Beiträge von frank2507

    Hallo Schrumz!


    Ja, nicht nur die Gesamtregenmenge ist entscheidend, sondern auch der Zeitpunkt. In Mittelhessen war es gemischt, würde ich sagen. Reichlich Pfifferlinge Mai/Juni und im Juli sogar einige wenige Herbsttrompeten.


    Zweite Julihälfte, der August und September war ein Trauerspiel, wenn man von einigen wenigen Park- und Wiesenpilzen absieht. Sommersteinpilze habe ich keinen einzigen gefunden und sogar die Maronenröhrlinge haben sich dieses Jahr rar gemacht.


    Allerdings hatten wir dieses Jahr eine exorbitante Schneckenplage! Die haben mir große Schäden bei den Kürbissen angerichtet. Vorletztes Jahr war es Ultraspätfrost am 27. Mai, letztes Jahr die Trockenheit und dieses Jahr die Schneckenplage :(


    Dein Geflecktblättriger Purpurschneckling wirkt etwas farbverfälscht. War der im Laub begraben und hat die Kamera nicht genug Licht abbekommen? Meine Funde letzte Woche sahen so aus:




    Im Oktober und November gab es dann noch eine schöne Spätlese, die die Jahresbilanz gerettet hat. Highlights bei mir waren u.a. die "falsche weiße Trüffel":




    und diese bislang unbestimmten großen Ritterlinge:





    Beide Funde werden von höchst fachkundiger Stelle unter die Lupe genommen, der Mykoparasit ist schon bei einem Spezialisten der Uni Hamburg angekommen, der mutmaßliche Riesenritterling geht nächste Woche zusammen mit Tricholoma joachimii und noch ein paar Sarcodon nach Kopenhagen zu Jacob Heilmann-Clausen.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo!


    Beim Putzen der Herbsttrompeten ist mir gerade dieses nur wenige Millimeter große Tierchen entgegen gekommen. Ist das ein Pseudoskorpion? Kann man das evtl. näher eingrenzen? Ich bin neugierig und freue mich auf Hinweise.


    Beste Grüße,


    Frank


    Sehr schön!

    Ja, die Saison ist praktisch vorbei. Um den parasitischen Scheidling beneide ich dich. Obwohl ich in den letzten beiden Wochen viele hundert Fruchtkörper vom Nebelgrauen Trichterling gesehen habe, konnte ich keinen einzigen parasitischen Scheidung ausmachen.


    Der soll dieses Jahr relativ häufig sein, jedenfalls wurde er in den letzten Wochen hier schon mehrfach präsentiert.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo!

    Der relativ milde und frostfreie November hat mich nochmal in meinen "Hauswald" zwischen Herborn und Dillenburg gelockt. Nach mageren Monaten (von August bis Anfang Oktober ging fast nichts) waren die Erwartungen nicht so hoch. In guten Jahren (z.B. 2021) hatte ich dort qualitativ und quantitativ nichts zu meckern gehabt, aber dieses Jahr hinterlässt wegen der fehlenden Hauptsaison ein gemischtes Gefühl.


    Dass sich die recht lange Fahrtstrecke dorthin dennoch gelohnt hat, zeigen die nachfolgenden Fotos, auch wenn die meisten Fruchtkörper schon überreif waren.


    Den Riesenrötling Entoloma sinuatum finde ich dort regelmäßig in zweistelligen Stückzahlen, dieses Jahr konnte ich die Exemplare an einer Hand abzählen




    Tricholoma sejunctum, der grüngelbe Ritterling, ist dort auch regelmäßig zu finden. Von oben betrachtet, ähnelt der etwas dem grünen Knollenbllätterpilz. Wenn es sich dann um überreife Exemplare mit verwaschenen Farben handelt, wird es nochmal schwieriger:





    Ob diese Telamonie (?) regulär so einen Krokodilhut hat?





    Der grüne Knollenblätterpilz hat seine besten Zeiten hinter sich





    Hier nochmal T. sejunctum zum Vergleich





    Das war wohl mal ein nebengrauer Trichterling, bei der Fruchtkörperentwicklung ist was schief gelaufen. Bakterien- oder Virenbefall, Mykoparasit etc.





    Diese Schnecklinge könnte ich gut als 100% biologische Mückenfänger gebrauchen, kein Spray erforderlich.





    Die Herkuleskeule Clavariadelphus pistillaris ist eine Zeigerart für Kalk. Genauer gesagt eine Zeigerart für basische Bodenverhältnisse, es muss nicht unbedingt Kalkstein sein.




    Genau so wie dieser farbenprächtige geflecktblättrige Purpurschneckling Hygrophorus russula. Südlich der Alpen wächst er angeblich auf auf neutralen oder sogar schwach sauren Böden.






    Dieser Fund hat mich besonders gefreut, denn nach zweijähriger Fruktifikationspause konnte ich wieder "Tricholoma coryphaeum", den schuppenstieligen Ritterling finden. Das ist ein "Nomen dubium", denn der genaue - zukünftige - Name für diese Art ist noch nicht festgelegt worden. Sie befindet sich im Umkreis von Tricholoma viridifucatum und T. joachimii, ist aber nicht identisch damit. Pierre-Arthur Moreau et. al. bearbeiten diesen Komplex schon geraume Zeit, nächstes oder übernächstes Jahr werden wir mehr wissen.





    Hier mal im direkten Vergleich mit T. sejunctum:



    Ich hatte großes Glück, dass mir die Fundstelle von vor drei Jahren noch gut in Erinnerung war und ich trotz reichlich frischem Falllaub ein Hütchen habe herausragen sehen:




    Auch diese Gruppe geflecktblättrige Purpurschnecklinge hatten sich gut unter dem Laub getarnt:




    Zum Abschluss schon fast in der Abenddämmerung dann noch dieser Silberstreif am Horizont, Silberritterlinge bzw. bittere Buchenritterlinge, Tricholoma bresadolanum. Von oben betrachtet einem Tigerritterling ähnlich, durch den kräftig geschuppten Stiel aber ganz gut zu unterscheiden. Im Zweifelsfall hilft die Geschmacksprobe: gleich bitter und nach kurzer Zeit immer schärfer im Geschmack.



    Auch wenn der bittere und scharfe Geschmack noch bis zum Rückweg zum Auto nachgewirkt hat, bin ich keinesfalls verbittert nach Hause gefahren. Ich komme 2025 gerne wieder in meinen Hauswald. Quintessenz für 2024: ein fulminanter Frühstart schon Ende Mai mit reichlich Pfifferlingen, der gesamte Sommer war recht mau und die Hauptsaison im August / September weitgehend ausgefallen, aber ein versöhnender Oktober und November haben die Jahresbilanz gerettet.



    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Giraldi!

    Bei Nummer 1 sehe ich keinen Cortinarius, sondern eher einen Saprobionten/Flämmling, möglicherweise den gefleckten Flämmling.


    Nummer 2 Trichterling sehe ich auch so, das könnten alte Nebelgraue Trichterlinge sein.


    Gruß,


    Frank

    Danke für das Feedback. Bei 1000 + Arten gibt es ja immer die Möglichkeit, dass es neben den wichtigen/häufigen Arten, die in meiner Literatur (derzeit am liebsten Gminder/Karasch und Winkler/Keller) genannt sind, noch irgendwelche weiteren Arten gibt.


    Über die Anschaffung eines Mikroskops habe ich in letzter Zeit mehrfach nachgedacht. Wenn man was gutes haben möchte, mit dem man auch vernünftige Aufnahmen machen kann, wenn man das Zubehör und die Kurse dazu rechnet, ist ein vierstelliger Betrag fällig.


    Die zweite Hürde ist dann noch der Zeitaufwand, den man für das Erlernen und das Mikroskopieren braucht.


    In neun Jahren bin ich Rentner, dann ist zumindest der zweite Punkt kein Problem.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo!


    Gestern im Eichen-Hainbuchen-Buchen-Mischwald ist mir dieser farbenfrohe Klumpfuß ins Netz gegangen. Leider nur ein Einzelexemplar, was die Bestimmung nicht erleichtert. Der Geruch ist am frisch aufgeschnittenen Fruchtkörper angenehm süßlich-würzig, etwas an den Geruch von A. phalloides erinnernd, aber ohne die aasartige Komponente.


    Sehr markant ist auch die Laugenreaktion: am stärksten (rot - dunkelrot, dann fast schwarz) auf der Huthaut, gefolgt von der Reaktion in der Stielknolle (je näher am Rand, desto intensiver), gefolgt vom Hutfleisch und am schwächsten in der oberen Stielhälfte.


    Leider steht im Winkler/Keller bei C. elegantissimus kein Wort über die Laugenreaktion. Die anderen dort genannten "ähnlichen" Arten kommen entweder im Nadelwald vor oder haben an den verschiedenen Fruchtkörperstellen etwas abweichende Farbreaktionen.


    Ob ich den Angaben im Internet (z.B. 123 Pilze etc.) Glauben schenken kann, da habe ich so meine Zweifel. Zu oft sind mir - als Laien - schon fehlerhaft einsortierte Bilder und Beschreibungen aufgefallen und auch in der Literatur selber.


    Kommentare und Namensvorschläge sind willkommen.


    Beste Grüße,


    Frank


    Servus Harald!


    Ja, da ist der Stiel deutlich anders als bei meinen Exemplaren. Wenn man einmal abseits der bekannten Pfade in völlig anderen Waldtypen unterwegs ist, bekommt man neue Arten zu Gesicht.


    Halsband-Ritterlinge und Riesen-Ritterlinge (ist das mit T. colossus überhaupt sicher? Da gab es hier im Forum sehr wenig Rückmeldungen, die meisten hier haben den wohl noch nie in den Händen gehabt?) scheint es in Hessen überhaupt nicht zu geben, wenn man der DGfM-Datenbank Glauben schenken kann.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Tim,


    Mit dem Reifpilz ist das nicht ganz so trivial, wie man es manchmal lesen und hören kann. Beigefügt ein paar Fotos von meiner Kollektion Anfang November, die beiden verschiedenen Arten wuchsen nur wenige Meter voneinander entfernt im selben Habitat.


    Ja, natürlich, der Doppelgänger hat keinen Ring und bei genauem Hinschauen sieht man deutliche Unterschiede.


    Für den " durchschnittlichen" Speisepilzsammler, der ein oder zwei Pilzbücher hat, ist das m.E. eine ernste Verwechslungsgefahr.


    Gruß,


    Frank


    Hallo allerseits,


    gerade habe ich eine e-Mail von Jacob Heilmann-Clausen erhalten und wurde auf das Projekt fun-dive.eu aufmerksam gemacht:


    FunDive – FunDive


    Wer gelegentlich in Kiefernwäldern unterwegs ist und sich schon ein wenig mit den Gattungen Cortinarius, Tricholoma und den Stachelingen/Porlingen beschäftigt hat, sollte über eine Projektteilnahme nachdenken:



    Pine forest ectomycorrhizal fungi – FunDive



    Leider etwas spät dieses Jahr, aber ein paar Exemplare von meinen Funden der letzten Woche, die ich herbarisiert habe, werde ich dort auf alle Fälle hinschicken.


    Beste Grüße,


    Frank

    Eines wollt I no fragen aus welcher Gegend bist du den lg

    Das steht doch bei mir im Profil: Mittelhessen/Gießen und Churfranken (das ist zwischen Aschaffenburg und Miltenberg am Main in Mainfranken).


    Du scheinst deine Sammelgebiete in einer wärmebegünstigten Gegend zu haben?


    Kaiserling und Ölbaumtrichterling sind ein paar bemerkenswerte Funde, die du hier schon präsentiert hast ...


    Gruß

    Je mehr Angaben, desto enger das Feld der in Frage kommenden Kandidaten. Allerdings kann ich mit den paar Dutzend Arten, die ich aus dieser Gattung kenne, nicht mitreden.


    Hier gibt es schon ein paar Spezialisten, die mehr dazu schreiben könnten. Allerdings schätzen die auch eine möglichst präzise Beschreibung und mehrere Fotos, idealerweise von Fruchtkörpern in verschiedenen Reifestadien und mit Längsschnitt.


    Bei einigen Sektionen kann man auch noch durch die Laugenprobe (ein paar Tropfen Natron- oder Kalilauge auf verschiedene Stellen des Fruchtkörpers geben) wertvolle Hinweise auf die Art bekommen.


    Nur mal so als Tipp, damit du mehr und bessere Antworten bekommst.


    Gruß,


    Frank

    Hallo!


    Mit fehlenden Angaben zu Geruch, fehlendem Schnittbild etc. wird das schwierig. Wenn ich so rein nach dem Foto einen Tipp abgeben müsste, würde ich Cortinarius daulnoyae nennen.


    Aber bei 1000 + Cortinarien gibt es bestimmt noch ein paar Dutzend Arten, die auf den ersten Blick ähnlich aussehen ....


    Beste Grüße,

    Guten Abend!


    Gestern habe ich dieses Einzelexemplar unter einer sehr alten Buche auf Lehmboden im Weinbaugebiet bayrischer Untermain gefunden. Markant ist nicht nur das Farbenspiel auf dem Hut, sondern auch der komplexe Geruch mit einer deutlich rettich-kakaoartigen Note (wie Hebeloma), aber auch einer unterschwelligen mehlig-gurkigen Komponente (wie Mehlräsling).


    Ebenso markant ist die Lamellenfarbe.


    Eine Hebeloma habe ich mit so einer Lamellenfarbe noch nicht gesehen, aber vielleicht kommt beim Sporenabwurf doch ein "Mykologen-Rosa" heraus? An der Stielspitze sieht es fast so aus, as wäre das Sporenpulver rostorange? Den Sporenabwurf würde ich über Nacht versuchen, wenn man mir nicht schon vorher auf die Sprünge hilft ....


    Beste Grüße,


    Frank




    Hallo Felli,


    vielen Dank für den Tipp mit dem Halsband-Ritterling. Das scheint ganz gut zu passen, auch wenn bei meinen Exemplaren die Orangetöne schwächer ausgeprägt sind als bei Gminder/Karasch abgebildet.


    Die zweite Kollektion mit dem Arbeitstitel T. batschii ist wohl schwieriger festzumachen. Die häutige Ringzone mit abrupten farblichen Übergang vermag ich da nicht zu erkennen (erstes Foto der zweiten Kollektion), das würde ich eher als fließenden Übergang ohne angedeutete Ringzone bezeichnen.


    Obwohl ich schon ein paar Pilzjahre auf dem Buckel habe, sind beide Arten für mich komplettes Neuland. Sandige nährstoffarme Kiefernwälder gehören absolut nicht zu meinen typischen Sammelgebieten und braune Ritterlinge sowieso nicht gerade zu den einfach bestimmbaren Arten.


    Beste Grüße,


    Frank

    Guten Abend allerseits,


    gestern war ich im sandig-sauren Kiefernwald unterwegs und habe zwei braune Ritterlinge eingesammelt. Der ersten Kollektion mit Ringzone habe ich deshalb den vorläufigen Arbeitstitel "Fastberingter Ritterling " gegeben, auch wenn der laut Gminder/Karasch auf Kalkböden vorkommen soll und die Hutoberfläche anders aussieht. Gibt es eine besser passende Art, die ich übersehen habe? Krokodil-Ritterling soll in nährstoffarmen Flechten-Kiefernwäldern vorkommen, das würde wesentlich besser passen. Zu schön, um wahr zu sein.


    Geruch schwach/undeutlich, Geschmack mild, etwas mehlig.






    Die zweite Kollektion hat auch einen schwach mehlartigen Geruch, einen deutlich mehligen Geschmack und kommt ohne Ringzone und mit weniger strukturierter Hutoberfläche daher. Neben dem weißbraunen Ritterling T. albobrunneum soll es ja noch weitere sehr ähnliche Arten geben.



    Namensvorschläge sind daher willkommen. Mit den braunen Ritterlingen habe ich so meine Probleme ...


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo!


    Wenn man einmal abseits seiner gewohnten Waldflächen unterwegs ist, bekommt man neue Arten zu Gesicht. Heute hat es mich in einen seeeehr sandigen und nährstoffarmen Kiefernwald verschlagen, dort sind mir diese kapitalen Exemplare aufgefallen:




    Die habe ich zwecks Bestimmung mitgenommen und in meiner Literatur gesucht. Ich lande beim Riesen-Ritterling, auch wenn die Hüte etwas heller als die bei Gminder/Karasch gezeichneten Exemplare sind.




    Oder gibt es eine besser passende Art, die ich übersehen habe?


    Beste Grüße,


    Frank

    Wie man aus einem Grünblättrigen Schwefelkopf eine Blauverfärbung machen kann, erschließt sich mir nicht. Von einer rot-grün-Sehschwäche habe ich schon gehört und gelesen, aber eine grün-blau-Sehschwäche war mir bis dato unbekannt ...


    Gruß,


    Frank

    Hallo Stefan,


    vielen Dank für den Tipp mit der Verfärbung der eintrocknenden Fruchtkörper. Kann man mit Chemie noch weitere Eingrenzungen vornehmen? Mikroskop habe ich nicht.


    Beste Grüße,


    Frank