Hallo Andreas,
danke für deine Antwort. auf die Idee, dass es sich um 2 Arten handeln könnte bin ich nicht gekommen, erscheint mir aber sehr einleuchtend.
Ist die in Bild 2 gezeigte Oberfläche nicht eine serodiöse Krustenflechte?
Liebe Grüße
Erich
Hallo Andreas,
danke für deine Antwort. auf die Idee, dass es sich um 2 Arten handeln könnte bin ich nicht gekommen, erscheint mir aber sehr einleuchtend.
Ist die in Bild 2 gezeigte Oberfläche nicht eine serodiöse Krustenflechte?
Liebe Grüße
Erich
Liebes Forum,
ich versuche gerade mich etwas bei den Flechten einzuarbeiten und stoße auf erhebliche Schwierigkeiten. Die Krustenflechte fand ich am Stamm einer Hainbuche, am Ufer eines Bergsees auf ca 600m SH (Oberösterreich). Ich fand weder Apo- noch Perithecien und kam auf die unsichere Bestimmung von Pertusaria sp. Es finden sich einige, dunkel umrandete Flächen darauf, am Thallusrand ist deutlich ein weißer Prothallus zu sehen
(Bild 1).
Chemie: K+, gelblich; C+, erst gelb, dann orange/braun werdend; P-
An einer anderen Stelle des Stammes war ein Bereich, auf dem ich aber Perithecien (zumindest halte ich diese Gebilde dafür) fand (Bild 5). Die darin gefundenen Ascosporen (6,4-8,6x1,6-2,0µm) konnte ich keiner Art zuordnen.
Bild 1: Thallus ohne Fruchtkörper, mit dunkel umrandeten Arealen
Bild 2: Thallus Oberfläche
Bild 3: Thallus Oberfläche im Bereich der dunklen Linien auf Bild 1
Bild 4: Grünalgen auf Thallusoberfläche
Bild 5: Thallus mit Perithecien?
Bild 6: Perithecium?
Bild 7: Perithecium im Schnitt
Bild 8: Aufsicht auf abgelöstes Perithecium
Bild 9: Perithecium im Schnitt mit Paraphysen?
Bild 9: Asci
Bild 10: Sporen
Ich wäre sehr dankbar, wenn ihr mir bei der Bestimmung weiterhelfen könntet.
Liebe Grüße
Erich
Vielen Dank euch beiden. Ich dachte mir schon, dass nur anhand der Fotos keine exakte Bestimmung möglich ist. Schließlich hat es auch einen Grund, warum ich mich bisher nicht mit dieser Pilzgruppe befasst habe: es ist wirklich sehr aufwendig. Kulturen anlegen und Sequenzierungen gehen sicher zu weit für eine hobbymäßige Anfrage.
Zumindest weis ich jetzt in welche Richtung es gehen kann.
Liebe Grüße
Erich
Hallo Thorben,
habe etwas gegoogelt und die Bilder die ich gfunden habe passen wirklich sehr gut zu Stachybotrys. Du hast mir wieder einmal sehr weitergeholfen.
Danke und liebe Grüße
Erich
Hallo alle,
habe vor kurzem ein Aststück in eine feuchte Kammer gegeben um zu sehen was sich entwickelt. Bisher nur dieser Pilz, den ich als zu den Mucorales gehörig einstufe. Da ich keinerlei Erfahrung, auch keine Literatur zu dieser Gruppe habe hoffe ich, dass ihr mir weiterhelfen könnt. Ist dies aufgrund der Fotos möglich?
Die Sporen sind bis zu 10 µm groß (Bild 4).
Bild 1:
Bild 2:
Bild 3:
Bild 4:
Auch wenn keine Artbestimmung möglich ist, vielleicht doch eine nähere Eingrenzung und auch eine Bestätigung ob es sich wirklich um Mucorales handelt.
Danke und liebe Grüße
Erich
Großartig, vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps. Ohne sie wäre ich nie zu einer Bestimmung gekommen. Wieder ein Pilz, den ich bei einem nächsten Kontakt hoffentlich besser erkenne. Zumindest habe ich gelernt, worauf ich zu achten habe.
Liebe Grüße
Erich
Hallo miteinander,
jetzt habe ich noch einen Querschnitt der Huthaut gemacht. Hier glaube ich, dass man die Schichtung gut erkennen kann: ganz aussen lockere Hyphen, darunter eine dichtere Schicht, darunter die weitlumigere Tramaschicht.
Seht ihr das auch so, und bestätigt das die Bestimmung?
Liebe Grüße
Erich
Dann vielen Dank an alle für Eure Bemühungen. Damit scheint mir Pholiota oedipus am plausibelsten. Ich habe jetzt auch mit dem Gröger geschlüsselt, dort ist der Hutdurchmesser mit 15-50mm angegeben. Das scheint ein Fehler in der Funga Nordica zu sein. Alle Fakten zusammengenommen und der Vergleich mit euren Daten machen mich jetzt ziemlich sicher.
Liebe Grüße
Erich
Super die Porträts, die sind wirklich sehr aussagekräftig. Für die Sporen hab ich nun mein schärfstes Geschütz aufgefahren. Ein PlanApo 63/1,4 Ölimmersion. Aber auch damit konnte ich keine Keimporen erkennen. Trotzdem kommt Ph. oedipus schon sehr nahe an meinen Pilz heran. Was mich stutzig macht ist, dass in der Funga nordica dieser Pilz mit einem Hutdurchmesser von 5-20mm beschrieben ist. Meiner hatte satte 50mm.
Hier nocheinmal Bilder der Huthaut. Kann man damit etwas anfangen?
Liebe Grüße
Erich
Habe nochmals alles gecheckt. Einen Keimporus kann ich nicht finden. Ich verwende die Funga nordica für meine Bestimmungsversuche. Wenn ich alles bisher Gesagte zusammenfasse und vergleiche (Sporengröße, Cheilozystidenform, etc,) gelange ich am ehesten zu Philotina tuberculosa. Allerdings finde ich es passt die Farbe des Fruchtkörpers nicht wirklich und auch sollte eine Ringzone vorhanden sein, die ich auch nicht erkenne.
Cheilozystiden
Was haltet ihr von diesen Überlegungen, oder helfen die abgebildeten Cheilozystiden weiter?
Liebe Grüße
Erich
Hallo Beli,
dein Bild sieht dem meinigen makroskopisch wirklich sehr ähnlich!
LG
Erich
Vielen Dank für die vielen Anregungen,
Karl: es war mir klar, dass es nicht ganz zu Pholiotina passt, deshalb auch mein Hilferuf an das Forum. Bild 6 ist mit Ölimmersion aufgenommen. Einen Keimporus kann ich nirgends erkennen.
raphael: Hebeloma muss ich mir nochmal genauer anschauen ob das in Frage kommt. In Melzer habe ich keine Verfärbung der Sporen erkennen können. Diese eigenartigen Hyphen am Stiel hätte ich auch als Zystiden interpretiert. Wüsste nicht was es sonst sein sollte.
@Beli: natürlich verfärbt die Aufnahme mit Blitz etwas. Ich glaube aber im Großen und Ganzen ist es sehr ähnlich der echten Farbe. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich den Pilz bei Regen gepflückt habe und er eine eher schleimige Oberfläche hatte. Bis ich zu Hause war, hatte ich den Eindruck, dass er sich bereits etwas verdunkelt hat. Ich werde euch nochmal Richtung Phholiota nachschauen.
Bin gespannt was sich noch ergibt.
Liebe Grüße
Erich
Liebes Forum,
diesen Pilz fand ich in einem Moor am Boden. Es scheint, er wuchs auf Blättern und Pflanzenresten.
Höhe: 6cm, Hut DM 5cm,
Stiel: hohl, 8x40mm, am Fuß am dicksten, nach oben verjüngend.
Der Sporenabwurf hell schokoladenbraun
Sporen nicht skulpturiert, ohne Keimporus aber mit kleinem Anhängsel.
Schnallen vorhanden.
Geruch: pilzig.
Meine Bestimmungsversuche führen in Richtung Pholiotina, ev. Ph. aporos. Dabei bin ich aber äußerst unsicher und bitte um eure Mithilfe.
Bild 1:
Bild 2:
Bild 3:
Bild 4:
Bild 5:
Bild 6:
Bild 7:
Bild 8:
Bild 9: Huthaut
Bild 10: Huthaut
Bild 11: Stiel
Ich freue mich über Eure Rückmeldungen und bin neugierig, wie weit ich danebengelegen bin.
Liebe Grüße
Erich
Hallo Stefan,
danke auch für dieses Vergleichsbild. Für mich ist das eine sehr unübersichtliche Gruppe, bei der ich ohne Hilfe auf keinen grünen Zweig kommen würde.
Habe auch gerade gesehen, dass das sogenannte vergrößerte Bild nicht vergrößert dargestellt wurde. Ich stelle es daher nochmals ein. Vielleicht läßt sich damit etwas anfangen.
LG
Erich
Hallo Pablo,
das mit der Farbe von Sporenpulver und Lamellen ist mir klar. Die Härchen bei meinem Fund kann ich nicht so deutlich erkennen wie auf Stefans Foto. Würdest du sagen, dass man sie auf dem vergrößertenBild erkennen kann?
Liebe Grüße
Erich
Hallo Stefan,
die Sporenfarbe ist eindeutig schwarzbraun. Ich weiß nicht, ob das bei den Helmlingen möglich ist. Ansonsten sieht er schon sehr deinem Pilz ähnlivh.
Liebe Grüße
Erich
Hallo Stefan, hallo Werner,
ich bedanke mich für die Bestimmungshilfe, allein wäre ich nicht auf die Art gekommen. Ich kann ihn nun als C. disseminatus einordnen.
Liebe Grüße
Erich
Liebes Forum,
auf einem bemoostem Baumstumpf wuchsen diese kleinen Pilzchen (Bild 1 bis 5). Sie sind etwa 3 cm hoch, derHut ca 6x 6 mm groß. Der Sporenabwurf ist schwarzbraun (Bild 6), die Sporen verfärben sich nicht in Melzer, Keimporus liegt zentral, Größe durchschn. 9,6x4,2µm (Bild7). Cheilozystidien sind inkrustiert, das Endstück zylindrisch, 75 x 17(Basis) 9,5(Endstück) µm (Bild 8). Am Stiel vereinzelt Zystidien (Bild 98).
Bild 1:
Bild 2:
Bild 3:
Bild 4:
Bild 5:
Bild 6:
Bild 7:
Bild 8:
Bild 9:
Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand bei der Bestimmung weiterhelfen könnte. Meine Bestimmungsversuche führen mich in die Nähe von Coprinopsis, aber irgendwie passt alles nicht so richtig zusammen. Die Pilzchen sind inzwischen verschrumpelt und kaum noch vorhanden. Weitere Merkmale zu untersuchen wird wohl kaum möglich sein, aber vielleicht genügt ja das Vorhandene.
Liebe Grüße
Erich
Hallo Pablo,
vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Besonders der Vergleich mit den in deinem link vorgestellten Beispielen, ist sehr überzeugend. Was ich auch aus dem Ganzen gelernt habe: ein Bestimmungsbuch kann nicht die Erfahrung und das Gesehen haben von vielen Varianten, ersetzen.
Liebe Grüße
Erich
Hallo Beli,
danke für deine Antwort, I. lacteus passt auch von der Sporengröße her besser. Aber sollte der nicht auch enkrustierte Zystidien haben, oder verschwinden die mit dem Alterungsprozess?
LG
Erich
Liebes Forum,
wieder einmal wende ich mich ratlos an euch, da ich bei der Bestimmung dieses Pilzes nicht weiterkomme.
Gefunden auf einem morschen, am Boden liegenden Birkenzweig, DM 4 cm (Bild 1 und 2). Das Hymenium ist stachelig ausgebildet. Makroskopisch lande ich bei einer Steccherinum Art, vielleicht S. boudotti.
Die mikroskopischen Merkmale lassen mich aber zweifeln. Ich finde keine enkrustierten oder mit Kristallen besetzten Zystiden, die bei dieser Gattung doch vorhanden sein sollten. Die Stacheln sind bis 3mm lang, die Sporen messen 4,9-5,5x2,2-2,5µm und sind amyolid.
Bild 1:
Bild 2:
Bild 3: Hymenium in Kongorot
Bild 4: Stachelspitze
Bild 5: einige verzweigte Hyphen
Bild 6: Schnalle?
Bild 7: Sporen
Vielleicht kann mich jemand auf die richtige Spur bringen,
Liebe Grüße
Erich
Also ihr laßt jetzt einen völlig ratlosen Laien zurück. Am aussagekräftigsten erschient mir jetzt die makroskopische Beurteilung von Werner. Mikroskopische Merkmale sind, zumindest für mich, jetzt keine verlässlichen zu erkennen - die fehlenden Sporen einmal ausgenommen.
Schon interessant, dass man nicht einmal die Gattung eindeutig benennen kann. Auf die Genetik werde ich mich natürlich nicht einlassen.
ratlose Grüße
Erich
Hallo Werner,
danke für deine Bilder, damit kann ich P. laevigatus ausschließen. Mein Pilz wuchs am vertikal stehenden Stamm und ist eindeutig rein resupinat.
Christoph: hallo Christioph, ich bedanke mich für die wirklich interessante und aufschlussreiche Erklärung zu den Septen. In dem dichten Hyphengewirr iat es mir aber nicht gelungen etwas zu erkennen. Meine Beurteilung als dimitisch begründete sich auf mein letztes Bild. Da glaubte ich 2 verschiedene Arten von Hyphen zu erkennen:
1. etwas oberhalb der Bildmitte eine ungefärbte Hyphe mit Septum und weiterem Durchmesser
2. am unteren Rand des hellen Bildteiles schmälere, braune Hyphen. Ob die Septen besitzen traue ich mich nicht beurteilen.
Vielleicht interpretiere ich die Bilder auch völlig falsch.
Auf jeden Fall freue ich mich über eure Antworten, ich lerne allein aus der Art euren Überlegungen, worauf ich achten muß und versuche einen Blick für das "Wesentliche" zu bekommen.
Liebe Grüße
Erich
Hallo Werner,
habe mir nochmals alles angeschaut, Sporen konnte ich leider nicht finden, auch nicht mehrere Porenschichten. P. rhamnus ist sicher ein heißer Kandidat. Der könnte wirklich passen und Faulbaum ist durchaus möglich. Das Holz hat nicht nur unter dem Fruchtkörper, sondern im ganzen Querschnitt einen rosalichen Ton. In meinem Bestimmungsbuch "Poroid fungi of Europe" sind die Seten sind mit (16)20-30(40) x 6-8(11)µm angegeben. Meine gefundenen Seten wären dann zwar am unteren Spektrum anzusiedeln, aber noch im möglichen Bereich.
rudi: auch hier sollten die Seten größer sein, sonst könnte er auch in Frage kommen.
Eigentlich würde alles passen. Die Setengröße würde aber besser zu P. laevigatus passen, könnte auch der in Frage kommen?. Ich glaube aber, dass es sich tatsächlich um Faulbaum handelt.
Liebe Grüße
Erich
Hallo Werner,
ich weiß nicht was du mit geschichtet meinst. Und ich war der Meinung, dass P. punctatus keine Seten besitzt, kenn mich aber nicht wirklich aus bei dieser Gruppe.
LG
Erich