Beiträge von Sparassis

    Habt Ihr schon mal ein solches "Nest" gesehen?


    Ja, ich kenne eine Stelle bei Zweibrücken, die regelmäßig im Frühsommer Tintenfischpilze hervorbringt. Vor fünf Jahren bot sich dort ein ähnlicher Anblick, aber ein Großteil wurde von Schnecken gefressen, bevor die Fruchtkörper auftraten. Etwa zwanzig haben die Schnecken überlebt und wegen der Trockenheit erst langsam im Verlauf zweier Wochen Fruchtkörper gebildet, sie wuchsen nur einer nach dem anderen und mehr als zehn waren nie gleichzeitig geöffnet.

    Bild 1, ganze Milchlinge: Das ist der Edelreizker, erkenntlich an den dunkleren, ovalen Flecken im oberen Stielbereich. Der andere Pilz (2. Bild unten) ist eine Pfifferlingsart. Der durchgeschnittene Pilz ist ebenfalls ein Reizker, es könnte sich vielleicht um eine andere Art handeln. Der Fichtenreizker neigt im Alter zu deutlicher Grünfärbung. Aber der Grünton im Hut ist bei Reizkern altersbedingt, es kann ebenfalls der Edelreizker sein. Und der Pilz rechts im unteren Bild ist ein junger Riesenschirmling.

    Guten Tag, Tuppie!


    Es ist nicht mein erster Schwefelporling, ich finde jedes Jahr einige, die noch verwertbar sind, und lasse sie auch gerne einer kulinarischen Verwendung zukommen. Seinen interessanten Werdegang konnte ich schon an einem Obstbaum an einem Feldweg beobachten (ich ließ ihn wegen der hohen Belastung stehen und überprüfte den Pilz in regelmäßigen Abständen), bis er schließlich vollkommen entfärbt vom Stamm brach. Und der Juli war auch hier recht nass (soweit ich weiß, 170 Prozent), wurde aber zum einen gegen Ende trocken und zum anderen waren alle anderen Monate unterdurchschnittlich, was den Niederschlag betraf, bis zu 90 Prozent unter dem Mittelwert (April). Aber die aktuelle Trockenhase hält erst seit knapp zwei Wochen an und ich nehme an, dass der kleine Einbruch im Pilzvorkommen nur kurzfristig sein wird.

    Guten Tag,


    Hier nochmals einige Aufnahmen des Sklerotienporlings in Zucht, nachdem ein großes Sklerotium in einen Pflanzköbel versetzt wurde. Junge Fruchtkörper eignen sich sehr gut für kulinarische Zwecke. Regelmäßig befeuchtet bei anhaltender Trockenheit bildet der Pilzstein etwa zweimal im Jahr Fruchtkörper aus, im Frühjahr und Frühherbst.



    Das ist eine normale Alterserscheinung des Schwefelporlings, ich habe schon oft alte, graue bis leicht orangefarbene Exemplare gefunden. Alte Pilze sind im Normalfall nicht mehr intensiv gefärbt.

    Wie donbrosco erwähnte, ist dies ein mittelalter Porling und folglich als Speisepilz weniger geeignet als junge Exemplare. Ich persönlich esse diesen Pilz sehr gerne in jungem Zustand, und im Alter dieses Pilzes habe ich auch schon einige verzehrt. Die größeren Pilze könnte man mit etwas zu lange gegartem Fleisch vergleichen, sie sind recht trocken und im Geschmack wesentlich fader als der junger Pilze, aber habe ich auch dafür schon Verwendung gefunden. Junge Schwefelporlinge hingegen schmecken mir sehr gut, einfach (wie alle Schwefelporlinge) kurz abkochen, um die Säure des Pilzes zu reduzieren, panieren und ausbacken. Geschmacklich kommt der Pilz recht nah an Fleisch heran, ist aber cremiger, hat kaum spürbare Säure im Hintergrund und einen gewissen Eigengeschmack.

    Hallo Pilzliesl,


    Ich sammle in der Region Zweibrücken-Pirmasens-Kirkel an der Grenze zum Saarland. Auch hier lässt die Trockenheit aktuell nur wenig wachsen, für 21 verweretbare Pilze habe ich zweieinhalb Stunden lang gesammelt. Heute war ich zum einen im Kirkler Wald, zum anderen direkt bei Zweibrücken unterwegs.

    Hallo Pilzfreunde,


    Heute (7.8.2017) war ich in der Westpfalz auf Pilzsuche. Auch, wenn einige Arten zu finden waren, ist der Boden in meiner Region mittlerweile wieder recht ausgetrocknet, große Strecken lagen sehr pilzfrei da, nur unterbrochen durch manche Täublinge und alte Rotfußröhrlinge. Der letzte Regen liegt mittlerweile etwa 2 Wochen zurück, letzte Woche noch bot sich mir ein anderes Bild: Gut gefüllte Wälder mit großer Vielfalt, vor allem aber Filzröhrlinge, Flockenhexen und Täublinge. Aber noch immer waren einige schöne Funde möglich, etwa der erste Fichtensteinpilz (der leider schon am Verfaulen war) sowie zwei benachbart wachsende ungewöhnliche Perlpilze mit identischer Fehlbildung.


    Der Flockenstielige Hexenröhrling ließ sich ebenfalls wieder finden, dieses Mal in einer Gruppe von etwa einem Dutzend Exemplaren, davon noch 5 verwertbar.



    Im Falle dieser Perlpilze fiel mir sofort auf, dass sich an beiden Fruchtkörpern an der Hutoberseite Lamellen gebildet hatten. Nicht allzu selten, doch dass dies bei beiden auftrat, erscheint mir recht ungewöhnlich.



    Auch der Hainbuchen-Raufuß ließ sich finden, hier an einem neuen Fundort.



    Diese Safranschirmlinge wuchsen in einem reinen Laubwaldgebiet an einer bekannten Stelle. Geschmacklich ein sehr guter Pilz, zum Braten ziehe ich ihn auch dem Parasol vor.



    Hier der Steinpilz, der seine Zeit als Speisepilz schon lange hinter sich gelassen hat.



    Und ein Schwefelporling, den ich bereits letzte Woche gesichtet hatte, ist mittlerweile zu beachtlicher Größe angewachsen.



    Andere Funde waren hauptsächlich Stinktäubling, Heringstäubling und weitere Arten, Rotfuß, Ziegenlippe und Rüblinge, alle in einem ausgetrockneten, teils unkenntlichen Zustand.

    Ja, es handelt sich hierbei zumindest um einen essbaren Riesenschirmpilz und die Verteilung der Schuppen auf dem Hut schließt andere wie z. B. den Sternförmigen Riesenschirmpilz aus, ein Safranschirmling ist es auch nicht. Aber für eine Verzehrsfreigabe würde ich mich immer an einen Pilzberater oder Verein vor Ort wenden.

    Ich bin Mitglied im Pilzfreunde Saar-Pfalz e. V. und befasse mich mit Pilzen, seit ich fünf bin (da habe ich auch mein erstes Seminar besucht, danach gleich mit Pilzbüchern angefangen und mit 9 oder 10 den Tintling abonniert). Ich war schon damals sehr interessiert und habe mich intensiv mit dem Thema befasst.

    Das ist der Perlpilz, zu erkennen an den Rötungen und der velumlosen Knolle. Der Ring müsste gerieft sein, das geht aus den Bildern nicht hervor.

    Hallo,


    die erste Art dürfte der Wollige Milchling sein.


    Nummer 2 ist wohl ein junger Beutelstäubling oder eine ähnliche Art.


    Die Pilze auf Abbildung 6 gehören zur gleichen Art - Schafchampignon, wie beli 1 schon bestimmte.

    Die Vermutung Ziegenlippe ist richtig - zumindest für einen Großteil der Pilze, würde ich vermuten. Bei zweien sollte es sich um den Maronenröhrling handeln, eindeutig beim zweiten Pilz von oben am linken Bildrand, die zweite ist wahrscheinlich der Pilz oben rechts.

    Hallo Pilzinteressierte,


    vor zwei Jahren habe ich beim Sammeln in einem meiner Steinpilzwälder im September einen Sklerotienporling gefunden, der auf einem großen, teils freigelegten Pilzstein wuchs. Da der Wald noch recht leer war und somit meinen Korb genug Platz für das zwei Kilogramm schwere Sklerotium bot, beschloss ich, mich an der Zucht des Pilzes zu versuchen.


    Der Pilzstein wurde in einem geräumigen Blumentopf mit etwas frischem Totholz vergraben, wo er unter freiem Himmel ein neues Mycel ausbilden durfte. Schon im nächsten Jahr konnte ich einen einzelnen Fruchtkörper im Kpübel finden, der wie erwartet vorzüglich schmeckte. 2017 haben sich bisher sogar zweimal Fruchtkörper gebildet, die ersten schon im April, die nächsten gerade in der letzten Woche.


    Kulinarisch ist der Sklerotienporling sehr zu empfehlen, vorausgesetzt, man findet eine ausreichende Menge, was wohl nur im Süden Deutschlands möglich ist. Im Mittelmeerraum ist er als Speisepilz geschätzt. Den Geschmack von P. tuberaster würde ich als nussig-pilzig bezeichnen, in Öl gebraten und leicht gesalzen hatten sie etwa die Konsistenz von Birnenstäublingen und den Geschmack von nussigen Röhrlingen.

    Der Röhrling könnte vielleicht ein Hasenröhrling sein, betrachtet man das (zumindest scheint es im Bild so) brüchige, gekammerte Stielfleisch, die Farbe, den gering gebuckelten Hut und das fehlende Stielnetz. Was dagegen spricht, sit die Verfärbung an der Schnittstelle. Die Farbe des Fleisches an sich hingegen kann auch ins Gelbliche übergehen, ein Gilben wäre mir allerdings neu.

    Auch, wenn der Pilz auf dem Bild eindeutig kein Pantherpilz ist, sollte man keine Pilze verspeisen, über deren Art man sich nicht vollkommen sicher ist, da sollte man sich auch nicht auf das Forum verlassen. Im Zweifelsfalle sollte man sich immer an Verein oder Pilzberater wenden.

    Dem Bild nach zu urteilen ist das ein Perlpilz, da er rötet und über einen gerieften Ring verfügt. Allerdings würde ich nicht empfehlen, die Perlpilze abzuschneiden, sondern mit der Stielbasis aus dem Boden zu drehen, um die Knolle als Bestimmungsmerkmal nutzen zu können, gerade bei den Wullstlingen ist diese sehr wichtig. Und in diesem Zustand (Madenbefall) ist ein Verzehr des Fruchtkörpers wohl nicht mehr ratam, der Perlpilz neigt ohnehin leider zu stark ausgeprägtem Madenbefall.

    Der geriefte Ring ist kein eindeutiges Erkennungsmerkmal für den Perlpilz, da er auch beim grauen Wulstling vorliegt, unterscheidet ihn aber vom giftigen Pantherpilz. Das gerötete Fleisch an Verletzungen ist bei einem Perlpilz immer vorhanden, deutlich meist in der Stielbasis und bei Madengängen im Fruchtkörper, und ist eindeutig. Zuden sollte man darauf achten, dass an der Knolle keine Velumenreste verbleiben, was beim Perlpilz nie der Fall ist.

    Der Pilz ist eindeutig ein gilbender Champignon, wahrscheinlich ein Anisegerling (womöglich der dünnfleischige). Anhand vom Geruch sollte diese Vermutung zutreffen, aber eure Bestimmung der Gattung ist schon einmal korrekt. Den Schafchampignon meine ich wegen des Ringes ausschließen zu können.

    Meine Vermutung wäre bei beiden Pilzarten eine Stäublingsart. Von der Form des größeren Fruchtkörpers und der schollenartigen Struktur der Obefläche (die etwas ungewöhnlich ist) würde ich womöglich den Hasenstäubling in Betracht ziehen. Auf dem ersten Bild scheint es sich um junge Flaschenstäublinge zu handeln, es gibt aber auch andere Boviste mit ähnlichen Merkmalen.