die Gattung wurde ja auch zerlegt). Ohne Sporenpulverfarbe würde ich gar nicht erst anfangen, makroskopisch was machen zu wollen...


    Nr. 8 ist interessant. Es ist aber kein Wiesenegerling im engen Sinn, denn der hat kein Zahnradkranz. Das macht hingegen z.B. Agaricus pampeanus. Schwierige Artengruppe... Und der hat nicht nach Karbol gerochen? (Es ist sicherlich nicht Agaricus xanthoderma, klar, aber es gibt da weitere, nicht gilbende Arten)


    Liebe Grüße,

    Christoph