Sehe das recht entspannt. Wenn die Leute das vertragen, warum nicht? Jeder soll seine Erfahrungen machen. Ein überalterter Pilz KANN schlecht sein, muss es aber nicht. Wenn er unangenehm riecht oder schmeckt werden die es schon bleiben lassen. Wenn es den Leuten schmeckt, warum soll ich ihnen mit erhobenen Zeigefinger den Appetit verderben? Es gehört zur Mündigkeit des Menschen selbst zu entscheiden was er in den Mund steckt.
Beiträge von Börger
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Hallo zusammen. Könnte das ein Fuchsiger Röteltrichterling (Lepista flaccida) sein? Fundort vor drei Wochen im Mischwald, nahe bei Eichen und Kiefern. Boden dürfte kalkhaltig sein. Charakteristisch bei diesen Pilzen war der sehr tiefe Trichter, der sowohl bei jungen als auch noch bei älteren Exemplaren sehr ausgeprägt war.Danke schonmal!
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Glückwunsch. Vor ein paar Jahren hatte ich auch mal an mehreren Stellen wahre Massen gefunden, die getrockneten Pilze haben gut zwei Jahre gereicht. Aber in den letzten jahren - nix. Nicht einer.
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Also bei mir ist das Verhältnis von Muschelseitlingsfunden zu Austernseitlingen auch etwa 10:1. Ich hab Austernseitlinge auch bisher immer sehr "Zivilisationsnah" gefunden, entweder an Bäumen direkt am Wegesrand oder in der Stadt.
Um die hohen Pilze zu ernten nehme ich eine angeschliffene Spachtel ohne Griff mit. Die wird bei Bedarf genauso an Stöcken befestigt, hat aber den Vorteil, dass es einfacher ist die Fruchtkörper von unten abzuschneiden, als von der Seite mit dem Messer kommen zu müssen.
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Die Beherrschung grundlegender Survival-Techniken scheinen zum Pilzesuchen doch recht angebracht zu sein.
Ich hab auf einer eingezäunten Wiese am Waldrand Parasole entdeckt. Keine Ahnung warum das Grundstück eingezäunt war - weder waren junge Bäume drauf, noch sah es nach einer Viehweide aus. Es gab auch keinen Eingang oder so. Einfach 50x50m eingezäunt mit brusthohem Zaun. Und ein dutzend Prachtexemplare von Parasol auf der Wiese.
Einsatzplan Phase 1:
Ich werfe meinen Korb auf das Grundstück, lehne einen 1m hohen Ast gegen eine Kiefer am Zaun und nehme diesen als Trittstufe um auf einen Zaunpfahl gestützt über den Zaun zu Hüpfen.Einsatzplan Phase 2:
Die Zielobjekte werden bis auf zwei betagte Höflichkeitshappen sichergestellt.Einsatzplan Phase 3:
Scheiße, was nun? Ich habe den Korb zunächst über den Zaun und durch die Maschen draußen abgelegt. Dann hab ich mich im Bocksprung geübt. Anlauf und mit beiden Händen auf einen Pfosten aufstützen. Dann ein Bein nach dem anderen rüberziehen, herunterspringen und den jetzt krummen Pfosten wieder im 90 °-Winkel ausrichten und festtreten als ob nichts gewesen wäre... -
Steinpilze direkt vor der Haustür wäre schon dekadent.
Aber in unserem regelmäßig vertikutierten Rasen kommen bestimmt keine Pilze durch. Haben auch nur Obstbäume im Garten. -
Die Funktionsjacken im oberen Preissegment sind meist wirklich sehr gut, aber auch nicht wirklich erforderlich, wenn man nicht unbedingt mit schwerem Rucksack durchs Hochgebirge springt. Ich hab eine von Schöffel und die ist ihr Geld wirklich wert. Allerdings geh ich damit nicht zum Pilzsuchen - für durchs Unterholz und stachelige Brombeerhecken ist sie mir zu schade.
Eine günstigere und sehr robuste Alternative sind die Jacken von Engelbert Strauss, ist eine Firma die Arbeitskleidung herstellt. -
Und wenn wir dann unterm Christbaum Pilzgedichte rezitieren hält uns die Verwandschaft für völlig Banane.
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Ich hab mal den Urvorschlag des Mistkäfers aufgegriffen und habe mir ein Werk zum Thema Dungpilze überlegt. Man möge mir biologische Fehler zu gunsten der Reimbarkeit verzeihen.
Des Mistkäfers Eigenheim
Der Mistkäfer baut sich ein Haus
das sieht schon ziemlich Scheiße aus,
weil es aus Dung und Kot und Mist
errichtet und gestaltet ist.Doch hätt' sich unser kleines Tier
nur nicht getraut zu bauen hier.
Der nächste Regen blieb nicht aus
und Nässe zog ins Käferhaus.Drum blieb der Käfer nicht allein
schnell kam Besuch zu ihm herein.
Zuerst kam ein Psylocibe
das Tat ihm aber noch nicht weh.Erst als der seinen Schwager holte,
der mit ans Abendessen wollte
fand das Insekt das unverschämt
so dass er beide schnell vergrämt.Störend sind zwar große Sachen,
doch Kleines kann auch Böses machen.
Und bald schon war die Plage da
von vielen mal Podospora.Der Käfer putzt nun wie verrückt
bis er Ascobolus erblickt,
und ohne Warnung und zum Schluss
kam Iodopharnus carneus.An jeder Stelle nagen sie
die coprophilen Pilze die.
Mistkäfer finden das gemein
schon kommt es so, das Haus stürzt ein.Mein Käferlein, bewahr die Ruh.
Denn Kot und Mist magst fast nur du.
Gäb es diese Pilze nicht,
die ganze Erde wär schon dicht!
Denn eines möchte ich betonen
nicht jeder möcht im Mist drin wohnen. -
Also welcher Pilz den Kaiser Claudius umgebracht hat wusste ich nicht.
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Hamsternde Rentner im Privatfernsehen haben immer noch den höchsten Unterhaltungswert. Erinnert irgendwie ein bisschen an diesen Herren:
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.Wenn der Wald den August 50 Jahre lang ausgehalten hat, dann tut er es auch noch die paar übrigen Jahre die er es noch in den Wald schafft.
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Hört sich wirklich gut an. Und sollte ich mal unter die Karpfenangler gehen hätte ich auch gleich vorgesorgt. Danke dir!
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Pilzkäppchen: Hättest du eine Bezugsquelle für dieses Gestell? Meine Improvisation will ich nächste Saison durch etwas ordentliches ersetzten - bei dem Preis wäre es ja Zeitverschwendung was eigenes zu bauen.
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Ist aber irgendwie komisch da optionale Fragen mit reinzumischen. Ich glaube, die Antworten überschneiden sich auch recht stark.
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Im Forum kann man sowas nicht wirklich in eine Nutzenstiftende Form bringen und auch der Arbeitsaufwand wäre für Einzelpersonen zu hoch. Dazu müste man eine Art Wiki mit drunterliegender GIS-Komponente realisieren, was nicht trivial ist.
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Ich tippe auf den Stiel einer Eichenrotkappe.
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2. sind recht alte Schwefelköpfe - schwer einzuschätzen ob grün oder rauchblättrig ohne Lamellenaufnahme.
Bei 1 und 4 hab ich vage Ideen (Flämmling, Helmling), aber die sind mir nicht nah genug fotografiert. Bei 3 keine Ahnung.
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Ich finde sie schmecken hervorragend, vor allem haben sie auch nach dem braten noch eine angenehme Konsistenz. Nervig ist nur, dass sie dazu neigen um den Dreck herumzuwachsen und diesen einzuschließen. Das mach das Putzen aufwändig.
Der Pilz reichert auch stark Cs-137 an, also ist auch relevant wo er gesammelt wurde und wie stark einen das interessiert. -
Jetzt haben mich die Pilzreime doch nicht mehr losgelassen bis das hier rausgekommen ist:
Boletus Poetus
Der Waldpoet verzettelt sich
und denkt sich just "Wer rettet mich
aus dieser Edelpilz-befreiten Spätherbst-Wüstenei?"
Drum er sich aus dem Walde schlich
und setzte vor den Rechner sich
wo virtuelle Pilzschönheiten unlängst stehen frei.Sein jeder Pilz hieß Hallimasch
und jede Tasch' war voll ganz rasch
doch fehlt der Hauch von mykologischer Besonderheit.
Im Forum wirkt das oftmals lasch
weil ich so keinen Klick erhasch
drum braucht es eine hochpoet'sche Reimpilz-Einsatzzeit.Ein "Pilzgesäß" ist schmutzig sehr
doch das des Menschen ordinär -
Jetzt heilt im Arsch der Hallimasch mit Etymologie.
Der eine will drei Strophen mehr
ein andrer zieht darüber her.
Doch sucht man bald Reimpilz im Wald dann findet man ihn nie.
Egal welch Dickicht man durchquer
der Korb bleibt leicht der Korb bleibt leer,
Denn Boletus Poetus entstammt der Phantasie.(c) Boerger 2012
Am längsten hat gedauert einen Reimpilz zu finden der sich in einen Jambus zwängen lässt. Aber in der letzten Zeile ist es ja sogar gewünscht wenn das Metrum kippt. =D
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Ich hab schon die gleichen Rotkappen gefunden und sie als Birkenrotkappen identifiziert. Eine Kiefernrotkappe dürfte sich ja nicht an den Druckstellen dunkel verfärben.
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Sammelbeschränkungen sind dann wahrscheinlich genauso ein Ökofimmel wie Wasser sparen oder Müll trennen. Wenn das gute Gewissen auf offensichtlichste Art beruhigt ist braucht man sich nicht mehr um reale Umweltprobleme zu kümmern. Ich glaub nicht das solche wissenschaftlichen Erkenntnisse politisch gewollt sind.
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Man kann doch nicht jeden der Pilze essen möchte dazu zwingen sie sich im Wald selbst zu suchen? Wenn für den Ottonormaldeutschen das Pilzesammeln nicht lukrativ ist, und man das schlecht Outsourcen kann, dann kommt es halt zu solchen Vorkommnissen.
In einem so überbevölkerten Land wie dem unseren merkt man halt an allen Ecken und Enden, dass die Ressource Natur endlich ist.
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Ich glaub das liegt auch oft am Koch. Bei bestimmten Gerichten/Gewürzen hat der Pilz einfach wenig Chancen geschmacklich aufzufallen. Auch bei Mischpilzgerichten gewinnt meist nur ein Pilz vom Geschmack her und dominiert das Gesamtbild.
Von (geschmacklich) unbekannten Pilzen leg ich immer erst ein paar in eine Schale und dünste sie in abgedeckt der Mikrowelle. Keine Gewürze, kein Salz, keine Beilagen. Dadurch weiß ich den Pilz einzuordnen und kann mir (eventuell) denken wozu der Pilz passt.Die Maggiphobie teile ich auch nicht so ganz. Instant-Nudelsuppe und Erbswurst haben mir schon so manche Pilztour versüßt. Bei Schnell- und Fertiggerichten oder mit eingeschränkten Zutaten hat der Geschmacksverstärker schon seine Berechtigung. Aber sobald man irgendwelches Fleisch anrösten kann, oder generell massig frische Zutaten und Gewürze zur Verfügung stehen ist Fondor natürlich ein Armutszeugnis für den Koch.