Guten Abend Christoph
Zuerst herzlichen Dank für deine Antworten und auch allen anderen, wie Pablo, Stefan, Uwe, Beli, etc., ich schätze das sehr und bin beeindruckt von eurem Wissen!
Also du stellst mir ja direkt auch einige Fragen. Ich kann dir gerne dazu folgendes schreiben.
Grundsätzlich bin ich an der Biodiversität und an der Fotografie interessiert, mich beschäftigt schon seit langen die von uns Menschen gemachten Eingriffe in die Natur mit den bekannten negativen Folgen, wie Luftverschmutzung, Klimawandel, Insektensterben, Rückgang der Vögel, etc. Dass ich mich nun wagte, zu Euch Mykologen über den Gartenzaun zu schauen, kam eigentlich durch meine Insektenfotografie zustande. Ich begann vor etwa 15 Jahren mit dem Sammeln von essbaren Pilzen, die ungeniessbaren liess ich bis vor etwa 3 Monaten links liegen. Wenn man in der Natur herumstreift und nach Tieren Ausschau hält, kommen einem aber unweigerlich auch Pilze vor die Linse. So wurde meine kleine Pilz-Sammlung stets etwas grösser. Nachdem ich im letzten Jahr meine Tierfotos online gesetzt hatte, kam mir vor Weihnachten die Idee, ich könnte dies auch mit meinen Pilzfotos machen.
Zum Mikroskopieren: Dies ist ein Teil meines Berufes, als Tierarzt mit langjähriger Zusatzsausbildung in Pathologie habe ich mich natürlich gründlich vor allem mit dem Mikroskopieren von tierischen Zellen und deren Krankheitsveränderungen (Histopathologie), Parasiten (Eier oder Protozoon) und Bakterien befasst. Pilze, genauer meistens Dermatophyten, waren gelegentlich auch ein Thema, aber nur am Rande, wir begnügten uns am Institut für Veterinärpathologie in der Regel mit dem Feststellen von Dermatophyten, die genauere Systematik war nicht von grossem Interesse.
Die Mikroskopie und auch die Makrofotografie faszinieren mich schon seit meinem Studium, ich habe mir auch bereits 1985 ein Mikroskop gekauft, welches ich auch heute noch regelmässig brauche.
Dass ich im Moment Euch Querbeet nach Pilz-Bestimmungen frage, und auch nach makroskopisch kleinen Pilzen Ausschau halte, hat auch mit dem zutun, dass mich der Mikrokosmos einfach interessiert und ich mich zum Hobby und als Ausgleich gerne damit beschäftige. Die meisten Pilzfotos habe ich im nahen Wald (400m von unserem Haus entfernt) auf meinen Spaziergängen mit dem Hund gemacht. Sobald der Frühling naht und sich wieder Insekten bemerkbar machen, werde ich in Eurem tollen Forum wieder seltener anzutreffen sein, ich hoffe doch sehr, dass ich Euch mit meiner Fragerei nicht zu stark nerve!
Uns hat einmal ein Professor folgendes gesagt: Es gibt keine dummen Fragen, nur nicht fragen ist dumm! Danach leb ich seit bald 58 Jahren! Lernen ist doch auch nicht verboten, oder?
Meine Pilzliteratur ist im Moment noch dürftig, ich kaufe mir aber nächstens noch mehr davon! Was kannst du mir raten?
mfg
Adi Meyer , Dauerfrager
Ps: die gelb-orangen Pilzchen (Zitterlinge oder Gallerttränen) waren alle auf einem aufgeschichtetem Holzhaufen, welcher als Insektenhotel gebaut wurde, unmittelbar nebeneinander im Abstand von nur wenigen cm!