Beiträge von mykoma

    Vielen Dank für die Bestätigung und das Lob ;)


    @ Alexander:

    Wo in MA wohnst du denn? Ich selbst bin auf der anderen Rhein-Seite und wir könnten ja auch mal gemeinsam in den Pfälzer Wald fahren?

    Das mit dem separaten Thread ist eine gute Idee, zumal ich vorhabe dieses Jahr häufiger hinzufahren (brauche nur 20 min bis nach DÜW), würde dich gelegentlich mal mitnehmen... Bei Lampertheim/MA(Gartenstadt) ist ja auch ein größeres Waldgebiet, bist du dort vielleicht öfter unterwegs?

    Sehr schön =)

    Auf die ersten Pfifferlinge freu ich mich auch schon, mal schauen, wann ich welche finde...

    heute war ich im Pfälzer Wald bei Bad Dürkheim unterwegs und der Regen letze Woche war anscheinend schon mal ein guter Start - gefunden habe ich ein paar alte graue Wulstlinge, einen Narzissgelben Wulstling und einen knackigen Perlpilz. Auch noch einige zu alte Maipilze sind mir begegnet und dann noch dieses schöne Exemplar meines Erstfundes einer gemeinen Hundsrute?

    Das sieht nach mehr als einer zukünftigen Mahlzeit aus - lecker :)


    Ich hätte nicht gedacht, dass ich so gute Ergebnisse bekomme, hätte eher gedacht, dass die ersten Versuche komplett für die Mülltonne sind...

    Da ich nun richtig Feuer gefangen habe, werde ich - sobald sie kommen - auch mal Schopftintlinge versuchen, die ess ich nämlich auch super gern, kenne aber noch nicht viele Stellen, von denen ich sie auch essen möchte (jaja, die Hundebesitzer...). Gibt dann einen neuen Zucht-Thread ;)

    Hallihallo =)


    Und wieder ein neues Update ;)


    HexeDee: Inwiefern kommst du nicht voran?

    Die Fertigzucht sieht gut aus - was für eine ist das denn?

    Und die Pilze am Stamm sehen sehr saftig aus :D



    Nun zum Update:

    Der Ansatz auf dem reinen Kaffeesatz wurde mittlerweile entsorgt - er sah immer noch unverändert aus und es roch sehr nach "Gammel" :(

    Die ersten kleinen aus dem vorherigen Post waren ja auf Weichholzstreu und wuchsen nicht mehr weiter, auch den Ansatz habe ich mittlerweile verworfen.

    Dafür zeigt sich in meinen Substratbeuteln mittlerweile einiges :)

    Da die Austern angefangen haben, sich überall unter dem Plastik zu formen, habe ich die Substratblöcke nun ausgepackt.

    Die ersten Primordien auf dem Kaffee-Stroh:


    Schon etwas größere Fruchtkörper auf dem Stroh:


    Und dann noch der Ansatz mit Buche:

    Hier wuchsen die kleinen auf der Bodenseite aus einem kleinen Loch (deswegen wohl die unnatürliche Form - habe sie lange nicht entdeckt und sie waren wohl etwas höheren CO2-Konzentrationen ausgesetzt). Und dann am Folgetag sah ich unter der Folie einige Fruchtkörper, hier einen Tag nach dem Auspacken:


    Die Agar-Ansätze wurden heute überimpft - ich hoffe, dass sie nun sauber genug sein werden, da ich mittlerweile auch den zweiten Beutel mit den Judasohren entsorgen musste.

    Einer der Schwefelkopf-Ansätze zeigt mittlerweile deutliches Wachstum auf der Vermiculit-Schicht, wenn ich die Fruchtungsbox, in der die kontaminierten Beutel standen, gereinigt habe, werde ich auch diese mal zur Fruchtung aufstellen und erneut Bilder posten.


    Der Austernseitlings-Stamm ist mittlerweile ausgewildert, hatte mein Handy aber nicht dabei - auch hier folgt noch ein Bild vom Standort ;-).


    Bis dahin fröhliches Weiterlesen :)

    Ich war die Ostertage auch mal wettergenießerisch im Auwald unterwegs, die ersten Schlüsselblumen kommen und der Bärlauch schmeckt herrlich intensiv, aber außer ein paar (ich nehme mal an Anemonen-)Becherlinge konnte ich noch nichts Pilziges entdecken, mal schauen, wie's nächstes Wochenende aussieht =)

    Und wieder ein kleines Update ;)

    Meine ersten Fruchtkörper:

    Hier die kleinen Austernseitlinge auf reinem Stroh


    Und hier auf dem Weichholzsubstrat im Glas.

    Ich hatte die durchwachsenen Substrate allesamt nun eine Woche draußen, konnte aber kein FK-Wachstum erkennen und habe die Box dann wieder reingeholt: und siehe da =)

    Im Glas habe ich allerdings das Problem, dass die Stiele ziemlich dick werden und die Hüte sehr verkümmert aussehen, was auf eine erhöhte CO2-Konzentration hinweist. Dadurch, dass noch viel Platz bis zum Glasrand ist, sammelt sich das CO2 wohl unten - für die Zukunft also kein gutes Fruchtungsgefäß!


    Der Kaffeesatz zeigt bisher noch keine FK, dafür aber am Rand ein bisschen Grünschimmel, der langsam immer weiter vom Austernseitling aufgemampft wird - für seinen Kampf wurde er mal in eine separate Box gebracht, dass die anderen Kulturen nicht auch kontaminiert werden.


    Wie versprochen habe ich auch meinen Pappelstamm beimpft:

    Der Stamm wurde einige Tage gewässert (konnte ihn nicht ganz untertauchen, da die Wäschebox, die ich hierfür benutzt habe zu klein war - deshalb ragte der Stamm nur schräg ins Wasser und wurde einmal am Tag gedreht und am Folgetag gewendet, damit er sich möglichst gleichmäßig vollsaugen konnte.) Da ich 50 Dübel hatte und der Stamm ca. 60 cm lang war, habe ich mir mit 5 m Schnur den Stamm spiralförmig abgesteckt und dann mittig alle ca. 10 cm ein Loch gebohrt:


    War nicht ganz so einfach, da Pappel recht weiches Holz hat und mit der ganzen Feuchtigkeit hat sich der Bohrkopf öfter festgefressen.

    Schlussendlich aber wurden die besiedelten Dübel dann versenkt und mit Teelichtwachs die Oberfläche versiegelt.
    So lagert der Stamm im Moment noch im Keller bei ca. 16 °C, in 4-6 Wochen dann werde ich ihn in der freien Natur "auspflanzen" =)


    Nun zu den Judasohren...

    Der eine Substratbeutel war doch kontaminiert, auch die zweite Dübelbrut hat's leider nicht geschafft. Im zweiten Substratbeutel scheint das Judasohr die Oberhand behalten zu haben, hier haben sich mittlerweile sehr harte Verdickungen gebildet - ich vermute mal, dass das Sklerotien sind?


    Diese kleinen Knubbel sind wirklich sehr hart... ich habe mal 3 kleine Schlitze angebracht und den Beutel in der Fruchtungsbox aufgestellt.

    Da meine Körnerbrut aus dem Wildklon offensichtlich kontaminiert ist, verschleppe ich diese nur immer wieder und habe deshalb eines der Körner auf Agar gegeben, um sauberes Mycel zu gewinnen:


    Wie es scheint, war genau dieses Roggenkorn nicht kontaminiert - das Mycel wächst wunderbar. Dennoch werde ich noch einmal auf Agar überimpfen, um sicherzugehen. Ich habe ebenfalls ein paar Petrischalen mit Sporen angesetzt, hier habe ich allerdings bisher noch kein Wachstum verzeichnen können.

    Anders sieht es bei den Schwefelköpfen aus - da auch hier der (einzige) Substratbeutel entsorgt werden musste, habe ich auch hier Petrischalen mit einem Brutkorn und Sporen angesetzt. Die Brut wurde nach anfänglichem Wachstum auch gleich vom Schimmel übermannt und entsorgt. Die Sporenpetris allerdings sehen unerwartet gut aus:

    Sobald das Mycel ausreichend gewachsen ist, wird auch dieses nochmals auf Agar überimpft.

    Die beiden Weichholz-Substrate mit den Schwefelköpfen, welche eine Vermiculite-Deckschicht erhalten haben, wachsen nur spärlich, stehen aber wie alles andere auch seit einiger Zeit im kühleren Keller, da der Raumanspruch in der Wohnung einfach zu groß wurde :D.

    So - nach längerer Zeit (zwischenzeitlich wurde mein Handy geklaut und ich habe deshalb ein paar Bilder verloren) ein neues Update =)


    Ich habe nun angefangen, mal Substratbeutel anzusetzen - einfach um mal zu sehen, wie gut welches Mycel auf welchem wächst und ob meine Rezepte funktionieren...
    Hier erst der Austernseitling auf je ca. 600 g Substratmischung, welche mit Stickstoff (N) angereichert wurden, versetzt mit 5% Roggenbrut:

    Links ein Kaffee-Stroh-N-Substrat, in der Mitte Stroh-Buche-N und rechts reine Strohpellets-N - wie man sieht, wächst der Pleurotus ostreatus auf dem puren Stroh am langsamsten.


    Die anderen 3 Substratbeutel:

    Links einmal Hypholoma capnoides auf reinem Stroh-N, in der Mitte Judasohr auf Stroh-N und rechts Auricularia auricula-judae auf Stroh-Buche-N. Die Mycelien sind nicht so dicht im Wachstum wie der Austernseitling und beim Judasohr hatte ich erst die Vermutung, dass ich Kontaminationen mit eingeschleppt hatte, da ich die Substrate zwar sterilisiert hatte, aber danach in die Beutel umgefüllt und beimpft - alles außerhalb der Glovebox!
    Hier bin ich mir aber nicht ganz sicher, da das Wachstum an sich doch recht gut aussieht:

    Hier der Substratbeutel mit Buche - die Braunfärbung könnte also normal sein, werde das Ganze weiter beobachten.
    Meinen PO-durchwachsenen Kaffeesatz (rein) habe ich mittlerweile auch mal vom Glas in eine Plastikbox umgefüllt, dem Mycel noch ein paar Tage zum Erholen gegeben und nun seit 1 Woche in einer Fruchtungsbox stehen.

    Wie mir scheint bilden sich erste Verdickungen - ich warte schon gespannt auf die Primordien.
    Zur Box: unten ist Perlite mit Wasser für die Feuchtigkeit, anfangs habe ich die Box tagsüber rausgestellt für den Temperatursturz, nachts war es mir noch zu kalt und ich hab die Box drinnen vor die Balkontür gestellt - die Temperaturen in der Box schwankten also zwischen -2 bis +15 °C - seit es nachts nicht mehr friert, steht sie dauerhaft draußen. 2-3x täglich wird belüftet. In der Ecke habe ich vorgestern noch das mittlerweile durchwachsene Glas mit Fichte-N aufgestellt, in der anderen Ecke steht reines Stroh - und ich warte :D


    Der Schwefelkopf hatte sein erstes Substrat in der Zwischenzeit auch schon durchwachsen und wurde in eine Box umgefüllt, als die Oberfläche vom Mycel besiedelt war, habe ich mich dann erst mal für eine Deckschicht aus Vermiculite entschieden. Wenn diese dann auch hoffentlich bald durchwachsen wurde, werde ich auch hier den ersten Fruchtungsversuch einleiten:


    Vorgestern habe ich auch noch Flüssigkulturen angesetzt mit Malzextrakt, Hefe und Gelatine - wollte mal testen, wie die Mycelien darauf reagieren und siehe da, sowohl dem Austernseitling, als auch dem Schwefelköpfchen behagen die Nährmedien offensichtlich sehr gut... geht das Wachstum so weiter (aktuell also keine 48 h her!), werde ich das Rezept mal ausführlicher posten:

    Pleurotus

    Hypholoma


    Meine Buchendübel sind mittlerweile offensichtlich auch gut mit PO besiedelt, nächste Woche folgt dann die Baumstamm-Impfung =)
    Die ersten Auricularia-Dübel sind mir leider weggeschimmelt - ein neuer Versuch ist angesetzt, ebenso wie Hypholoma auf Kiefern-Dübel. Updates folgen ;)


    Bis dahin liebe Grüße,
    mykoma

    Hallo ihr Lieben,


    nachdem ich in der Vorstellungsrunde schon meine ersten Bilder eingestellt hatte, nun das fortschreitende Zuchtprojekt :)
    Angefangen hatte ich mit einem Austernseitling, den ich geklont habe. Hierzu habe ich den Stiel eines größeren Fruchtkörpers verwendet und jeweils mit der Pinzette ein Stückchen Fruchtfleisch aus der Mitte des auseinandergerissenen Stiels gelöst, diese für ca. 30 s in einer 0.3%igen Wasserstoffperoxid-Lösung getränkt und dann auf die im DDKT für 90 min sterilisierten Substrate gegeben. Es wurden Kaffeesatz, Stroh und Weichholzstreu verwendet:
    Hier an Tag 4 ist das erste deutliche Myzelwachstum zu sehen



    An Tag 9 das fortschreitende Wachstum, mit Ausnahme des Weichholzstreus



    Im Nachhinein bin ich auf die Information gestoßen, dass das Weichholzstreu vorwiegend aus Fichte/Tanne hergestellt wird - das erklärt natürlich, warum der Austernklon nicht weiter wuchs, auch nach einigen Wochen konnte kein weiteres Wachstum beobachtet werden und der Ansatz wurde verworfen.
    In der Zwischenzeit hatte ich dann nochmals ein paar Winterpilze gefunden, darunter erneut Austernseitlinge, Judasohren und zu meinem Erstaunen auch 3 Fruchtkörper des graublättrigen Schwefelkopfes an einem Fichtenstumpf (Erstfund für mich). So habe ich mich entschlossen, parallel zu meinen Austernklonen einmal die Herstellung von Flüssigmyzel auszuprobieren und mich an meine erste Körnerbrut zu wagen ;)


    Für das Flüssigmyzel habe ich mich für Malzextrakt-Hefe-Nährlösung (MEY) entschieden:
    80 mL Wasser
    3.2 g Malzextrakt
    0.16 g Trockenhefe
    wurden für 20 min sterilisiert und je 10 mL davon in sterile Reagenzgläser gefüllt, die jeweiligen Fruchtkörperstückchen für ca. 30 s mit 0.3%igem Wasserstoffperoxid behandelt und in die Nährlösung gegeben:

    Pleurotus ostreatus



    Auricularia auricula-judae



    Hypholoma capnoides


    Knapp 2 Wochen später waren zwei der drei Judasohren-Flüssigmyzel-Ansätze mit grünem Schimmel befallen und wurden entsorgt. Die restlichen Reagenzgläser schienen kontaminationsfrei und wurden zum Beimpfen verwendet.
    Zuerst wurden 300 g Roggen in ausreichend Wasser für 15 h quellen gelassen, dann 10 min zum Sieden erhitzt, abgesiebt und leicht antrocknen gelassen. Danach habe ich die 540 g feuchter Körner zu je ca. 35 g (2 gehäufte Esslöffel) in Twist-Off-Gläser gefüllt, 90 min im DDKT sterilisiert und nach dem Abkühlen beimpft.


    Hier der Fortschritt des Austern-Klons:


    Etwas von dem Kaffeeklon wurde zum Besiedeln von auf 4 cm abgelängten Buchenrundhölzern verwendet, welche eine Stunde lang gekocht, abgesiebt und ebenfalls 90 min sterilisiert wurden

    nach nun 7 Tagen


    Die Körnerbrut, ebenfalls nach nun 7 Tagen:

    Austern-Kaffeeklon (l.,m.) und Flüssigmyzel (r.) auf Roggen



    Judasohr-Flüssigmyzel auf Roggen



    Judasohr-Klone auf Roggen
    (zum besseren Kontaminationsschutz wurden die Fruchtkörperstückchen ca. 60 s mit 0.5%igem Wasserstoffperoxid behandelt - wie man sieht haben die härteren Bedingungen dem Wachstum nicht geschadet)



    Schwefelkopf-Flüssigmyzel auf Roggen



    Schwefelkopf-Flüssigmyzel auf Weichholzstreu mit noch geheimem "Protein-Zusatz"


    TO BE CONTINUED...


    Das Projekt wird weiter aktualisiert, den Rest an Austerseitling-Kaffeesatz habe ich nochmals mit 500 g in der Mikrowelle pasteurisiertem Kaffeesatz versetzt und werde nach der hoffentlich erfolgreichen Durchwachsphase mal einen Fruchtungs-Ansatz versuchen. Die Dübel werden dann noch verwendet, um einen Pappelstamm zu beimpfen und weitere Dübel werden noch für das Judasohr auf Holunder angesetzt.
    Gestern habe ich noch einmal schöne, große Samtfußrüblinge gefunden, die ich ebenfalls noch klonen möchte...
    Zudem werde ich noch Kieferndübel für die Schwefelköpfe beimpfen, um dann einen Fichten- oder Kiefernstamm zu besiedeln :).


    Bis dahin liebe Grüße,
    mykoma

    Hallo Robby,


    Bild Nr. 5 könnte auch "Mistel-Vogelschiss" sein :D
    Da in den Auwäldern gerne und viele Misteln wachsen, werden die Beeren auch gerne von Vögeln gefressen, finde ich auch häufiger - ich kann nur nicht erkennen, ob in der gallertigen Substanz noch Samen sind? Wäre ein weiterer Hinweis ;)


    Gruß,
    mykoma

    Ja, werde den Klonversuch noch etwas weiter dokumentieren und dann einen extra Thread aufmachen ;)
    Wollte heute dann noch mal ein bisschen nach Judasohren suchen für zum Klonen... da hier am Rhein viele feuchte Ufer vorhanden sind, an denen auch des öfteren Holunder wächst, musste ich zwar nicht lange suchen, war jetz dann aber doch 3 h unterwegs - konnte nicht anders...


    Zum Pilzbarometer aus dem Wald, peri; ich möchte den Erfolg genießen können, meine Baumstämme selbst geimpft zu haben... und außerdem habe ich noch keine "transportablen Pilzbarometer" im Wald gefunden :D

    Die Austernklone habe ich spontan angesetzt, da gerade meine Glovebox fertig geworden ist.
    Bei mir vorm Haus stehen ein paar alte Pappelstümpfe, da habe ich eine kleine Traube geerntet und diese in ein Zewa eingewickelt über Nacht in den Kühlschrank gelegt, da ich sie am nächsten Tag verspeisen wollte. Allerdings habe ich dann das hier an einer größeren toten Pappel gefunden

    Und am gekühlten Austernseitling war deutliches Myzelwachstum zu sehen, also entschloss ich mich, die große Traube zu verspeisen und die kleine mal zu klonen; ich habe dazu drei verschiedene Substrate genommen (Stroh, Kaffeesatz und Weichholzspäne), 60 % (w/w) Wasser, 90 min im DKT sterilisiert und in der Glovebox den Fruchtkörper auseinandergerissen, mit der Pinzette aus der Mitte jeweils ein Stückchen Fleisch entnommen, kurz in 0.3 %igem Wasserstoffperoxid schwimmen lassen und dann auf die Substrate gebettet. Die ersten 24 h standen die Gläser im Keller bei 14 °C, danach habe ich mich entschlossen, sie in die Wohnung zu stellen bei 20-21 °C. Nach nun 4 Tagen sehen die Ansätze so aus:

    Auf Stroh

    Auf Kaffeesatz

    Auf Weichholzspänen


    Mittlerweile sind meine Petrischalen angekommen und ich werde mal noch versuchen, sterile Klone auf MEA zu ziehen.
    Zudem habe ich noch ein paar Samtfüße gefunden und einen Print angefertigt. Wenn alles gut läuft würde ich mir gerne "Pilzbarometer" basteln - da ich neben dem Studium im Garten- und Landschaftsbau tätig bin, fällt hin und wieder etwas Holz ab; z.B. habe ich von Ende November ein schönes Stück Pappel (60 x 24 cm) und von Ende Dezember zwei Meterstücke Holunder. Die Pappel soll mit Austernseitlingen beimpft werden, für die Holunder habe ich Samtfußrüblinge und Judasohren geplant.
    Updates folgen dann :cool:

    Vielen Dank für das herzliche Willkommen =)


    Zu meinem Wohnort: Ludwigshafen


    Meine regulären Pilzgefilde sind i.d.R.:
    Speyer-Schifferstadt-Haßloch,
    Pfälzer Wald bei Bad Dürkheim-Neustadt,
    Mannheim-Lampertheim kommt dieses Jahr dazu


    LG mykoma

    Hallöchen liebe Pilzliebhaber,


    ich habe mich mal hier im Forum angemeldet, da ich etwas tiefer in die Materie einsteigen möchte und auf regen Austausch hier hoffe.
    Nun ein bisschen was zu mir: mit Wildpilzen hatte ich nie groß was zu tun, außer wenn es bei den Großeltern mal selbstgesuchte Morcheln oder Krause Glucke gab. 2015 (mit 25 Jahren) dann wurde ich von meiner Nachbarin zum Maronensammeln eingeladen und da ich gerne draußen unterwegs bin und Kochen eins meiner Hobbies ist, nahm ich die Einladung gerne an, konnte aber eine Marone damals nicht von einem Steinpilz unterscheiden :D.
    Ihre Kenntnis beeindruckte mich und auf dem Rückweg zum Auto kam dann eine schicksalhafte Begegnung mit anderen Pilzsammlern, die oben auf ihren Funden einen knallorangefarbenen Pilz liegen hatten: ein Edelreizker. Auf Nachfrage hin erklärten sie mir freundlicherweise, was es war und dass er wunderbar schmecken soll. Unerwarteter Weise liefen wir dann auf den letzten Metern vorm Auto an einem vorbei, den ich dann kurzerhand mitnahm.
    Zuhause angekommen kümmerten wir uns erst einmal um die Maronen und verspeisten einen Teil - nach dem Essen wollte ich dann aber wissen, ob dieser "Blutreizker", wie er mir vorgestellt wurde, tatsächlich essbar ist?!
    Also ab ins Netz... nach mehr als einer Stunde kam ich zu dem Schluss, da er rotmilchend war, dass ich ihn verkosten möchte und war vom Geschmack überwältigt und überrascht, da er so ganz anders als käufliche Pilze schmeckte. Meine kulinarische Seele machte einen Hüpfer und ich beschloss, mich im Folgejahr mehr mit Pilzen zu beschäftigen...
    Mittlerweile habe ich mich weitergebildet, war oft im Wald unterwegs und habe mein Pilzrepertoire mit viel Recherche und Vorsicht selbstständig von null aufgebaut, da sich in meinem Bekanntenkreis kein anderer Pilzkenner finden ließ und meine Nachbarin nur Maronen, Steinpilze und Birkenpilze kannte.
    Da ich aus dem naturwissenschaftlichen Bereich komme (gelernter Chemielaborant, jetzt Chemiestudium) fasziniert mich neben dem Speisewert auch die Mykologie. Kürzlich habe ich angefangen, mich ebenfalls für die Kultivierung zu interessieren und mir vorerst eine Glovebox gebaut, um mein neu gewonnenes Hobby noch etwas weiter auszubauen, die ersten Klone von selbstgesammelten Austernpilzen wachsen gerade vor sich hin.
    Ich freu mich, hier auf Gleichgesinnte zu treffen und hoffe, dass ich mich auch ein wenig einbringen kann :)


    Grüße,
    mykoma