Beiträge von Mischa

    Werte Pilzfreunde und -experten,

    ich war heute in einem Kiefernwald unterwegs. Weit und breit keine Laubbäume. An einem Wegesrand fand ich einen einzelnen FK noch ziemlich jung, Höhe 5cm, Hutdurchmesser 3cm.

    Ich hätte ihn eigentlich unter Ockertäubling (R. ochroleuca) eingeordnet, aber der Stielansatz zum Hut machte mich stutzig, habe ich bei dem noch nicht so gesehen. Nur eine Laune der Natur oder doch eine andere Art?==Gnolm5

    Geruch: gering und unauffällig,

    Geschmack: erst mild, dann ganz leichte Schärfe,

    Hut: hell gelblich zur Mitte nach ocker tendierend,

    Fleisch: weiß.

    So weit so gut, aber

    Lamellen: weich, nicht brüchig, Farbe hell gelblich-ocker, nur zart am Stiel angewachsen,

    Stiel: verdickt sich am Hutansatz.


    LG Mischa






    Werte Pilzfreunde und -experten,

    ich war heute nochmal am Baumstumpf und habe noch ein paar Bilder gemacht. Zwei FK habe ich auch mitgenommen. Einen kleinen aber frischen FK von der Links-Fraktion(1.) und den linken der Rechts-Fraktion(2.)


    Der kleine Schnipsel zeigt nochmal die frischen Farben der Poren und vom Fleisch im Anschnitt der FK der Links-Fraktion (1.), die ich jetzt auch eher zur Blassen Borstentramete (Coriolopsis trogii) stellen würde.




    Der linke FK der Rechts-Fraktion(2.), welcher oberflächlich der Striegeligen ähnelt, zeigt aber auf seiner Unterseite und im Anschnitt, dass er nur ein Brüderchen seines Nachbarn ist. Ich habe noch mal nachgearbeitet und denke das Werner hier ebenfalls mit Angebrannter Rauchporling (Bjerkandera adusta) richtig liegt. Damit sollte auch ausgeschlossen sein, dass alle Fruchtkörper einer Art oder drei Arten zu zuordnen sind.


    Nochmal von oben


    von unten


    Poren


    Anschnitt



    Wenn Von Euch keine Einwände kommen, dann würde ich sie so ablegen.

    LG Mischa


    P.S. Pablo war schneller==Gnolm7==Gnolm8

    Ah Werner jetzt habe ich Dich verstanden, sorry. Von den Rechten den ganz Rechten mit der etwas dunkleren (grau) Zonierung auf dem Hut.

    Wie ich aber schon zuvor geschrieben habe, sehen die beiden von oben etwas unterschiedlich aus, sind aber bestimmt von der selben Art. Ich hatte beide in frischem Zustand umgedreht und beide zeigten ein völlig identisches Porenbild. Hellgraue, sehr engstehende, kleine Poren, die gerade noch ohne Lupe erkennbar waren.


    LG Mischa


    P.S. Sie rochen auch beide identisch, frisch, pilzig.

    Sorry Werner,

    ich weiß nicht, was Du meinst. Die Bilder sind alle deutlich beschriftet. So sind in meiner Antwort an Pablo wieder beide FK gezeigt.


    LG Mischa

    Hallo Werner,

    auch Dir vielen Dank für Deine Beurteilung.



    Ich denke aber, dass für das Porenbild der ganz rechte Fk umgedreht wurde. Wenn's so ist, kann das nicht auch C. trogii sein.

    Beide FK linke(1.) und rechte (2.) wurden umgedreht. Wenn Du auf die Bilderüberschriften achtest. Siehst Du welche Porenseiten zu welchem Pilz gehören. Das vierte von oben z.B. ist von den linken (1.).


    LG Mischa

    Hallo Pablo,

    zunächst vielen Dank für Deine grundsätzlichen==Gnolm7 Ausführungen zum Artenvorkommen in engen Habitaten. Ich hatte mir gedacht, dass manche Pilzarten sich ähnlich wie einige Pflanzenarten verhalten und Ihren Lebensraum verteidigen könnten.

    Nun zu den FK, beide oder besser alle FK waren ausgesprochen dünnfleischig. Mir ist auch der Gedanke mehrfach durch den Kopf geschossen, es könnte sich bei allen um eine Art handeln, nur das eben die linken FK (1.) alt und trocken sind und die rechten (2.) eben Frischlinge. Aber da ich von 1 und 2 FK mitgenommen hatte und nun alle trocken sind, glaube ich das nicht mehr. Als so herausgeforderter Speisepilzsammler, Habe ich also sofort zur Kamera gegriffen, um mit Selbiger meine Ehre zu verteidigen.==Gnolm4==Gnolm7


    Du wolltest von den linken (1.) ein Schnittbild? Hier kommt es:



    Wie Du siehst, ist das Fleisch bräunlich (wie bei C. gallica) und nicht weiß, wie bei der Blassen Borstentramete. Die hatte ich zunächst auch auf dem Plan, aber wegen der Fleischfarbe, den helleren Hutfarben und des viel stärkeren

    Körperbaus ausgeschlossen. Auch passen die Porengrößen nicht. Ich habe deshalb und zur Beweisführung noch ein Foto von den Poren gemacht.==Gnolm7 Du siehst auf einen Ausschnitt von 11mm Breite und 13mm Länge.



    Die rechten FK (2.) sind definitiv eine Art, wenn auch die Hütte oben unterschiedlich farblich gezeichnet sind, so zeigte doch die Unterseite keinerlei Differenzen. Die Poren sind im Gegensatz zu den 1. viel feiner und grau gefärbt.

    Hier ein Bild eines kleinen Abschnittes, bei dem sich durch das Trocknen die Schnittstelle, freundlicher weise nach unten gebogen hat, so dass Du auch hier ein Schnittbild bekommst.==Gnolm8 Der Schnipsel ist 25mm lang und unten 15mm breit.



    Auch im getrockneten Zustand ist das Fleisch noch sehr hell, fast weiß wie am frischen FK. Und noch ein Foto von den Poren auf dem auch nach dem Trocknen, die graue Farbe der Poren sehen kann.



    Für die T. hirsuta spricht auch das die linken FK von den rechten einen Algenbewuchs zeigt. Schau hier:



    Trotzdem bleibt bei mir ein Restzweifel, ob nicht doch alle Fruchtkörper zu einer Art gehören und nur die verschiedenen Stadien hier einen Unterschied suggerieren. Ich kann das nicht beurteilen, da müssen Fachleute ran, wie Du Pablo. ==Gnolm8

    Ach, fast vergessen. Die linken FK(1.) waren deutlich dichter, gleichmäßiger und länger behaart. Während die rechten FK eher flaumig, ungleichmäßig und kürzer behaart waren.


    LG Mischa

    Hallo Stefan,

    vielen Dank für Deine Einschätzung. Es würde mich sehr freuen, wenn Du Recht hättest, denn den Aschgrauen Wirrling hatte ich noch nicht, wäre also ein Perser.

    Hutoberfläche, Farben und Wachstum könnten passen, aber die Poren passen für mich nicht. Ich habe gerade noch mal nach meinem Abwurfkandidaten gesehen, er ist inzwischen getrocknet. Ich werde morgen versuchen die Poren nochmals und hoffentlich aussagekräftiger zu fotografieren.


    LG Mischa

    Werte Pilzfreunde und -experten,

    ich habe gestern in einem berliner Park Porlinge gefunden, die sich mir nicht wirklich erschließen. Ich denke hier zwei verschiedene Trametenarten an einem alten Laubholz Baumstumpf(wahrscheinlich Eiche) zu sehen, bei welchem ich im vorletzten Jahr noch den Gemeinen Spaltblättling gefunden hatte. Der ließ sich dieses Mal nicht blicken, aber kann es denn sein, dass zwei verschiedene Trameten auf so kleinem Raum nebeneinander existieren?==Gnolm5


    Ich würde die FK rechts auf dem ersten Bild der Braunen Borstentramete (Coriolopsis gallica) und die links der Striegeligen Tramete (Trametes hirsuta) zuordnen, was denkt Ihr?


    C. gallica: Die FK waren schon sehr trocken, also älter. Die Oberflächen in verschiedenen Brauntönen, teilweise zoniert und kräftig behaart. Die Poren sind relativ groß(1-1,5mm), braungelb und sehr unregelmäßig. Leider kein deutlicher Sporenabwurf feststellbar. Fleisch dünn, hellbraun, leicht zusammendrückbar, etwas gummiartig, zäh. Die FK waren stiellos, etwa 5 – 6cm breit und ohne Geruch.

    T. hirsuta: Die FK waren frisch und die Farben der Oberfläche von weiß-beige über orange-braun bis grau und teilweise zoniert, haarig. Das dünne Fleisch ist weiß und weich, nur ein wenig zäh. Die Poren sind hellgrau und deutlich kleiner, als beim C. Gallica, auf Druck leicht dunkler werdend. Auch scheinen sie regelmäßiger zu sein. Leider auch hier kein deutlicher Sporenabwurf. Die FK waren ebenfalls stiellos und etwa 10cm breit. Der Geruch war frisch, angenehm pilzig.


    LG Mischa



    Folgende 3 Bilder betreffen C. gallica



    Die folgenden 3 Bilder betreffen T. hirsuta



    Salve!

    Übrigens: Ich finds grundsätzlich auch gut, die Fruchtkörper möglichst wenig zu stören und zu erhalten. Die haben ja auch diverse ökologische Funktionen, zusätzlich zur geschlechtlichen vermehrung.



    LG; Pablo.

    Ich auch so, . . . grundsätzlich! ==Gnolm3Auf einem Friedhof, auf dem ständig gebuddelt, gegraben, umgestaltet und neu angelegt wird, ist es zu mindest nach m.E., jedoch etisch vertretbar, einen FK zu entnehmen.==Gnolm7 Vor allem, wenn man wissen möchte, zu welcher Art er gehört und Selbiger offensichtlich zu einer eher geläufigen Gattung gehört.

    Aber ich gehöre ja nur zu den Speisepilzsammlern, welche mit ihrem frevelhaften Tun, so manchen FK auch aus gesunden Habitaten entfernen, um sich diese genüsslich einzuverleiben.==Gnolm21

    Ich weiß geschätzter Pablo, das hast Du nicht gemeint, aber Deine . . . sorry plattitüdenhafte, wie überflüssige . . . Bemerkung in diesem konkreten Zusammenhang, kann ich nicht nachvollziehen.==Gnolm23


    LG Mischa

    Du bist ein Schatz Alexander, denn dieses Bild zeigt eindeutig Morus ruba.==Gnolm8 Vielen Dank nochmals, das war für mich sehr wichtig. Beschäftige mich seit einiger Zeit mit der Gattung Morus.


    Kleine Anmerkung noch, gut möglich, dass dort auch Morus alba angepflanzt wurde, aber ein Hybrid zwischen diesen Arten ist kaum vorstellbar.


    LG Mischa

    Hallo Alexander,

    sehr interessant, Deine Bilder. Ich habe den Zottigen Schillerporling noch nie an Maulbeeren gesehen. Sind Deine Bilder Nr. 10 und 11 auch von dem Maulbeerbaum m. dem Zottigen?

    Das ist nämlich definitiv die Amerikanische Maulbeere bzw. Rote Maulbeere (Morus ruba L.)! Das wäre Klasse, wenn Du dies bestätigen könntest.


    LG Mischa

    Hi Mischa,


    das ist aber ein Perlpilz und gehört somit eindeutig zu den Knollenblätterpilzen;).


    VG Jörg

    Ja doch, es ging hier doch bei einem wenig erfahrenen Pilzfreund, um die giftige Fraktion der Knollis, die habe ich gemeint. Aber Ihr habt schon Recht, ich hätte dies präziser formulieren sollen.==Gnolm8 Also nochmals, der oben gezeigte Fruchtkörper gehört zu keiner giftigen Art der Familie der Knollenblätterpilze. Schon gar nicht zu den Grünen K. .

    LG Mischa

    Ein gesundes neues allen Pilzfreunden und -experten,==Gnolm26


    Bild 2 der Stamm mit den Fruchtkörpern ist eindeutig keine Buche sondern eine Birke.==Gnolm19


    LG Mischa

    Hallo Ingo,

    der FK ist zu alt um ihn ernsthaft bestimmen zu können. Mehr als Lammelenpilz und wie Heidi vermutet Milchling wird man da nicht sagen können, aber das ist ja nicht Deine Hauptfrage.

    War heute selbst im Wald um habe nicht wenige ähnliche FK gesehen. Diese Wuchsform hat nichts mit einer Verletzung des FK zu tun, sondern resultiert zu nächst aus dem fortgeschrittenen Alter des FK, in Zusammenhang mit Umwelteinflüssen. Als da sind Wasserknappheit, niedrige Temperaturen usw. was primär ursächlich für diese Trichterbildung ist, weis ich nicht, aber vielleicht können, die hier tätigen Profis, mehr zu den Ursachen dieser Bildung sagen. Fest steht nur, dass sie nicht mit einer Verletzung zu tun haben und nicht selten sind.


    LG Mischa