Hallo Ingo!
Dieses Jahr war Mittelhessen pilztechnisch zweigeteilt. Durch den vielen Regen ab der letzten Julidekade gab es Anfang August schon reichlich Beute, besonders außerhalb des Waldes (Wiesen, Waldränder, Straßengräben, Parks etc.).
Zwar nicht ganz so viel wie 2021 (das war das beste Jahr seit 2017), aber deutlich besser als die anderen Dürresommer. Der September war sehr mau, es war zu trocken (und noch zu warm).
Das hat sich hier erst im Laufe des Oktober langsam geändert und jetzt im November, wo normalerweise die ersten Nachtfröste dem Zauber ein Ende bereiten, kommen sogar nochmal die Rotkappen mit einem ordentlichen Schub.
Vorgestern war ich mit Frau und Schwiegermutter unterwegs und hatte nur ein ganz kleines Popcorneimerchen für eventuelle Bestimmlinge mitgenommen, die Erwartung war niedrig.
Nach kurzer Zeit ist der Popcorneimer übergelaufen und die Kapuzen der Regenjacken mussten als Notbehelf dienen. Viele Birkenpilze habe ich stehen lassen, weil mir Rotkappen lieber sind. Steinpilze gab es auch ein gutes Dutzend, Semmelstoppel und Kiefernreizker haben dann die Kapuzen zum Überlaufen gebracht.
Maronenröhrlinge gab es sehr wenige, normalerweise finde ich die in Massen. Hallimasch sind auch nicht so viele wie sonst im Herbst. An den geschotterten Wegrändern gab es reichlich Cortinarien und Inocybe.
Kurzum, ich kann mich derzeit nicht beklagen. Wenn wir hier vom Frost verschont bleiben, könnte die Party noch eine Weile weiter gehen. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang gerne an den ersten Weihnachtsfeiertag 2006, als ich frische Maronenröhrlinge für das Festessen aus dem Wald mitgebracht hatte.
Gruß,
Frank
