Beiträge von Tricholomopsis

    Hallo zusammen,


    Boletus speciosus könnte durchaus in China vorkommen, da das westliche Nordamerika und das östliche China teils nah verwandte bis identsiche Arten aufweisen kann. Oft sind aber Pilz, die östlich der Rocky Mountains vorkommen, andere Arten. Ob der Original Boletus speciosus in China vorkommt, weiß ich nicht, wäre aber auch skeptisch. Man meinte auch lange, er käme bei uns in Europa vor.


    Ich habe den Holotypus von Boletus speciosus Frost untersucht und kann daher auch selbst sagen, dass unser Butyriboletus fuscoroseus (="Boletus" speciosus ss. auct. Europ.) etwas anderes ist. Aussagen über die chinisischen Anhängselröhrlinge kann ich hingegen nicht treffen. Rein makroskopisch sehen mir die "roten Zwiebeln" aber schon anders aus, als das, was ich von Fotos aus Nordamerika von B. speciosus s.str. kenne. Dass da dann neue Arten entdeckt werden, ist klar.


    In China wurde lange mit europäischer und amerikanischer Literatur bestimmt. Dass man systematisch und mit modernen Methoden arbeitet, ist relativ neu. Wenn also europäische oder amerikanische Namen verwendet werden (für Pilze aus China), muss man das immer etwas vorsichtig machen.
    Butyriboletus roseoflavus ist übrigens innerhalb der Anhängselröhrlinge recht weit weg von B. speciosus s.str. Es gibt aber einige Arten, die alle fast gleich aussehen: rosaroter Hut. gelber Stiel mit etwas Rot, gelbes Fleisch, im Hut und oberen Stiel blauend... das sind diverse Arten. Unter anderem auch B. roseoflavus.


    LG
    Christoph
    [hr]
    P.S.:


    Zitat

    und es kann durchaus sein, daß sich da zwei Sippen immerhin schon so weit auseinanderentwickelt haben, daß zwar ein paar gene unetschiedlich aussehen, die Sippen vielleicht auch nicht mehr untereinander fertil sind, aber sich noch keine (oder nur minimale) morphologische UNterschiede entwickelt haben.


    Wenn man genau hinschaut, findet man dann meist auch Unterschiede. Bei diesem Beispiel - B. speciosus vs. B. roseoflavus reicht schon reines Sporenmessen. B. speciosus s.str. hat deutlich längere Sporen mit einem viel größeren Quotient (geht fast bis an die 4 heran, also teils noch extremer als bei unserem B. subappendiculatus).

    Aber gerne doch :)


    Den Thread mit dem Gelben habe ich auch schon gesehen, kenne die Art aber nicht (logisch, wo sie eh neu ist). Als Gattung hätte ich an Rheubarbariboletus gedacht. Spannend! Sehr spannend. In Griechenland gibt es sicherlich noch viel zu entdecken, da hier nicht sooo intensiv mykologisch gearbeitet wurde (z. B. im Vergleich zu Italien).


    Ich habe in Griechenland vor allem auf Skiathos und rund um den Olymp gesammelt.


    LG
    Christoph

    Servus sarifa,


    ich habe den interessanten Röhrling erst jetzt zufällig beim Stöbern entdeckt. Das ist eine junge Baorangia emilei - ich kenne die Art aus Borgotaro (Borgo Val di Taro) in Italien. Ein wunderschöner Pilz. Die extrem kurzen Röhren bei dickem Fleisch sind typisch. Später laufen die Röhren am Stiel herab.


    Super Fund!


    LG
    Christoph

    Servus Claus,


    11 der Sporen liegen falsch, nicht eine.


    Ist mir jetzt aber auch egal. Ich zieh mich jetzt auch aus der Diskussion zurück. Ist mir ehrlich gesagt zu blöd. Ihr könnt und sollt machen, was ihr wollt und wie ihr wollt (hatte ich mehrfach so ausgedrckt und noch mehr als Disclaimer herumeiern, dass man auch dies oder das machen kann, ist mir zu mühsam. Ich wollte nur (gutmeinend) auf Fehlerquellen hinweisen - dann lasse ich das halt. Und du kannst beruhigt sein, ich werde dich nicht mehr wegen solcher Banalitäten belästigen. Ungefragter Rat ist meist sinnlos bis aufdringlich. Ich denke nur manchmal, dass Foren dafür da sind, sich konstruktiv zu beteiligen.


    Sporenmessungen öffentlich zu diskutieren scheint aber schwierig zu sein.


    Zitat

    Muss man den so engspurig denken?


    Wen du mich als engspurig denkend ansiehst, dann ist das wohl so. Ich verstehe aber nicht, warum du direkt persönlich wirst. Offenbar habe ich dir auf den Schlips getreten.


    Zitat

    Ich habe Volksschule und denke NORMAL! NOCH!!!


    Deine Schulbildung ist mir übrigens völlig egal. Ich differenziere weder bei meinem Freundeskreis noch in anderem Umfeld danach. Wenn du mich aber beleidigen willst, indem du dich als noch normal denkend (mich anschreiend - Fettdruck) und mich als engstirnig angreifst... Naja, lassen wir das. Lass mich einfach in Ruhe und gut ist. Ich werde dich jedenfalls völlig in Ruhe lassen.


    Zitat

    Für mich gibt es Wichtigeres, ich klinke mich bis Morgen aus...


    Für mich auch. Ich klinke mich völlig aus (aus diesem Thread). :/


    Grüße,
    Christoph

    Servus Craterelle,



    Noch eine kleine Anmerkung von mir: Die beiden gestackten und angefärbten Bilder waren ganz sicher nicht zur Sporenvermessung gedacht. Ich hatte sie ausgewählt, weil sie mir die Frage zu illustrieren schienen, wie bei mehr oder weniger rundlichen Sporen vorzugehen ist.


    Völlig klar. Und das war ja auch genau richtig so. Denn man erkennt ja, dass selbst bei diesem gestackten Bild, bei dem man wunderbar Apiculus und Plage erkennen kann, also direkt sieht, welche Spore wie liegt, trotzdem einige für eine hypothetische Messung ausgewählt wurden, die für die Messung einfach falsch liegen. Daran erkennt man gut, wie schnell Fehler beim Fotomessen passieren. Man muss da auch sorgsam auswählen und das dauert dann auch ein bisserl.


    Zitat

    Sollte jemand bessere Bilder haben, tausche ich sie gern aus.


    Wie gesagt, ich finde die Fotos für die Erklärung ja gut. Ein ungefärbtes und ungestacktes in Wasser wäre dann der nächste Schritt - wie würde da die Auswahl erfolgen? Ich denke, dass da die Auswahl schwieriger wird.


    LG
    Christoph


    P.S.: ich will nicht pro Okularmessung "missionieren", sondern nur auf Probleme hinweisen. Denn wenn man am Foto sorgsam auswählt und sich wirklich Zeit lässt und lieber viele Fotos macht und dort nur die ideal liegenden nimmt, kommt man sicher auch zu guten Ergebnissen.


    Ich spendiere zu den 8 markierten Sporen noch 15 Sporen (Pfeil) dazu, meine Meinung. Sonst habe ich am Ende noch ein falsches Volumen und EINHELLINGER bräuchte noch mehr Zeit für 120 Messungen.


    Servus beinand,


    die markierte Spore oben rechts liegt falsch - der Apiculus sitzt mittig, die Spore liegt auf dem Rücken. Das Foto eignet sich nicht wirklich, da die Sporen gestackt sind. Auch wenn der Apikulus nicht in der Schärfenebene liegt, erscheint er hier scharf.


    Von den mit grün markierten Sporen liegen einige falsch. Das sieht man auch direkt an der Plage - da hier angefärbt wurde, ist das gut zu erkennen. Sporen sollte man immer nur in Seitenansicht vermessen, damit die Werte vergleichbar sind. Sporen sollen sich auch nicht berühren - dann verzieht es aufgrund der Beugung die Ränder - die Werte sind dann virtuell. Ich würde von den markierten (rot und grün) nur relativ wenige vermessen. Wäre das Foto nicht gestackt, blieben vermutlich nur sehr wenige übrig, da sie kaum alle in der gleichen Ebene liegen dürften. Man würde in die Unschärfe hinein raten. Das reicht vielleicht für eine Schnellbestimmung, ist mir aber zu unsicher.


    Zitat

    An dem Thema bleibe ich dran, ist interessant. Interessanter wäre es natürlich, wenn Russula-Sporen nicht in Melzer, sondern im Wasserbad gezeigt würden. Davon besitze ich aber überhaupt kein schönes Foto, wegen Objektiv = nur Achromat.


    Ich messe nur in Wasser. Ich färbe nur an, um das Ornament genauer zu erkennen, da auch dieses ein Bestimmungsmerkmal ist. Messungen aber immer lebend in Wasser (wenn lebend möglich ist).


    Zitat

    Auch bei der Vermessung am PC bleibe ich, denn da messe ich keine Spore(n) aus Versehen doppelt.


    Jeder wie er mag ;)


    Ich bleibe bei der Methode, wie wir es an der Universität gemacht haben. Ich traue der "einfachen" Fotomethode nicht. Zu viele Fehlerquellen. Ich kann ehrlich gesagt auch nicht wirklich Strukturen interpretieren, wenn ich nicht ständig mit dem Feintrieb hoch und runter gehen kann. Deshalb zeichne ich auch lieber als zu fotografieren. Für die reine Bestimmung kann es aber gut sein, dass diese Schnellmethode brauchbar ist. Zeitsparend ist es wohl. Der größere Fehler ist vermutlich o.k., wenn man die Zeit gegenrechnet. Aufwand/Ergebnis-Verhältnis... Will man Arten aber beschreiben, wäre ich skeptisch.


    LG
    Christoph

    Servus beli,


    für mich ist das auch klar Chrysomphalina grossula - ein schöner Wachsblättler, der an Holz wächst. Ich finde den sogar mehr in der kalten Jahreszeit als im Herbst - vielleicht, weil man da eher alle Lamellenpilze anschaut - solange es nicht richtig kalt wird, also in milden Wintern wie heuer.


    LG
    Christoph


    Guten Abend
    Kennt jemand den Grund, dass der Schmierling Grosser Gelbfuss als Schmierligsverwandter Gomphidiaceae zu den Röhrenpilze
    Boletales gezählt wird? Was haben sich hier die Biologen gedacht? Die Lamellen als wichtiges Pilz-Merkmal passen doch recht schlecht in die Gruppe der Röhrenpilze!
    Wer hat hierzu eine Idee?


    Servus Adi,


    die Systematik gruppiert nach Verwandtschaft, nicht nach Ähnlichkeit. Gelbfüße/Schmierlinge haben die gleichen Pigmente wie Schmierröhrlinge, besitzen die typischen Boletales-Leitpigmente. Das Hymenophor ist genauso wie bei anderen Röhrlingen ablösbar, die Anatomie ähnelt denen der anderen Röhrlinge - nur die Rhizomorphen sind interessanterweise anders organsisiert, was wohl an der teils parasitischen Lebensweise liegt - das wäre aber ein kompliziertes Thema.


    Jedenfalls weiß man schon lange, dass die Form des Hymenophors, also ob Röhren oder Lamellen, nicht für eine Verwandtschaftseinstufung taugt. Es gibt Agaricales mit Röhren, und Boletales mit Lamellen (auch Kremplinge).


    Auch Kartoffelboviste sind "Röhrlinge i.w.S." (Boletales) - wiederum Pigmente, Stoffwechselwege, hier auch die Anatomie des Myzels / der Rhizomorphen.


    Und durch die DNA-Stammbäume wurde all das bestätigt.


    Du sagst ja auch nicht, dass Fichten und Buchen näher verwandt sind, als Buchen und Primeln. Baumform ist kein Merkmale für Verwandtschaftsaussagen. Schau die Blüten und Fruchtstände an - Fichten sind Nacktsamer, Primeln und Buchen Bedecktsamer, also sind die beiden näher verwandt.


    Die alten "Systeme" mancher Pilzbücher sind noch auf der Ähnlichkeit aufgebaut und nicht auf der Verwandtschaft. So ergeben auch Begriffe wie Aphyllophorales, Gastromycetes, Heterobasidiomycetes (usw.) systematisch gar keinen Sinn. Dann wären Wale auch Fische. Welchen Sinn macht es, zu sagen, dass Wale keine Fische sind? Sie leben im Wasser und haben Flossen.


    Und Klippschliefer sind mit Elefanten und Seekühen verwandt - und Gelbfüße mit Steinpilzen und Butterpilzen. ;)


    LG
    Christoph

    Servus Adi,


    wie ja schon geschrieben wurde, ist die Bildbestimmung hier schwierig. Mir persönlich reicht das Bisserl radialfaserige, was man bei dem einen Fruchtkörper deines Eröffnungspostings sehen kann, nicht aus, um daraus S. collinitus zu machen. Von oben betrachtet sieht der Hut schon sehr homogen aus.


    Es ist aber schwierig zu interpretieren. Ganz ausschließen kann man's nicht.


    Zitat

    Der normale Speisepilzsammler kann und wird die nicht unterscheiden können und wollen.


    Was Uwe da schrieb, finde ich etwas schade - und zwar, dass "normale Speisepilzsammler die beiden nicht unterscheiden wollen". Da bin ich aber natürlich befangen. ;):cool::D Im Gelände finde ich die Unterscheidung recht einfach.


    Die HDS-Struktur und die Myzelfarbe machen es m.E. recht einfach. Hier ein Bilderbuchexemplar: https://www.funghiitaliani.it/…8/post-620-1227780674.jpg


    da sieht man die Radialfasersigkeit (die radial verlaufenden Fasern sind quasi in die Huthaut eingewachsen, aber erkennbar) nebst einer beonders rosa gefärbten Stielbasis. Jetzt kümmere ich mich nicht sooo intensiv um Schmierröhrlinge, aber ich habe bei Suillus collinitus bisher jedes Mal zumindest rosaliches Basalmyzel (Rhizomorphen) gesehen.


    Bei deinen Fotos tendiere ich eher zu Suillus granulatus. Aber eben ohne Gewähr ;)


    LG
    Christoph

    Servus Kerstin,


    auch von meiner Seite herzlich willkommen. Ich bin zwar kein Wuppertaler, bin aber mit einer Wuppertalerin verheiratet. Ich kenne daher die Gegend ganz gut (ich war natürlich auch an der Ronsdorfer Talsperre, über die hier gerade ein Thread läuft).


    Die Wälder im Bergischen Land sind sehr interessant. :)


    LG
    Christoph

    Servus Ralph,


    ich wechsle das Okular nicht - mich stört die Messkala auf dem einen Auge nicht (mehr). Man gewöhnt sich daran. Und so kann ich jederzeit beim "Spazierenschauen" auch die Größe von Strukturen sofort nebenbei erkennen. Ist halt Gewöhnungssache.


    LG
    Christoph

    Servus beinand,


    unabhängig von der Preisklasse des Mikroskops verleitet dieses Vermessen am Bildschirm dazu, auch Sporen zu messen, die nicht exakt in der Fokusebene liegen oder nicht ganz plan liegen. Ich finde die Möglichkeit, mit dem Feintrieb die Schärfe hoch und runterfahren zu können, essentiell, wenn ich Strukturen interpretiere. Daher messe ich auch nur direkt am Okular. Ich würde es schon als extremen Zufall ansehen, wenn die ganzen, halbwegs scharf erscheinenden(!) Sporen wirklich alle in der gleichen Fokusebene liegen würde. Und gibt es durch die Optik Randverzerrungen - sind also die am Rand liegenden Objekte richtig dargestellt? (da kommt die Qualität der Optik natürlich zum Tragen)


    Zudem habe ich so das Primärbild - ich erstelle nicht ein (etwas unscharfes) Bild von dem, was ich messen will, um dann das zu messen, sondern messe direkt am Originalobjekt. Das am Foto Messen ist vielleicht bequemer, aber hat eben auch seine Nachteile.


    LG
    Christoph

    Servus Claus,


    ich bin zwar kein Russulologe, habe aber viel mit Guajak gearbeitet und auch bei einer breit gefasste Studie unter anderem die Guajak-Reaktion unter normierten Bedingungen an diversen Pilzen getestet: Agerer R., Schloter M. & Hahn C. (2000): Fungal enzymatic activity in fruit bodies. Nova Hedwigia 71: 315-336.


    Guajak dient als Test auf Phenoloxidasen - also auf Enzyme, die z. B. Lignin abbauen können. Wenn ein Enzym Lignin spaltet, spaltet es auch Guajak und die typische Farbe entsteht - Guajak ist also ein Enzymtest.


    Jetzt ist die gesamte Ordnung Russulales mit Phenoloxidasen gesegnet. Es sind alle Weißfäulepilze. Die mykorrhizierten Vertreter der Ordnung besitzen ebenfalls die Fähigkeit, Phenoloxidasen aufzubauen und zu nutzen. Man testet also bei Russula genau genommen nur, ob diese Enzymproduktion im Fruchtkörper abgeschaltet ist, da alle Arten das Potential haben. Es kann gut sein, dass es für manche Arten / Artengruppen ausgesprochen typischen ist, keine Phenoloxidasen mehr im Fruchtkörper zu produzieren. Und für andere, sehr viel davon zu produzieren. Dennoch kann nie ausgeschlossen werden, dass (einem Atavismus entsprechend) die Enzymproduktion doch eingeschaltet wird. Im Myzel können sie es alle ;)


    Auf der anderen Seite wird Guajak auch von Sauerstoffradikalen gespalten. Ich habe auch bei Braunfäulepilzen, die gar keine Phenoloxidasen bilden, manchmal (aber selten) positive Guajak-Reaktionen erhalten. Das ist z. B. durch Bakterien erklärbar, die Sauerstoffradikale produzieren. Man muss also ohnehin vorsichtig bei positiver Reaktion sein.


    Einmal war ich überrascht, denn jede Probe von hygrophorus pustulatus war in unserer Studie extrem stark Guajak-Positiv - im Gegensatz zu allen anderen Schnecklingen. Da passte es aber, denn nachträglich hat sich herausgestellt, dass er ein Parasit an Wurzeln ist - er bildet Mykorrhizen aus, mit denen er dann aber die Wurzeln verdaut - und dafür bastelt er sich große Mengen an Phenoloxidasen.


    Langer Rede kurzer Sinn:
    Die Guajak-Reaktion kann durchaus belastbare Ergebnisse bringen, aber es besteht immer die Gefahr von falsch-positiven Ergebnissen. Deshalb würde ich das nur als Hilfsmerkmal verwenden. Insbesondere dann, wenn alle Arten einer Gattung potentiell positiv reagieren können.
    Dass man bei Russula runterverdünnt, sagt ja auch nichts anderes. Man testet dann, da ohnehin nicht, on reagierend, sondern nur, ob so schnell reagierend, dass trotz geringer Menge an Reagens noch die Farbe erkennbar ist.


    Mich stört die positive Reaktion bei deiner Russula fellea nicht. Du wirst aber sehen, dass, wenn du mehrere testest, sie meist negativ/sehr schwach reagiert.


    LG
    Christoph


    P.S.: hatte ich fast vergessen - tolle Portraits!

    Servus Claudia,


    die Ascocoryne gehört sicher in die Sektion Cylichnium und sieht auch sehr nach Ascocoryne cylichnium s.str. aus (aber die Gattung ist nicht so ganz meine Baustelle).


    Hier findest du einen Schlüssel der Gattung: http://www.ascofrance.com/uploads/forum_file/5598.doc


    (daran erkennt man, dass einiges noch nicht geklärt ist und manche nur provisorische Namen haben)


    Eberesche passt sehr gut, da Hyphoderma radula sehr gerne an Rosaceae wächst. Ich finde sie regelmäßig an Kirsche, Eberesche passt da natürlich auch sehr gut.


    Die Tremella ist wirklich sehr nett. Der weiße Kern ist der Rest des Fruchtkörpers, auf dem sie parasitiert. Du hast da also die Hyphen des Blutenden Schichtpilzes (Stereum sanguinolentum) zusammen mit den Hyphen des Wirtes. Man kann da auch die Haustorien, also die Anzapforgane, finden, mit denen die Tremella die Hyphen des Stereums angreift. Der Parasit deformiert den Wirtsfruchtkörper zu diesem festen, weißen Gebilde. Diese Tremella ist sehr häufig.


    Deine ersten Mikroskopierschritte sind wirklich toll!


    LG
    Christoph
    [hr]
    P.S.: Ich habe die Antrodia vergessen... Wenn das Substrat Fichte war und die Oberkante ockerbraun, dann ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit Antrodia serialis. Der Pilz ist auch sehr häufig. Es gibt da aber (wie immer) mehrere Arten. Hier findest du einen Schlüssel der Artengruppe rund um Antrodia serialis, den ich erstellt habe: http://forum.pilze-bayern.de/index.php/topic,1535.0.html


    Antrodia primaeva, die makroskopisch ähnlich ist, wächst aber bervorzugt an Kiefer.


    LG
    Christoph

    Servus Claudia,


    Nr 3.: ja, passt...


    Nr. 4: Hyphoderma radula würde ich sagen (was war das Substrat?)


    Nr. 5: Exidia plana (heißt jetzt E. nigricans, glaube ich)


    Nr. 6: sieht aus wie Calocera furcata - war das wirklich Laubholz? Die beiden sehen sich durchaus ähnlich, wenn sie jung sind.


    Nr. 7: Gattung ist klar, Art ohne Mikroskop kann ich nicht...


    Nr. 9: Tremella encephala (an Stereum sanguinolentum...)


    Nr. 10: passt


    Nr. 11: Antrodia passt gut, finde ich - war es an Fichte und war die Oberseite ockerbraun? Sieht aus wie aus dem Antrodia-serialis-Aggregat, ist am Foto aber eher geraten.


    LG
    Christoph

    Servus Ingo,


    wenn du noch Medallonschnallen gefunden hast und passende Dikaryophysen... fällt nur am Foto allein schwer, aber Sporenform, Basidien und Inkrustationen passen gut zusammen.
    Die Ökologie würde ich jetzt weniger heranziehen - mein Fund von D. macnabbii stammt aus einem Hochmoor und lag sehr nass. Makroskopisch kann man anhand des Zusammenfließens trennen, klar. Auf die Unebenheit muss ich mal genauer achten.


    LG
    Christoph