Beiträge von Roni

    Hallo Hans,


    danke, dass auch Du Dich mit meinem Findling auseinander gesetzt hast. Schon lange profitiere ich von Deinen Forum-Beiträgen und Pilz-Portraits.

    Ich bin überzeugt, dass der Rinderfladen-Besiedler nun als Cheilymenia catenipila seinen Namen gefunden hat.

    Toll, wenn einem hier über das Forum so geholfen werden kann, wo man alleine aufgeben würde.


    Danke und viele Grüße,

    Roni

    Hallo Uwe,


    so interessante Informationen und Links, danke! Schön, wenn sich durch Experten-Wissen und Zusammenhilfe, so manche "UMO's" doch zuordnen lassen. Gerne schicke ich Dir die Koordinaten und Funddaten per Mail. Heute regnet es anhaltend. Am Wochenende möchte ich nochmals zu den Fladen hochradeln. Beim letzten Besuch vor etwa 3 Wochen gab es noch einige frische Apothezien. Sollten auch jetzt noch welche da sein, würde ich sie mit dem Exsikkat mitschicken.


    Ganz herzlichen Dank und viele Grüße,

    Roni

    Hallo Uwe,


    schön, dass Du Dich für den Dungbesiedler interessierst. Ganz klar ist mir nicht, welchen Du damit genau meinst, denn der "Unbekannte Discomycet" auf dem Rinderfladen hatte ja keine Haare und sollte damit keine Cheilymenia sein. Die Funddaten des Rinderfladen teile ich Dir gerne mit, sowie ich wieder zu Hause bin, wo ich die Daten vermerkt habe. Derzeit bin ich auf Seminar in Österreich.

    Viele Grüße,

    Roni

    Hallo Felli,


    danke, dass Du Dich nochmals bemüht hast. Die Gedächtnis-Löcher kenne ich selbst zur Genüge:gomg:, aber "Spätzlessieb" ist mir neu. Und immerhin fiel ja doch noch der Groschen.

    Dein Fund sieht meinem wirklich ganz ähnlich und dürfte wohl dasselbe sein.

    Nach einer Genanalyse stellte sich heraus, dass mein Fund offenbar in die Familie der Ascodesmiaceae gehört, die einen eigenen Clade nahe Pulvinula, Boubovia, Lasiobolus, Cropotus usw. bildet.

    Aha, damit ist man doch schon wieder ein Stück weiter gekommen. Prima und vielen Dank!


    Herzliche Grüße,

    Roni

    Hallo Nobi,


    danke für Deine Beurteilung und den interessanten Beitrag über Coprotus arduennensis.

    Aber so richtig passt das leider auch nicht

    Nach der Durchsicht meine ich auch, dass der ziemlich ähnlich ist, es sich da aber doch um ein anderes Pilzchen handelt.

    Tja, hilft alles nix. Dann muss es halt in die "UMO"-Schublade.

    Herzlichen Dank für die gemachte Mühe.

    Liebe Grüße,

    Roni

    Hallo Felli,


    danke für deine Antwort. Ja, die Pilzchen sind total reif und "stauben" sogar beim Deckel öffnen.

    Ja, es stimmt schon, dass Tricharina ascophanoides ähnlich aussieht. Die kenne ich aus der feuchten Harvester-Spur (siehe unten). Mag die denn auch Dung?

    und die Sporen sind mehr eiförmig nach meinen Aufzeichnungen (unten).

    An Tricharina habe ich gar nicht gedacht und werde da mal nachsehen.


    Danke und viele Grüße,

    Roni

    Hallo Dungpilzfreunde,

    vor ein paar Tagen habe ich nochmals bei den Rinder-Fladen vorbei geschaut. Unglaublich! Die sind da jetzt schon vor ca. 3/4 Jahr (vermutlich beim Alm-Abtrieb im Okt.) fallen gelassen worden und fruktifizieren immer noch. Im Schatten von Huflattich-Blättern usw. hielt sich genug Feuchtigkeit. Neu gibt es mehrere blass ockergelbliche, sitzende Apothezien von bis zu 2,3 mm Durchmesser, die aber keine Haare haben.


    pilzforum.eu/attachment/229546/

    Seitliche Ansicht (unten)

    Fruchtkörper hier zusammen mit Cheilymenia coprinaria (unten).

    Der etwas gezahnt erscheinende Rand (oben) besteht aus kettenförmigen hyalinen Randzellen (unten).


    Asci: 8sporig, 100 - 140 x 9 - 11 µm, operculat, Jod negativ.

    Paraphysen: ohne erkennbaren farblichen Inhalt (allenfalls in der Masse blass gelblich?), apikal auf bis zu 5,5 µm leicht keulig verdickt, septiert.

    Asci und Paraphysen in IKI (unten)

      Sporen: elliptisch, hyalin, glatt und 10 - 14 x 5 - 6 µm groß. Mit Gelhülle.

    Sporen in Baumwollblau

    Apo-Rand und Excipulum 400fach (unten)



    Ich sitze total auf dem Schlauch und finde noch nicht mal die Gattung?(.

    Weil sich auf den Fladen an manchen Stellen oft daneben schon kleine Moose zeigen, dachte ich sogar schon an Bryoscyphus oder Octospora. Aber da passen doch die Sporen nicht. Außerdem sind direkt daneben reichlich andere Coprophile ganz frisch da, z.B. (immer noch) Pseudombrophila equina, Cheilymenia coprinaria und Ch. stercorea, Podospora pyriformis usw.

    Auch wenn ich keine so guten Fotos hin kriege, kann vielleicht jemand Licht ins Dunkel bringen?


    Ratlose Grüße,

    Roni

    Hallo Nobi,


    ganz herzlichen Dank für Deine Meinung.

    Doveri hat den Pilz Saccobolus aff. verrucisporus Brumm. genannt.

    Dabei würde ich es vorerst belassen.

    Ja, prima, so werde ich es machen. Damit ist mir schon sehr geholfen und jedes Mal lernt man ja dabei.


    Liebe Grüße,

    Roni

    Hallo Felli,


    ja, den Beitrag von Björn im AscoFrance-Forum habe ich bereits gelesen. Hätte ja sein können, dass es da seit 2012 schon neuere Erkenntnisse gibt.


    Danke und viele Grüße,

    Roni

    Hallo liebe Dungpilz-Freunde,


    auf Hirschlosung wächst ein winziger, weißlicher Saccobolus mit nur 0,15mm Durchmesser bei ca. 0,18mm Höhe. Sporenmuster II nach V. Brummelen. Dass er damit zur Sektion Eriobolus gehört ist klar.

    Sporencluster 33 - 39 x 12 - 16 µm mit Gelhülle, Einzelsporen 12 - 14 x 6 - 7 µm mit unregelmäßigen großen Warzen bis gut 1µm Höhe. Ascusgröße 65 - 90 x 22 - 25 µm. Paraphysen ohne sichtbaren Inhalt.

    Leider kriege ich keine besseren Fotos hin, kann nicht stacken.

    Für S. verrucisporus sollen die Sporenmaße aber etwas zu klein sein. Bei der Untersuchung mehrerer FK habe ich festgestellt, dass die Sporen mit der Zeit aufquellen, oft platzt das Perispor. Darf man in diesem Zustand überhaupt noch messen? Da hätte ich dann nämlich größere Maße.

    Nach Lesen der beiden Forumsbeiträge zu der Art bin ich noch mehr verunsichert, weil ja die Angaben bei V. Brummelen überholt sind........

    Huch, da ist leider ein Cluster einer anderen Art reingerutscht (unten)

    Asci in IKI unten


    Ob da jemand weiter helfen kann?


    Ziemlich ratlos,

    Roni

    Hallo Rada,


    danke für Deinen Tipp! Das werde ich künftig so machen, versprochen! Bisher habe ich BWB immer seitlich unters Deckgläschen einziehen lassen. Oft hauen die Sporen ja ab.


    Viele Grüße,

    Inge

    Hallo Nobi,


    ganz herzlichen Dank für die wieder so prompte erklärende Antwort und Literatur.

    Mit Baumwollblau hatte ich die Sporen angefärbt (hätte ich erwähnen sollen) und kann keine feine Ornamentierung erkennen.


    Ich denke ich werde den Fund als Cheilymenia coprinaria ablegen. Die ist mir vorher auch noch nicht begegnet. Schön, da freue ich mich.


    Ja, ich möchte schon gerne mit den Dungpilzen - vornehmlich Ascomyceten - weiter machen und es wäre sehr hilfreich da noch einiges an Bestimmungsliteratur zu haben. Aber etliches habe ich auch schon. Mehr dann unter Konversationen.


    Dankbare Grüße,

    Roni

    Hallo in die Runde,


    die 7 Jungrindfladen vom vergangenen Herbst "blühen" pilzmäßig immer noch. Um Frischmaterial zu holen bin ich da nochmals die knapp 1 1/2 Std. hoch gestiefelt. Es hat sich gelohnt! Neben Cheilymenia stercorea gibt es eine weitere Art, bei der es sich um Cheilymenia coprinaria handeln dürfte, wären da nicht einzelne bis zu 1150 µm lange Marginalhaare. Oder kann man die als "Ausreißer" vernachlässigen?

    Im Schlüssel von Doveri ist eine Haarlänge von maximal 900 µm angegeben. In der Beschreibung beträgt dann aber die Länge der Marginal-Haare nur maximal 735 µm. Angeführt wird, dass diese apikal sowohl spitz als auch abgerundet sein können, was zu meiner Beobachtung passt, genauso wie eine Septierung von 0 - vielfach septiert.


    Apothezien bis 4 mm

    pilzforum.eu/attachment/227168/

    Marginalhaare bis 1150 x 38 µm, sowohl apikal abgerundet als auch spitz, dickwandig bis 4 µm, meist mehrfach septiert, aber auch vollkommen ohne Septen, wurzelnd (multifurcat). Flankenhaare kürzer.

    Bei 100facher Vergrößerung fotografiert. Messskala 1 : 1

    Asci ca. 190 - 230 x 14,5 - 16 µm, uniseriat, J -

    Paraphysen apikal bis 8 µm verbreitert, mit orangebraunem Inhalt (nach IKI-Zugabe graubräunlich)

    Sporen: hyalin, glatt, 15,5 - 17 x 8 - 9 µm


    Verglichen habe ich auch mit dem Cheilymenia coprinaria-Forum-Beitrag von Juli 2016.

    Laut Schlüssel existiert auch eine Ch. magnipila mit bis zu 1300 µm langen Haaren aber etwas kleineren Sporen (13 - 16 x 7 - 8 µm). Diese wurde lt. Forschungsbericht 15 auch schon im Nationalpark Berchtesgaden von E. Ludwig gefunden und ausführlich von HOHMEYER, LUDWIG & SCHMID-HECKEL (1988) beschrieben.

    Leider habe ich weder die Beschreibung noch die Moravec-Monographie.

    Es wäre sehr schön, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte.

    Hoffentlich habe ich nicht zu viele Bilder eingestellt.


    Herzliche Grüße,

    Roni

    Hallo Nobi,


    ganz herzlichen Dank für die tollen Erklärungen bezüglich Coprotus subcylindrosporus und dessen Bestätigung:gnicken:.


    Die Fladen sind noch lange nicht "durch gearbeitet" und ich melde mich bestimmt bald wieder:gwinken:.


    Viele Grüße,

    Roni

    Hallo,


    auf dem Rinderfladen gibt es noch eine große Anzahl blass gelblicher ca. 0,5 mm messende Apothecien.

    Sporengröße 14 - 17 x 7 - 8,5 µm, hyalin, glatt und mit Schleimhülle.

    Die Asci (90 - 120 x 20 - 22 µm), breit zylindrisch, meist apikal verjüngt, IKI -.

    Paraphysen manchmal mit gelblichen Guttulen, apikal leicht gebogen und erweitert.

    Nach Recherche im Internet und Doveri-Schlüssel lande ich bei Coprotus/Ascophanus subcylindrosporus.

    Liege ich damit richtig?


    LG Roni

    Hallo Nobi,


    danke für deine fachmännischen Ausführungen und die Bestätigung der Pseudombrophila.

    Deine Pilzchen gehören hingegen ziemlich sicher zur Sektion Eriobolus, wovon auch die zarten Violetttöne im Hymenium zeugen (siehe u.a. Bild 3, Mitte). Die Sektion Saccobolus "kann" das nicht.

    Tatsächlich zeigten beim nochmaligen Mikroskopieren die Paraphysen keinen gelben Inhalt, jedoch vereinzelt gelbbraunes "Granulat" in den P.-Spitzen.

    Interessant ist, dass die Fruchtkörper teils deutlich gelbgrünlich erscheinen. Siehe Makrobild.


    Ob das von einem auffallenden Algenwachstum herrühren kann?

    Interessant wäre zu wissen, aus welcher Region Du kommst und in welcher Höhe Du die Probe gesammelt hast.

    Die Proben stammen aus der Gegend von Inzell aus einer Höhe von ca. 900m.


    Beste Grüße,

    Roni

    Hallo Wutzi und Rada,


    danke für eure freundliche Begrüßung.

    Tatsächlich habe ich vergessen die Einzelsporen-Größe anzugeben==7, was ich jetzt aber nachliefere:


    Sporengröße: 12 - 15 x 6 - 7 µm.

    Wegen des Paraphysen-Inhalts lege ich später nochmals ein Pilzchen unters Mikro.


    Bis dahin viele Grüße,

    Roni

    Hallo liebe Dungpilz-Gemeinde,

    schon seit langer Zeit bin ich Nutznießer eurer interessanten Beiträge. Nun habe ich mich endlich aufgerafft und einen eigenen Beitrag verfasst.

    Vor einiger Zeit fand ich auf Rinderdung eine große Vielfalt von Ascomyceten. Unter anderem Cheilymenia stercorea, Schizothecium myriaspora, Sch. conicum usw. Außerdem zahlreiche gelbliche 0,2- 0,5 mm große Saccobolus-Fruchtkörper.

    Asci: 70 - 90 x 16 - 25 µm, Paraphysen nur selten mit gelblich - bräunlichem Inhalt, Sporencluster 33 - 40 (42) x 12 - 13 µm, mit seitlicher Schleimhülle, Sporen angeordnet nach Muster II nach V. Brummelen. Einzelsporen ungleichseitig ellipsoid, kaum abgestutzt, erst violett, dann braun gefärbt. Ornament felderig gefleckt.

    Leider komme ich aber mit V. Brummelens Schlüssel zu keinem Ergebnis, da die gelben Fruchtkörper nicht zum Sporenmuster II passen.

    Könnt ihr mir da helfen?

    Hier einige Fotos:

    unten Cluster mit Schleimhülle in IKI



    Außerdem sind auf den Fladen Fruchtkörper von Pseudombrophila equina cf. verstreut. Apothecien 2 - 3 mm, Asci 100 - 110 x 8 µm, uniseriat, IKI -, Sporen 8 - 10 x 4,5 - 5 µm, glatt, hyalin. Auch aufgrund dieser kleinen Sporen habe ich die Art als P. equina bestimmt. Nach der Pseudombrophila-Monographie wird dafür allerdings als Substrat Pferd und Hirsch angegeben.

    Ist es möglich, dass auch Rind als Substrat in Frage kommt?



    Bin gespannt was ihr dazu meint.


    Herzliche Grüße,

    Roni